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DB startet Pilotprojekt „Grüner Bahnhof“ mit klimafreundlichem Gebäudekonzept

Vorstandschef Grube: „Weiterer Schritt zur Verbesserung der CO2-Bilanz der Bahn“ – Länder, Europäische Union und Bahn investieren über sechs Millionen Euro in Lutherstadt Wittenberg und Kerpen-Horrem

BahnaktuellBerlin, 07.03.2011 (BA)
Die DB AG startet mit „Grüner Bahnhof“ ein Bauprogramm für klimafreundliche Bahnhöfe. In Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt und Kerpen-Horrem in Nordrhein-Westfalen sollen für über sechs Millionen Euro die ersten „grünen Bahnhöfe“ Deutschlands entstehen.

„Der Slogan ,Grüner Bahnhof’ steht für Bahnhofsgebäude, die modernsten ökologischen Standards entsprechen und viele Innovationen bieten. Das Projekt ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg, die CO2-Bilanz der Bahn zu verbessern“, erklärt DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube. Durch die Nutzung von Techniken wie Photovoltaik, Solarkollektoren und Regenwasserversickerung werden die Empfangsgebäude künftig klimaneutral betrieben. „Mit dem Projekt entstehen die ersten CO2-neutralen Bahnhöfe. Das erreichen wir durch den Einsatz umweltfreundlicher Geothermie-Anlagen.

DB AGDer Name ist damit Programm, denn Bahnhöfe wie Lutherstadt Wittenberg und Horrem stoßen im Jahr jeweils etwa neun Tonnen Kohlendioxid aus“, sagt Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG. Bereits beim Bau wird durch den Einsatz natürlicher und nachhaltiger Rohstoffe auf eine neutrale CO2-Bilanz geachtet. Begrünte Dächer helfen, den Wärmeinseleffekt zu reduzieren und die Speicherung von Regenwasser zu erhöhen. Bei der Beleuchtung kommt energiesparende LED-Technik zum Einsatz. Die Konstruktion, die durch viel Glas transparent und hell wirkt, nutzt in Teilen die Sonnenenergie für die Erwärmung des Bahnhofs.

„Die neuen Bahnhofsgebäude sind nicht nur gut für das Klima, sie bieten den Reisenden auch ein völlig neues innovatives und komfortables Gebäudekonzept“, so Zeug weiter. Die klare Gliederung im Inneren des Gebäudes erleichtert die Orientierung. Im Zentrum ist als zentraler Anlaufpunkt für die Kunden die so genannte digitale Rezeption zu finden. Hier sind alle wichtigen Informationen abrufbar. Über einen Bildschirm kann der Kunde zudem direkt mit einem Servicemitarbeiter sprechen. Die Gebäude, die das Architekturbüro der DB Station&Service AG plant, werden in modularer Bauweise erstellt. Das Konzept sieht drei Größen für vier-, acht- und zwölftausend Reisende pro Tag vor. Für den Neubau in Lutherstadt Wittenberg, der bis Dezember 2013 abgeschlossen sein soll, sind rund 3,3 Millionen Euro eingeplant. Rund 2,9 Millionen Euro sind für das Bahnhofsgebäude in Horrem vorgesehen, das im Juni 2013 fertig sein soll. Die Finanzierung erfolgt durch Landes- und Eigenmittel der Bahn sowie in Horrem zusätzlich durch das INTERREG-IVB-Programm der Europäischen Union.

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