Vorschub des Überbaus der Ilmtalbrücke bei Langewiesen
Weiterbau nach Untersuchung und Schadensbeseitigung
Erfurt, 16.08.2010 (BA)
Seit Montag (09.08.2010) letzter Woche findet das nächste reguläre Vorschieben des Überbaus Süd über die fertig gestellten Pfeiler der Ilmtalbrücke bei Langewiesen statt. Sie ist mit etwa 1,7 Kilometern die längste Brücke des Neubauprojektes Ebensfeld-Erfurt. Die Deutsche Bahn als Auftraggeber hatte im März dieses Jahres die Vorschubarbeiten einstellen lassen, nachdem Betonabplatzungen an der Bodenplatte aufgetreten waren. Auf der abschnittsweise hergestellten und taktweise vorgeschobenen kastenförmigen Spannbetonkonstruktion fahren später die Züge. Die Ursache für den Fehler war die falsche Lage mehrerer Spannglieder. Die Spannglieder wurden nach eingehender Untersuchung neu ausgerichtet und teilweise ersetzt. Die Fehlstellen im Beton wurden betoniert und die Spannglieder neu gespannt. Durch den Fehler in der Bauausführung ist an dieser Stelle ein Zeitverzug von ca. vier Monaten entstanden.
Die planmäßige Fertigstellung der Brücke im Rohbau Ende 2011 ist jedoch nicht gefährdet, da andere Arbeiten an anderen Teilen der Brücke vorgezogen werden können. Der Überbau wird in zwei Teilen von Norden bzw. von Süden her hergestellt. Die nördliche Hälfte des Überbaus ist bereits fertig. Der südliche Teil, bei dem jetzt der Vorschub wieder beginnt, wird voraussichtlich Ende 2010 in Endlage verschoben sein. Die Lücke zwischen Überbau Nord und Überbau Süd wird dann mit einem bodengestützten Traggerüst geschlossen.
Der Überbau besteht aus einem etwa fünf Meter hohen Hohlkasten, der an den Endpunkten der Brücke in 14 bis 29 Meter langen Segmenten gefertigt und dann mit den fertigen Abschnitten verbunden als ein Teil über die Pfeiler geschoben wird.
Die 107 Kilometer lange Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt als Teil Verkehrsprojektes Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 zwischen Nürnberg und Berlin soll 2017 in Betrieb gehen.