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Zeil gibt grünes Licht für Lawinenschutzförderung bei Wendelstein-Zahnradbahn

Millioneninvestition im Jubiläumsjahr erhält rund 40 Prozent Zuschuss vom Freistaat – Zeil: „Noch sicherer auf einen der beliebtesten Berge Bayerns“

München/Brannenburg, 29.04.2012 (BA/gm)
Die 100 Jahre alte Zahnradbahn auf den Wendelstein wird im Jubiläumsjahr noch sicherer gemacht. Der Freistaat Bayern hat jetzt grünes Licht für die Förderung einer Lawinengalerie auf der rund 7,5 Kilometer langen Zahnradstrecke gegeben. Mit bis zu 350.000 Euro unterstützt das Bayerische Verkehrsministerium die knapp eine Million Euro teure Investition der Wendelsteinbahn GmbH aus Brannenburg. „Unsere Zahnradbahnen in Bayern sind attraktive Verkehrsmittel. Sie erschließen einige der schönsten alpinen Flecken im Freistaat und ermöglichen einmalige Berg-, Fahr- und Schnee-Erlebnisse für alle. Größtmögliche Sicherheit für die Fahrgäste und fürs Zugpersonal steht dabei an oberster Stelle. Diese Investition und die Förderung tragen dazu bei, die Lawinenbedrohung bei der Auffahrt auf einen der beliebtesten Berge Bayerns noch weiter gegen Null zu fahren. Sie sind daher sinnvoll angelegtes Geld“, erklärt Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil.

Die Wendelsteinbahn GmbH wird in den folgenden Sommermonaten im Abschnitt zwischen dem Bahnhof Aipl und dem Haltepunkt Mitteralm ein Lawinenschutzbauwerk errichten. In diesem Gebiet war im Februar 2009 eine Lawine niedergegangen und hatte die Strecke unterbrochen. Der Betrieb musste für einige Tage eingestellt werden. Da für diesen Abschnitt ein effektiver Lawinenschutz im Hang nach Einschätzung des Landesamts für Umweltschutz nicht sinnvoll gewesen wäre, haben sich die Verantwortlichen für den Bau der Lawinengalerie über die Bahnstrecke entschieden. Die Anzahl der Lawinenschutzbauwerke bei der Wendelsteinbahn erhöht sich damit auf zehn.

Die denkmalgeschützte Zahnradbahn auf den bayerischen Aussichtsberg Wendelstein ist eine von noch vier in Deutschland betriebenen Zahnradbahnen. In Bayern ist sie noch vor der Bayerischen Zugspitzbahn die älteste Zahnradbahn. Vor genau 100 Jahren wurde sie am 12. Mai 1912 erstmalig in Betrieb genommen. Das Jubiläum wird über das ganze Jahr 2012 hinweg begangen. Minister Zeil, in dessen Ressortbereich die technische Aufsicht über die Bahn fällt, wird den Freistaat Bayern beim offiziellen Festakt am 18. Mai vertreten. Insgesamt überwindet die Zahnradbahn auf den Wendelstein von der Talstation bis zur Bergstation, die rund 100 Höhenmeter unterhalb des 1.838 Meter hohen Berges liegt, eine Höhendifferenz von über 1.200 Metern in etwa 25 Minuten. Die auf der Strecke fahrenden Züge haben eine Kapazität von 200 Personen. In der Regel wird ein Stundentakt gefahren, bei Bedarf kann die Strecke auch halbstündlich bedient werden. Insgesamt hat die Wendelsteinbahn in ihrer 100-jährigen Geschichte bereits über elf Millionen Fahrgäste transportiert, zuletzt waren es im Schnitt 350.000 jährlich.

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