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Die Ermittlungen der Polizei laufen nach ICE-Anschlag auf Hochtouren

Staatsanwaltschaft bewertet Anschlag als versuchten Mord

Polizei DortmundDortmund, 09.04.2004 (BA)
Die eingesetzte gemeinsame Ermittlungsgruppe der Polizei Dortmund und des Bundesgrenzschutzes ist zuversichtlich, den heimtückischen Anschlag gegen das Leben einer Vielzahl von Reisenden schnell aufzuklären!

Was geschah?
Am 03.04.04, um 05.58 Uhr, befuhr der mit ca. 200 Personen besetzte ICE 541 / Nr. 808025-1 die Bahnstrecke Dortmund – Hamm. Im Bereich Kamen-Nordbögge, Höhe Brücke der A 1, bemerkte der Triebfahrzeugführer einen blauen Müllsack auf den Schienen. Üblicherweise wird diese Streckenabschnitt mit 110 km/h befahren. Aufgrund von Baumaßnahmen war die Geschwindigkeit auf 90 km/h reduziert.

Der Triebfahrzeugführer nahm eine Gefahrenstelle an und reduzierte die Fahrtgeschwindigkeit, um das Fahrzeug zum Stehen zu bringen. Er kam jedoch erst ca. 400 nach Anprall mit dem Hindernis zum Stehen.

Die späteren Ermittlungen ergaben, dass mehrere Müllsäcke auf den Gleiskörper verbracht wurden. Der Triebwagen nahm sie auf und in dem vorderen Drehgestell des Triebwagens wurden Überreste der Müllsäcke und ein ca. 40 m langes Kabel vorgefunden. Das Kabel befand sich offensichtlich zuvor in den Müllsäcken.

Unter den Müllsäcken müssen sich massive Metallteile befunden haben, die mit den Schienen zunächst fest verbunden waren. Allerdings hatte der Triebwagen mit seinen Rädern die Metallteile vor sich hergeschoben. Erst unmittelbar vor dem Halt überrollte die vorderste Achse des Triebwagens die Metallteile. Der Zug blieb in den Gleisen.

Die Täter ließen am Tatort Spuren zurück. Die Ermittlungsarbeit konzentriert sich auf die kriminaltechnische Untersuchung. Möglicherweise gelingt es bereits so, auf die Spur der Täter zu kommen.

Parallel zu den laufenden Untersuchungen bittet die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe.

Ihre sachdienlichen Hinweise, insbesondere Erkenntnisse zu den am Tatort zurück gelassenen Gegen-ständen/Spuren, richten Sie bitte – auf Wunsch vertraulich – an:

Polizeipräsidium Dortmund
„EK Deutsche Bahn AG“
Markgrafenstraße 102
44139 Dortmund
Tel: 0231-132-7132
E-Mail: dortmund.mkbahn@dortmund.polizei.nrw.de

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