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Erfurt: Signaltechnische Einbindung der Neubaustrecke VDE 8 beginnt

Signaltechnische Umbau- und Gleisarbeiten erfordern 30-stündige Streckensperrung • Ziel ist leistungsfähige Nord-Süd-Achse für Personen- und Güterverkehr • Umfassende Bauarbeiten im Knoten Weimar beginnen
BahnaktuellLeipzig, 12.01.2010 (BA)

Am 16. Januar 2010 beginnt mit der signaltechnischen Umstellung des Elektronischen Stellwerks (ESTW) Erfurt die eisenbahntechnische Einbindung der Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt–Halle/Leipzig ( VDE 8 ) in den Knoten Erfurt. In einer 30-stündigen Streckensperrung vom 16. Januar, 1.30 Uhr, bis 17. Januar 2010, 7.30 Uhr schließt die Deutsche Bahn AG zahlreiche Signalanlagen an das ESTW an und führt notwendige Softwarewechsel und die Anpassung an die Betriebszentrale Leipzig durch.

„Mit der signaltechnischen Einbindung der VDE 8 setzen wir den Ausbau des Knotens Erfurt konsequent fort und schaffen die Grundlage dafür, dass Erfurt in wenigen Jahren noch enger in das transeuropäische Verkehrsnetz eingebunden ist. Für die Reisenden heißt das: Schnellere Nah- und Fernverkehrsangebote auf der Basis eines deutlich leistungsfähigeren und zuverlässigen Angebots“, sagte Gerold Brehm, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG in Thüringen.

Bereits seit vielen Monaten hat die DB auf diesen Zeitpunkt hingearbeitet. So mussten zahlreiche Gleise verschwenkt und in diesem Zusammenhang umfangreichen Oberbau-, Oberleitungs- und signaltechnische Umbaumaßnahmen vorgenommen werden. Gleichzeitig wurde die betriebsnotwendige Achszähltechnik im Gleisbereich installiert.

Im Zuge der Umstellung am 16. und 17. Januar 2010, können keine Züge im und durch den Bahnknoten Erfurt fahren. Für den Nah- und Fernverkehr auf den Eisenbahnstrecken von Erfurt nach Weimar, Gotha/Neudientendorf, Erfurt Nord sowie Erfurt Ost wird in dieser Zeit ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Der Geschäftsbetrieb der Handels- und Dienstleistungsunternehmen im Erfurter Hauptbahnhof wird durch die Sperrungen nicht beeinträchtigt.

Zeitgleich laufen zwischen Erfurt und Weimar die Vorbereitungen für weitere Bauarbeiten an. Dazu gehört die Hangsanierung im Bereich Ulla, die Erneuerung der Oberleitung zwischen Weimar und Vieselbach sowie die Erneuerung des Viadukts Gaberndorf. Darüber hinaus werden bis Mitte 2011 die Gleisanlagen, die Bahnsteige sowie der Personentunnel am Bahnhof Vieselbach grundhaft saniert.

Mit einem großen Bündel an Maßnahmen wird die DB in den kommenden Jahren den Knoten Erfurt zum bedeutendsten Fernverkehrsknoten in Mitteldeutschland ertüchtigen. „Auf dieser Basis werden wir beispielsweise ab 2015 mehr Zugfahrten zwischen Erfurt/Weimar und Gera anbieten können. Damit verbunden ist eine deutliche Verbesserung der Betriebsqualität“, so Brehm weiter. Ziel der DB ist es, den Kunden deutlich attraktivere Angebote im Personen- und Güterverkehr anzubieten. Das gilt sowohl für die Neubaustrecke Berlin–Erfurt–München als auch für die Ausbaustrecke Erfurt–Halle/Leipzig.

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