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Hessen: Für moderne Bahnhöfe und ein besseres Netz

Die Deutsche Bahn setzt auch in diesem Jahr auf die Modernisierung ihrer Infrastruktur • „Mehr als 530 Kilometer Schiene haben wir in Hessen seit 2015 bereits modernisiert

Frankfurt a. M., 25.02.2019 (BA/gm)
Um pünktlich und zuverlässig unterwegs zu sein, müssen wir jedoch weiter in das Eisenbahnnetz investieren. Dafür stehen 2019 über 400 Millionen Euro allein aus der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung zur Verfügung“, erläutert Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Hessen. Weitere 110 Millionen Euro, darunter Gelder von Bund, Ländern und Kommunen, kommen den Bahnhöfen zugute. Für ein Plus an Kapazität setzt die DB zudem wichtige Neu- und Ausbaumaßnahmen etwa im Rahmen von Frankfurt Rhein-Mainplus um. 

Rund 800 Millionen Euro werden 2019 in die Infrastruktur investiert
Bundesweit fließen 2019 rund 10,7 Milliarden Euro (inklusive Instandhaltung) in das deutsche Eisenbahnnetz. Mit den Investitionen sorgt die DB dafür, dass die Schiene als attraktiver Verkehrsträger im Wettbewerb bestehen und weiterhin Fahrgäste gewinnen kann. „Wir wissen, dass Baustellen unseren Kunden Geduld und Verständnis abverlangen. Dafür möchten wir an dieser Stelle ‚Danke‘ sagen“, so Dr. Vornhusen. „Wir setzen alles daran, die Fahrgäste frühzeitig und über verschiedene Kanäle zu informieren und möglichst kundenfreundlich zu bauen.“

Investitionen der letzten Jahre zeigen Wirkung
Durch ein verbessertes Management der Baustellen haben die Störungen durchs Bauen gegenüber 2017 um mehr als ein Viertel abgenommen – bei insgesamt steigendem Volumen. Mit dem „Lagezentrum Bau“ gemeinsam kümmern sich rund 100 Mitarbeiter darum, Bauauswirkungen genauer zu prognostizieren und Maßnahmen für weniger Verspätungen zu entwickeln. In Hessen erreichten die Spezialisten zum Beispiel, dass der Bau einer neuen Eisenbahnüberführung in Groß-Karben mit nur einer Sperrung erfolgt, statt den Zugverkehr dafür zweimal einzuschränken. Damit künftig noch besser geplant werden kann, stellt die Deutsche Bahn in Hessen 2019 knapp 380 neue Mitarbeiter, unter anderem für Bauprojektmanagement und -überwachung sowie Instandhaltung, ein.

Optimiertes Baumanagement für weniger Verspätungen
Außerdem optimiert die DB den Verkehrsfluss auf besonders stark ausgelasteten Strecken. Kommt es in diesen Bereichen zu Stau auf der Schiene, wirkt sich das negativ auf das gesamte Eisenbahnsystem aus. Interdisziplinäre Expertenteams steuern und managen Zugfahrten des Nah- und Fernverkehrs daher künftig noch intensiver und in direkter Abstimmung mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen in den PlanKorridoren. Daneben werden in den Korridoren auch Infrastrukturmaßnahmen umgesetzt, wie präventive Instandsetzungsarbeiten an Stellwerken oder Weichen. Seit Oktober 2018 ist zwischen Köln und Dortmund bereits der PlanKorridor West aktiv. Im laufenden Jahr folgen Mitte (Fulda-Mannheim), Nord (Hamburg und Hamburger Zulauf) sowie Süd (Würzburg-Nürnberg).

In Hessen bereits 530 Kilometer Schiene erneuert
Insgesamt liegt das größte Infrastruktur-Modernisierungsprogramm der Bahngeschichte gut im Plan. Fast jeder zweite Kilometer des rund 33.400 Kilometer langen Streckennetzes wurde seit 2010 angepackt. Die Zahl der Infrastrukturmängel ist um knapp die Hälfte zurückgegangen. Über drei Viertel der 5.400 Stationen sind stufenfrei erreichbar. Neu- und Ausbaumaßnahmen wie die Verbindung zwischen Berlin und München sorgen für zusätzliche Kapazitäten und neue attraktive Angebote.

Wichtige Maßnahmen in Hessen:

  • Strecke Frankfurt–Fulda–Kassel/Göttingen (Erneuerung von Gleisen, Weichen und Eisenbahnüber-führungen, Elektronische Stellwerke Haunetal und Flieden)
  • Frankfurt RheinMainplus (Ausbau der S6, Gateway Gardens, Neues Gleis Homburger Damm)
  • Elektronisches Stellwerk Darmstadt-Kranichstein
  • Gleis- und Brückenerneuerungen (Mainz-Bischofsheim–Darmstadt, Friedberg–Heldenbergen-Windecken)
  • Bahnhofsmodernisierungen (z.B. Treysa, Niederwalgern, Niedernhausen, FFM Flughafen Fern- und Regionalbahnhof, Lollar)

Nach fast 30 Jahren benötigen die Schnellfahrstrecken bei der DB eine Frischekur. Den Auftakt der Sanierung macht die Verbindung Hannover–Würzburg mit einer Sperrung des Streckenabschnitts Hannover–Göttingen vom 11. Juni bis 14. Dezember 2019. Die Züge werden über die Leinetal-Strecke umgeleitet. Dadurch ergeben sich geänderte Abfahrtszeiten im Frankfurter Hauptbahnhof und Fahrplananpassungen auf der Main-Weser-Bahn.

Rechtzeitig im Vorfeld informiert die Bahn in gewohnter Weise detailliert über konkrete Auswirkungen und Ersatzverkehre
Aktuelle Angaben zu Baustellen, deren Auswirkungen auf den Fahrplan und alternative Fahrmöglichkeiten sind hinterlegt in den Apps „DB Bauarbeiten“, „DB Navigator“, den „Streckenagenten“-Apps des Nahverkehrs sowie unter www.deutschebahn.com/bauprojekte, www.deutschebahn.com/bauinfos sowie https://inside.bahn.de/

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