Der „Connecting Europe Express“: Ein Symbol-Zug reicht nicht!
Berlin, 29.09.2021 (BA/gm)
Zum am heutigen Mittwoch in Berlin ankommenden „Connecting Europe Express“ kommentiert Katrin Kusche, Sprecherin des Bündnisses Bahn für Alle: „Ein symbolischer Zug durch Europa ist eine PR-Show, die Aktivität vortäuscht, aber noch nichts verändert. Es fehlen nach wie vor auf vielen europäischen Relationen praxistaugliche Verbindungen mit der Bahn. In den letzten Jahren sind leider vor allem attraktive Nachtzugverbindungen weggefallen, zudem sind vielfach keine direkten Tickets buchbar, die Möglichkeiten für eine Fahrradmitnahme sind katastrophal, und das Reisen auf der Schiene ist oft zu teuer.“
Bündnissprecher Bernhard Knierim ergänzt: „Wir benötigen ein europaüberspannendes Netz von Tages- und Nachtzügen, die auch weite Reisen ohne Flüge ermöglichen. Die präsentierten Pläne für einen ‚TEE 2.0‘ wären ein erster Anfang, aber die Realisierung ist leider noch nicht absehbar. Für die Umsetzung müssten die nationalen Bahnunternehmen deutlich enger als bisher zusammenarbeiten, anstatt sich gegenseitig Konkurrenz zu machen.“
Das Bündnis Bahn für Alle engagiert sich für eine bessere Bahn auf nationaler und auf internationaler Ebene – gemeinsam mit dem europäischen Netzwerk Back on Track. Dafür muss die Bahnpolitik der EU, die bisher rein auf den Wettbewerb zwischen verschiedenen Bahnen und technische Standardisierung setzt, grundsätzlich verändert werden. Attraktive durchgehende Züge kommen in Kooperation der Bahnunternehmen zustande, nicht in Konkurrenz, und sind angesichts des Klimawandels das Gebot der Stunde.
