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Die SBB modernisiert die Seetalbahn

Bern, 19.02.2019 (BA/gm)
1,8 Millionen Kilometer haben sie mittlerweile auf den Rädern, letzten Frühling startete im SBB Werk Olten die Modernisierung des ersten Fahrzeugs als Prototyp GTW Seetal. Seit Januar 2019 verkehrt die erste erneuerte Komposition auf der S-Bahn-Linie S9 zwischen Luzern und Lenzburg.

Mittlerweile haben die ersten der 2002 beschafften GTW Seetal (Gelenktriebwagen) rund 1,8 Mio. Kilometer auf den Rädern. Im April 2018 startete im SBB Werk Olten plangemäss die Modernisierung des Fahrzeugprototypen. Vergangenen November fanden Testfahrten statt und seit Januar 2019 verkehrt die erste erneuerte Komposition auf der S-Bahn-Linie S9 zwischen Luzern und Lenzburg. Die Investition für die Erneuerung der 17 Kompositionen beläuft sich auf rund 18,5 Millionen Franken. 

Auffrischung innen und aussen
Nebst der plangemässen Sanierung verschiedener Fahrzeugbestandteile wird der Fahrgastraum mit neuen Sitzpolstern und neulackierten Tischen aufgefrischt. Die Wagen wurden aussen ebenfalls neu lackiert und erhalten so ein neues Erscheinungsbild. Zudem wird das in die Jahre gekommene Kundeninformationssystem ersetzt: Das neue System zeigt den Kunden mit zwei grossen Deckenmonitoren pro Wagen die nächsten Haltestellen sowie Anschlussverbindungen beim Umsteigen an. Die Fahrzeuge werden zudem mit neuen Fensterscheiben ausgestattet, welche über eine höhere Mobilfunkdurchlässigkeit verfügen und bereit sind für künftige Mobilfunkgenerationen wie 5G.

Autonomer Zugang dank zwei Perronhöhen
Die Triebzüge des Typs GTW-Seetal wurden in den Jahren 2002/03 für eine Nutzungsdauer von 25 Jahren beschafft. Der «Seetaler» wurde damals spezifisch für die «Seetal-Perrons» mit einer Höhe von nur 35 cm ausgelegt. Das führt dazu, dass Reisende an einzelnen Bahnhöfen mit einer Perronhöhe von 55 cm nicht ebenerdig einsteigen können. Damit auch Personen mit einer Mobilitätseinschränkung und Reisende mit Kinderwagen die S9-Linie autonom nutzen können, wird im Mittelwagen ein Türpaar um 20 cm auf die Perronhöhe 55 cm angehoben. Der bestehende Klapptritt wird durch einen Schiebetritt ersetzt.

Die Investitionen für die Modernisierung der 17 Kompositionen belaufen sich auf rund 18,5 Millionen Schweizer Franken. 15 Fahrzeuge werden auf der S9 eingesetzt und von den Kantonen Luzern und Aargau sowie vom Bund mitfinanziert. 2 Fahrzeuge wurden mit dem Fahrplan 2018 an Thurbo verkauft. Sie durchlaufen dasselbe Modernisierungsprojekt.

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