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Stuttgart Hauptbahnhof: Fotoausstellung „entkoppelt“

Fotoausstellung „entkoppelt“ zeigt Porträts von jungen Menschen und ihrem Leben auf der Straße • Eindrucksvolle Bilder machen auf Jugendobdachlosigkeit aufmerksam • Wanderausstellung an weiteren Bahnhöfen zu sehen • Konzernbevollmächtigter spendet für Bahnhofsmission Stuttgart

Stuttgart, 19.02.2019 (BA/gm)
Thorsten Krenz, der DB-Konzernbevollmächtigte für Baden-Württemberg, hat am heutigen Dienstag die Wanderausstellung „entkoppelt“ der Deutsche Bahn Stiftung im Stuttgarter Hauptbahnhof der Öffentlichkeit präsentiert.

Zwanzig großformatige Fotografien machen noch bis zum 27. Februar 2019 auf das wichtige Thema Jugendobdachlosigkeit aufmerksam. Bevor ein junger Mensch auf sich allein gestellt lebt – sich ‚entkoppelt‘ – passiert viel. Jede Geschichte ist individuell, jedoch haben fast alle Druck, Stress und Gewalt erfahren müssen. So landen etliche Kinder und Jugendliche leider auf der Straße und müssen sich Tag für Tag durchkämpfen. In Deutschland sind tausende Jugendliche wohnungslos. 

Die Ausstellung „entkoppelt“ gibt diesen jungen Menschen eine Stimme und ein Gesicht. Sie berichten über ihre Erfahrungen und über das Leben auf der Straße. Außerdem zeigt „entkoppelt“, was soziale Angebote für obdachlose Jugendliche bewirken können. Das Deutsche Jugendinstitut hat in seiner Studie „entkoppelt vom System“ bereits 2017 festgestellt, was hilft: Verlässliche Anlaufstellen und Betreuer, die Vertrauen wachsen lassen. Mehr Wohnraum für junge Menschen und Arbeit, die den Selbstwert stärkt. In der Ausstellung „entkoppelt“ werden Stellen genannt, die solche Hilfe schon leisten.

Thorsten Krenz überreichte im Rahmen der Ausstellungspräsentation der Leiterin der Bahnhofsmission Stuttgart, Renate Beigert, einen Spendenscheck über 500 Euro. „Die Bahnhofsmission Stuttgart ist auch ein Anlaufpunkt für viele Menschen, die Hilfe benötigen. Hier kümmert man sich neben vielen anderen auch um gestrandete junge Menschen, daher wollen wir die Arbeit mit unserer Spende unterstützen“, sagte Krenz.

Der Fotograf Mauricio Bustamante und die Autorin Annabel Trautwein haben – initiiert durch die Deutsche Bahn Stiftung – im Sommer 2018 zahlreiche Jugendliche auf der Straße begleitet. So entstanden zwanzig beeindruckende Porträts in Bild und Text. Die Ausstellung wurde von Claudia Rösler von der Deutsche Bahn Stiftung kuratiert.

Die Wanderausstellung wird in den kommenden Monaten in weiteren deutschen Städten zu sehen sein:

  • Leipzig Hbf: 2. – 10. März 2019
  • Dortmund Hbf: 12. – 21. März 2019
  • Dresden Hbf: 24. März – 2. April 2019
  • Nürnberg Hbf: 5. – 14. April 2019
  • Mannheim Hbf: 17. – 26. April 2019
  • Aachen Hbf: 29. April – 8. Mai 2019
  • Saarbrücken Hbf: 10. – 20. Mai 2019
  • Münster Hbf: 22. Mai – 03. Juni 2019
  • Braunschweig Hbf: 5. Juni – 16. Juni 2019

Mauricio Bustamante (* 1966) lebt in Hamburg und arbeitet weltweit als freier Fotojournalist und Dokumentarfotograf. Er bildet soziale Themen wie Armut und Ausgrenzung ab und zeigt sie von ihrer menschlichen Seite. Als freier Fotograf arbeitet er für verschiedene Medien, etwa für den SPIEGEL, DIE ZEIT, 11FREUNDE und das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt.

Annabel Trautwein (* 1983) lebt und arbeitet in Hamburg als freie Journalistin für sozialpolitische Themen. Sie interessiert sich für Menschen am Rande der Gesellschaft und sucht Lösungen für ein faires Zusammenleben. Sie hat Kultur- und Religionswissenschaft, Geschichte und Soziologie in Bremen und Avignon studiert. Sie schreibt u.a. für DIE ZEIT und das Straßenmagazin Hinz&Kunzt.

Deutsche Bahn Stiftung. Anschluss sichern. Verbindungen schaffen. Weichen stellen. Die Deutsche Bahn Stiftung bündelt unter diesem Leitsatz das gemeinnützige Engagement des DB-Konzerns und knüpft damit an die Tradition der Hilfe und Verantwortung an, wie Eisenbahner sie seit jeher leben. Sie verbindet dabei Eisenbahngeschichte mit Weichenstellungen für die Zukunft. Sie betreibt das DB Museum, setzt sich für die Integration von Menschen am Rande der Gesellschaft ein und fördert ehrenamtliches Engagement.

Mehr Informationen unter: www.deutschebahnstiftung.de

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