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Unbefristeter GDL-Streik beginnt am 2. November 2022 um 3 Uhr

GDL unterstellt der SWEG fälschlicherweise, sie drohe Streikenden mit Kündigungen • Massive Streikauswirkungen sind im Netz der Konzerntochter SWEG Bahn Stuttgart GmbH zu erwarten

Lahr/Stuttgart, 01.11.2022 (BA/gm)
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat sehr kurzfristig einen weiteren Streik bekanntgegeben. Von Mittwoch, 2. November 2022 (3 Uhr), an wird der Zugverkehr der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) bestreikt. Das Ende des Streiks hat die GDL nicht bekanntgegeben. Infolge der Arbeitskampfmaßnahmen ist im Streikzeitraum mit betrieblichen Störungen in den Netzen der SWEG zu rechnen. So wird während des Streiks die Münstertalbahn im Busnotverkehr bedient. Massivere Streikauswirkungen sind jedoch im Stuttgarter Netz/Neckartal der Konzerntochter SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS, ehemals Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH) zu erwarten. Fahrgäste werden gebeten, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindungen zu informieren.

Aktuelle Informationen sind erhältlich über die elektronischen Fahrplanauskünfte im DB-Navigator oder auf bahn.de, bwegt.de/fahrplanauskunft oder sweg.de 

Keine Drohungen an Streikbeteiligte
In ihrer Pressemitteilung vom 1. November 2022 behauptet die GDL, die SWEG drohe streikenden GDL-Mitgliedern mit Kündigungen. Dies entspricht jedoch nicht der Wahrheit: Niemand erhält eine Kündigung, wenn er oder sie streikt. Anders als die GDL in ihrer Pressemitteilung behauptet, ist die SWEG-Geschäftsführung auch nicht abgetaucht. Die GDL kann sofort für die SBS einen Tarifabschluss in die Wege leiten – ein Anruf genügt. Ein Angebot für die SBS liegt der GDL seit Langem vor, zudem hat jeder SBS-Mitarbeiter ein übertarifliches Angebot erhalten, das jedoch leider größtenteils nicht angenommen wurde.

„Die GDL schickt die Beschäftigten der SBS in ein hohes finanzielles Abenteuer“, sagt der SWEG-Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Uwe Lahl. „Und das alles nur, weil sie einen Tarifabschluss auch für die SWEG will, was den SBS-Mitarbeitern aber keinerlei Vorteile bringt.“ Verhandlungen über einen Konzern-Tarifvertrag für die gesamte SWEG-Unternehmensgruppe darf die Geschäftsführung mit der GDL jedoch nicht führen. Dies hatte der SWEG-Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 21. September 2022 einstimmig beschlossen und in einer Sitzung am 14. Oktober 2022 nochmals einstimmig bekräftigt. Am 14. Oktober 2022 hatte der Aufsichtsrat ebenfalls beschlossen, dass sich die SWEG nicht an der anstehenden Ausschreibung der derzeit durch die SBS gefahrenen Verkehre beteiligen und damit das Unternehmen SBS nicht dauerhaft übernehmen wird.

Über das Unternehmen
Die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) ist ein Unternehmen mit Hauptsitz in Lahr/Schwarzwald, das in Baden-Württemberg und teilweise angrenzenden Gebieten Busverkehr im Stadt- und Überlandverkehr sowie Schienengüter- und Schienenpersonennahverkehr betreibt. Im Jahr 2018 ist die Verschmelzung der Hohenzollerischen Landesbahn (HzL) mit Sitz in Hechingen vollzogen worden. Seit dem Jahreswechsel 2021/2022 befindet sich auch die ehemalige Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH, die jetzt als SWEG Bahn Stuttgart GmbH firmiert, unter dem Dach des SWEG-Konzerns. Bei der SWEG arbeiten mehr als 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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