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Stadler gewinnt erstmals grossen Auftrag im pazifischen Raum

34 Lokomotiven für TRA in Taiwan

34 Lokomotiven für TRA in Taiwan

Bussnang, 15.10.2019 (BA/gm)
Stadler hat die Ausschreibung für die Lieferung von 34 dieselelektrischen Lokomotiven an die Taiwan Railways Administration (TRA) in Taiwan gewonnen. Erst vor gut drei Wochen konnte Stadler die Gründung eines Joint Ventures mit PT Inka in Indonesien vermelden. Nun folgt mit dem Auftrag zur Entwicklung und zum Bau der Lokomotiven für TRA nach kurzer Zeit die zweite Erfolgsmeldung aus Asien: Für Stadler ist es die erste grössere Serie von Schienenfahrzeugen, die in den pazifischen Raum geliefert wird. Gebaut werden die Lokomotiven im Stadler-Werk in Valencia.

Stadler wurde von TRA als bevorzugter Anbieter für die Lieferung von 34 dieselelektrischen Lokomotiven auserkoren. Die Ausschreibung ist Teil eines grösseren Programms von TRA zur Flottenerneuerung. Der Auftragswert liegt bei rund 165 Millionen Euro. Die Lokomotiven sind für den Personen- und Güterverkehr auf der Schmalspur – 1067 Millimeter – in Taiwan vorgesehen. 

Nach mehreren gescheiterten Versuchen, aus Europa heraus in Asien erfolgreich zu sein, hat Stadler über zehn Jahre lang einen geeigneten Partner vor Ort gesucht. Wie am 20. September 2019 gemeldet, hat Stadler schliesslich mit PT INKA einen Joint-Venture-Vertrag zur Gründung eines gemeinsamen Werkes in Indonesien unterschrieben. Dort sollen mindestens 500 S-Bahn-Wagen produziert werden. Nur knapp drei Wochen nach der Bekanntgabe des Joint Ventures in Indonesien mit PT INKA feiert Stadler mit dem heutigen Auftragseingang einen weiteren grossen Erfolg in Asien. Erstmals kann sich Stadler bei einer grösseren Ausschreibung für Rollmaterial durchsetzen und nach dieser langen Durststrecke aus Europa heraus einen grossen Auftrag im pazifischen Raum gewinnen.

Thomas Ahlburg, Group CEO von Stadler, sagt: «Wir sind stolz, eine grössere Rollmaterialserie nach Asien liefern zu dürfen. Die Lokomotiven werden in einer anspruchsvollen bergigen Topografie – ähnlich jener der Schweiz –, und in extremen Klimabedingungen zum Einsatz kommen. Stadler ist bestens damit vertraut, Schienenfahrzeuge auf solch spezifische Herausforderungen anzupassen. In Kombination mit der Fähigkeit, leichte und gleichzeitig umweltfreundliche Lokomotiven zu bauen, sind dies wichtige Gründe für unseren Erfolg in Taiwan.»

Die sechsachsigen Schmalspur-Lokomotiven für TRA werden von einem Cummins-Dieselmotor angetrieben, der 2.700 PS leistet. Die Anfahrzugkraft beträgt bis zu 430 kN, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 120 Kilometern pro Stunde. Die Lokomotiven werden speziell auf das tropische und subtropische Klima in Taiwan ausgelegt. Hohe Feuchtigkeit von bis zu 100 Prozent und extreme Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius sind im Einsatzgebiet zu erwarten. Ausserdem lässt sich die neue Lokomotive für TRA auch in Mehrfachtraktion führen.

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