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Nahverkehrszüge im 3. Quartal 2022

53 % mehr Fahrgäste als im Vorjahresquartal • Fahrgäste im Eisenbahnnahverkehr legten 87 % mehr Kilometer zurück als im 3. Quartal 2021 • Zuwächse im Straßenbahnverkehr fielen mit einem Plus von 24 % bei den Fahrgästen moderater aus

Wiesbaden, 10.11.2022 (BA/gm)
Das Fahrgastaufkommen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hat sich im 3. Quartal 2022 deutlich erhöht. Dies geht aus einer vorläufigen Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Ausgewertet wurden Daten von Verkehrsunternehmen, die automatisierte Fahrgastzählsysteme einsetzen. Mit Eisenbahnen einschließlich S-Bahnen waren im Nahverkehr 11 % mehr Fahrgäste als im 2. Quartal 2022 unterwegs und 53 % mehr als im Vorjahresquartal. Bereits im 2. Quartal 2022 war das Fahrgastaufkommen um 46 % gegenüber dem Vorquartal und um 74 % gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Neben dem vom 1. Juni bis zum 31. August 2022 gültigen 9-Euro-Ticket dürften auch die Lockerungen der Corona-Maßnahmen zu den Steigerungen beigetragen haben. 

Mit Straßen- und Stadtbahnen (einschließlich Hoch-, U- und Schwebebahnen) fuhren 3 % mehr Fahrgäste als im Vorquartal und 24 % mehr als im Vorjahresquartal. Damit fielen die Zuwächse deutlich geringer aus als im Eisenbahnnahverkehr.

Die Beförderungsleistung in Personenkilometern misst die von allen Fahrgästen gemeinsam zurückgelegten Kilometer. Sie stieg im Eisenbahnnahverkehr um 25 % gegenüber dem 2. Quartal 2022 und gegenüber dem 3. Quartal 2021 um 87 %.

Methodische Hinweise:
In dieser Sonderauswertung wurden nur Unternehmen berücksichtigt, die automatisierte Fahrgastzählsysteme (AFZS) einsetzen. Sie sind Teil des Berichtskreises der amtlichen Statistik zum Personenverkehr mit Bussen und Bahnen, bei der unter anderem Unternehmen im Liniennahverkehr mit Sitz in Deutschland befragt werden, die im Jahr der letzten Totalerhebung (2019) mindestens 250 000 Fahrgäste beförderten. Die in der Sonderauswertung berücksichtigten Unternehmen beförderten im Vorquartal 62 % der Fahrgäste im Eisenbahnnahverkehr und 45 % der Fahrgäste im Straßenbahnverkehr. Da nur 23 % der Fahrgäste im Omnibusnahverkehr in der Sonderauswertung repräsentiert waren und der Einsatzgrad der automatisierten Fahrgastzählsysteme bei Bussen besonders unsicher ist, sind keine validen Aussagen zum Omnibusverkehr möglich.

Die Informationen zum Einsatz von automatisierten Fahrgastzählsystemen basieren auf Recherchen, nicht auf amtlichen Befragungen. Erkenntnisse zum Ausstattungsgrad der einzelnen Fahrzeuge mit Fahrgastzählsystemen und in welchem Umfang diese in die Gesamtmeldung übertragen wurden, liegen der amtlichen Statistik nicht vor.

Im Rahmen der Statistik melden die Unternehmen Angaben für einzelnen Quartale. Eine weitere Untergliederung der Daten nach Monaten oder Tagen (zum Beispiel Wochenenden) ist nicht möglich.

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