Bis zu 1.008 Übergangssysteme für VDV-Tram-Train
HÜBNER ist Partner von Stadler beim größten Auftrag der Firmengeschichte
Kassel/Bussnang, 04.10.2022 (BA/gm)
Für den größten Auftrag in der Unternehmensgeschichte des Schienenfahrzeug-Herstellers Stadler liefert die HÜBNER-Gruppe aus Kassel bis zu 1.008 Übergangssysteme. Im Rahmen des Projekts VDV-Tram-Train hat sich HÜBNER zudem einen Instandhaltungsvertrag über 32 Jahre gesichert. Den Vertrag haben Stadler und HÜBNER vergangene Woche auf der Branchenleitmesse InnoTrans in Berlin unterzeichnet. Stadler hatte die internationale Ausschreibung eines Projektkonsortiums aus sechs Verkehrsbetrieben in Deutschland und Österreich über bis zu 504 Fahrzeuge mit dem Fahrzeugtyp CITYLINK gewonnen.
Bei CITYLINK handelt es sich um so genannte Tram-Train-Fahrzeuge – das sind Straßenbahnen, die bei entsprechender Konfiguration auch als Überlandbahnen eingesetzt werden können. Die CITYLINK-Fahrzeuge sind je nach Kunden-Bedarfen ausgestaltet und unterscheiden sich so beispielsweise in der Länge und der Anzahl der Türen. HÜBNER liefert zwischen 2023 und 2031 daher drei Übergangs-Varianten für die sechs Betreiber des Projekts.
Auch in unsicheren Zeiten zuverlässig und in hoher Qualität liefern
„Wir freuen uns sehr, dass sich unser langjähriger Kunde Stadler beim größten Auftrag in seiner Unternehmensgeschichte für unsere Produkte und Serviceleistungen entschieden hat“, sagt Kai Mentel, Leiter des Geschäftsbereichs Mobility Rail. „Für HÜBNER ist der VDV-Tram-Train-Auftrag von großer strategischer Bedeutung und zugleich eine Bestätigung unseres eigenen Anspruchs, auch in unsicheren Zeiten effizient, zuverlässig und in gewohnt hoher Qualität zu liefern.“
Die Übergangssysteme, die zukünftig in den Tram-Trains verbaut werden, setzen sich jeweils zusammen aus einem Doppelwellenbalg, einer Drehscheibe mit Bodenbelag sowie einem neuen von HÜBNER speziell für die Anforderungen des CITYLINK entwickelten Radialgelenklager. Neben der Fahrzeugherstellung umfasst der Rahmenvertrag des Projekts VDV-Tram-Train einen Instandhaltungsvertrag.
Servicevertrag bedeutet Premiere für HÜBNER
„Der Abschluss eines derartigen Servicevertrags ist für HÜBNER eine Premiere“, erklärt Timm Kohberger, Key Account Manager Vertrieb Mobility Rail. „Für die Verkehrsbetriebe bietet das viele Vorteile: Kostensicherheit, ein aktives Obsoleszenzmanagement seitens des Originalherstellers und damit verbunden die Sicherstellung einer hohen Fahrzeugverfügbarkeit über die komplette Lebenszeit jedes einzelnen Zugs.“ Mit der Fertigung der ersten Übergangssysteme für die CITYLINK-Fahrzeuge startet HÜBNER Anfang des Jahres 2023.
Über das Projekt VDV-Tram-Train
Im Projekt VDV-Tram-Train liefert Stadler bis zu 504 Fahrzeuge an sechs Verkehrsunternehmen aus Deutschland und Österreich. Mit dem Zuschlag beginnt eine langjährige Partnerschaft mit dem Projektkonsortium, das aus den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK), der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), der Saarbahn Netz, Schiene Oberösterreich, dem Land Salzburg und dem Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb besteht.
In den kommenden zehn Jahren wird Stadler zunächst 246 Fahrzeuge vom Typ CITYLINK produzieren. Die ersten vier Fahrzeuge werden 2024 an die Saarbahn geliefert. Zudem besteht für das Projektkonsortium die Möglichkeit bis zu 258 weitere Fahrzeuge zu bestellen.
