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Leipzig–Chemnitz: DB leitet wichtige Schritte zum Ausbau des Südabschnitts ein

Vermessungsarbeiten und Baugrunduntersuchungen zwischen Geithain und Chemnitz • Planungen umfassen Ausbau von Trasse und Oberleitungen • Vorplanung soll im kommenden Jahr abgeschlossen werden

Leipzig, 08.06.2022 (BA/gm)
Die Deutsche Bahn (DB) und der Freistaat Sachsen treiben den Ausbau der Bahnstrecke zwischen Leipzig und Chemnitz weiter voran. Derzeit laufen die Planungen für den 37 Kilometer langen Südabschnitt zwischen Geithain und Chemnitz. Die Vermessung von Gleisen und Weichen ist bereits abgeschlossen. Bis 2023 vermisst die DB nun Brücken und Stützbauwerke sowie Bahnübergänge und Haltepunkte. Die Erkenntnisse aus den Untersuchungen sind wichtig, um den finalen Ausbaugrad der Bahntrasse sowie der Oberleitungen festzulegen.

Martin Walden, Konzernbevollmächtigter der DB für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen: „Wir freuen uns, dass die Planungen auf dem Südabschnitt zwischen Geithain und Chemnitz jetzt konkret werden. Die Fortschritte sind das Ergebnis einer guten und intensiven Zusammenarbeit mit dem Freistaat Sachsen. Heute haben wir die betroffenen Gemeinden sowie Bundestags- und Landtagsabgeordneten über die nächsten Schritte informiert. Auch wenn man derzeit außer Vermessungsarbeiten noch nicht viel sieht, arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Vorplanungen für den Südabschnitt im kommenden Jahr abzuschließen.“ 

Ines Fröhlich, Staatssekretärin im Sächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA): „Der gesamthafte Ausbau der Bahnstrecke zwischen Leipzig und Chemnitz ist eines der wichtigsten verkehrspolitischen Ziele bei uns im Freistaat. Durch die Mitfinanzierung der nun gestarteten Vorplanung trägt Sachsen einen maßgeblichen Anteil daran, dass der weitestgehend zweigleisige Ausbau des Südabschnitts kommen kann. Dies ist aber erst der Anfang. Auch der Nordabschnitt zwischen Leipzig, Bad Lausick und Geithain muss technisch und kapazitiv fit für die Zukunft gemacht werden. Hierfür braucht es ein klares Signal zur Finanzierung aus Berlin.“

Kürzere Fahrzeiten und mehr Umsteigemöglichkeiten
Die DB will zunächst den Südabschnitt zwischen Geithain und Chemnitz nach Möglichkeit durchgehend zweigleisig ausbauen und elektrifizieren. Künftig sollen zwischen Leipzig und Chemnitz moderne elektrisch betriebene Züge in einem dichteren Takt verkehren können. Reisende profitieren von kürzeren Fahrzeiten und einer besseren Anbindung an den Bahnknoten Leipzig mit zahlreichen Umsteigemöglichkeiten zu den Zügen des Fernverkehrs. Zudem leistet die Elektrifizierung der Strecke einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Brücken und Haltepunkte werden erneuert
Neben der Elektrifizierung und dem zweigleisigen Ausbau will die DB zwischen Geithain und Chemnitz insgesamt 25 Eisenbahnüberführungen, fünf Straßenüberführungen, acht Durchlässe und vier Bahnübergänge erneuern. Darüber hinaus sollen 22 Kilometer Gleise neu gebaut und 36 Weichen erneuert werden. Die Länge der neu zu errichtenden Oberleitungsanlagen beläuft sich – unter Berücksichtigung der dann zweigleisigen Strecke – auf insgesamt etwa 77 Kilometer. Außerdem baut die DB sechs Bahnhöfe, drei Haltepunkte und 15 Bahnsteige um oder aus.

Die Elektrifizierung der bestehenden Strecke wird vom Bund finanziert. Für die Vorplanung des zweigleisigen Ausbaus zwischen Geithain und Chemnitz hatten die DB und der Freistaat Sachsen bereits im September 2021 eine Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet.

Auch Nordabschnitt soll ausgebaut werden
Die Planungen zum Ausbau des 44 Kilometer langen Nordabschnitts zwischen Leipzig, Bad Lausick und Geithain werden ebenfalls durch den Freistaat Sachsen finanziert. Mit der Aufnahme des Projekts in das Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) hat der Bund seine Bereitschaft zur weiterführenden Finanzierung des Vorhabens zum Ausdruck gebracht. Die Planung und der Bau wurden durch das Bund-Länder-Koordinierungsgremium (BLKG) beschlossen. Die Finanzierung aus Mitteln des InvKG ist abgesichert. Die DB beginnt mit den weiterführenden Planungen, sobald der entsprechende Auftrag vorliegt.

Weitere Informationen zum Bahnprojekt Leipzig–Chemnitz finden Sie hier.

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