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Stellungnahme zum Abriss Starnberger Flügelbahnhof veröffentlicht

München, 23.05.2020 (BA/gm)
Der Fahrgastverband PRO BAHN hat seinen Widerspruch zum Abriss des Starnberger Flügelbahnhofs veröffentlicht. „Alle reden von ‚Verkehrswende‘ und ‚mehr Verkehr auf die Schiene‘, und hier soll Eisenbahn-Infrastruktur vernichtet und entwidmet werden, das passt nicht“ kritisiert Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN das Vorgehen der Deutschen Bahn. Zudem wird der Denkmalschutz des Gebäudes einfach ignoriert, obwohl die Deutsche Bahn nicht erfolgreich gegen den Eintrag in der Denkmalliste vorgegangen ist.

Konkret kritisiert der Verband, dass sich der Antrag der Deutschen Bahn rein auf eine Auslastungsoptimierung stützt. Hingegen wird das Allgemeinwohl, zu dem die DB sowohl durch das Grundgesetz direkt als auch durch die Widmung als Eisenbahn-Infrastruktur verpflichtet ist, nicht beachtet. So sind beispielsweise bereits heute deutlich zu wenig Fahrradabstellplätze vorhanden, aber alle vorhandenen Abstellplätze im Bereich des Starnberger Flügelbahnhofs sollen im Rahmen des Abrissantrags entfallen. Auch im Zugverkehr kann der heutige Bedarf aufgrund Kapazitätsmangels laut Aussagen der Deutschen Bahn nicht vollständig bedient werden, dennoch geht es nur um Rückbau. 

Auch die Bauphase sorgt für Kritik: Bereits heute sind die Fußwege zwischen Starnberger Flügelbahnhof und der S-Bahn sowie der Haupthalle oftmals gut gefüllt bis überfüllt. Dennoch soll der direkte Weg entfallen, damit besteht die sehr hohe Gefahr einer kritischen Überfüllung des Fußwegs entlang des Gleises 26.

Daher fordert PRO BAHN, dass ein leistungsfähiger Ersatzweg sichergestellt wird. Um die Lage auf den Zugängen und Umsteigewegen zu entspannen, ist es auch erforderlich, dass die von PRO BAHN mit initiiert und vom Bayrischen Landtag beschlossene Gleisquerung am Hauptbahnhof baldmöglichst realisiert wird. Die Chance auf eine Inbetriebnahme vor Beginn der Bauarbeiten am Starnberger Flügelbahnhof sollte nicht bürokratisch verspielt werden.

Im Ergebnis fordert PRO BAHN, dass der Abriss nicht genehmigt wird. Doch auch falls er werden sollte, so muss die Fläche unbedingt als Bahnfläche erhalten (gewidmet) bleiben, sowie während der Baustelle ausreichend Ersatzwege sowie Fahrradabstellmöglichkeiten geschaffen werden.

Die vollständige Stellungnahme finden Sie im Internet.

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