Fahrplanwechsel der DB begleitet von heftiger Preiserhöhung
Kein Grund zum Feiern
Berlin, 09.12.2022 (BA/gm)
Der Fahrplanwechsel am kommenden Wochenende wird von der heftigsten Preiserhöhung bei der DB seit vielen Jahren begleitet. Fahrkarten im „Flexpreis“ steigen um durchschnittlich 6,9 Prozent, die BahnCards werden durchschnittlich 4,9 Prozent teurer.
„In Zeiten von Klima- und Energiekrise ist eine solch drastische Preissteigerung das völlig falsche Signal“, kommentiert Carl Waßmuth, Sprecher von Bahn für Alle. „Angesichts der Notwendigkeit zum Energiesparen wäre es gerade jetzt wichtig, die energieeffiziente Mobilität mit der Bahn möglichst günstig zu halten. Schaut man auf die zurzeit desolate Qualität der Bahn mit so vielen Verspätungen und Zugausfällen wie nie, ist die Preiserhöhung erst recht nicht zu rechtfertigen.“
Die Spreizung zwischen Normalpreis („Flexpreis“) und Sparangeboten („Sparpreis“ und „Supersparpreis“) nimmt immer weiter zu. Fahrgäste, die 17,90 Euro gezahlt haben, sitzen neben Fahrgästen, die auf derselben Strecke weit über hundert Euro für ihr Ticket ausgeben mussten. Bahnfahren ist so zur Lotterie geworden.
„Wir fordern ein völlig neues Preissystem“, kommentiert Ludwig Lindner, Sprecher von Bahn für Alle. „Der Normalpreis muss deutlich günstiger und damit für alle bezahlbar sein. Zusätzliche Sparpreise sind sinnvoll, um wenig nachgefragte Züge besser auszulasten. Das Zustandekommen der Sparpreise muss nachvollziehbar sein und sollte nicht vom Buchungszeitpunkt abhängen. Undurchsichtige Preisalgorithmen hingegen schrecken ab.“