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Eisenbahn-KV: Verhandlungen unterbrochen

Verhandlungspartner nach 4. Runde „noch immer meilenweit auseinander“ • 5. Runde am 20. November 2022 • Gewerkschaft vida hält an ihren Forderungen fest

Wien, 13.11.2022 (BA/gm)
Mit den Worten „Wir sind noch immer meilenweit auseinander“, kommentiert Gerhard Tauchner, stv. Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida und Leiter des vida-KV-Verhandlungsteams, die Unterbrechung der 4. Sonder-KV-Verhandlungsrunde zur Abgeltung der enormen Teuerung für die 50.000 Beschäftigten in der Eisenbahnbranche mit dem Fachverband Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Es wurde am gestrigen Samstag, seitens der Arbeitgeber lediglich ein der Inflationsrate angepasstes Angebot unterbreitet. Dieses setzt sich aus einer Einmalzahlung für Dezember 2022 in Höhe von 500 Euro und einer erst verspäteten Inflationsanpassung der Gehälter und valorisierbaren Nebenbezüge ab 1. Januar 2023 um 8 Prozent zusammen. 

Die Gewerkschaft erachtet das Angebot als unzureichend: „Auf unsere zentrale Forderung nach einem monatlichen Fixbetrag auf alle KV- und Ist-Löhne zur Stärkung der unteren und mittleren Einkommen wurde abermals seitens der Arbeitgeber nicht eingegangen. Ebenso gab es keine Reaktion auf unsere Forderung nach Erhöhung der Lehrlingseinkommen – diese Forderungen liegen seit nunmehr zwei Monaten am Tisch“, so Tauchner weiter. Der vida-Gewerkschafter zeigt sich angesichts dieser „uneinsichtigen Vorgehensweise der Arbeitgeber“ verwundert, schließlich habe man als Sozialpartner im Eisenbahnbereich bei vergangenen Verhandlungen „stets einen konstruktiven Weg des aufeinander Zugehens gefunden“.

Wie geht es mit den Verhandlungen weiter? Für den 20. und 21. November 2022 wurden zwei weitere Verhandlungstermine fixiert. Die Gewerkschaft hält an ihren Forderungen fest und wird die Zeit bis dahin nutzen, um über das heutige Angebot der Arbeitgeber zu informieren. „Schon am Montag, den 14. November, werden wir die Betriebsratsvorsitzenden im Eisenbahnbereich über den Letztstand informieren. Fest steht, dass die nächsten Verhandlungsrunden ein Ergebnis bringen müssen. Falls nicht, wird es notwendig sein, über gewerkschaftliche Maßnahmen bis hin zum Streik zu beraten“, so Tauchner abschließend.

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