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U-Bahnhof Hirschlandplatz wieder eröffnet

Essen, 21.12.08 (BA)
Bei Glühwein, Weihnachtsgebäck und Musik weiht die Essener Verkehrs-AG (EVAG) heute ihren umgebauten U-Bahnhof Hirschlandplatz ein. Gemeinsam mit Prof. Dr. Oliver Scheytt (Kulturdezernent und Geschäftsführer der Ruhr 2010 GmbH), Simone Raskob (Umwelt- und Baudezernentin), Vertretern der Häuser Grillo, Lichtburg und VHS und weiteren Partnern wird die Eröffnung gefeiert.

Unterschiedliche Erlebnisräume
Neuste Technik, Kunst und Historie – diese drei Aspekte werden hier vereint und verleihen dem neu gestalteten Bahnhof eine besondere Atmosphäre. Großformatige Bilder schmücken auf der Verteilerebene die farbigen Wände. Hier präsentieren sich die in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Häuser Grillo-Theater, Lichtburg und Volkshochschule Essen. Historische Bilder von Straßenbahnen sowie der Stadt Essen ergänzen den attraktiven Gesamteindruck. Ein wahrer Hingucker auf der Bahnsteigebene ist der Kopfteil einer alten Straßenbahn, der liebevoll restauriert wurde. Uwe Butenberg, Architekt bei der EVAG erklärt: „Uns war wichtig, zwei unterschiedliche Erlebnisräume zu schaffen. In der Bahnhofshalle wird die Historie der EVAG in Bildern und mit alten Fahrzeugelementen dargestellt. Zum Beispiel entspricht die Farbe der Wände – laubgrün und elfenbein – der Lackierung früherer Straßenbahnen. In der Verteilerebene präsentieren sich die Kulturstätten der nächsten Umgebung. Um hier wiederum die Verbindung zur EVAG herzustellen, haben wir dort das Museum der VhAG platziert.“

Sicherheit und Technik
Auf dem aktuellen Stand der Technik befinden sich nun sämtliche Elektroinstallationen; diese wurden für den Fahrgast unsichtbar verlegt. Die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen (Rauchschürzen, Rauchab-schottungen, Erweiterung der Brandmeldeanlage) sind Bestandteil des Investitionsantrages (Rauchrückhaltesysteme in den U-Stadtbahn Anlagen). Die Bahnsteiglänge wurde von 110 auf 90 Meter eingekürzt; unter anderem, weil so die Länge der Fluchtwege verbessert wird. Die Investition der EVAG – rund 1,2 Millionen Euro – war nötig geworden, da im März 2006 bereits Platten von den Wänden fielen. „Die Schwierigkeit, die erforderlichen Renovierungsarbeiten zügig zu realisieren, bestanden darin, dass der Bahnhofsbetrieb während der Bauarbeiten aufrecht erhalten werden musste“, erläutert Dirk Müller (Bauleiter, EVAG), die lange Umbauphase. „Zudem wollten wir den neuen Bahnhof nicht im herkömmlichen Sinn gestalten, sondern nach dem Konzept eines Themenbahnhofes.“ Die Umbauarbeiten
am Porscheplatz, die 2009 beginnen, plant die EVAG derzeit nach einem ähnlichen Konzept.

Museum im Aufbau
Die Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft EVAG e.V. (VhAG) bezieht mit ihrem Museum „Bus und Tram“ vermutlich im Herbst des kommenden Jahres die Räume am U-Bahnhof Hirschlandplatz. Eine witzige und sinnvolle Idee sind die bereits vorhandenen Fenster, durch die große und kleine Menschen auch außerhalb der Öffnungszeiten in das Museum schauen können. „Das Museum ist noch im Aufbau, aber bald können interessierte Fahrgäste hier eine Modellstraßenbahnanlage, zahlreiche Exponate und viele historische Fotos bewundern“, so Prof Hans Ahlbrecht, Vorsitzender der VhAG.

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