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Stellungnahme der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft

Betrifft die Berichterstattung über die privaten Verkaufsstellen in den Nachbarorten

Nürnberg, 23.11.2019 (BA/gm)
Der Vorstandsvorsitzende der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg, Josef Hasler, nimmt Stellung zur Berichterstattung insbesondere in den Fürther Nachrichten (20. November 2019) und auf nordbayern.de (21. November 2019).

„Die Berichterstattung über die bevorstehende Schließung von privaten Verkaufsstellen in Stein, Zirndorf und Oberasbach enthält unrichtige Details. Es wird der Eindruck erweckt, als ziehe sich die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft urplötzlich aus der Betreuung dieser zurück und habe damit dem Aufgabenträger, dem Landkreis Fürth, sowie den betroffenen Kommunen keine Chance gelassen, den Verkauf von Tickets eben über die privaten Verkaufsstellen zu organisieren. Wir haben absolut kein Verständnis dafür, wie hier gegenüber der Öffentlichkeit argumentiert wird“, so Hasler. 

Zum Hintergrund:
Die Stadt Nürnberg als Aufgabenträger des öffentlichen Personennahverkehrs in Nürnberg sowie die VAG als Verkehrsunternehmen sind bereits 2017 mit dem Landkreis Fürth in Gespräche eingestiegen; wie auch mit den Städten Fürth und Erlangen sowie weiteren Landkreisen, in denen die VAG über Jahre Nahverkehrsleistungen angeboten hat. Dies um sicherzustellen, dass rechtzeitig bis zum 3. Dezember 2019 eine EU-Verordnung umgesetzt wird. Diese sieht vor, dass Städte und Landkreise als Aufgabenträger den öffentlichen Personennahverkehr in ihrem Hoheitsgebiet selbst organisieren bzw. diese Dienstleistungen europaweit ausschreiben. Hiervon betroffen ist nicht nur das Angebot im Linienverkehr, sondern auch der Verkauf.

In einer Zweckvereinbarung zwischen dem Landkreis Fürth und der Stadt Nürnberg vom 29. März 2018 wurde vereinbart, dass die VAG, im Auftrag der Stadt Nürnberg, ab dem 3. Dezember 2019 die Linien 70, 71, 72, N7 und N8 betreibt. In dieser Zweckvereinbarung verpflichtet sich der Landkreis zudem, auf seinem Hoheitsgebiet die Haltestellen und die Verkaufsstellen zur Verfügung zu stellen. Der Landkreis kann diese Dienstleistungen aber über die Stadt Nürnberg weiterhin von der VAG gegen Rechnung erbringen lassen.

Aus diesem Grund wurden ab Frühsommer 2019 die Themen Private Verkaufsstellen und Fahrkartenautomaten der VAG angesprochen. Schließlich schickte die VAG dem Landratsamt Fürth am 2. August 2019 per E-Mail Vertragsangebote für den Weiterbetrieb der Privaten Verkaufsstellen sowie der zwei Fahrkartenautomaten, um bis Mitte September 2019 eine Entscheidung zu haben. Diese lag bis Mitte Oktober 2019 trotz mehrfacher Nachfrage noch nicht vor. Am 21. Oktober 2019 informierte das Landratsamt Fürth die VAG, dass es nicht bereit sei, den weiteren Ticketverkauf über die privaten Verkaufsstellen zu beauftragen. Am selben Tag informierte das Landratsamt die betroffenen Kommunen. Da in dieser E-Mail, die Angebote, die die VAG dem Landkreis gemacht hatte, fehlten, schrieb die VAG noch am selben Tag die Kommunen an und lieferte die Angebote sowie den gesamten Kommunikationsverlauf nach. Nach einem Telefonat am 7. November 2019 hat die VAG ihr Angebot erläutert. Danach hat die VAG nichts mehr gehört.

Ein Gespräch mit den drei betroffenen Kommunen ist nun für kommenden Montag vereinbart.

„Wir finden es schade, dass hier ein Thema in die Öffentlichkeit getragen wurde, bei dem die Hausaufgaben nicht gemacht worden sind und man dies der VAG anlastet. Schade auch, weil es zur Verunsicherung der Betreiber der privaten Verkaufsstellen und der ÖPNV-Kunden in hohem Maße beiträgt“, so Josef Hasler.

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