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Jugendliche werfen Radio auf Zug und verursachen dadurch einen Kurzschluss

Erheblicher Sachschaden und Zugverspätungen • Zeugenaufruf der Bundespolizei

Magdeburg, 27.02.2020 (BA/gm)
Am vergangenen Dienstag (25. Februar 2020) kam es gegen 16:20 Uhr im Stadtgebiet Magdeburg Neustadt, an der Bahnstrecke Magdeburg – Stendal zu einem gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr.

Zwei bisher unbekannte Jugendliche bewarfen eine Regionalbahn, die vom Haltepunkt Magdeburg Neustadt kommend in Richtung Haltepunkt Magdeburg Eichenweiler fuhr, von einer Fußgängerbrücke an der Saalestraße mit einem Gegenstand. Nach Stand der Ermittlungen handelte es sich dabei um ein altes Radio. Das Radio traf den Dachbereich des Zuges, löste einen Lichtbogen aus, der wiederum einen Kurzschluss verursachte. Der Triebfahrzeugführer leitete eine Schnellbremsung ein und die Bahn kam nach circa 400 Metern zum Stehen.

Durch das Wurfgeschoss und den darauffolgenden Lichtbogen wurde der komplette Stromabnehmer des Triebfahrzeuges beschädigt. Zudem wurde auch der Hauptschalter, mit dem man die elektrische Versorgung des Zuges aktiviert, stark in Mitleidenschaft gezogen. Eine Weiterfahrt der Bahn war somit nicht mehr möglich. Sie musste mittels eines weiteren Zuges abgeschleppt werden.

Durch die anderthalbstündige Gleissperrung erhielten insgesamt 16 Züge 397 Minuten Verspätung. In der Regionalbahn befanden sich 75 Fahrgäste, die glücklicherweise alle unverletzt blieben und ihre Reise fortsetzen konnten. Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg hat die Ermittlungen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen und benötigt die Mithilfe der Bevölkerung:

Wer hat am 25. Februar 2020 gegen 16:15 Uhr Personen in Tatortnähe gesehen, die mit der Straftat im Zusammenhang stehen könnten. Auch werden Hinweise zu Personen aufgenommen, die sich regelmäßig in den Nachmittagsstunden an diesem Tatort aufhalten und mit der Tat in Verbindung gebracht werden könnten.

Sachdienliche Hinweise werden in der Bundespolizeiinspektion Magdeburg (Tel.: 0391 / 56549555), unter der kostenfreien Bundespolizei-Hotline (Tel.: 0800 / 6888 000) oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen. Ermittlungsrelevante Angaben können weiterhin auch schriftlich über das Hinweisformular auf der Bundespolizei-Homepage www.bundespolizei.de getätigt werden.

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