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Ausbau S4: Bahnstrecke München Richtung Allgäu

Positive Signale aber noch nicht am Ziel

München, 31.03.2021 (BA/gm)
„Unsere langjährige absolute Mindestforderung, beim Ausbau der Bahnstrecke von München ins Allgäu wenigstens von vorneherein vier Gleise zu planen, ist mit der jetzt verkündeten Entscheidung von Verkehrsministerin Schreyer erfüllt“ begrüßt Andreas Barth, Sprecher des Fahrgastverbandes PRO BAHN für die Region München die Aussagen der Ministerin auf der Pressekonferenz vom gestrigen Dienstag. „Besser wäre es aber, auch gleich alle vier Gleise zu bauen” so Andreas Barth weiter. Ansonsten werden sich Fahrgäste auch nach der Eröffnung des dritten Gleises weiterhin mit einer schlechten Betriebssituation herumärgern müssen. „Wenn ernsthaft gewünscht ist, dass die Bürger auf die Bahn umsteigen, dann muss auch das Angebot passen und Platz in den Zügen sein und nicht nur ‚gerade noch nicht komplett überfüllt‘ angestrebt werden” so Andreas Barth zum nötigen Ziel des Ausbaus. 

Die Bahnstrecke von München über Geltendorf ins Allgäu ist heute mit der Linie S4 der Münchner S-Bahn, den gesamten Verkehr von München ins Allgäu sowie in die Schweiz regelmäßig an der Kapazitätsgrenze, und ist Quelle von weitreichenden Verspätungen. Im Rahmen des Ausbaus plant der Freistaat Bayern, für den Verkehr ins Allgäu und die Schweiz lediglich ein Streckengleis in beide Richtungen zu bauen. Dadurch werden Verspätungen zwischen beiden Richtungen übertragen, und zudem auch Verspätungen bei der Münchner S-Bahn erzeugt.

„Bereits heute leidet der Allgäuverkehr unter der absolut unterdimensionierten Infrastruktur. Bei allen Neubauten muss daher klar sein: wir benötigen durchgehend zwei Gleise“ so Dr. Lukas Iffländer, Vorsitzender von PRO BAHN Bayern und ergänzt: „Wir Fahrgäste sind angewiesen auf pünktliche und verlässliche Züge. Niemand würde eine neue Straße nur einspurig im Wechselverkehr bauen, weil das rechnerisch wahrscheinlich reicht – bei einer wichtigen und hochbelasteten Eisenbahnstrecke sollte man auch nicht auf so schlechte Ideen kommen. Beim Straßenbau der B12 Buchloe – Kempten gibt das Land immer den Maximalausbau vor, ähnliche Vorgaben brauchen wir auch bei der Eisenbahn”.

„Wir sind uns in der Region München und dem Allgäu einig: Wir brauchen perspektivisch vier Gleise. Die jetzige Entscheidung ist eine gute Grundlage aber reicht noch nicht.“ so fasst Andreas Barth die Situation zusammen.

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