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Der Endausbau Nord der Bahnlinie Ingolstadt-München hat begonnen

Ab 2014 sollen die Züge zwischen Ingolstadt und Petershausen bis zu 190 km/h schnell fahren – Baar-Ebenhausen erhält neuen Bahnhof – Gesamtinvestitionen von rund 200 Millionen Euro

München, 19.06.2010 (BA)
Am zukünftigen neuen Bahnhof in Baar-Ebenhausen fand gestern der offizielle Beginn des Endausbaus Nord der Bahnstrecke Ingolstadt-München statt. Vertreter von Politik, Wirtschaft, Anliegergemeinden und der Bahn begrüßten, dass nun auch der Streckenabschnitt zwischen Ingolstadt und Petershausen als Teil der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg-Ingolstadt-München für den Hochgeschwindigkeitsverkehr ausgebaut wird.

„Ab 2014 werden wir die Fahrzeit zwischen den Metropolregionen München und Nürnberg auf weniger als eine Stunde verringern“, freute sich Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern. Dazu wird die Geschwindigkeit auf dem 21 Kilometer langen Abschnitt zwischen Ingolstadt und Rohrbach auf durchgehend 160 Kilometer pro Stunde angehoben. Im 23 Kilometer langen Abschnitt zwischen Rohrbach und Petershausen soll sogar Tempo 190 gefahren werden.

Die Arbeiten beginnen mit dem Neubau eines Bahnhofs in Baar-Ebenhausen. Ab Juli 2011 wird er in Betrieb gehen und den ca. 500 Meter weiter südlich liegenden Bahnhof Reichertshofen ablösen. Der neue Bahnhof entsteht abseits der jetzigen Bahnlinie, quasi auf der grünen Wiese. Damit der Kurvenradius für schnellere Züge vergrößert werden kann, werden die Gleise in diesem Bereich neu trassiert. Eine weitere Maßnahme im Rahmen des Endausbaus ist die Optimierung der Trassenführung zwischen Förnbach und Pfaffenhofen.

Mit den Arbeiten im Gleis wird im Juni 2011 begonnen. Dann können die Züge über die Bahnlinie Augsburg-Olching umgeleitet werden, die sich derzeit noch im Bau befindet. Zu den Arbeiten im und am Gleis gehören auch der Neubau bzw. die Anpassung von Brücken und die Errichtung von Schallschutzwänden. Die Bahnhöfe Baar-Ebenhausen, Pfaffenhofen und Paindorf werden barrierefrei umgebaut. Diese Bahnhöfe erhalten neue Bahnsteige und Bahnsteigzugänge. In Baar-Ebenhausen und Pfaffenhofen wird außerdem jeweils ein neues elektronisches Stellwerk gebaut. Für all diese Maßnahmen sind zeitweise Einschränkungen des regulären Bahnbetriebs notwendig. Diese werden für die Kunden möglichst gering gehalten, indem der Güterverkehr umgeleitet und die größtmögliche Streckenentlastung für die Personenzüge erreicht wird.

Insgesamt fließen Investitionsmittel von rund 200 Millionen Euro in den Endausbau Nord der Bahnlinie Ingolstadt-München.

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