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S-Bahn Dresden fährt die kommenden 17 Jahre unter DB-Flagge

Baureihe 182 der S-Bahn DresdenDresden, 26.05.2010 (BA/kmn)
Dresden Hauptbahnhof, Gleis 14: Ungläubig schauen einige Reisende des IRE von Nürnberg hinüber zum Bahnsteig. Strahlend herausgeputzt steht dort die Zukunft der Dresdner S-Bahn, die 8.000 PS starke Taurus-Lokomotive der Baureihe 182. Sie wird, zusammen mit modifizierten Doppelstockwagen, ab Dezember die S-Bahn-Züge auf den Linien S1, S2 und S3 übernehmen. Optisch angepasst kommen dann auch die 2007 gelieferten Doppelstockwagen daher, von denen bereits heute der erste Musterwagen präsentiert wurde. Neue, großflächige Symbole verdeutlichen den starken Zusammenhalt von DB Regio und dem VVO. Anlass für diese Doppelpremiere war die heutige Unterzeichnung des Verkehrsvertrages der S-Bahn Dresden für die kommenden 17 Jahre.

Am 26. Mai 2010 unterzeichneten Frank Sennhenn, Vorsitzender des Vorstandes der DB Regio AG, Landrat Arndt Steinbach, Zweckverbandsvorsitzender des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO), Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des VVO und Klaus-Dieter Martini, Sprecher Verkehrsbetrieb Südostsachsen der DB Regio AG den Verkehrsvertrag für die Dresdner S-Bahnen in Dresden unterzeichnet. Mit den drei Dresdner S-Bahn-Linien sind montags bis freitags 34.000 Fahrgäste täglich unterwegs. Das Netz ist etwa 100 Kilometer lang und umfasst eine jährliche Leistung von 3,1 Millionen Zugkilometern. Die S1 verbindet Meißen Triebischtal, Dresden und Schöna, die S2 Pirna und Heidenau mit dem Flughafen Dresden, sowie die S3 / 30 Dresden mit Tharandt bzw. Freiberg.

Der Verkehrsvertrag ist das Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung mit hohen Anforderungen, die insbesondere den Kunden im Nahverkehr Verbesserungen bringen. Arndt Steinbach erinnerte daran, dass durch die S-Bahnen der Hauptstrom aller Fahrgäste im Elbtal getragen wird. Zudem laufe derzeit der weitere Ausbau der Strecke in Richtung Meißen, um nach 2014 einen 15-Minuten-Takt auf diesem Abschnitt zu realisieren. Ein Fortschritt in Richtung guter Service für die Fahrgäste seien zudem die VVO-Kundengarantien, die mit dem Betriebsstart von DB Regio am 12. Dezember 2010 gelten: „Sie garantieren unseren Fahrgästen in punkto Pünktlichkeit, Anschlusssicherheit, Sauberkeit und Information ein hohes Qualitätsniveau“, sagte der Verbandsvorsitzende. In allen Zügen werden Kundenbetreuer eingesetzt, der Ticketkauf ist an Bord möglich und auf allen Bahnsteigen sind die Entwerter deutlich sichtbar angebracht.

Die DB Regio AG hatte im März 2010 den Zuschlag für den Betrieb der S-Bahnen erhalten. Dazu sagte Frank Sennhenn: „Wir freuen uns, heute den Verkehrsvertrag für die Leistungen im Dresdner S-Bahn-Netz zu unterzeichnen. Die erfolgreiche Bewerbung um dieses rund 100 Kilometer lange Netz mit drei S-Bahn-Linien bestätigt unsere Wettbewerbsfähigkeit im Freistaat Sachsen und ist gleichzeitig für die nächsten 17 Jahre Grundlage für einen leistungsstarken, kundenorientierten und modernen Nahverkehr von DB Regio im Großraum Dresden. Wir werden wie bisher im täglichen Betrieb beweisen, dass der VVO eine gute Wahl für die Fahrgäste der Dresdner S-Bahnen getroffen hat.“

Attraktiv ist für alle Reisenden die Reduzierung der Reisezeiten, die durch stärkere Lokomotiven erreicht wird. So verkürzt sich die Fahrtzeit zwischen Dresden und Schöna um vier auf 52 Minuten. Im Einsatz sind derzeit noch Loks der Baureihe 143, später werden es Loks der BR 182 sein. Die erst 2007 eingeführten klimatisierten und behindertengerechten Doppelstockwagen werden mit Videotechnik nachgerüstet, um das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu erhöhen.

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