Berlin: Modernes Architektur-Konzept für geplante Tram-Station am Hauptbahnhof
Berlin, 08.07.2011 (BA/kmn)
Anlässlich der geplanten Verlängerung der Straßenbahnstrecke von der Invalidenstraße zum Hauptbahnhof, die voraussichtlich 2014 in Betrieb gehen wird, lobte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gemeinsam mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) ein kleines Gutachterverfahren aus. Die Straßenbahnhaltestelle wird auf dem nördlichen Vorplatz des Hauptbahnhofes entstehen und für viele Reisende einen wichtigen infrastrukturellen Umsteigepunkt in die ganze Stadt bilden.
Ende Mai fiel die Entscheidung der Jury. Das Architekturbüro Gruber + Popp aus Berlin überzeugte mit dem Entwurf zweier elegant geschwungener Haltestellenüberdachungen. Durch die langgestreckten Dachkonstruktionen werden die Umsteigenden trockenen Fußes zu U-, S- und Fernbahn gelangen. Das Konzept sieht eine moderne Gestaltung vor, die der städtebaulichen Bedeutung des Raums rund um den Hauptbahnhof Rechnung tragen und diesen optisch aufwerten wird.
Aus der Begründung der Jury:
„Der Entwurf zeichnet sich durch zwei elegante, geschwungene Stahlbetonschalen aus, die jeweils einen Bahnsteig überdachen. Die Schale schließt an die nach oben verlängerten Längswände des Fahrtreppenschachtes an und lagert am äußeren Rand zusätzlich auf 6 schlanken Stahlstützen. Die einheitliche Gestaltung mit einem Material lässt die Haltestelle trotz der dynamischen Form schlicht wirken. Durch die eigene Formensprache entzieht sich der Entwurf der Konkurrenz mit der umliegenden Bebauung und behauptet sich selbstverständlich im städtebaulichen Umfeld. Die leichte und kunstvoll filigrane Geste ist entsprechend der Fahrdynamik (Ankommen – Halten – Abfahren) zu verstehen und verbindet die beiden gegenüberliegenden Plätze bzw. Straßenseiten geschickt.“