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Übergangslösung: kostengünstiges Schülerticket in Braunschweig

Braunschweig, 14.06.2019 (BA/gm)
Die Verwaltung schlägt dem Rat der Stadt Braunschweig eine Übergangslösung für ein kostengünstiges Schülerticket in Braunschweig vor, die ab dem 1. September 2019 gelten soll. Schülerinnen und Schüler aller Schulformen, Auszubildende sowie Teilnehmende an einem freiwilligen sozialen Jahr oder eines Bundesfreiwilligendienstes mit Hauptwohnsitz in Braunschweig können dann für 30 Euro ein ermäßigtes Monatsticket erwerben. Voraussetzung ist eine persönliche Kundenkarte, die auf Nachweis im Kundenzentrum der Braunschweiger Verkehrs-GmbH zu erhalten ist. 

Das Ticket gilt für beliebig viele Fahrten innerhalb der Tarifstufe 40 (Stadtgebiet Braunschweig) vom Monatsersten bis zum Monatsletzten in allen Stadtbahn- und Buslinien und kann mit einer Erweiterungskarte (150 Minuten gültig) für gelegentliche Fahrten in weitere Tarifzonen erweitert werden. Der Preis beträgt aktuell 2,50 Euro. Die Übergangslösung basiert auf bestehenden Tarifangeboten.

Die Eigenbeteiligung in Höhe von 30 Euro orientiert sich am aktuellen Diskussionstand im Regionalverband sowie im Land Niedersachsen, wonach ein regions- oder niedersachsenweit gültiges Ticket bei etwa 30 Euro gesehen wird. Somit würde zur Umstellung auf eine regions- oder niedersachsenweite Lösung keine Preiserhöhung, gleichwohl eine Ausweitung des Geltungsbereichs erfolgen. Außerdem ist die Eigenbeteiligung angepasst an die im Haushaltsplan der Stadt veranschlagten Mitteln. Die Stadt Braunschweig gleicht im Zuge einer Sammelerstattung monatlich den Differenzbetrag zum jeweils gültigen Vorverkaufspreis des Stadttarifs der rabattierten Schülermonatskarte aus und hat dafür im Haushaltsplan 100.000 Euro monatlich veranschlagt.

Die geltende Schülermonatskarte wird nicht als gleitende Monatskarte angeboten. Eine Änderung würde eine Änderung der Tarifbestimmungen und somit die Zustimmung der VRB erfordern. Die Verwaltung empfiehlt deshalb, die flexible Gültigkeit zurückzustellen, um eine zeitnahe Umsetzung zu ermöglichen. Zurückgestellt werden sollte auch ein Angebot des Schülertickets im Abo als Jahreskarte, da dies von den aktuellen Tarifbestimmungen der VRB ebenfalls derzeit nicht erfasst ist.

Die Verwaltung geht in ihrer Modellrechnung von bis zu 7.000 Nutzerinnen und Nutzern des kostengünstigen Schülertickets bei einer durchschnittlichen Nutzung für 11 Monate im Jahr aus. Hieraus ergibt sich, auf Basis des aktuellen Vorverkaufspreises in Höhe von 50,30 Euro bei einer Eigenbeteiligung von 30 Euro pro Monatsticket, ein jährlicher Zuschussbedarf durch die Stadt Braunschweig in Höhe von rund 1,5 Mio. Euro, hinzu kommt eine Verwaltungskostenpauschale für die Verkehrs-GmbH. Die veranschlagten Haushaltsmittel wären unter den getroffenen Annahmen nicht auskömmlich und entsprechend aufzustocken. Da die Kosten jedoch von der tatsächlichen Anzahl der verkauften Tickets abhängig sind, bleibt die Entwicklung abzuwarten.

Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen hat dem Erstattungsverfahren bereits zugestimmt. Die Geschäftsführung der VRB ist über den Vorschlag informiert.

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