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Gewerkschaft vida bietet Bahn-Caterer Donhauser Sozialplan für Teile des Personals an

vida-Blumthaler empört über 21 Kündigungen am Standort Villach – Nettoersatzrate beim Arbeitslosen-geld auf 70 Prozent anheben

Wien, 08.05.2020 (BA/gm)
Die Gewerkschaft vida wird in der kommenden Woche dem Bahn-Caterer Donhauser (Don) einen Sozialplan für die ursprünglich 21 am Standort Villach zur Kündigung angemeldeten MitarbeiterInnen anbieten. „Es ist zu begrüßen, dass Donhauser durch die Übernahme von Vapiano Arbeitsplätze sichert. Jedoch kann dabei nicht auf die Beschäftigten im eigenen Stammbetrieb vergessen werden, die ebenfalls nichts dafür können, dass ihre Arbeitsplätze im Zuge der Coronakrise in Gefahr geraten sind“, sagt Günter Blumthaler, Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida. Auf Initiative des Betriebsrats und der vida konnten bei Don fast alle der über 600 Arbeitsplätze mit einer Kurzarbeitsvereinbarung gerettet werden. 

Das Unternehmen hat aufgrund der wirtschaftlichen Lage und des Einbruchs des Bahnfernverkehrs in Folge der Coronakrise die Teilschließung am Don-Standort in Villach veranlasst. „Wir konnten seitens Gewerkschaft und Betriebsrat Schlimmstes verhindern, denn zuvor waren schon alle Beschäftigten beim AMS zur Kündigung vorgemerkt. Wir appellieren an das Unternehmen, jetzt mit uns auch noch eine zufriedenstellende Lösung für die restlichen noch in der Luft hängenden Beschäftigten zu finden. Ich bin davon überzeugt, dass mit gutem Willen auch ein Weg gefunden werden könnte, um die Betroffenen an anderer Stelle im Unternehmen wiedereinzustellen“, bekräftigt Blumthaler.

Bezüglich der Kündigungen zweier Betriebsrätinnen am Standort Villach sowie einer Mitarbeiterin mit einer Teilbehinderung in Höhe von 70 Prozent seien bereits Verfahren beim Arbeitsgericht anhängig, so Blumthaler empört. Diese Verfahren könnten jedoch durch das Zustandekommen eines Sozialplans für die Betroffenen noch abgewendet werden, so der vida-Gewerkschafter.

Denn sonst seien Chancen am Arbeitsmarkt für die 21 betroffenen MitarbeiterInnen – darunter sind auch einige bereits über 50 Jahre alt – derzeit nicht vorhanden, da in anderen Unternehmen kaum Arbeit im Bereich Catering oder Gastronomie zu finden ist. Nicht zuletzt deswegen appelliert Blumthaler auch an die Bundesregierung, die Nettoersatzrate beim Arbeitslosengeld von derzeit 55 auf 70 Prozent anzuheben.

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