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Straßenbahn-Ausbau zwischen Wien und NÖ wird bis Frühjahr 2021 geprüft

LR Schleritzko: „Wollen beste Lösungen für Pendlerinnen und Pendler über Ländergrenzen hinweg finden“

St. Pölten, 27.09.2020 (BA/gm)
In einer Pressekonferenz mit dem Wiener Standortanwalt Alexander Biach hat am vergangenen Freitag die Wiener Öffi-Stadträtin Ulli Sima über die wirtschaftliche Bedeutung der Straßenbahn informiert. Auch eine mögliche Verlängerung von Linien über die Stadtgrenze nach Niederösterreich war dabei Thema. Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko steht diesen Vorschlägen offen gegenüber: „Ulli Sima und ich sind übereingekommen, dass wir Umsetzungsmöglichkeiten und notwendige Rahmenbedingungen für diese Verlängerungen intensiv prüfen werden. 

Ein Ergebnis soll im Frühjahr 2021 von der Planungsgemeinschaft-Ost (PGO) vorgelegt werden. Uns eint dabei der Wille, die besten Lösungen für Pendlerinnen und Pendler über Ländergrenzen hinweg zu finden. Wir sprechen von einem Lebensraum, in dem Verwaltungsgrenzen keine Rolle spielen sollten.“

Konkret prüft man in der PGO die Verlängerung eine neue Straßenbahnlinie zwischen Schwechat und Simmering, eine Verbindung nach Groß-Enzersdorf sowie eine Anbindung von Kaltenleutgeben. Neben technischen Fragen gilt es dabei auch organisatorische Grundlagen zu definieren. Erste Schätzungen auf Expertenebene sprechen von Kosten in Höhe von fast 400 Millionen Euro für die bauliche Umsetzung. Dazu kommen noch jährliche Bestellkosten des Verkehrsangebots in Höhe von rund 40 Millionen Euro. „Welche Kosten hier durch die Nahverkehrsmilliarde des Bundes finanziert werden können, wie man die Angebotsbestellung organisiert und viele weitere Fragen müssen jetzt beantwortet werden“, so Schleritzko.

Mit einem eventuellen Ausbau der Straßenbahn ins Wiener Umland ist es aber aus Sicht des NÖ Mobilitätslandesrats nicht getan. „Was wir dringend brauchen ist ein Ausbau der Bahn im Wiener Umland und in Wien selbst. Wollen wir in Zukunft eine deutliche Angebotssteigerung im Bereich der Schnellbahnen ermöglichen, braucht es jetzt den Start für Planungen und den Bau neuer Infrastruktur auf vielen Regionalbahnstrecken in Niederösterreich sowie auf Strecken durch Wien“, hält Schleritzko fest.

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