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SBB will für Basel Nord weitere ökologische Ersatzflächen anbieten

Bern, 25.03.2020 (BA/gm)
Als Voraussetzung für die Umsetzung von Gateway Basel Nord (GBN) ist das Projekt gefordert, für dort beheimatete, wertvolle Tier- und Pflanzenarten adäquaten Ersatz zu realisieren. Die SBB unterstützt GBN und will für die ökologischen Ersatzmassnahmen zusätzliche Flächen entlang Bahnlinien anbieten.

Auf dem Gelände im Norden Basels konnten sich im Laufe der Zeit wertvolle Pflanzen und Tiere ansiedeln. Der Bund weist das Gelände daher als Trockenwiesen und -weiden-Standort (TWW) von nationaler Bedeutung aus, führt es jedoch nicht als definitiv bereinigtes Areal im Bundesinventar auf. Ein Eingriff in den TWW-Standort ist möglich, wenn es sich um ein Projekt von nationalem Interesse handelt und die Standortgebundenheit gegeben ist. Beide Voraussetzungen erfüllt das dort projektierte Gateway Basel Nord zusammen mit dem vorgesehenen Hafenanschluss. 

Adäquate Alternativen für die Natur
Weiter müssen adäquate Ersatzmassnahmen für die seltenen Tier- und Pflanzenarten geschaffen werden. Die trocken-warme Lebensräume liebenden Arten sollen alternative Habitate erhalten, die mit dem Eingriffsort vernetzt sind. Hier unterstützt die SBB Gateway Basel Nord, geeignete Ersatzmassnahmen zusätzlich auch auf SBB-eigenen Flächen entlang der Bahnstrecken zu identifizieren, primär in der Region, nötigenfalls auch überregional, in Abstimmung mit dem BAFU und dem BAV. Denn die Bahnstrecken der SBB stellen nationale Vernetzungsachsen dar, entlang derer sich die Arten ausbreiten können. Auf und an Gleisflächen finden sich zudem vergleichbare Voraussetzungen wie auf dem betroffenen TWW-Standort. Solche Flächen werden durch gezielte Aufwertungsmassnahmen für Tiere und Pflanzen optimiert. Ziel ist dabei, vergleichbare trockene, warme und nährstoffarme Lebensräume zu schaffen, diese auch langfristig zu erhalten und fachgerecht zu unterhalten. Ergänzend werden Kleinstrukturen wie zum Beispiel Wurzelstockhaufen, Steinlinsen und Sandinseln als Habitate erstellt.

Sobald die geeigneten zusätzlichen Massnahmen definiert sind, wird Gateway Basel Nord diese beim BAV als Projektergänzung zur Prüfung und Genehmigung einreichen mit dem Ziel, die Plangenehmigung für das Terminal zu erhalten.

Anschluss an die NEAT, Beitrag zur Verkehrsverlagerung
An der Terminalkonferenz des Bundesamtes für Verkehr im Jahr 2013 haben sich 40 Vertreter aus der Logistikbranche einstimmig für eine prioritäre Umsetzung des Gateway Basel Nord mit Hafenanschluss ausgesprochen. Die leistungsfähige, trimodale Drehscheibe wird der Zugang der Schweizer Containerlogistik zur Neuen Alpentransversale (NEAT).

Mit dem Ceneri-Basistunnel wird die NEAT für Güterzüge bis 750 Meter Realität. Die Flachbahn durch die Alpen erlaubt inskünftig Sattelauflieger bis vier Meter Eckhöhe von Basel durch den Gotthard nach Italien zu transportieren. Gateway Basel Nord wird der «Schweizer Hauptbahnhof» der NEAT samt Anschluss der Basler Rheinhäfen. Aus den Häfen werden heute weniger als zehn Prozent der Container über die Bahn in der Schweiz verteilt. Durch den direkten und modernen Bahnanschluss kann dieser Anteil auf 50 Prozent erhöht und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zur Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene geleistet werden.

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