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Vossloh treibt Portfolio-Bereinigungen voran

Konkretisiert Effekte aus dem Maßnahmenprogramm • Vertrag zum Verkauf der größten US-amerikanischen Konzerngesellschaft im Geschäftsbereich Customized Modules unterzeichnet • Weitere Portfolio-Bereinigungen beschlossen

Werdohl, 22.10.2019 (BA/gm)
Die Vossloh AG hat weitere wichtige Fortschritte bei der Umsetzung des im April 2019 beschlossenen Maßnahmenprogramms erzielt. Gegenstand dieses Programms ist unter anderem die Trennung von nachhaltig verlustbehafteten bzw. unterdurchschnittlich profitablen Aktivitäten. In diesem Zusammenhang wurde am heutigen Dienstag mit einem strategischen Erwerber ein Vertrag über die Veräußerung der größten US-amerikanischen Konzerngesellschaft im Geschäftsbereich Customized Modules, Cleveland Track Material Inc. (CTM), Cleveland, Ohio, unterzeichnet. Kaufpreis und Nettomittelzufluss betragen umgerechnet rund 35 Mio. EUR. Der Vollzug der Transaktion hängt nicht von regulatorischen Freigaben ab und wird noch im Jahr 2019 erwartet. 

„Unser Maßnahmenprogramm zielt darauf ab, Vossloh hinsichtlich seiner Profitabilität und Eigenfinanzierungskraft zu stärken. Mit dem Verkauf von CTM haben wir diesbezüglich einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Jetzt gilt es, auch die weiteren Maßnahmen im Konzern konsequent umzusetzen, um unsere Wettbewerbsposition weiter zu stärken“, sagt Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG.

Der Vorstand der Vossloh AG hat gleichzeitig zusätzliche Maßnahmen zur Portfolio-Bereinigung im Geschäftsbereich Customized Modules beschlossen. Davon betroffen sind alle weiteren derzeitigen Gesellschaften in den USA und in Südamerika. Die entsprechenden Gesellschaften einschließlich CTM erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von rund 65 Mio. EUR sowie über mehrere Jahre hinweg jeweils ein negatives EBIT beziehungsweise eine deutlich unterdurchschnittliche Profitabilität. Vossloh rechnet aktuell im laufenden Geschäftsjahr im Zusammenhang mit diesen Transaktionen mit nicht zahlungswirksamen Sonderbelastungen von rund 40 Mio. EUR und insgesamt im Zusammenhang mit der Trennung von verlustbehafteten Aktivitäten mit Sonderbelastungen von rund 55 Mio. EUR, die weit überwiegend nicht zahlungswirksam sind.

Mit Blick auf das Ziel einer Reduktion der weltweiten Mitarbeiterzahl um rund 5 % gegenüber dem Stand zum Jahresende 2018 hat Vossloh in den letzten Monaten erforderliche Maßnahmen eingeleitet und wird dieses Ziel erreichen. Für das Jahr 2019 werden Aufwendungen für den Personalabbau nach aktuellem Stand in der Größenordnung von rund 30 Mio. EUR erwartet. Die entsprechenden Zahlungsabflüsse und das Ausscheiden der Mitarbeiter werden die Jahre 2019 und 2020 betreffen.

Insgesamt wird im Zusammenhang mit dem Maßnahmenprogramm im Geschäftsjahr 2019 aus heutiger Sicht mit Aufwendungen in einer Größenordnung von rund 85 Mio. EUR gerechnet.

„Die einmaligen Aufwendungen in diesem Jahr sind zum überwiegenden Teil Bucheffekte, die zu keiner Erhöhung der Nettofinanzverschuldung führen. Unter Einbezug des Zuflusses alleine aus dem Verkauf von Cleveland Track Material rechnen wir insgesamt sogar mit einem positiven Cash-Effekt aus dem Maßnahmenprogramm bereits im laufenden Jahr 2019“, erläutert Oliver Schuster. „Die jährlichen Einsparungen aus dem Programm werden uns dem Ziel, zweistellige EBIT-Margen in sämtlichen Geschäftsbereichen nachhaltig sicherzustellen, deutlich näherbringen und den finanziellen Handlungsspielraum spürbar ausweiten.“ Die gesamten Einsparungen aus dem Maßnahmenprogram werden aus heutiger Sicht bei rund 15 Mio. EUR bis 20 Mio. EUR pro Geschäftsjahr liegen, von denen ein großer Teil bereits im Geschäftsjahr 2020 erstmals zum Tragen kommen wird.

Für das operative Geschäft bestätigt der Vorstand den Ausblick für das Geschäftsjahr 2019. Vossloh rechnet mit einem Umsatz zwischen 900 Mio. EUR und 1 Mrd. EUR. Das erwartete EBIT für das operative Geschäft wird insbesondere aufgrund der schwachen Geschäftsentwicklung der heute veräußerten Gesellschaft CTM voraussichtlich im unteren Drittel des zwischen 50 Mio. EUR und 60 Mio. EUR prognostizierten Korridors liegen. Für das Geschäftsjahr 2020 rechnet Vossloh aufgrund der Portfolio-Bereinigungen nunmehr ebenfalls mit einem Konzernumsatz zwischen 900 Mio. EUR und 1 Mrd. EUR, jedoch mit einem deutlich verbesserten EBIT zwischen 65 Mio.EUR und 80 Mio.EUR. Dies entspricht einer Steigerung der EBIT-Marge um rund 2 Prozentpunkte in 2020 gegenüber der bereinigten EBIT-Marge im Jahr 2019.

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