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Dorfbahn Serfaus: Kurz, schnell, sicher und digital

Dorf U-Bahn in Serfaus nach dreieinhalb Jahren fertig modernisiert • Drittkürzeste U-Bahn Linie der Welt befördert nun fast doppelt so viele Personen wie vorher • Kapsch BusinessCom ist für die Digitalisierung des Betriebs verantwortlich

Wien, 23.08.2019 (BA/gm)
Die 1.125 Einwohner Gemeinde Serfaus in Tirol hat eine U-Bahn Linie. Mit einer Streckenlänge von gerade einmal 1,28 Kilometern ist die Dorfbahn zwar wesentlich kürzer als das Wiener U-Bahn-Netz, verstecken braucht sich die „Alpen-U-Bahn“ allerdings nicht. Nach dreieinhalb Jahren intensiver Modernisierungsarbeit befördert die Dorfbahn seit Anfang Juli 2019 3.000 Besucher pro Stunde. Möglich wird das dank innovativer Assistenzsysteme und digitaler Technologie aus dem Hause Kapsch BusinessCom. 

In vier Stationen auf 1.400 Metern Seehöhe
Die modernste Luftkissenbahn Europas fährt weder auf Schienen noch auf Rädern. Sie gleitet angetrieben durch ein Zugseil auf einem Luftkissen einen Millimeter über dem Boden dahin. Gebaut wurde die Bahn Mitte der 80er-Jahre, um die Straßen des Dorfes zu entlasten. Doch dreißig Jahre nach der Eröffnung war die Dorfbahn an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Deshalb wurde sie von 2016 bis 2019 umfassend modernisiert. Seit Juli 2019 ist die neue Bahn nun in Betrieb. Der Zug ist jetzt fast 45 statt 30 Meter lang und die Bahn kann 3.000 Menschen pro Stunde, statt wie bisher 1.600, transportieren. Das sind fast doppelt so viele wie früher. Außerdem wurden die Abstände zwischen den Zügen mit dem Umbau von zehn auf neun Minuten verkürzt.

Umfassende Lösungen aus einer Hand
Kapsch ist Österreichs einziger Digitalisierungsanbieter, der Gesamtlösungen aus einer Hand bietet. So lieferte das Unternehmen nicht nur die gesamte Netzwerktechnik für die neue Bahn, sondern auch die IT für das Fahrzeug, die Assistenzsysteme, die Videoüberwachung, den Monitor und die Notrufsysteme. Auch das komplette Funksystem für Betriebsfunk, Blaulicht und Feuerwehr – ein analoges Funknetz für den Feuerlöscheinsatz – stammt von Kapsch. „Wir stellen dabei die Hardware und entwickeln das gesamte Sicherheitskonzept“, sagt Kamran Kiafar, Account Manager Bergbahnen und Industrie bei Kapsch BusinessCom. „Kern der Anlage ist ein Sicherheitsleitstand, in dem alle Fäden zusammenlaufen. Wird etwa ein Notruf abgesetzt, dann schalten sich automatisch die Kameras in dem Bereich ein und zeigen ein Bild der Lage.“

Erstmalig kommen in der Seilbahnbranche bei Wartung und Servicierung Datenbrillen mit der dazugehörigen technischen Wissensdatenbank zum Einsatz. Serviceeinsätze können durch dieses digitale Assistenz-System von Evolaris (ein Tochterunternehmen von Kapsch) größtenteils remote durchgeführt werden. Das hilft dem Seilbahnbetreiber in Serfaus dabei, kostenintensive Einsätze vor Ort zu vermeiden. „Unsere Kernkompetenz bei Kapsch sind end-to-end Solutions und deren Betrieb. Wir verbinden dabei Netzwerk und IT mit Sicherheitstechnik, smarten Lösungen und Multimedia. Dabei sind wir für unsere Kunden nicht nur Digitalisierungspartner, sondern auch Berater“, sagt Kiafar.

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