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Rund drei Kilometer Lärmschutzwände bieten aktiven Schallschutz in Offenburg

Einheben des letzten Wandelementes • Investition von rund 8,9 Millionen Euro • Lärmsanierung wird fortgesetzt

Stuttgart, 25.05.2022 (BA/gm)
Die Deutsche Bahn (DB) hat den Bau von drei Lärmschutzwänden in Offenburg mit einer Gesamtlänge von 2.995 Metern abgeschlossen. Durch die Schallschutzwände werden die Anwohner in rund 3.230 Wohneinheiten entlang der Bahnstrecke vom Lärm der vorbeifahrenden Züge entlastet. Der Bau der Wände ist Teil des Programms „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes“. Der Bund investierte in Offenburg insgesamt rund 8,9 Millionen Euro aus Lärmsanierungsmitteln. Die Stadt Offenburg hat die Schallschutzwände mit einer farblichen Gestaltung aufgewertet.

Thorsten Krenz, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Land Baden-Württemberg, und Marco Steffens, Oberbürgermeister der Stadt Offenburg, feierten gemeinsam das Einheben des letzten Wandelementes. 

Thorsten Krenz: „Für mehr Lärmschutz setzt die Deutsche Bahn auf eine Zwei-Säulen-Strategie: Lärmschutz an der Quelle und vor Ort. Anwohnerinnen und Anwohner in Offenburg profitieren spürbar von den drei Meter hohen Schallschutzwänden. Dabei entlasten die Wände nicht nur die Häuser in erster Reihe, sondern auch die weiter hinten liegenden Wohneinheiten. Ich freue mich, dass in den kommenden Jahren weitere Abschnitte entlang der Rheintalbahn lärmsaniert werden.“

Marco Steffens: „Schon seit langem war es der Wunsch der Stadt Offenburg, dass sich die Lärmbelastung in den Stadtteilen verringert. Ich begrüße daher sehr, dass die Deutsche Bahn jetzt diese Maßnahmen im Rahmen des Lärmsanierungsprogramms des Bundes durchführen konnte. Auch wir haben bei der Gestaltung gern einen Beitrag geleistet. Bedanken möchte ich mich bei den Bürgerinnen und Bürgern, die sich in diesen Prozess eingebracht haben.“

Auch Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr sowie Schienenbeauftragter der Bundesregierung, äußert sich zum erfolgreichen Abschluss der Arbeiten: „Lärm kann die Lebensqualität sehr unmittelbar beeinträchtigen. Er ist unsichtbar, zeigt aber sofort seine Wirkung. Schon deshalb sollten wir gemeinsam das Ziel verfolgen, den Verkehr auf der Schiene so leise wie möglich zu machen. Bis zum Jahr 2030 wollen wir mindestens die Hälfte der von Schienenlärm betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner durch geeigneten Lärmschutz entlasten. In Offenburg können wir sehen, dass es gelingen kann, die Wände von ihrer Größe zur Umgebung verträglich und ins Stadtbild eingepasst zu planen. Ich freue mich, dass hier in der Region eine gestalterisch gelungene Umsetzungskonzeption für Lärmsanierungsmaßnahmen umgesetzt wurde.“

Im Jahr 2024 wird der Bau von weiteren Lärmschutzwänden in Offenburg starten: Es kommen nochmals 824 Meter Schallschutzwände hinzu. Ihr Bau wird durch eine Änderung der Förderrichtlinie möglich. Um Lärmschutzförderung zu erhalten, müssen die betroffenen Gebäude nicht mehr vor 1974, sondern lediglich vor 2015 gebaut worden sein. Über die aktiven Maßnahmen hinaus können in insgesamt rund 240 Wohneinheiten passive Schallschutzmaßnahmen, wie der Einbau von schalldämmenden Fenstern und Lüftern, gefördert werden.

Über das Programm „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“
Seit 1999 besteht das freiwillige Lärmsanierungsprogramm des Bundes. Damit wurde die finanzielle Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen. Seit dem Start des Programms haben Bund und Bahn bis einschließlich 2021 über 1,75 Milliarden Euro in die Lärmsanierung von 2.100 Kilometern Schienenstrecke und rund 65.500 Wohneinheiten investiert. Allein im Jahr 2021 wurden rund 150 Millionen Euro ausgegeben.

Weitere Informationen zur Lärmsanierung sind im Internet abrufbar.

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