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EVG kritisiert Förderung von Gas-LKW

Frankfurt a. M., 07.05.2020 (BA/gm)
Der stellvertretende Vorsitzende der EVG, Martin Burkert, hat die Entscheidung des Verkehrsausschusses scharf kritisiert, mit Gas betriebene Lastwagen weiterhin von der Maut auszunehmen. „Damit wird das wichtige Ziel, mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern konterkariert. Durch den Verzicht auf die Streckengebühr und zusätzliche Kaufprämien wird die Eisenbahn gleich doppelt benachteiligt. Einen solchen Wettbewerbsnachteil kann die Schiene nicht wieder aufholen“, machte der deutlich. Der Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur des Bundestags hatte am vergangenen Mittwoch beschlossen, dass mit CNG und LNG angetriebene Fahrzeuge bis 31. Dezember 2023 von den Straßengebühren in Deutschland befreit bleiben. 

Gleichzeitig machte Martin Burkert deutlich: „Was der Schienengüterverkehr jetzt dringend braucht, ist staatliche Unterstützung. Was er bekommt, sind weitere erhebliche Wettbewerbsnachteile gegenüber der Straße. Das ist für uns nicht hinnehmbar. Zumal die Subventionierung des Gas-LKW pro Tonne Co2 40mal teurer ist als eine Förderung des kombinierten Verkehrs“.

„Erforforderlich sind verlässliche Lieferketten, die die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen. Billige Lkw-Transporte haben sich hierfür als ungeeignet erwiesen, Güterzüge fahren hingegen grenzübergreifend schnell, zuverlässig und ökologisch nachhaltig. Die Gas-Lkw-Förderung ist vor diesem Hintergrund das falsche Signal – heute mehr denn je“, so Martin Burkert, stellvertretender Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft.

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