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Alles Gute kommt von oben

Helikopter setzen Signale entlang des Streckenabschnitts Sinzheim–Ottersweier • Rund 50 neue Signale für moderne Stellwerkstechnik in Bühl • Minimale Auswirkungen auf den Zugverkehr dank effizienten Lufteinsatzes

Stuttgart, 20.05.2023 BA/gm)
Wenn an den Tagen 20./21. und 28./29. Mai 2023 Signalmasten durch die Luft schweben und Rotorblätter rattern, ist das kein Trugbild, sondern Teil eines wichtigen Infrastrukturprojektes der Deutschen Bahn (DB). Für die Umrüstung des bestehenden Relaisstellwerks in Bühl zu einem modernen Elektronischen Stellwerk (ESTW) werden im Rahmen der Digitalen Schiene Deutschland zwischen Sinzheim und Ottersweier rund 50 neue Signale gesetzt. Damit der Zugverkehr dabei möglichst ungestört weiterlaufen kann, kommt ein Helikopter zum Einsatz. 

Jeweils zwischen 8 und 18 Uhr steigt in Baden-Baden Rebland, Bühl, Ottersweier, und Sinzheim der Helikopter in die Lüfte und überfliegt dabei sowohl Wohngebiete als auch Abschnitte mit Lärmschutzwänden. Es ist mit dem Lärmpegel eines typischen Helikoptereinsatzes zu rechnen. Die Fachkräfte brauchen etwa zwei Minuten, um ein Signal aufzustellen, wobei die Anflugdauer je nach Lagerplatz variiert.

Ziel des Luftmanövers ist es, die veralteten Signale an die neue Stellwerkstechnik anzupassen. Gegenüber konventioneller Methode hat der Einsatz von Helikoptern dabei einen entscheidenden Vorteil, denn über den Luftweg können die Signale aufgestellt werden, ohne dass eine Sperrpause erforderlich ist. Die Auswirkungen auf den Zugverkehr und auf Bahnreisende sind damit minimal: Auf dem einseitig gesperrten Streckenabschnitt kann es lediglich zu leicht veränderten Zugfahrten von ca. 2 Minuten kommen.

Korridor Rhine-Alpine
Der rund 3.900 Kilometer lange Korridor Rhine-Alpine verläuft von Rotterdam in den Niederlanden über Deutschland und die Schweiz bis nach Genua in Italien. Er gehört zu den neun Strecken, die das transeuropäische Verkehrsnetz der Europäischen Union bilden und verbindet mehrere wichtige Wirtschaftsräume miteinander. Der Korridor wird sukzessive mit dem Europäischen Zugbeeinflussungssystem „European Train Control System“ (ETCS) ausgestattet. Parallel wird unter anderem auch die vorhandene Stellwerkstechnik – wie in Bühl – modernisiert.

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