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Deutsche Bahn leitet Schlichtung mit GDL ein

Nachdem die GDL Tarifverhandlungen abgelehnt hat, setzt die DB auf bewährtes Schlichtungsverfahren • Ziel ist eine Regelung, die einen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Schäden leistet • Personalvorstand Seiler: „Wir wollen auch mit der GDL eine ökonomisch verantwortungsvolle und sozial ausgewogene Lösung finden.“

Berlin, 08.10.2020 (BA/gm)
Zur Bewältigung der Milliarden-Schäden aus der Corona-Krise hat die Deutsche Bahn (DB) heute ein Schlichtungsverfahren mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) eingeleitet. Zuvor hatte es die GDL abgelehnt, mit der DB in Verhandlungen über tarifvertragliche Regelungen zu treten. Vor dem Hintergrund dieser ablehnenden Haltung kann die DB laut geltendem Tarifvertrag ein Schlichtungsverfahren einleiten. Das Unternehmen bedauert, dass ein solcher Schritt notwendig ist. Im Sinne der wirtschaftlichen Stabilität des Unternehmens und der sozialen Sicherheit für alle Mitarbeitenden gebe es jedoch keine Alternative. 

Martin Seiler, DB-Vorstand für Personal und Recht: „Angesichts der größten Krise in der Unternehmensgeschichte ist es notwendig, dass wir auch mit der GDL ein Tarifpaket schließen und eine ökonomisch verantwortungsvolle, nachhaltige und sozial ausgewogene Lösung finden. Damit schaffen wir Planungssicherheit, erhalten Arbeitsplätze und sichern unsere Unternehmensstrategie der Starken Schiene.“

Im September 2020 hatte sich die DB bereits mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG auf ein solidarisches Tarifpaket geeinigt. Dieses sieht moderate Lohnsteigerungen, einen verbesserten Kündigungsschutz sowie die Verlängerung von Regelungen für Kinderbetreuung und Pflege in Corona-Zeiten vor. Angesichts der beträchtlichen ökonomischen Schäden ist eine zeitnahe Einigung mit der Gewerkschaft GDL nach Ansicht der DB dringend geboten.

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