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WestfalenBahn bleibt integraler Bestandteil von Abellio Deutschland

Fahrgastbetrieb und Arbeitsplätze sind langfristig gesichert • Gläubigerausschuss spricht sich für Angebot des Gesellschafters aus • Gerichtlich bestellter Sachwalter sieht positive Zukunft für WestfalenBahn mit Abellio Deutschland • Unternehmen strebt an, Schutzschirmverfahren Anfang 2022 zu verlassen

Berlin, 10.11.2021 (BA/gm)
Der von der WestfalenBahn erbrachte Schienenpersonennahverkehr in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ist dauerhaft gesichert. Auch die Arbeitsplätze der rund 300 Beschäftigten bleiben sicher. Grundlage dafür ist ein Beschluss des Gläubigerausschusses der WestfalenBahn. Das Unternehmen mit Sitz in Bielefeld befindet sich aktuell – wie alle Konzerngliederungen von Abellio Deutschland – in einem Schutzschirmverfahren.

Nach dem klaren Votum der Gläubiger wird die WestfalenBahn weiterhin ein integraler Bestandteil von Abellio in Deutschland bleiben. Der Ausschuss, bestehend aus Vertretern von Arbeitnehmern, Aufgabenträgern und Lieferanten/Dienstleistern, sprach sich für ein weiterführendes Angebot des bisherigen Gesellschafters aus. Dieses war im Rahmen einer Prüfung verschiedener Alternativszenarien vorgelegt worden. Ein derartiger Prozess wird routinemäßig bei Sanierungsverfahren durchgeführt. 

Abellio unterstreicht mit seinem erneuten finanziellen Engagement sein langfristiges Bekenntnis zur WestfalenBahn und legt den Grundstein für die weitere Zukunft des mehrfach für exzellente Qualität ausgezeichneten Unternehmens in der Abellio-Gruppe.

Rolf Schafferath, Vorsitzender der Geschäftsführung der WestfalenBahn GmbH, sagte nach der Sitzung des Gläubigerausschusses: „Wir freuen uns, dass mit der weiteren Einbindung in den Abellio-Konzern eine langfristige Lösung für die WestfalenBahn erzielt werden konnte. Der Zugbetrieb im Emsland- und Mittellandnetz ist für unsere Fahrgäste dauerhaft gewährleistet. Die Qualität der Verkehrsleistung und die Zufriedenheit der Fahrgäste werden für uns dabei weiterhin an erster Stelle stehen. Für die Mitarbeiter bedeutet die Annahme des Angebotes Arbeitsplatzsicherheit und eine langfristige Perspektive im Unternehmen.“

Generalhandlungsbevollmächtigter Prof. Dr. Lucas Flöther betonte: „Mit der Investorenvereinbarung hat die WestfalenBahn die realistische Perspektive, das Schutzschirmverfahren zeitnah als erstes Unternehmen von Abellio in Deutschland saniert und langfristig gesichert zu verlassen.“

Dr. Rainer Eckert, vom Gericht für das Sanierungsverfahren der WestfalenBahn bestellter Sachwalter, unterstrich: „Die erzielte Gesellschafterlösung ist die wirtschaftlichste Option für alle Gläubiger. Zudem bedeutet sie vor allem Sicherheit für die Fahrgäste und die Beschäftigten, zumal die Einigung unabhängig von den derzeit parallel laufenden Abellio-Verfahren in den anderen Regionen gilt.“

Abellio, eine der führenden Wettbewerbsbahnen in Deutschland, befindet sich seit dem 30. Juni 2021 in einem gesetzlichen Schutzschirmverfahren; seit 1. Oktober 2021 in einem Hauptverfahren in Eigenverwaltung. Das Schutzschirmverfahren, in das alle Abellio-Unternehmen in Deutschland eingebunden sind, wurde notwendig, nachdem externe, nicht vorhersehbare Kostensteigerungen eine dauerhaft wirtschaftliche Fortführung der Verkehre unmöglich gemacht hatten.

Die WestfalenBahn GmbH ist 2005 von Abellio und drei kommunalen Gesellschaftern gegründet worden. 2017 wurde Abellio Alleingesellschafter. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen verbindet mit den Expresslinien Emsland und Mittelland die Städte Braunschweig und Hannover mit Bielefeld und Rheine. Von Münster in Nordrhein-Westfalen führt zudem eine direkte Verbindung ins Ems- und Ostfriesland über Rheine, Meppen und Leer bis nach Emden (Außenhafen). Rund 300 Kolleginnen und Kollegen sind für die WestfalenBahn tätig.

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