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Fahrplanwechsel am morgigen Sonntag bei der VAG Nürnberg

Linie 7 bis Tristanstraße – Bauarbeiten im Norden der Linie 6 beendet – Straßenbahnen halten auf Knopfdruck – Insgesamt wenige Fahrplanänderungen

Nürnberg, 11.12.2010 (BA)
Ab dem morgigen Sonntag, 12. Dezember 2010 gilt der neue Jahresfahrplan 2010/2011. Die wohl größte Änderung steht für die Straßenbahnlinie 7 an. Diese Linie wird ab Montag, 13. Dezember 2010 – sonntags verkehrt sie nicht – nicht mehr bis zu ihrer bisherigen Endstation Bayernstraße fahren, sondern für die Fahrgäste bereits eine Haltestelle vorher an der Tristanstraße enden. Außerdem wird die Straßenbahnlinie 6 mit dem Fahrplanwechsel wieder ausschließlich mit Straßenbahnen bedient. Insgesamt wird es keine großen Änderungen geben, wohl aber eine ganze Reihe von Verbesserungen und kleineren Verschiebungen. Auch Haltestellennamen ändern sich mit dem Fahrplanwechsel in Einzelfällen.

Der neue Jahresfahrplan gilt von Sonntag, 12. Dezember 2010 bis Samstag, 10. Dezember 2011. Abgesehen von baustellen- und veranstaltungsbedingten Sonderfahrplänen ist er maßgeblich für das Angebot, für die Ankunfts- und Abfahrtszeiten ab Mitte Dezember 2010 bis Mitte Dezember 2011.

U-Bahn-Linie U3: Änderung Ende März 2011
Für die U-Bahn-Linien U1 (Langwasser Süd – Fürth Hardhöhe), U2 (Röthenbach – Ziegelstein bzw. Flughafen) und U3 (Gustav-Adolf-Straße – Maxfeld) gibt es zum Fahrplanwechsel keine wesentlichen Änderungen. Allerdings wird sich der Fahrplan für die U3 zum 28. März 2011 ändern. Der dann gültige Fahrplan ist bereits im Fahrplanbuch berücksichtigt.

Der Fahrplan der U3 muss angepasst werden, weil dann bereits die Neubaustrecke bis Friedrich-Ebert-Platz an die Stellwerkssoftware angeschlossen wird. Die Eröffnung ist für Dezember 2011 geplant. Die Züge können ab März 2011 nicht mehr hinter dem Bahnhof Maxfeld wenden. Die Züge enden deshalb am Bahnsteig und fahren von dort aus zurück zum Rathenauplatz. Da zum Wendevorgang auch ein Gleiswechsel zwischen Rathenauplatz und Maxfeld gehört, muss der Takt um eine Minute verlängert werden. Die U3 fährt dann auch samstags wie unter der Woche, also alle fünf Minuten.

Straßenbahnlinie 7 endet an der Tristanstraße
Die Straßenbahnlinie 7 fährt ab 12. Dezember 2010 mit Fahrgästen nicht mehr bis zur bisherigen Endstation Bayernstraße, sondern endet für die Fahrgäste bereits an der Haltestelle Tristanstraße. Für Betriebsfahrten, also auch für die Wendefahrt der Straßenbahn, ist die Straßenbahnunterführung zwischen den Haltestellen Tristanstraße und Bayernstraße aber weiterhin offen. Grund für die Einstellung des Fahrgastbetriebes, ist der dringende Änderungsbedarf an der bahntechnischen Ausstattung der Unterführung aus dem Jahr 1938. Es gibt mehrere Themen, wie z. B. die Fluchtwege für den Fahrgastbetrieb, die nicht mehr den Vorschriften entsprechen. In den nächsten Wochen wird endgültig geklärt, welche Umbaumaßnahmen nun tatsächlich durchgeführt werden müssen, um weiterhin über die Bayernstraße wenden zu können. Im Gespräch sind Maßnahmen im Umfang von ca. 600.000 Euro. Diese würden vor allem in die elektrischen Anlagen investiert. Im Rahmen des neuen Nahverkehrsentwicklungsplanes wird eine Verlängerung der Linie 7 in das künftige Siedlungsgebiet Brunecker Straße erwogen. Ob hierzu das Tunnelbauwerk noch notwendig ist, ist noch offen. Zwingend erforderlich ist es nicht.

Fahrgästen, die in die Bayernstraße möchten, steht mit der Buslinie 65 ein direktes Nahverkehrsangebot zur Verfügung. Diese ist vom Hauptbahnhof aus mit der U1 via Frankenstraße erreichbar und fährt tagsüber im 20-Minuten-Takt von Röthenbach kommend nach Mögeldorf und zurück. Fallweise werden sich für die Fahrgäste die Fahrzeiten verlängern. Sie werden gebeten, dies zu berücksichtigen.

Linie 6: Ohne Umsteigen bis Westfriedhof
Mit dem Fahrplanwechsel kann die Straßenbahnlinie 6 wieder komplett mit Straßenbahnen befahren werden. Der Schienenersatzverkehr zwischen den Haltestellen Plärrer und Westfriedhof wird eingestellt. Die Straßen-, Kanal- und Gleisbauarbeiten in der Johannisstraße, die seit Mitte Juli 2010 die Bedienung des Abschnittes mit Bussen notwendig gemacht hatten, sind im Grunde beendet. Lediglich kleinere Anpassungsarbeiten sind noch notwendig.

Im Zuge der Arbeiten wurden die ca. 35 Jahre alten Gleise auf einer Länge von 250 Meter erneuert sowie die Haltestelle Julienstraße partiell barrierearm gestaltet. Die VAG hat während der Sperrung auch zwei Weichen und eine Gleiskreuzung, die auf Höhe des Kirchenweges schon lange nicht mehr benötigt wurden, ausgebaut und durch gerade Gleise ersetzt. Für die Anwohner reduziert sich so der Lärm, wenn die Straßenbahnen den Abschnitt passieren, für die VAG der Unterhaltsaufwand.

Die VAG hat die Straßenbahnhaltestelle Julienstraße zudem an die neue Gleislage angepasst, partiell um bis zu 25 Zentimeter angehoben und somit barrierearm und behindertenfreundlich ausgebaut. Aufgrund der schwierigen räumlichen Situation war es jedoch nicht möglich, bei der Haltestelle auf der gesamten Länge einen beinahe ebenerdigen Einstieg zu ermöglichen. Sicherheit und Komfort steigen aber in jedem Fall, insbesondere für Eltern mit Kinderwagen, für Fahrgäste mit schwerem Gepäck, für ältere Fahrgäste und für Rollatoro der Rollstuhlfahrer. Damit auch blinde und sehbehinderte Mitmenschen die Straßenbahn sicher und gut nutzen können, hat die Haltestelle ein Blindenleitsystem, wie im Nürnberger Straßenbahnnetz seit Jahren Standard ist.

Straßenbahn: Halt nach Knopfdruck
Zum letzten Fahrplanwechsel wurde im Straßenbahnbereich bereits der „Halt nach Knopfdruck“ für die Betriebszeiten mit einem 20-Minuten-Takt eingeführt. Diese Maßnahme wird nun auf die gesamte Betriebszeit ausgedehnt. Die Fahrgäste aller Straßenbahnlinien werden gebeten, künftig in jedem Fall immer frühzeitig ihren Haltewunsch per Druck auf den gelben Halteknopf an den Fahrer zu melden. Am besten geschieht dies bereits, nachdem die Straßenbahn die vorherige Haltestelle verlassen hat. Ist der Wunsch „angekommen“, leuchtet in der Straßenbahn die Anzeige „Wagen hält“ und der Fahrer kann sich rechtzeitig darauf einstellen.

Was bis Ende 2009 nur im Busverkehr üblich war, hat sich seit Dezember vergangenen Jahres auch bei der Straßenbahn bewährt: Die Fahrgäste melden ihren Haltewunsch rechtzeitig vor der nächsten Haltestelle an und die Straßenbahnen stoppen nur noch dann oder wenn jemand an einer Haltestelle steht oder dies mit Blick auf Ampelschaltungen notwendig ist. Bei insgesamt ca. 45 Prozent der Haltestellen kann der Fahrer so durchfahren. Positiver Nebeneffekt des Halts nach Bedarf: Der Fahrkomfort für die Fahrgäste verbessert sich, weil die Fahrzeuge nicht mehr überall abbremsen und anfahren müssen. Dies verringert auch den Verschleiß an Bremsen und Rädern und verbessert die Energiebilanz, weil weniger Energie beim Bremsen verloren geht.

Abstimmung des Busbetriebes auf S-Bahn
Im Busbereich gibt es Fahrplanänderungen, weil die Anschlüsse auf das Betriebskonzept der S-Bahn-Linien der Deutschen Bahn angepasst werden. Dies betrifft in der Folge auch Linien, die nicht mit der S-Bahn verknüpft sind. Darüber hinaus gibt es bei fast allen Linien Änderungen, die in der Regel einzelne Fahrten betreffen, die geringfügig verschoben, ganz entfallen können oder zusätzlich aufgenommen werden.

Die größte Neuerung gibt es für die OVF-Buslinie 651, die von der Frankenstraße kommend künftig wieder in Schwand endet. Die Direktverbindung von Nürnberg zum Bahnhof Allersberg wurde in den drei Jahren, in denen sie angeboten worden war, nur gering nachgefragt.

Neu eingerichtet wird wegen der Nachfrage aber die Haltestelle Dorfäckerstraße der Buslinie 38 (Höfen – Kriegsopfersiedlung). Diese wird von Montag bis Freitag zu Arbeitsbeginn und Arbeitsende der Werkstatt für Behinderte durch jeweils drei Stichfahrten bedient.

Bestehen bleibt für die Buslinien 28 (Thon – Großgründlach) und 29 (Thon – Großgründlach) die Umleitung, die wegen der Kanalbauarbeiten in Boxdorf im Frühjahr eingerichtet worden war. Die Arbeiten dauern an und damit eben auch bis auf Weiteres die Umleitungstrecke. Damit kann es zu geringfügigen Verspätungen im Vergleich zum gedruckten Fahrplan kommen.

Die Buslinie 58 (Vogelweiherstraße – Wacholderweg) wird in den nächsten zwei Jahren im Rahmen eines Probebetriebes im Spätverkehr an allen Wochentagen durch ein Linientaxi ersetzt. Das Linientaxi fährt zwischen ca. 20.00 und 24.00 Uhr im 40-Minuten-Takt.

Für die Buslinie 47 (Heilig-Geist-Spital – Forchheimer Straße) verschlechtern sich in den sogenannten Schwachlastzeiten am Abend die Anschlussverbindungen an der Haltestelle Thon. Grund für diese Änderung im 40-Minuten-Takt sind Anwohnerproteste.

Auf der Buslinie 30 und 30E werden ab dem Fahrplanwechsel in jedem Fall nur noch Gelenkbusse eingesetzt. Ob die zusätzlichen Fahrten, die seit November in den Morgen- und Nachmittagsstunden zwischen die fahrplanmäßigen Fahrten eingeschoben und vorläufig bis 23. Dezember 2010 befristet worden sind, auch im neuen Jahr angeboten werden, entscheidet sich noch. Diese verstärken das Angebot, weil der Zulauf auf der Linie im Herbst im Zuge der Bauarbeiten der Deutschen Bahn erheblich zugenommen hatte.

Änderungen in Fürth
Mit dem Fahrplanwechsel am morgigen Sonntag gibt es auch einige kleinere Änderungen in Fürth. Die Haltestelle Brandenburger Straße der Linien 173 (Jakobinenstraße – Atzenhof), 174 (Jakobinenstraße – Vach), 177 (Europaallee – Rudolf-Schiestl-Straße), 178 (Brünnleinsweg – Ronhof), 179 (Nürnberg Rothenburger Straße – Großgründlach), N9 (Nürnberg Hauptbahnhof – Burgfarrnbach) und N18 (Fürth Rathaus – Oberfürberg) wird nicht mehr angefahren. Die vormalige Haltestelle Playmobil-Stadion der Linien heißt nun auch im Fahrplan nach dem neuen Sponsor „Trolli Arena“.

Die Buslinie 177 wird von Montag bis Samstag im Tagesverkehr künftig über die Haltstellen Karl-Martell-Straße und Schieräckerstraße geführt. Die stadtauswärtige Haltestelle Fronmüllerstraße heißt künftig Hans-Bornkessel-Straße. Stadteinwärts bleibt die Bezeichnung Fronmüllerstraße für den Stopp erhalten. Diese wird aber nur noch dann angefahren, wenn Fahrten im Berufsverkehr oder im Spätverkehr an der Haltestelle infra enden.

Änderungen in Erlangen
Mit dem Fahrplanwechsel wird die Haltestelle Bahnhofsplatz in Hauptbahnhof umbenannt. Von dieser Neuerung sind alle Linien betroffen. Der Bahnhof selbst heißt bei der DB weiterhin „Erlangen“. Für alle Linien werden zudem die Abfahrtszeiten an den Fahrplan für S-Bahn und Regionalbahn angepasst.

Die Buslinie 293 (Büchenbach – Sebaldussiedlung) wird von Montag bis Freitag von ca. 5.30 bis 19.30 Uhr zur neuen Endhaltestelle Eichendorffschule verlängert und bindet über die neue Haltestelle Bruck Bahnhof die S-Bahn an. Weitere Haltestellen sind Fridericianum, Gebbertstraße, Roncallistift (nur in Fahrtrichtung Eichendorffschule), Henri-Dunant-Straße, Felix-Klein-Straße, Bruck Bahnhof und am Bachgraben. An Samstagen, Sonn- und Feiertagen bleibt die Linie 293 bei der bisherigen Linienführung. Die Fahrgäste werden gebeten, hier zu beachten, dass die Haltestellen Theodor-Heuß-Anlage, Stettiner Straße und Technische Fakultät nicht identisch sind mit jenen unter der Woche. Sie liegen auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Neu ist die Bezeichnung Röthelheimbad Ost für die bisherige Haltestelle Sebaldusstraße.

Umbenannt wird auch die Haltstelle Jean-Paul-Schule der Linien 20 (Nürnberg Thon – Erlangen), 286 (Büchenbach – Max-Planck-Straße) und N29 (Eltersdorf – Hugenottenplatz). Sie heißt künftig Koldestraße.

NightLiner-Netz mit wenigen Änderungen
Die Änderungen im NightLiner-Netz in Nürnberg, Fürth und Erlangen sind übersichtlich. Für den N10 (Nürnberg Hauptbahnhof – Erlangen Hugenottenplatz) gibt es mit der Gebbertstraße eine neue Haltestelle. Die Haltestelle Brandenburger Straße des N9 (Nürnberg Hauptbahnhof – Burgfarrnbach) entfällt. Ebenso für den N15 (Nürnberg Hauptbahnhof – Ezelsdorf) die Haltestelle Unterferrieden Schule. Die Haltestelle Fronmüllerstraße des N18 (Fürth Rathaus – Oberfürberg) heißt künftig Hans Bornkessel-Straße und der Halt Londoner Straße des N28 (Hüttendorf – Buckenhof) wird in Schleußenstraße umbenannt.

Weitere Infos und Fahrplantausch
Weitere Infos zum Fahrplanwechsel gibt es im Internet unter www.vgn.de oder www.vag.de. Der neue Verbundfahrplan ist als Buch oder CD im VAG-KundenCenter am Nürnberger Hauptbahnhof, im Kundenbüro der infra fürth verkehr GmbH und der Deutschen Bahn sowie den Bahnhofsbuchhandlungen vor Ort für jeweils vier Euro erhältlich.

Die VAG bittet die Fahrgäste um Verständnis, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Servicedienste und der Betriebshöfe in Fürth und Erlangen bereits vor dem Fahrplanwechsel beginnen, die Fahrpläne an Haltestellen auszutauschen. Die Mitarbeiter starten mit den weniger frequentierten Haltestellen und Linien und beenden die Arbeit in der Nacht von Samstag auf Sonntag mit den Hauptverkehrslinien. Im gesamten Bedienungsgebiet der VAG sind weit über 1.000 Haltestellen anzufahren. Wer seltener mit dem Nahverkehr unterwegs ist und sich deshalb vor Fahrtantritt über die Abfahrtszeiten informieren möchte, kann dies unter der Servicenummer der VAG, Telefon 09 11 / 2 83-46 46 tun.

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