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50 Jahre U-Bahn: Erfolgsgeschichte braucht Zukunft!

Zweiter Betriebsbahnhof Neuperlach überfällig

München, 20.10.2021 (BA/gm)
Der Fahrgastverband PRO BAHN gratuliert herzlich zu 50 Jahren Münchner U-Bahn. „Die U-Bahn ist eine Erfolgsgeschichte und aus dem Münchner Nahverkehr nicht mehr wegzudenken. Die U-Bahn deckt die wichtigen innerstädtischen Verbindungen mit vielen Fahrgäste seit vielen vielen Jahren erfolgreich ab. Der große Erfolg ist auch daran zu sehen, dass die erste U-Bahn-Stammstrecke der U3/6 seit vielen Jahren an der Überlastungsgrenze ist” so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN.

Zum runden Geburtstag wünscht PRO BAHN daher der Münchner U-Bahn, dass die Politik künftig die richtigen Entscheidungen trifft, um die Qualität wieder zu verbessern. Konkret wünscht der Verband der U-Bahn den zweiten Betriebsbahnhof in Neuperlach sowie die U9 als Ergänzung der U3/6. Gemeinsam im Verbund mit den anderen MVV-Verkehrsmitteln kann die U-Bahn ihre Stärken richtig nutzen: „Eine attraktive und pünktliche S-Bahn zur Verbindung in die Region München, guten und zuverlässigen Trams und einem dichten Busangebot, damit kann die U-Bahn ihre Stärken bei sehr großer Nachfrage künftig noch viel besser nutzen als bisher“ so Andreas Barth weiter. 

Das U-Bahn-Netz ist in München auch deshalb so erfolgreich gewachsen, weil die Münchner Politik bei jeder der Strecken den Bund den Löwenteil der Baukosten hat zahlen lassen, und damit die knappen städtischen Mittel für weitaus mehr Strecken gereicht haben. Zudem waren stets förderfähige Pläne für neue Schienenstrecken vorhanden, so dass neu verfügbare Bundesmittel sofort nach München geholt werden konnten. „Das erfolgreiche U-Bahn-Bauprogramm ist ein gutes Vorbild auch für die Tram und für weitere U-Bahn-Strecke: Fokussieren auf komplett förderfähige Strecke, diese frühzeitig soweit planen dass möglichst viel Bundesgeld nach München fliesst. Leider hat die Stadt es aber nach über einem halben Jahr noch nicht geschafft, die im März 2021 vom Stadtrat beschlossenen Studien auch zu vergeben“ kritisiert der PRO BAHN-Sprecher. U-Bahn und Tram sieht der Verband dabei nicht als Konkurrenten, sondern im Gegenteil, es gibt spürbare Synergieeffekte, wenn das Angebot als Verbund verstanden wird.

Als zusätzliche Herausforderung bei der U-Bahn identifiziert PRO BAHN, dass bei der steigenden Entfernung vom Stadtzentrum oftmals die Fahrgastzahlen nicht mehr zu den Betriebskosten passen, und daher über den Baukostenzuschuss hinaus auch eine permanente Abgeltung der hohen Betriebskosten nötig ist. „Dies ist eine Herausforderung für die Politik, um ein weiter wachsendes U-Bahn-Netz möglich zu machen“ so der PRO BAHN-Sprecher.

Die Münchner U-Bahn feiert heute den 50. Geburtstag der Eröffnungsfahrt. Der Bau der U-Bahn hat 1965 begonnen, mit ersten Vorarbeiten 1964 und damit unabhängig und deutlich vor der Entscheidung über die Olympischen Spiele 1972. Der Bau der ersten Linien wurde allerdings durch die Olympischen Spiele erheblich beschleunigt.

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