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Zahl der Lokführer steigt in Deutschland

Kampf gegen Fachkräftemangel auf der Schiene kommt voran • Bedarf bleibt hoch

Zahl der Lokführer steigt in Deutschland

Berlin, 02.11.2019 (BA/gm)
Im Kampf gegen den Fachkräftemangel erzielt die Eisenbahnbranche zunehmend Erfolge. Bundesweit erhöhten die Unternehmen laut einer Untersuchung der Allianz pro Schiene die Zahl der Lokführer im vergangenen Jahr um 3.100 auf knapp 47.000. Dieser Anstieg um über sieben Prozent übertrifft das Plus der Vorjahre bei Weitem und ist die mit Abstand höchste Zunahme im Erhebungszeitraum. Innerhalb von drei Jahren ist es gelungen, unterm Strich 5200 Lokführer hinzugewinnen und damit die Beschäftigtenzahl um gut zwölf Prozent zu steigern. 

Einstellungen lindern Fachkräftemangel
Personalengpässe noch nicht überwunden

„Das ist mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene, am heutigen Samstag in Berlin. „Die Einstellungsoffensive der Bahnunternehmen zeigt Wirkung und sorgt für einen Stellenzuwachs in Rekordtempo. Wir sehen bei den Lokführerzahlen seit einiger Zeit einen erfreulichen Aufwärtstrend, der sich nun noch einmal deutlich und spürbar verstärkt hat.“ Davon erwartet sich Flege auch eine Qualitätssteigerung im Schienenverkehr: „Mehr Personal ist eine zentrale Voraussetzung, um Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nachhaltig zu verbessern.“

Dabei können sich die Beschäftigten laut Flege darauf verlassen, dass sie auch in Zukunft gebraucht werden. „Der Fachkräftemangel bleibt eine der größten Herausforderungen für den Ausbau des Schienenverkehrs in Deutschland.“ Zum einen wächst der Schienenmarkt weiter schnell. Zum zweiten nutzen zahlreiche Lokführer die Möglichkeit der Tarifvereinbarungen und entscheiden sich für mehr Freizeit und Urlaub statt für größere Lohnsteigerungen.

Beschäftigte können sich Arbeitsplatz weitgehend aussuchen
„Wer heute als junger oder auch als älterer Mensch einen dauerhaft sicheren Arbeitsplatz sucht, ist bei der Schiene genau richtig“, so Flege. „Fahrgäste und Arbeitgeber klagen zu Recht über Zugausfälle wegen Personalmangels. Für Lokführer eröffnen sich aber hervorragende Wahlmöglichkeiten. Sie können sich Arbeitsplatz und Arbeitgeber aussuchen.“ Prekäre Beschäftigung hat sich hier, anders als bei vielen anderen Berufen, nicht breit gemacht. 100 Prozent der Lokführer sind unbefristet angestellt. Die Lokführer-Arbeitslosenquote liegt bei unter ein Prozent.

Die gemeinnützige Allianz pro Schiene betreibt mit SchienenJobs.de die führende Online-Stellenböse der Branche, um Stellensuchende und Unternehmen besser zusammen zu bringen. Derzeit führt SchienenJobs rund 650 Stellenangebote für Lok- und Triebfahrzeugführer auf. Allianz-pro-Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege leitet als Co-Vorsitzender zudem die Arbeitsgruppe VI im Zukunftsbündnis Schiene, die im Auftrag der Bundesregierung nach Lösungen für das Problem Fachkräftemangel sucht.

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