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ÖBB und Stadt Wien bauen den Erfolg der S-Bahn weiter aus

Wien, 04.12.2019 (BA/gm)
Der öffentliche Verkehr ist einer der zentralen Faktoren für die hohe Lebensqualität in Wien. Daher wollen die Stadt Wien und die ÖBB den bisherigen Erfolg weiter ausbauen und das 2. Schienen-Infrastruktur-Paket um rund 2 Milliarden Euro umsetzen.

Die Bevölkerung der Stadt wird 2027 voraussichtlich die 2 Millionen Grenze überschreiten – bis 2035 wird ein starkes Wachstum auf über 2 Millionen Einwohner prognostiziert. Damit steigen von Jahr zu Jahr auch die Ansprüche an den öffentlichen Verkehr. Um diesem wachsenden Bedarf gerecht zu werden verbindet die Stadt Wien eine langjährige, erfolgreiche Partnerschaft mit den ÖBB. Erst drei Jahre ist es her, dass das sogenannte 1. Schienen-Infrastruktur-Paket 2016 unterzeichnet wurde. Und das zweite folgt sogleich: Denn diese positive Zusammenarbeit wird nun mit dem Schienen-Infrastruktur-Paket 2 fortgesetzt. Dabei ist es gelungen, ein neues Programm zum Ausbau der klimafreundlichen Mobilität auf der Schiene in Wien zusammenzustellen. Der Investitionsumfang beträgt rund 2 Milliarde Euro für klimafreundliche Mobilität. 

„Wien investiert laufend in den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs. Denn mit einem attraktiven Angebot werden die Menschen zum Umsteigen auf die Öffis motiviert und je mehr Wege die Wienerinnen und Wiener, aber auch die Menschen, die zum Arbeiten in unsere Stadt kommen, mit den Öffis zurücklegen, desto besser für die Umwelt. So gibt es heute in unserer Stadt bereits mehr ausgegebene Jahreskarten der Wiener Linien als gemeldete Autos. Mit dem neuen Schienen-Infrastruktur-Paket werden die Öffis nicht nur für die Penderlinnen und Pendler von außerhalb von Wien noch attraktiver“, berichtet Bürgermeister Michael Ludwig.

2019: Projekte aus dem Schienen-Infrastruktur-Paket 2
„Wien wächst – und wir freuen uns, dass sich immer mehr Menschen für die Bahn entscheiden! Wir wollen den öffentlichen Verkehr in Wien natürlich am Puls der Zeit halten und den jahrelangen Erfolg der S-Bahn weiter ausbauen. Daher bringen wir im Rahmen des 2. Schienen-Infrastruktur-Pakets gemeinsam mit der Stadt sechs konkrete Projekte auf Schiene und investieren rund zwei Milliarden Euro in klimafreundliche Mobilität“, erklärt Andreas Matthä. CEO ÖBB-Holding AG. Als nächster Schritt beginnen die konkreten Planungen und Finanzierungsverhandlungen zwischen dem Bund, der Stadt Wien, dem Land Niederösterreich und der ÖBB-Infrastruktur AG. Grundlage dafür sind die Gesamtsumme und die jeweiligen Kostenanteile, die unter den Verhandlungspartnern bereits ausgetauscht wurden. Von den rund 2 Milliarden Euro entfallen rund 1,2 Milliarden Euro auf den Südstreckenausbau von Meidling bis Mödling.

Südstreckenausbau Meidling – Mödling
Die Südstrecke soll zwischen Meidling und Mödling viergleisig ausgebaut und zwei neue Haltestellen Brunn Europaring (Brunn am Gebirge) und Tullnertalgasse (Rosenhügel) errichtet werden.

Damit werden die infrastrukturellen Voraussetzungen für ein strategisches Angebot mit zwölf S-Bahnen pro Stunde und Richtung sowie zehn schnellen Nahverkehrsverbindungen zwischen Meidling und Liesing geschaffen.

Meidling – Floridsdorf
Die Wiener Stammstrecke soll mittels moderner Zugsteuerung – ETCS 2 – und längeren Bahnsteigen – 220m – modernisiert werden. Durch diese Maßnahmen können mehr und längere Züge auf dieser Strecke fahren: Statt wie aktuell 700 Züge am Tag, sollen in Zukunft bis zu 900 Züge täglich unterwegs sein können und die Fahrgastzuwächse der Zukunft gut bewältigen.

Modernisierung Bahnhof Wien Hütteldorf & Streckenabschnitt Hütteldorf – Penzing
Der Bahnhof Wien Hütteldorf soll modernisiert und barrierefrei werden, um der Vertaktung von drei S-Bahnlinien mit dem Fernverkehr und der U-Bahn zu entsprechen.

Für den Streckenabschnitt zwischen Wien Hütteldorf und Penzing ist ein zweigleisiger Ausbau sowie die Errichtung einer Haltestelle in Wien Baumgarten angedacht. Ziel dabei ist ein Viertelstundentakt der S-Bahn auf der inneren Weststrecke sowie ein 7,5 Minuten-Takt auf der Vorortelinie S45.

Aspern Nord – Herstellung eines 2. Wendegleises
Durch das 2. Wendegleises erreichen die ÖBB in diesem Bereich einen 15-Minuten-Takt auf der S80.

Erweiterung Abstellkapazitäten Floridsdorf
In Wien Floridsdorf sollen zusätzliche „Parkplätze“ für rund 40 Elektrozüge entstehen. Dies ist notwendig um die Anforderungen des ambitionierten Verkehrsdienstevertrags erfüllen zu können.

Modernisierung Bahnhöfe
Innerhalb der nächsten Jahre sollen zwölf Wiener Bahnhöfe in neuem Glanz erstrahlen. Dazu zählen unter anderem die Stationen am Matzleindsdorfer Platz, Handelskai, Liesing und der Franz Josefs Bahnhof.

Zusätzlich zu dem genannten Programm sind in dem 2. Schienen-Infrastruktur-Paket zwei weitere Projekte integriert: In einer Machbarkeitsanalyse wird der Kapazitätsbedarf sowie die Maßnahmen am Laaer Ast der Ostbahn zwischen Simmering und Süßenbrunn geprüft, mit dem Ziel der Erweiterung des Nahverkehrsangebotes – genauer gesagt der Verlängerung der S45 zwischen Handelskai und Praterkai. Im Rahmen des zweigleisigen Ausbaus zwischen Wien Meidling und dem Abzweig Altmannsdorf soll die Eisenbahnkreuzung auf der Pottendorfer Straße durch einen Personensteg ersetzt werden. Ein weiterer Schritt, um die Sicherheit bei Eisenbahnkreuzungen zu verbessern.

2016: Schienen-Infrastruktur-Paket 1
Die traditionell positive Zusammenarbeit zwischen den ÖBB und der Stadt Wien zeigt sich unter anderem am Schienen-Infrastruktur-Paket 1 aus dem Jahr 2016. Konkret wurden dabei 6 Projekte beschlossen, von denen 5 bereits umgesetzt wurden.

Aktuell arbeiten die ÖBB intensiv daran, eine zweite Strecke quer durch Wien zu attraktivieren. Neben der Nord-Süd-Verbindung kommt eine von Ost nach West dazu – konkret von Hütteldorf nach Aspern. Während der Abschnitt bis Aspern seit Ende 2018 bereits in Betrieb ist, nimmt die Strecke zwischen Hütteldorf und Meidling grad richtig Fahrt auf. Die Modernisierung der Verbindungsbahn bedeutet eine neue Schnellbahn-Qualität für Wien (S80).

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