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Letzter Pfeiler der Saale-Elster-Talbrücke bei Halle betoniert

Saale-Elster-TalbrückeHalle (Saale), 15.05.2012 (BA/kmn)
Bei Halle (Saale) wurde am Dienstag, 15. Mai 2012, der Pfeiler Nummer 216 der Saale-Elster-Talbrücke im Projekt Nürnberg-Berlin(VDE8) betoniert. Er gehört zur künftig längsten Bahnbrücke Deutschlands und besteht aus 820 Kubikmetern Beton und 134 Tonnen Betonstahl. Er ist 13 Meter breit, 5 Meter tief und 15 Meter hoch. Damit ist er um einiges größer als die meisten Pfeiler dieser sehr langen und flachen Brücke. Die Besonderheit: Auf ihm lagert künftig das Ende einer 110 Meter langen Stahlbrücke, auf der dann die Züge in Richtung Leipzig den Abzweig der Strecke, der in Richtung Halle führt, überqueren. Die Einzelteile der 110 Meter langen Stahlbrücke werden derzeit in Zwickau hergestellt, in wenigen Wochen beginnt die Montage am Bestimmungsort. Mit dieser Konstruktion werden Halle und Leipzig durch eine leistungsfähige Bahninfrastruktur bis in ihre Hauptbahnhöfe in die Bahn-Magistrale München-Berlin eingebunden.

Den Meilenstein bei der Fertigstellung dieser außergewöhnlichen Brücke ließ sich auch Jobst Paul, Konzernbevollmächtigter der DB AG für das Land Sachsen-Anhalt, nicht entgehen. Während einer anschließenden Bauarbeitervesper wurde die komplizierte Arbeit der am Bau Beteiligten gewürdigt. So hat der Bau der Saale-Elster-Talbrücke weitere Besonderheiten zu bieten: In ökologisch sensiblen Gebieten schiebt sie sich „Vor-Kopf“ ohne die sonst üblichen Baustraßen auf dem Boden über die Niederung. In einigen Gebieten ruhen die Bauarbeiten sogar für über drei Monate, um dort eine störungsfreie Vogelbrut zu ermöglichen. Ein exemplarisches Beispiel für umweltverträgliches Bauen für ein umweltverträgliches Verkehrsmittel.

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Die Inbetriebnahme der neuen Strecke von Erfurt nach Halle und Leipzig ist für 2015 vorgesehen, die Verlängerung südlich von Erfurt durch den Thüringer Wald in Richtung Nürnberg soll 2017 betriebsbereit sein.

Detaillierte Angaben zu Baufortschritt und Kontaktmöglichkeiten unter www.vde8.de Webcam auf den Zentralbereich des Bauwerks bei Planena.

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