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Landesweites Check-in/Be-out-System kommt

Verkehrsräume in NRW kooperieren bei neuem Ticketing-System

Köln/Gelsenkirchen/Unna, 06.02.2020 (BA/gm)
Die drei nordrhein-westfälischen Zweckverbände für den Nahverkehr, der Nahverkehr Rheinland (NVR), der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), haben den Auftrag zur Entwicklung des gemeinsamen smartphonebasierten Ticketing-Systems Check-in/Be-out (CiBo) an das Münchener Unternehmen Mentz GmbH vergeben. Gestern haben die Spitzen der NRW-Zweckverbände, Michael Vogel, Geschäftsführer des NVR, Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher des VRR, sowie Joachim Künzel, Geschäftsführer des NWL, den entsprechenden Vertrag für die technische Umsetzung im Beisein von Dr. Dirk Günnewig, Abteilungsleiter Grundsatzangelegenheiten der Mobilität, Digitalisierung und Vernetzung im NRW-Verkehrsministerium in Düsseldorf unterzeichnet. 

Die Verantwortlichen von VRR, NVR und NWL bekräftigten gemeinsam, dass nun die technischen Voraussetzungen geschaffen werden, damit bis Ende 2021 flächendeckend und NRW-weit ein Check-In/Be-out-System vorhanden sein wird, das den Fahrgästen den Zugang zum Nahverkehr zukünftig deutlich erleichtern wird.

„Menschen sollen den ÖPNV leicht und komfortabel nutzen können. Dazu gehört auch, dass sie sich nicht mit Verkehrsverbundgrenzen und der Frage nach dem richtigen Ticket auseinandersetzen müssen. CiBo ermöglicht jedoch nicht nur die konventionellen Tarife abzubilden, sondern ermöglicht insbesondere auch die neue Tarifgeneration des eTarifs für Gelegenheitskunden. Es ist genau richtig, dass die zuständigen Verkehrsverbünde mit dem eTarif die neue Tarifgeneration vorantreiben“, sagte Dr. Dirk Günnewig, Abteilungsleiter Grundsatzangelegenheiten der Mobilität, Digitalisierung und Vernetzung im NRW-Verkehrsministerium. „Das CiBo-Projekt ist Bestandteil der ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW, in der Verkehrsverbünde, Verkehrsunternehmen und das Verkehrsministerium gemeinsam an einem attraktiveren ÖPNV in NRW arbeiten“, ergänzt Dr. Günnewig.

Mit dem neuen CiBo-System wird Fahrgästen die Nutzung von Bus und Bahn deutlich erleichtert: per Smartphone werden Ein- und Ausstieg erkannt und der Fahrpreis automatisiert berechnet. Auf diese Weise möchten die NRW-Zweckverbände dem Wunsch der Fahrgäste nach einem unkomplizierten und intuitiven Zugang zum Nahverkehr zukünftig gerecht werden. Kunden benötigen keine Tarif- oder Ticketkenntnisse mehr und spüren keine Grenzen zwischen Verkehrsverbünden, sondern können Bus und Bahn spontan nutzen, ohne sich auf eine bestimmte Verbindung festlegen zu müssen.

Fahrgastinformations- und Ticketsystem mit Check-in/Be-out-Funktion
Das CiBo-System wird so konzipiert, dass es in neue oder bestehende Apps integriert werden kann. Die Applikation stellt den Fahrgästen beim Check-In eine Fahrtberechtigung aus und bildet für den Fahrgast beim Check Out am Ende der Fahrt im ÖPNV den günstigsten Preis. Dieser wird über bargeldlose Bezahlverfahren für den Fahrgast komfortabel abgerechnet. Außerdem bietet die jeweilige App den Fahrgästen Detailinformationen zu ihrer aktuellen Reise: Sie zeigt den Routenverlauf sowie alle Reiseparameter an. Die App wird so programmiert, dass sie möglichst wenig Energie und Daten verbraucht, damit eine hohe Kundenakzeptanz erreicht wird. Je einfacher und komfortabler das Planen, Buchen und Bezahlen für Nahverkehrskunden wird, desto eher sind sie bereit, Bus und Bahn zu nutzen. Das neue Ticketing-System soll bis Ende 2021 in Nordrhein-Westfalen in allen Bussen, Stadtbahnen und Eisenbahnen des Nahverkehrs genutzt werden können.

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