Letzte Änderung: Freitag, 4. Januar 2002


Horlofftalbahn-Bahn: Streit zwischen Fahrgastverband und RMV
Frankfurt a. M., 31.12.2001
Im Zusammenhang mit der geplanten Stilllegung der Horlofftal-Bahn hat der Fahrgastverband "Pro Bahn und Bus" den Rhein-Main-Verkehrsverbund kritisiert.
Ein Verbandssprecher warf dem Unternehmen Desinformation vor. Trotz anderslautender Angaben liege bislang kein alternatives Buskonzept für die Strecke zwischen Hungen und Wölfersheim vor. Der RMV wies die Vorwürfe als gegenstandslos zurück.
Die Gespräche mit Kommunalpolitikern in den Kreisen Wetterau und Gießen dauerten noch an. Man habe nicht behauptet, bereits ein Buskonzept entwickelt zu haben.

Letzte Vorbereitungen für Euro-Bargeld im Plan
Frankfurt a. M., 31.12.2001
Die letzten Vorbereitungen für die Einführung des Euro-Bargeldes in Deutschland laufen nach Angaben der Deutschen Bundesbank nach Plan. "Es gibt überhaupt keine Störungen", sagte ein Sprecher am Montag wenige Stunden vor der offiziellen Einführung der Euro-Noten und -Münzen um Mitternacht. Am Mittag waren viele Geldautomaten - wie von den Banken angekündigt - abgeschaltet worden. Ab Mitter- nacht sollen sie die neue Währung ausgeben.

Nach einem Mischprinzip werden im Rhein-Main-Gebiet offensichtlich auch die Fahrkartenautomaten für den Nahverkehr umgestellt. Am Frankfurter Hauptbahnhof war am Mittag etwa die Hälfte der Automaten abgeschaltet. Die Kunden wurden mit Aufklebern um Verständnis gebeten und an die Geräte verwiesen, an denen noch mit D-Mark bezahlt werden konnte.
Viele Nahverkehrsunternehmen machen jeweils ein Drittel ihrer Geräte im Dezember, Januar und Febru- ar eurotauglich. Die Bahn will etwa die Hälfte der Fahrkartenautomaten zum 1. Januar umgestellt haben und den Rest ebenfalls bis Ende Februar.

Zwei Jungen bei Zusammenprall von Auto und Zug getötet
Itzehoe, 31.12.2001 (AP)
Beim Zusammenprall eines Regionalzugs mit einem Auto sind am Montagmittag zwei Jungen im Alter von acht und zehn Jahren ums Leben gekommen. Der Unfall ereignete sich nach Polizeiangaben gegen 12.00 Uhr in der Ortsdurchfahrt von Herzhorn nahe Glückstadt, nachdem die 34-jährige Fahrerin des Personenwagens aus einer Seitenstraße in den Bahnübergang einbogen war.
Vermutlich wegen der extrem tiefstehenden Sonne übersah die Frau die herabgelassene Halbschranke und das rote Warnsignal. Der herannahende Zug bremste zwar sofort, kam aber nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und schleifte das Auto 100 Meter mit, bevor es in den Graben geschleudert wurde.
Erst nach rund 800 Metern kam der Zug zum Stehen. Die achtjährige Zwillingsschwester des jüngeren Jungen überlebte schwer verletzt, die Mutter leicht verletzt, aber mit starkem Schock. Im Zug wurde nie- mand verletzt. Der Zugverkehr war zwischen Itzehoe und Elmshorn bis 14.45 Uhr unterbrochen.

Lage im Odenwald entspannt sich
Erbach, 31.12.2001
Nach dem Schneechaos vom Wochenende hat sich die Verkehrslage im Odenwald am Montag weiter entspannt. Wie die Polizei mitteilte, rollt der Verkehr auf den meisten Straßen wieder. Einige Verbin- dungen sind allerdings noch gesperrt. Dort besteht die Gefahr von Eisbruch und Schneeverwehungen.

Auch die Bahnstrecke zwischen Erbach und Eberbach ist noch blockiert. Dort waren in der Nacht zum Sonntag zwei Züge stecken geblieben. Die Reisenden verbrachten die Nacht im Dorfgemeinschaftshaus Kailbach. Auf dem Abschnitt besteht ein Bus-Ersatzverkehr.

Fahrgastverband kritisiert RMV
Frankfurt a. M., 31.12.2001
Im Zusammenhang mit der geplanten Stilllegung der Horlofftal-Bahn in der Wetterau hat der Fahrgastver- band "Pro Bahn und Bus" den Rhein-Main-Verkehrsverbund kritisiert. Ein Verbandssprecher warf dem Unternehmen Desinformation vor.
Trotz anderer Angaben des RMV liege bislang noch kein alternatives Buskonzept für die Verbindung zwischen Hungen und Wölfersheim vor, sagte ein Sprecher am Montag. Der RMV habe dies inzwischen auch bei einem Erörterungstermin in Friedberg einräumen müssen.

ÖBB: Euro-Umstellung liegt voll im Plan
Wien, 31.12.2001 (OTS)
Das Jahrhundertprojekt der Euroumstellung wird für die ÖBB-Kunden nahezu unbemerkt über die Bühne gehen. Bargeldtransaktionen können in der Silvesternacht ab Mitternacht bereits auch in Euro durchge- führt werden, der elektronische Ticketkauf via Handy oder Internet ist in der Nacht nur für den kurzen Zeitraum von rund vier Stunden nicht verfügbar. Im Nahverkehr gewähren die ÖBB in allen Regional- und Eilzügen zum Jahreswechsel zwischen 20.00 und 8.00 Uhr Freifahrt. Damit entfällt für viele Kunden über-haupt die Frage des Fahrkartenkaufs.

Mit dem Ticketkauf via Internet und dem Handy-Ticketing bieten die ÖBB ihren Kunden ein nahezu ein- maliges Service. Die ÖBB nehmen dabei weltweit unter den Bahnen eine Vorreiterrolle ein. Mittlerweile werden rund 6.500 Tickets pro Monat via Handy-Ticketing und etwa 20.000 Tickets über das Internet gekauft.
Keine Probleme erwarten die ÖBB bei den Barzahlungen: Die alten Fahrkartenautomaten können noch bis Ende Februar 2002 mit Schillingbeträgen gefüttert werden. An den neu aufgestellten Automaten wird ab Mitternacht die neue Währung ebenso akzeptiert wie an den Personenkassen. Diese sind an den er- sten Tagen auch verstärkt mit Personal besetzt, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren und den Kunden längere Wartezeiten zu ersparen.

Geiselnahme in Nürnberger U-Bahn war Selbstmordversuch
Nürnberg, 31.12.2001 (AP)
Als Selbstmordversuch hat sich eine Geiselnahme in einer Nürnberger U-Bahn herausgestellt. Der 31- jährige Täter gab nach seiner Festnahme an, sein Ziel sei gewesen, von der Polizei erschossen zu wer- den.
Der Mann hatte am späten Freitagabend den Zug mit 25 Fahrgästen vorübergehend in seine Gewalt ge- bracht. Er gab an, mit einer Handgranate bewaffnet zu sein, und zwang so kurz vor Mitternacht den Fah- rer der Bahn, die Türen nicht mehr zu öffnen.
Zu keinem Zeitpunkt der Geiselnahme stellte der Täter nach Polizeiangaben irgendwelche Forderungen. An einer Haltestelle ließ er schließlich die Fahrgäste frei und versuchte über die Gleise zu flüchten, wur- de aber in einem U-Bahn-Tunnel gefaßt.
Die vermeintliche Handgranate stellte sich laut Polizei als «vergleichsweise harmloser militärischer Rauchgaskörper» dar. Der 31-Jährige machte nach Angaben eines Sprechers bei seiner Festnahme einen verwirrten Eindruck.
Ein Alkoholtest ergab 1,3 Promille.  Der Mann, gegen den am Sonntag Haftbefehl erlassen wurde, er- klärte nach Angaben des Sprechers in seiner Vernehmung, er komme mit dem Leben nicht mehr zu- recht und habe sich deswegen töten lassen wollen. Sich selbst umzubringen, habe er sich nicht getraut. Daher habe er den Plan gefasst, die U-Bahn zu kapern und sich von Polizisten erschießen zu lassen.
Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Die Polizei lobte ausdrücklich das besonnene Verhalten des Fahrers. Während der Geiselnahme blieb der gesamte U-Bahn-Verkehr in Nürnberg gestoppt.

Siemens erhält Auftrag für U-Bahn in Bangkok
Bangkok, 30.12.2001 (vwd/AFP)
Die Siemens AG, München/Berlin, hat offenbar einen millionenschweren Auftrag für eine neue U-Bahn in der thailändischen Hauptstadt Bangkok erhalten. Der Deal im Umfang von rund 430 Mio EUR sei bereits vor Weihnachten abgeschlossen worden, berichtete die "Bangkok Post" am Samstag.
Dem Blatt zufolge erhielt Siemens den Zuschlag, weil der Konzern sich bereit erklärte, finanzielle Unter- stützung für die U-Bahn zu suchen. Sie soll Ende 2003 ihren Betrieb aufnehmen. Innerhalb von 18 Mo- naten soll Siemens die Züge liefern. Sechs weitere Monate sind für Tests vorgesehen.

Überschwemmungen im Osten Frankreichs
Paris, 30.12.2001 (AP)
Heftige Regenfälle haben am Wochenende im Osten von Frankreich zu Überschwemmungen geführt. Straßen und Bahnlinien mußten gesperrt werden. Rund 60 Familien wurden nach offiziellen Angaben in der Nacht zum Sonntag evakuiert. In den Vogesen stand das Wasser Fernsehberichten zufolge teilwei- se bis zu 80 Zentimeter hoch. Betroffen waren auch Lothringen, das Moselgebiet und die Region Haute- Marne. Wie die Bahngesellschaft SNCF mitteilte, wurde der Zugverkehr zwischen Dijon und Toul unter- brochen, weil die Gleise überflutet waren. Die Züge wurden über Straßburg umgeleitet, was Verspätun- gen von bis zu zwei Stunden zur Folge hatte.

Österreich: Kollision mit Zug - Frau blieb unverletzt
Salzburg, 30.12.2001
Eine 68-jährige Pkw-Lenkerin kollidierte gestern Mittag in Schruns mit einem Zug. Die Frau hatte Glück - sie blieb unverletzt. Die Frau war mit ihrem Pkw in Richtung Tschagguns unterwegs. Als sie auf Höhe der Eisenbahnkreuzung das Warnsignal des talauswärts fahrenden Zuges bemerkte, bremste sie ihr Fahrzeug ab, kam aber trotz Vollbremsung erst auf dem Gleis zu stehen. Der annähernde Zug konnte trotz eingeleiteter Schnellbremsung nicht mehr rechtzeitig anhalten und die Fahrzeuge kollidierten.
Der Pkw wurde in der Folge nach rechts zur Seite geschleudert und kam neben einem Oberleitungs- masten zum Liegen.

Züge stecken fest
Heidelberg , 30.12.2001
In Baden-Württemberg sind mehrere Regionalzüge im Schnee steckengeblieben. Betroffen sind drei Zü- ge im Neckar-Odenwald-Kreis und im Rhein-Neckar-Kreis mit insgesamt 500 Fahrgästen, die evakuiert werden mußten.
Umstürzende Bäume hatten mehrere Strecken unpassierbar gemacht. Die Menschen mußten zum Teil Stunden in den Zügen warten, bis Hilfe eintraf. Sie wurden von Rot Kreuz und Feuerwehr in Gaststätten, Gemeindehallen und Notunterkünfte gebracht, wo sie übernachten können. Ein Sprecher des Bundes- grenzschutzes sagte, die Strecken Heidelberg - Darmstadt und Heidelberg - Neckar-Elz werden noch längere Zeit gesperrt bleiben.

Stadt kauft Areal für Stuttgart 21
Stuttgart, 30.12.2001
Die Stadt Stuttgart hat der Deutschen Bahn AG für etwa 900 Millionen Mark (459 Mio. Euro) Grund- stücke für das Projekt Stuttgart 21 abgekauft. Der Kauf sei eine Vorleistung für den geplanten Bau des unterirdischen Bahnhofes, teilte die Stadt mit.
Die Bahn beteilige sich ihrerseits bis zum Jahr 2012 mit 62,3 Millionen Mark an der Vorbereitung der Bauarbeiten. Oberbürgermeister Schuster sprach von einem Meilenstein für das Projekt. Das etwa 109 Hektar große Gebiet geht offiziell zum 31. Dezember in den Besitz der Stadt über, die Bahn bleibt aber weiterhin Nutzer.
Auf 1,4 Millionen Quadratmetern Baufläche sollen Wohnungen für 11.000 Menschen und bis zu 24.000 Arbeitsplätze entstehen. Zudem soll der Schlossgarten um 20 Hektar erweitert werden. Die Stadt rech- net mit Investitionen in Höhe von zwölf Milliarden Mark für die städtebaulichen Maßnahmen und das Ver- kehrsprojekt.

Museum: Warner verhindert Ausstellung von Harry-Potter-Zug
London, 30.12.2001
Der Filmverleiher Warner Bros. will nach Angaben eines englischen Museumssprechers den "Hogwarts Express" aus dem Film "Harry Potter und der Stein der Weisen" nicht öffentlich ausstellen.
"Ich habe vorgeschlagen, den Zug als Touristenattraktion zu nutzen. Doch sie (Warner Bros.) wollen ihn verstecken, damit die Illusion der Kinobesucher erhalten bleibt", sagte Peter Yates vom Förderverein des Carnforth Museums-Bahnhofs, wo der Zug nach den Dreharbeiten abgestellt wurde.
In dem Film reist der angehende Zauberschüler Harry Potter vom Bahnsteig 9 3/4 mit dem "Hogwarts Express" in sein künftiges Internat, um dort in die Kunst der Magie eingewiesen zu werden.

Es seien bereits viele Menschen nach Carnforth im Nordwesten Englands gekommen, um den Zug mit seiner Dampflokomotive zu sehen, sagte Yates der BBC weiter. Aber die Besucher hätten immer wieder abgewiesen werden müssen. "Der Zug ist direkt hinter dem Bahnhof abgestellt, doch wir dürfen ihn nicht zeigen", klagte der Vorsitzende des Museum-Vereins.
Er habe bei Warner Bros. bereits angerufen und um Erlaubnis gefragt, den Zug uszustellen, sagte Yates weiter. "Warner Bros. sagte sofort: 'Nein und wenn sie versuchen, ihn zu nutzen, werden wir sie verkla- gen'. Der Filmverleiher hat sämtliche Nutzungsrechte an der Figur Harry Potter von der britischen Schrift- stellerin J.K. Rowling erworben. Das Unternehmen war zunächst nicht zu einer Stellungnahme zu er- reichen.

Personenzug in Reutte entgleist
Reutte, 29.12.2001
Direkt im Bahnhof Reutte ist Samstagvormittag ein Triebwagenzug der Deutschen Bundesbahn ent- gleist. Das Unglück hat sich im Einfahrtsbereich aus Richtung Leermoos ereignet. Aus bisher ungeklär- ter Ursache ist der vordere Waggon des Doppeltriebwagens aus den Schienen gesprungen. Vermutet wird ein technischer Defekt - menschliches Versagen wird ausgeschlossen. Im Zug aus Garmisch wa- ren etwa 50 Menschen. Es wurde niemand verletzt. Noch am Vormittag wurde mit den Bergungsarbeiten begonnen.

HL- BAHN Planung soll von vorne beginnen
Wien, 29.12.2001
Nach einem Brief des Infrastrukturministeriums ist derzeit beim Ausbau der HL-Bahn im Flachgau wie- der nichts mehr fix. Das Ministerium will nämlich den Einsatz von Neigezügen nicht versprechen und denkt wieder über eine neue Gleis-Trasse nach.
Damit ist der Kompromiß hinfällig, den Landeshauptmann Franz Schausberger mit seinem oberöster- reichischen Amtskollegen Josef Pühringer präsentiert hatte. Die beiden hatten die Neigezüge als Kom- promiß präsentiert, mit dem sowohl die Anrainer als auch die Bahn leben könnte.
Strecke auf Nimmerleins-Tag verschoben
Doch jetzt wird die Salzburger Hochleistungs-Strecke auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben. Der geplante Ausbau der Strecke Salzburg-Seekirchen auf vier Gleise sei wegen der dichten Besiedelung zu riskant und müsse überprüft werden - ebenso wie die Anschaffung von Neigezügen, die zwischen See- kirchen und Schwanenstadt auch auf der zweigleisigen Bahnstrecke Hochgeschwindigkeit erlaubt hät- ten.
Verkehrslandesrat Walter Blachfellner ist über den Brief aus dem Ministerium entsetzt: "Man stellt die Neigezüge in Frage. Uns ist dabei zwar egal, wie die Technik genau heißt. Wichtig ist, daß auch zwei Spuren reichen, daß Linz von Salzburg aus unter einer Stunde Fahrzeit erreichbar ist. Das zweite, was in Frage gestellt wird, ist die Trassenführung. Man überlegt, eine neue Trasse zu planen und da können und wollen wir nicht mitmachen."

Ministerium will Ausbau aus Geldnot verzögern
Blachfellner glaubt, daß der Brief aus dem Ministerium einen Grund hat: "Ich glaube, daß das Ministe- rium auf Zeit spielt, weil sie zu wenig Geld haben.
Sie sehen, daß sie den Bahnausbau in Gastein nicht bis 2021 verschieben können und wollen diesen Bau verzögern, um das Geld, das sie in Gastein brauchen, einsparen zu können."
Das Land will sich aber gegen die Pläne aus Wien wehren: "Wir haben das politische Druckmittel, daß das Land geschlossen auftritt", sagt Blachfellner, "Ich werde bei der Ministerin bald einen Termin haben. Ich gehe auch davon aus, daß sich die Regierung in ihrer nächsten Sitzung damit befaßt."

Lkw-Unfall mit Zug
Linz, 29.12.2001
Einen Verletzten forderte heute Vormittag eine Kollision eines Lkws mit einem Zug im Bezirk Braunau.
In der Nähe des Bahnhofs Friedburg-Lengau kollidierte das Schwerfahrzeug mit dem Personenzug. Der Lkw-Lenker wurde leicht verletzt, die zwölf Zuginsassen kamen mit dem Schrecken davon.

Österreich: Verkehrsverbund bekommt Zuwachs
Graz, 29.12.2001
Elf weitere Verkehrsunternehmen haben sich dem steirischen Verkehrsverbund angeschlossen. Vor al- lem Schüler und Lehrlinge, die oft auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, sollte es nun leichter fallen, zur Schule oder zum Arbeitsplatz zu gelangen.
Ab dem 1. Januar 2002 gehören damit dem steirischen Verkehrsverbund 58 Verkehrsunternehmen an. Es steht dann ein Netz aus 24 Buslinien, 500 Strecken und mehr als 10.000 Kilometern zur Verfügung. Für den Fahrgast ist die gesamte Flotte des Verkehrsverbundes mit einem einheitlichen Ticket benutz- bar.

Geiselnahme in Nürnberger U-Bahn ohne Blutvergießen beendet
Nürnberg, 29.12.2001 (AP)
Ein angetrunkener 31-Jähriger hat am späten Freitagabend in Nürnberg eine U-Bahn mit 25 Fahrgästen vorübergehend in seine Gewalt gebracht. Der Mann erklärte, mit einer Handgranate bewaffnet zu sein, und zwang so kurz vor Mitternacht den Fahrer der Bahn, die Türen nicht mehr zu öffnen. Zu keinem Zeit- punkt der Geiselnahme stellte der Täter nach Polizeiangaben irgendwelche Forderungen.

An einer Haltestelle ließ er schließlich die Fahrgäste frei und versuchte über die Gleise zu flüchten, wur- de aber in einem U-Bahn-Tunnel gefaßt. Die vermeintliche Handgranate stellte sich laut Polizei als «ver- gleichsweise harmloser militärischer Rauchgaskörper» dar. Der 31-Jährige machte nach Angaben eines Sprechers bei seiner Festnahme einen verwirrten Eindruck. Ein Alkoholtest ergab 1,3 Promille.
Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Die Polizei lobte ausdrücklich das besonnene Verhalten des U-Bahn-Fahrers. Während der Geiselnahme blieb der gesamte U-Bahn-Verkehr in Nürnberg gestoppt.

Fahrkartenautomaten: Probleme bald behoben
Frankfurt a. M., 29.12.2001
Knapp ein Drittel der 3.500 Fernverkehrs-Fahrkartenautomaten mit Touch-Screen-Technik ist derzeit mit einer Störung der Kartenlesefunktion behaftet.
Eine von dem Hersteller entwickelte Software befindet sich im Funktionstest. Um die reibungslose Um- stellung der Datenverarbeitung auf den Euro nicht zu gefährden, kann das Software-Update erst nach dem Jahreswechsel vorgenommen werden. Die Deutsche Bahn AG bittet ihre Kunden um Verständnis für die damit verbundenen Unannehmlichkeiten.

Deutsche Bahn und Arcor über
Ausgliederung des Bahngeschäftes einig
Berlin/Frankfurt, 28.12.2001
Die Deutsche Bahn AG und die Arcor AG & Co. sind sich einig über die Ausgliederung des Bahnge- schäftes und Gründung der gemeinsamen Arcor DB-Telematik GmbH.
Der Vertrag wurde am 27. Dezember 2001 paraphiert. Die notarielle Beurkundung wird voraussichtlich im Januar 2002 erfolgen.

Euro-Einführung verzögert Reparatur von Fahrkartenautomaten
Frankfurt a. M., 28.12.2001 (AP)
Die Einführung des Euros verzögert derzeit die Reparatur von über 1.000 Fahrkartenautomaten der Bahn. Knapp ein Drittel der insgesamt 3.500 über einen Bildschirm (Touch-Screen) bedienbaren Auto- maten für den Fernverkehr leidet seit Ende November unter einer Störung beim Kartenlesen, wie die Bahn am Freitag in Frankfurt am Main mitteilte. Das Problem könne wegen möglicher Computerturbu- lenzen erst nach der Einführung der neuen Währung am 1. Januar 2002 behoben werden.
Reisende sollten nach Möglichkeit zu einem Fahrkartenschalter oder Reisebüro gehen. Die Störung tritt zudem nicht immer auf, wie Bahnsprecher Steffen Felger erklärte. Deshalb könne es schon helfen, wenn man beim Bezahlen am Automaten mehrere Versuche unternehme. Im Notfall könnten die Fahrkarten auch im Zug gekauft werden. Es sei davon auszugehen, daß der sonst übliche Aufpreis entfalle, wenn tatsächlich eine Automatenstörung schuld sei, sagte Felger.

Schweiz: Ombudsmann prüft auch beanstandete Werbespots
Zürich, 28.12.2001 (AP)
Der Ombudsmann von Radio und Fernsehen DRS prüft alle beanstandeten Sendungen, auch Werbe- spots. Er hat eine am Fernsehen ausgestrahle Werbung vom Schweizer Radio DRS3 gerügt, in dem ein Hahn, vom Radiosender seiner Aufgabe als Wecker enthoben, Selbstmord begeht. Der Spot wurde vom Chefarzt einer Psychiatrischen Klinik beanstandet.
Für den Ombudsmann, alt Ständerat Otto Schoch, stellte sich zunächst die Frage, ob er auf Beschwer- den gegen Werbesports überhaupt eintreten solle, oder ob sich diese auf die redaktionellen Programm- teile beschränken müßten. Schoch entschied sich für das Eintreten, da auch Werbebeiträge als Sen- dungen zu gelten haben, wie er in der Januarausgabe des Monatsmagazins «Link» des Publikumsrates und der Mitgliedgesellschaften der SRG SSR idee suisse bekannt gab.
Beanstandet wurde ein Werbespot der Radiostation DRS3, in welchem sich ein Hahn, vom Radiosender seiner Arbeit als Weckdienst beraubt, auf die Bahnschiene legt und danach von einem Zug überrollt wird.
Ein Psychiatrie-Chefarzt habe den Spot als «absolut geschmacklos» kritisiert. Er unterlaufe eine Kam- pagne zur Vermeidung von Gewalt an der eigenen Person, deren Ziel es sei, selbstmordgefährdete Ju- gendlichen zu ermuntern, Hilfe zu suchen. Die Darstellung von Suizidhandlungen könne für solche Men- schen wie eine Aufforderung wirken.
Der Ombudsmann bezeichnete die Rüge als begründet, obwohl er die Werbeidee als munter empfand. Er warte nun gespannt auf die Reaktion der SRG-Verantwortlichen, schreibt er weiter.

Verkauf des Spezialwerkes Gleisbaumechanik Brandenburg Perfekt
Berlin, 28.12.2001
Der Verkauf des Gleisbaumechanikwerkes Brandenburg-Kirchmöser wird zum 01.01.2002 vollzogen, alle 145 Mitarbeiter und sechs Auszubildende werden vom neuen Investor übernommen.

Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, sagte: "Es ist wichtig, die Bahn zu sanieren und wirtschaftlich auf gesunde Beine zu stellen. Gleichwohl ist es unser Anliegen, Standorte für die Region zu erhalten und Mitarbeitern eine neue berufliche Perspektive zu geben. Der Verkauf des Spezialwerkes Brandenburg ist damit ein Erfolg für alle Beteiligten."
In den kommenden zwei Jahren werden am Standort Brandenburg-Kirchmöser rund 1,6 Millionen Mark investiert.

Verkauft wird das Spezialwerk Gleisbaumechanik Brandenburg an die GBM Gleisbaumechanik Bran- denburg/H. GmbH, einer Tochtergesellschaft der Spezialtechnik Dresden GmbH, die zu einer US-Unter- nehmensgruppe gehört und auf dem Hochtechnologiesektor spezialisiert ist.
Die bisherige Produktionspalette des Spezialwerkes, der Neubau und die Instandsetzung von Fahrzeu- gen für die Instandhaltung des Fahrweges, soll ausgebaut werden. Der Konzern Deutsche Bahn AG bleibt weiterhin Kunde des Werkes und setzt auf das Know-how im Bereich Oberleitungsmontagefahr- zeuge. Die GBM Gleisbaumechanik Brandenburg/H. GmbH wird die Akquisitionstätigkeit bei privaten Gleisbauunternehmen international ausbauen.

Weniger Geld für den Bahn-Nahverkehr
Düsseldorf, 27.12.2001 (dpa-AFX)
Die Bundesländer müssen bei der Bestellung des Schienennahverkehrs in diesem und wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren nach einem Zeitungsbericht mit weniger Geld auskommen als erwartet. Der Bund werde den Ländern für 2001 nur rund 12,8 Milliarden Mark an so genannten Regionalisierungs- mitteln überweisen, berichtet das "Handelsblatt" (Freitagausgabe).
Diese Summe solle auch in den kommenden Jahren festgeschrieben werden. Die Bundesländer bestel- len damit bei der Deutschen Bahn und deren Konkurrenz Nahverkehrsverbindungen. Die Länder hatten nach den Angaben zuletzt mit rund 13,5 Milliarden für dieses Jahr gerechnet und einen weiteren Anstieg von 2002 an verlangt. Die ursprünglichen Forderungen hätten bei 14,4 Milliarden Mark gelegen.

Der Grund für die nun geringer als erwartet ausfallende Zuweisung liege an der im Regionalisierungsge- setz vorgesehenen Koppelung an das Umsatzsteueraufkommen. Angesichts der schlechten Konjunktur habe das Bundesfinanzministerium die Zahlen nach der November-Steuerschätzung korrigiert. In den vergangenen Jahren hätten die Länder dagegen stets von hohen Zuwachsraten profitiert.

Bahn will Güterverkehr pünktlicher machen
Mainz, 27.12.2001 (dpa-AFX)
Mit pünktlicheren Fahrzeiten im Güterverkehr will die DB Cargo AG vom kommenden Jahr an neue Kun- den auf die Schiene locken.
Zu diesem Zweck bereite die Bahn-Tochter zum 2. Januar den bisher größten Fahrplanwechsel im Gü- terverkehr vor, sagte der Leiter des so genannten "Mora C"-Projekts, Klaus Kremper, am Donnerstag in Mainz. Nach der Umstrukturierung solle der Einzelwagenverkehr des Unternehmens 200 Millionen Mark Gewinn im Jahr abwerfen. Bisher bringe er jährlich 300 Millionen Mark Verlust.

Vertragsabschluß zwischen Arcor und
Deutscher Bahn am 28.12.2001
Düsseldorf, 27.12.2001 (dpa-AFX)
- Der Streit um die Zukunft der Telekomgesellschaft und Vodafone-Tochter Arcor soll nach einem Bericht des "Handelsblatts" an diesem Freitag endgültig beigelegt werden. Arcor und der Minderheitsgesellschafter Deutsche Bahn AG wollen am 28. Dezember den Vertrag über die Gründung einer gemeinsamen Tochtergesellschaft unterschreiben, die die bahnspezifischen Telekommunikationsdienste liefern soll, berichtet die Zeitung (Freitagausgabe) unter Berufung auf das Umfeld des Unternehmens. Damit wäre nach monatelangem Tauziehen der Weg für einen Börsengang von Arcor frei.

Kehrmaschine stürzte in Gleis
Hamburg, 27.12.2001 (ots)
Mit dem Schrecken und ohne nennenswerten Schäden kam gestern ein 51-jähriger Mitarbeiter der Bahnreinigungsgesellschaft davon, als seine Kehrmaschine auf dem S-Bahnhof Landungsbrücken ins Gleis fiel.
Der Bundesgrenzschutz wurde fernmündlich von dem Fahrdienstleiter informiert, daß bei Reinigungsar- beiten eine Kehrmaschine ins Gleis gefallen sei. Nachdem die Gleissperrung veranlaßt war, eilten die Beamten mit Sonderrechten zum Ereignisort. Nach ersten Ermittlungen war der Mitarbeiter der Bahn- reinigungsgesellschaft mit seinem Gefährt zu dicht an die Bahnsteigkarte gefahren und im weiteren Ver- lauf seitlich auf das Gleis 1 gestürzt.
Aufgrund des hohen Eigengewichtes der Maschine gelang es den BGS-Beamten mit dem Reinigungsar- beiter nicht, die Maschine aus dem Gleisbereich zu heben. Erst als sie die Batterie ausgebaut hatten und einige anwesende Reisende helfend mit anpackten, konnte die Kehrmaschine aus dem Gleis ent- fernt werden. Nach ca. 30 Minuten konnte der Zugverkehr wieder störungsfrei laufen.

Euro-Umstellung:
Buchungen im Internet rund um die Silvesternacht nur eingeschränkt möglich
Frankfurt a. M., 27.12.2001
Rund um den Jahreswechsel sind die Online-Buchungsfunktionen auf www.bahn.de wegen Umstellun- gen der Datenverarbeitung auf den Euro nur mit Einschränkungen verfügbar:
Fahrkarten des Sonderangebotes Surf&Rail können online bis 31. Dezember 2001, 18:00 Uhr, und dann wieder ab 1. Januar 2002, 8:00 Uhr, gekauft und selbst ausgedruckt werden.
Die Preisauskunft sowie die Bestellung von Fahrscheinen zum Normalpreis über die Reiseauskunft bzw. den Fahrkartenshop ist bis 30. Dezember, 24:00 Uhr, und dann wieder ab 1. Januar, 8:00 Uhr, möglich. Touristische Leistungen wie Last-Minute- und Flugpauschalreisen, Mietwagen und Hotels können ohne Unterbrechung gebucht werden.
Rund um die Uhr erreichbar ist der telefonische DB ReiseService (Auskunft, Reservierung, Buchung) unter 0 18 05 / 99 66 33. Etwaige Einschränkungen bei den Öffnungszeiten der DB ReiseZentren an Silvester werden örtlich bekannt gegeben.

Silvester ÖBB Nahverkehr zum Null-Tarif
Wien, 27.12.2001 (OTS)
Egal ob ab 1.1.2002 noch mit Schilling oder schon mit Euro bezahlt werden kann - in der bevorstehen- den Silvesternacht lautet die Devise: Gratisfahrt ins Vergnügen!
Denn mit den ÖBB ist man zwischen 31. Dezember 2001, 20.00 Uhr, und 1. Januar 2002, 8.00 Uhr, in allen Regional- und Eilzügen in ganz Österreich und mit den Wiener Schnellbahnen kostenlos unter- wegs. Ausgenommen ist der nationale und internationale Fernreiseverkehr (ICE, EC, IC, D, EN, CNL). Damit bieten die ÖBB als einziges Verkehrsunternehmen Österreichs einen in dieser Form noch nie da gewesenen Beitrag zu einem sicheren Verkehr in der Silvesternacht und zu einem guten Start ins Neue Jahr.

Streufahrzeug fuhr gegen Straßenbahn
Wien, 27.12.2001
In der Nacht hat sich in Simmering ein spektakulärer Unfall ereignet. Ein Streufahrzeug ist in eine Stras- senbahn der Linie 71 gekracht. Sechs Menschen wurden verletzt.
Der Unfall passierte um 0.15 Uhr. Ein Streufahrzeug der stieß mit einem Zug der Straßenbahnlinie 71 zusammen. Beim Aufprall wurde der Triebwagen des Straßenbahnzuges aus den Schienen gehoben und auf den Gehsteig geschleudert.
Sechs Personen wurden bei dem Unfall verletzt - darunter die beiden Lenker sowie mehrere Straßen- bahnfahrgäste. Unter den Verletzten befindet sich auch ein Fußgänger, der zufällig an der Unfallstelle anwesend war. Drei Personen mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Auskunft der Polizei hat der Streuwagen-Lenker den Vorrang der Straßenbahn nicht beachtet.

ICE-Fahrgäste mußten umgeleitet werden
München, 26.12.2001
Schneeverwehungen behinderten den Bahnverkehr. Abschnitte der Strecke Nürnberg-Dresden und an- dere Nebenstrecken mußten zur Schneeräumung gesperrt werden, wie der Sprecher der Deutschen Bahn, Martin Walden mitteilte. Auf den ICE gebuchte Reisende mußten auf andere ICE-Linien umgelei- tet werden. Die Verspätungen hielten sich Walden zufolge in Grenzen.
Bei Nürnberg wurden in der Nacht zum Montag zwei junge Bahnarbeiter, die eine Weiche von Eis be- freien wollten, von einem Regionalexpress 70 Meter weit mitgeschleift und getötet. Im Bayreuther Bahn- hof warteten Reisende stundenlang auf eine Möglichkeit wegzukommen.
In Sachsen blieb die Vogtlandbahn am Heiligen Abend zwischen Reichenbach und Neumarkt in Schnee- verwehungen stecken. Die Passagiere wurden evakuiert.

Bis zu 50 Todesopfer bei Zugunglück in Indonesien befürchtet
Jakarta, 26.12.2001 (AP)
Der Zusammenstoß zweier vollbesetzter Personenzüge hat in Indonesien bis zu 50 Menschen das Le- ben gekostet. Rettungsmannschaften bargen auf der Insel Java bis zum Mittwoch 30 Leichen. 47 Perso- nen wurden mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht.
Das Unglück hatte sich am Dienstagmorgen auf im Bahnhof der Stadt Brebes ereignet, 270 Kilometer östlich der Hauptstadt Jakarta. Offenbar war einer der beiden Lokomotivführer eingeschlafen und hatte ein Haltesignal überfahren. Die Polizei ermittelt wegen Fahrlässigkeit.
Das Zugunglück war das jüngste in einer ganzen Serie von Unfällen. Bei 13 Zusammenstößen kamen in Indonesien allein in diesem Jahr 130 Menschen ums Leben. Im September starben auf Java 40 Passa- giere, als ihr Zug gegen eine stehende Lok prallte. Für die Modernisierung des überlasteten Strecken- netzes fehlt der öffentlichen Hand das Geld.

Schnee und Glätte behindern Verkehr im Süden
München, 26.12.2001 (dpa)
Schnee und Eisglätte haben am 2. Weihnachtsfeiertag in weiten Teilen Bayerns zu Verkehrsbehinde- rungen geführt. Im Raum Bayreuth machten umgestürzte Bäume einige Straßen unpassierbar.
Im Norden Bayerns waren einige Bahnstrecken wie die ICE-Verbindung Nürnberg-Hof am Mittwoch we- gen Schneeverwehungen nicht befahrbar. Die Züge wurden umgeleitet oder Ersatzbusse bereitgestellt.

Massenflucht stoppt Eurotunnel-Verkehr
Paris, 26.12.2001
- Rund 150 Flüchtlinge haben in der Nacht auf heute versucht, durch den Eisenbahn- tunnel unter dem Ärmelkanal nach Großbritannien zu gelangen. Die Betreibergesellschaft Eurotunnel teilte mit, etwa 150 Menschen hätten die Absperrungen durchbrechen können. Es seien zu wenig Sicherheitskräfte vor Ort gewesen, um sie aufzuhalten. Der Zugverkehr sei unterbrochen worden.
100 Flüchtlinge verhaftet
Etwa 100 Flüchtlinge seien inzwischen wieder gefasst worden. Verletzte habe es keine gegeben. Die britische Polizei teilte mit, niemand sei nach Großbritannien gelangt. Die französischen Sicherheits- kräfte hätten offenbar alle Flüchtlinge verhaften können. Flüchtlinge haben schon wiederholt versucht, durch den etwa 40 Kilometer langen Tunnel illegal nach Großbritannien, das ein liberale Einwanderungs- gesetz hat, zu gelangen.
In der Nähe des Tunneleingangs unterhält das Rote Kreuz ein Flüchtlingslager, wohin nach den Anga- ben die festgenommenen Flüchtlinge gebracht wurden. Über die Nationalität der Flüchtlinge wurde zu- nächst nichts bekannt.

Washingtons U-Bahn bekommt Sensoren für chemische Stoffe
Washington, 25.12.2001 (dpa)
Als erste U-Bahn der Welt wird die Metro in Washington von Januar an über Sensoren verfügen, die chemische Gifte entdecken können.
Nach zweijährigen Experimenten sei das System nun in zwei Stationen der Innenstadt einsatzbereit, berichtet die «Washington Post». Dies stelle den Start für den Einbau des Warnsystems in anderen U- Bahnen, in Flughäfen, Einkaufszentren und ähnlichen großen Gebäuden dar. Washingtons Metro will die Sensoren in allen 47 unterirdischen Stationen installieren.

Brand im RBS-Stationsbüro im Bahnhof Bolligen
Boligen, 25.12.2001 (AP)
Im Stationsbüro des Regionalverkehrs Bern-Solothurn (RBS) ist am Heiligabend wegen eines Isolations- defekts ein Brand ausgebrochen.
Der Bahnverkehr wurde nicht beeinträchtig, wie das Regierungsstatthalteramt Bern und die Kantonspo- lizei Bern am Dienstag bekannt gaben. Das Feuer wurde durch ein Lichtbogenfeuer an einem zerquet- schten Zuleitungskabel zu einer Rechenmaschine verursacht. Der Brand, der kurz vor 20.00 Uhr von ei- nem Lokführer festgestellt worden war, richtete einen Sachschaden von rund 200.000 Franken an.

Wetterkapriolen sorgen für Verkehrschaos
Hamburg, 25.12.2001 (dpa)
Wetterkapriolen mit heftigen Schneefällen, Sturm, Eisregen und anschließendem Tauwetter hat zu Weihnachten in weiten Teilen Deutschlands ein Verkehrschaos verursacht. Vor allem in Sachsen, Thü- ringen und Bayern wurden zahlreiche Autofahrer stundenlang von den Schneemassen eingeschlossen und mußten vom Technischen Hilfswerk befreit werden.
Die Schneeverwehungen blockierten Straßen und Schienen. Es kam immer wieder zu Unfällen. Min- destens sechs Menschen starben.
In Bayern entgleiste am Heiligabend ein Triebwagen der Vogtlandbahn zwischen Hof und Weiden. Ver- letzt wurde dabei niemand. In Sachsen kämpfte der Winterdienst die ganze Nacht gegen die Schnee- massen. Die Lage sei katastrophal, sagte Gottfried Marx vom Verkehrswarndienst in Dresden.
Die Schneewehen blockierten auch Autobahnen und Bundesstraßen. Mehrere Orte im Erzgebirge waren nicht erreichbar. Der Verkehrswarndienst forderte Autofahrer auf, lange Fahrten zu unterlassen.
Die Züge fuhren auch auf den Fernstrecken teils mit großer Verspätung. Die Bahnstrecke zwischen Chemnitz und Leipzig wurde gesperrt. Am 1. Weihnachtstag fegte ein Sturm über Sachsen hinweg, der auf den Berggipfeln Orkanstärke erreichte.

Buschfeuer südlich von Sydney außer Kontrolle
Sydney, 25.12.2001
In Australien sind am Dienstag an der südlichen Ostküste zahllose Buschfeuer außer Kontrolle geraten und von starken Winden in Richtung der Hauptstadt Sydney getrieben worden. Über der Stadt türmten sich Rauchwolken in mehr als drei Kilometer Höhe und verdunkelten die Sonne, die am Weihnachts- feiertag für Temperaturen bis zu 34 Grad Celsius sorgte.
Mindestens 5.000 Feuerwehrleute waren im Einsatz und versuchten, die Brände einzudämmen. "Selbst langerfahrene Feuerwehrleute aus Sydney und der Umgebung können sich nicht daran erinnern, daß sich ein Feuer innerhalb eines einzigen Tages so schnell ausgebreitet hat", sagte der Minister für Zivil- schutz in der Provinz New South Wales, Bob Debus.
Offiziellen Angaben zufolge haben die Brände bislang etwa 20 Häuser zerstört. Hunderte von Menschen mußten Kleinstädte, Erholungsgebiete und Nationalparks verlassen.
Zahlreiche Straßen und Bahnstrecken sind gesperrt. Die Feuerwehr bemühe sich derzeit weniger da- rum, die Brände zu löschen als Häuser zu retten, sagte Koperberg. "Die Männer haben Hunderte von Gebäuden in einem Kampf von Haus zu Haus gerettet", sagte er.

Verwirrter nahm junge Bahnwärterin als Geisel
Frankfurt a. M., 25.12.2001
Ein offenbar geistig verwirrter Mann hat in der Nacht zum Dienstag in Nauheim (Groß-Gerau) eine junge Bahnwärterin zehn Stunden lang als Geisel festgehalten.
Ein Spezialeinsatzkommando konnte die Frau aus den Händen des 26-Jährigen befreien. Dabei wurde der Geiselnehmer mit einem Schuß an der Schulter verletzt, so die Polizei.
Der Mann hatte die Frau beim Schichtwechsel überfallen und ihr die gesamte Zeit ein Messer an den Hals gehalten. Er war bereits mehrfach mit Gewalttätigkeiten in Erscheinung getreten.

Mindestens 30 Tote bei Zugunglück in Indonesien
Jakarta, 25.12.2001 (AP)
Beim Zusammenstoß zweier Personenzüge sind in Indonesien mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Fernsehberichte nannten sogar eine Opferzahl von mindestens 42. Das Unglück ereignete sich am frühen Dienstagmorgen auf der Insel Java in der Stadt Brebes, 270 Kilometer östlich der Haupt- stadt Jakarta.
Die beiden Züge waren auf dem Bahnhof frontal zusammengeprallt. Viele Passagiere mußten die Fen- sterscheiben einschlagen, um sich aus dem Wrack zu befreien. Bahnvertreter schätzten, daß beide Züge mit jeweils 1.200 Passagieren besetzt waren. Die Behörden nahmen die Ermittlungen zur Unfallur- sache auf. Ersten Informationen zufolge gab es Hinweise auf menschliches Versagen.
In Indonesien haben sich in den vergangenen Monaten immer wieder Zugunglücke ereignet. Am 2. Sep- tember waren bei einem Zusammenstoß von zwei Personenzügen auf Java 42 Menschen getötet und viele verletzt worden.

Zug kollidiert mit Kleinbus in Nordwestchina
Peking, 25.12.2001 (dpa)
Bei der Kollision eines Zuges mit einem Kleinbus auf einem ungesicherten Bahnübergang in Nordwest- china sind mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen.
Nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua wurden elf Personen verletzt. Auch Teile des Zuges, der zwischen Turpan und Kashi verkehrt, wurden beschädigt. Das Unglück passierte nahe Artux im Süden der Region Xinjiang.

Starke Schneefälle sorgen erneut für Verkehrsbehinderungen
Berlin, 25.12.2001
Der Durchzug eines Schneegebiets hat am Heiligabend in weiten Teilen Deutschlands zu erheblichen Verkehrsbehinderungen geführt. Vor allem in Nord- und Ostdeutschland machten Schneeverwehungen nach Angaben der Polizei zahlreiche Straßen unpassierbar.
Die Fernstraßen und Autobahnen waren jedoch weitgehend befahrbar. Der Bahnverkehr war nach Anga- ben eines Unternehmenssprechers in einigen Landesteilen durch umgestürzte Bäume beeinträchtigt. Auch eingefrorene Oberleitungen und Schneeverwehungen sorgten für Störungen und Verspätungen im Bahnverkehr.

Vodafone verkauft Bereich an die Bahn
Frankfurt a. M., 24.12.2001
Wie die Financial Times heute berichtet, stehen die Deutsche Bahn und der britische Mobilfunkprovider Vodafone kurz vor dem Abschluß eines Vertrages, der den Verkauf eines Teils der Vodafone Tochter- gesellschaft Arcor an die Deutsche Bahn vorsieht. Als Übernahmepreis ist eine Summe von 1,44 Mrd. Dollar in bar im Gespräch.
Die Deutsche Bahn wollte sich bisher allerdings noch nicht zu diesen Gerüchten äußern. Experten ge- hen jetzt davon aus, daß Vodafone versuchen wird, den Rest von Arcor an die Börse zu bringen oder zu verkaufen. Schließlich will man sich auf das Kerngeschäft Mobilfunk konzentrieren und zudem den er- heblichen Schuldenberg abbauen.

Compass zahlt 96,8 Millionen für Swissair-Verpflegungsbereiche
London, 24.12.2001 (AP)
Das britische Catering-Unternehmen Compass Group zahlt der Swissair Group für die Übernahme der Restorama AG und der Rail Gourmet AG insgesamt 96,8 Millionen Franken oder 40,7 britische Pfund. Die Übernahme umfaßt auch Teile der ebenfalls zur Swissair Group gehörenden Gourmet Nova, wie die Compass Group am Montag in London bekannt gab.
Die vom Zürcher Nachlaßrichter bewilligten Akquisitionen wurden von Compass als «exzellenter strate- gischer Schritt» bezeichnet.
Gourmet Nova betreibt Flughafen- und Bahnhof-Restaurants in Großbritannien und Finnland. Restorama ist im Geschäft mit Betriebskantinen und im Catering in der Schweiz, Deutschland, Österreich und Hongkong tätig. Rail Gourmet bietet Verpflegung für Bahnreisende in der Schweiz, Spanien, Großbritan- nien, Belgien und in Skandinavien an. Compass hatte in der Schweiz im Februar 2001 bereits den Ver- pflegungsautomaten-Konzern Selecta übernommen.

Rentnerpaar von Zug erfaßt
Graz, 24.12.2001
In Graz ist es heute Mittag zu einem folgenschweren Unfall gekommen: Ein Ehepaar, das einen Bahn- übergang queren wollte, übersah einen Zug und wurde von der Garnitur erfaßt. Der Mann starb auf dem Weg ins Krankenhaus, seine Frau erlitt schwerste Verletzungen.
Einen Zug gesehen, einen nicht
Das Ehepaar wollte in der Kapellenstraße trotz geschlossener Schranken den Bahnübergang über- queren. Der 71 Jahre alte Mann und seine 68 Jahre alte Frau warteten einen gerade vorbeifahrenden Zug ab, übersahen aber, daß noch ein weiterer aus der Gegenrichtung kam.
Das Ehepaar wurde erfaßt und niedergestoßen. Der 71-Jährige war auf der Stelle tot, seine Frau wurde mit schwersten Schädelverletzungen und Brüchen in das Unfallkrankenhaus Graz gebracht.
Sie schwebte in Lebensgefahr.

Zwei Bahnarbeiter bei Unfall getötet
Nürnberg, 24.12.2001 (AP)
Zwei Bahnarbeiter sind in der Nacht zum Montag bei Nürnberg von einem Regionalexpress erfaßt und getötet worden. Der Unfall ereignete sich kurz vor Mitternacht nahe dem Bahnhof Stein, wie die Polizei mitteilte. Der Zug war auf der Fahrt von Ansbach nach Nürnberg.
Die 25 und 27 Jahre alten Arbeiter waren damit beschäftigt, eine Weiche zu enteisen. Beide bemerkten den Zug offenbar nicht. Sie wurden überrollt und etwa 70 Meter weit mitgeschleift. Die Kriminalpolizei Nürnberg leitete Ermittlungen ein.

Zukunft des Bahnwerk Leipzig-Engelsdorf gesichert
Berlin, 24.12.2001
Die Zukunft des Bahnwerkes Leipzig-Engelsdorf ist gesichert: Deutsche Bahn AG und die LRS (Leipzig Rail Service GmbH) haben den Kaufvertrag in Berlin unterzeichnet. Das Werk wird zum 1.1.2002 an die Investoren übergehen.
151 von 280 Arbeitsplätzen konnten gesichert werden. Die weiteren 129 Mitarbeiter sind fast alle in neue Beschäftigungsverhältnisse vermittelt worden. In den kommenden Jahren sollen am Standort bis zu 9,5 Mio. DM investiert werden.

"Wir sind sehr zufrieden, das Werk für den Standort Leipzig nun gesichert zu haben und damit auch die Arbeitsplätze für einen großen Teil unserer Mitarbeiter zu erhalten", sagte Bahnchef Hartmut Mehdorn nach Vertragsabschluß in Berlin. "Wir bringen das Werk Leipzig auf einen guten Weg und beteiligen uns finanziell am Neubeginn. An dem Erfolg des Erhalts des Werkes haben neben den Investoren natür- lich an unserer Seite der Freistaat Sachsen sowie die Sozialpartner mitgewirkt."
"Der zentrale Standort Leipzig mit seinen motivierten Mitarbeitern bietet die beste Voraussetzung, eine moderne Instandhaltungsphilosophie für unsere Kunden verwirklichen zu können" freut sich Hermann Weise, Geschäftsführer der LRS (Leipzig Rail Service GmbH).

Die deutsch/schwedische Investorengruppe bestehend aus WLS (Waggon- und Lokreparatur-Service GmbH) / DUROC Rail AB / Till Gutzen hat die LRS (Leipzig Rail Service GmbH) gegründet, die sich am Standort Leipzig insbesondere mit der Instandhaltung, Revision, Umbau, Modernisierung und Neubau von Schienenfahrzeugen befassen wird. Zusätzlich aufgebaut werden soll ein Kompetenzzentrum für eine von Duroc entwickelte und patentierte Lasertechnologie für Oberflächenbeschichtung.

Terrorangst überschattet Weihnachtsfeiern in Rom
Rom, 23.12.2001 (dpa)
Die Weihnachtsfeiern in Rom werden in diesem Jahr von Terrorangst überschattet. Die italienische Poli- zei ist nach Medienberichten vom Sonntag in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden, da Anschläge islamischer Terroristen vor allem gegen christliche Ziele befürchtet werden.

Nach den Anschlägen vom 11. September in New York und Washington haben Terrorexperten wieder- holt Rom als mögliches Ziel weiterer Attentate der Terrororganisation El Kaida bezeichnet. Unbestätigten Medienberichten zufolge soll El Kaida sogar ein Flugzeugattentat auf die Kuppel des Pe- tersdomes geplant haben.
Auch Roms U-Bahn, die täglich Tausende von Touristen zum Petersdom und zu den vatikanischen Mu- seen bringt, gilt als ein mögliches Anschlagsziel. In ganz Italien sind mehr als 1.000 Objekte unter Son- derbewachung durch die Polizei oder das Militär gestellt worden.

Bei Schneeballschlacht von Zug überfahren
Salzburg, 23.12.2001
Ein 15-jähriger Bursche ist in der Nacht bei einer Schneeballschlacht entlang der Bahnstrecke Wels - Passau in Weeg (Gemeinde Wendling) von einem Zug erfasst und getötet worden.
Der HTL-Schüler hatte im Ortsteil Weeg nach der Jahresvollversammlung der örtlichen Feuerwehr vor ei- nem Gasthaus mit ein paar Freunden noch eine Schneeballschlacht am Bahndamm unternommen. Die Jugendlichen dürften den herannahenden Zug vollkommen übersehen haben. Erst durch ein Hupsignal wurden sie aufmerksam - zu spät.
Während ein gleichaltriger Freund des Verunglückten noch zur Seite springen konnte, wurde der 15-Jäh- rige von dem Triebwagen erfasst und so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb. Alkohol war nach Angaben der Gendarmerie nicht mit im Spiel.
Der 15-Jährige war Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Weeg. Deren Jugendgruppe hatte im Juli bei der Feuerwehrolympiade in Finnland den ersten Platz errungen.

Plötzlicher Wintereinbruch stürzte Reiseverkehr ins Chaos
Frankfurt a. M., 23.12.2001 (AP)
Nach dem größten Verkehrschaos des Jahres droht Deutschland nun neuer starker Schneefall. Der Deutsche Wetterdienst sagte am Sonntag für den Norden, die Mitte und den Osten des Landes neuen Schnee vorher und warnte vor Schneeverwehungen, die in der Nacht zum Samstag kilometerlange Staus auf den Autobahnen verursacht hatten. Zehntausende Winterurlauber mussten in klirrender Kälte bis zu 20 Stunden in ihren Fahrzeugen ausharren.
Nach Angaben der Meteorologen wird es am Montag weiterschneien. Insgesamt erwarten die Meteoro- logen zwei bis 18 Zentimeter Neuschnee. Dazu wird lebhafter, böiger Südwestwind erwartet, der teils mit Sturm- und sogar Orkanböen für kräftige Verwehungen sorgen könne. Am Abend werde der Schnee auch die Donau erreichen; nur im Nordwesten werde er in Regen übergehen.

Dutzende Fahrgäste der Bahn mußten die Nacht zum Samstag im Siegerland teilweise in ihren Zügen verbringen, weil sie wegen umgestürzter Bäume nicht weiterfahren konnten, wie ein Bahnsprecher be- richtete. Auf mehreren Strecken habe es zudem Verspätungen bis zu einer Stunde gegeben.

Zug schleuderte Schottersteine auf Wartende
Bad Oeynhausen, 23.12.2001 (dpa)
Bei einer Schnellbremsung hat ein Intercity im nordrhein westfälischen Bahnhof Bad Oeynhausen Schottersteine hochgeschleudert und damit vier wartende Zuggäste verletzt.
Nach Angaben des Bundesgrenzschutzes hatte der Triebfahrzeugführer wegen des Schneetreibens die Fahrstrecke bei der Einfahrt unterschätzt. Er mußte den Zug im Bahnhof mit einer Schnellbremsung zum Stehen bringen. Die Wartenden, darunter ein siebenjähriges Kind, wurden laut BGS von den «ge- schossartig» umherfliegenden Steinen getroffen.

Anschlag auf U-Bahn in Frankfurt
Frankfurt a. M., 23.12.2001 (AP)
Unbekannte haben am Samstagmorgen in Frankfurt eine U-Bahn zum Entgleisen gebracht. Weder die Fahrerin der Bahn noch die beiden Fahrgäste wurden bei dem Zwischenfall verletzt.
Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, entstand aber erheblicher Sachschaden. Hinweise auf Täter und Motiv gab es zunächst nicht. Nach ersten Ermittlungen hatten die Unbekannten ein rund 70 Zentimeter langes Schienenstück auf die Gleise der U 2 zwischen Kalbach und Heddernheim gelegt.
Um 04.05 fuhr die U-Bahn über die Stelle und schob das Schienenstück mehrere hundert Meter vor sich her. Dann sprang das vordere Drehgestell des Triebwagens aus den Gleisen.

Zwei Jugendliche von Zug überfahren
Paderborn, 23.12.2001 (AP)
Beim Überqueren von Bahngleisen sind am späten Samstagabend in Paderborn zwei Jugendliche von einem Zug erfaßt und getötet worden.
Die 19-jährige Frau und der 20 Jahre alte Mann wollten nach ersten Ermittlungen der Polizei gemeinsam mit zwei Freundinnen eine Abkürzung benutzen und übersahen dabei einen heranrasenden Regionalzug. Die beiden Jugendlichen waren auf der Stelle tot. Die zwei anderen jungen Frauen erlitten ebenso wie der 48-jährige Lokführer einen Schock und mußten von einem Notarzt und einem Notfallseelsorger be- treut werden.

Verspätungen auf dem DB-Netz beim Cisalpino
Bern, 23.12.2001
Der Cisalpino Stuttgart–Zürich verkehrt seit Samstag, 22. Dezember 2001 mit zirka 10 bis 15 Minuten Verspätung. Der Grund ist eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf dem Netz der Deutschen Bahn.

Auf Grund einer neuen, durch die DB erlassenen technischen Vorschrift dürfen die Neigezug-Kompo- sitionen der Cisalpino AG in Deutschland vorübergehend nicht mehr mit Höchstgeschwindigkeit verkeh- ren. Dies führt für die internationalen Züge Zürich–Stuttgart (Zürich ab 11.13 Uhr und 15.13 Uhr) und Stuttgart–Zürich (Stuttgart ab 10.02 Uhr und 16.02 Uhr) zu Verspätungen von bis zu einer Viertelstunde. Cisalpino hat gemeinsam mit dem Hersteller ALSTOM ein Geschwindigkeitsprofil für Deutschland er- stellt, das merkliche Fahrzeitverzögerungen ausschließt. Das Geschwindigkeitsprofil liegt der DB zur Prüfung vor. Auf den übrigen Strecken in der Schweiz und Italiens verkehren die Cisalpino-Züge fahrplan- gemäß.

Keine Einigung auf Preis für Wochenendticket der Bahn
Berlin, 22.12.2001 (AP)
Die Länder haben sich noch nicht auf die geplante Preiserhöhung für das Schöne-Wochenende-Ticket der Deutschen Bahn einigen können.
Wie die «Berliner Zeitung» (Samstagausgabe) unter Berufung auf das Regierungspräsidium Darmstadt berichtete, lehnten Bayern, Brandenburg, Hamburg und Sachsen-Anhalt den Kompromissvorschlag der Tarif-Genehmigungsbehörde ab. Damit hätten die Länder eine bis zum (gestrigen) Freitag gewährte Frist verstreichen lassen, die ihnen für die Zustimmung gesetzt worden sei, schrieb das Blatt. Nun solle Bun- desverkehrsminister Kurt Bodewig als Schlichter eingeschaltet werden.

Kaprun: Neue Gondelbahn fährt ab Sonntag
Kaprun, 22.12.2001
Kaprun zelebriert dieser Tage ein weiteres Comeback, daß der vom Tunnelunglück betroffenen Winter- sportgemeinde wieder Auftrieb verschaffen soll.
Nach nur fünfmonatiger Bauzeit ist die neue Bahn auf das Kitzsteinhorn fertig. Seit Freitag ist sie auch offiziell vom Verkehrsministerium und anderen Behörden genehmigt. 275 Millionen Schilling haben die Gletscherbahnen in die derzeit modernste Bahn Europas investiert. Sieben Minuten dauert die Fahrt von der Talstation bis zum Langwiedboden, der Mittelstation auf dem Weg zum Kitzsteinhorn.
 
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24-Jähriger in Loosdorf von Zug überrollt
Salzburg, 22.12.2001
In Loosdorf im Bezirk Melk ist am Freitagabend ein 24-jähriger Mann von einem Zug überrollt worden. Der 24-Jährige wurde im Bereich des Bahnhofs Loosdorf von einem einfahrenden Triebwagen erfaßt. Dabei wurde er auf die Schienen geschleudert und getötet. Die genauen Umstände des Unglücks sind noch unklar.

Eis und Schnee behindern Verkehr in Deutschland
Berlin, 22.12.2001
Eis und Schnee haben am Freitag in weiten Teilen Deutschlands den Straßenverkehr zum Teil erheblich behindert. Die Bahn meldete im Fernverkehr nur wenige Störungen.
Längere Wartezeiten habe es im Regionalverkehr vor allem in schneereichen Gebieten in Thüringen und Sauerland gegeben, sagte ein Bahn-Sprecher.
In der Hauptstadt Berlin hatten vor allem Busbenutzer und Touristen unter dem Schneefall zu leiden. Busse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) fuhren nach Angaben eines Firmensprechers dem Fahrplan bis zu eine Stunde hinterher.

Die Bus- und Bahnverbindungen zwischen
Indien und Pakistan werden unterbrochen
Neu-Delhi, 21.12.2001 (AP)
Indien ruft angesichts wachsender Spannungen mit Pakistan seinen Botschafter aus dem Nachbarland zurück. Außerdem würden die Bus- und Bahnverbindungen zwischen Indien und Pakistan unterbrochen, sagte eine Sprecherin des indischen Außenministeriums am Freitag.
Die Anordnungen sollen am 1. Januar in Kraft treten. Indien reagiert damit auf den blutigen Anschlag auf das Parlament in Neu-Delhi vor gut einer Woche.
Die Zug- und Busverbindungen zwischen Indien sollen noch eineinhalb Wochen aufrechterhalten werden, um Bürgern beider Staaten die Heimreise zu ermöglichen, wie Rao sagte.
Die einzige Bahnlinie zwischen den verfeindeten Nachbarstaaten ist der Samjhauta-Express, der zwei Mal pro Woche von Neu-Delhi nach Lahore fährt. Als der indische Ministerpräsident Atal Bihari Vajpayee im Februar 1999 eine Buslinie zwischen den beiden Städten einweihte, galt dies als Geste des Frie- dens.

Schweiz: Zahlreiche Extrazüge über Feiertage
Bern, 21.12.2001
Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) verstärken über die Feiertage ihr Angebot. Insgesamt wür- den über Weihnachten und Neujahr 88 Sonderzüge eingesetzt, teilten die SBB am Freitag mit.
Am meisten Sonderzüge setzen die SBB auf der Strecke Zürich - Chur ein, wo über Weihnachten 14, über Silvester und Neujahr 32 zusätzliche Zugkompositionen verkehrten. Über den Gotthard werden an Weihnachten elf, übers Neujahr 14 Extrazüge geführt. Weitere 17 Züge sind in und aus dem Wallis vor- gesehen, teilten die SBB weiter mit.
Zusätzliche Kapazitäten würden in der Silvesternacht zudem bei der S-Bahn in Zürich und in der Region Basel bereit gestellt. Weiter sollen die Nightbird-Nachtbusse zwischen verschiedenen Schweizer Städ- ten wie an Wochenenden verkehren und wegen des erhöhten Bedarfs durch Zusatzbusse verstärkt wer- den, hieß es weiter.

ABB verkauft Bahnprojektgeschäft an Balfour Beatty
Zürich, 21.12.2001 (dpa-AFX)
Der schwedisch-schweizerische Technologiekonzern ABB hat seine Geschäftseinheit Bahnelektrifi- zierungsprojekte an die britische Balfour Beatty Plc verkauft. Wie das Unternehmen am Freitag in Zürich mitteilte, beträgt der Erlös 38 Millionen US-Dollar (84 Mio. DM/43 Mio. Euro). ABB nannte die Veräuße- rung einen weiteren strategischen Schritt zur Konzentration auf die Kernbereiche Energie- und Automa- tisierungstechnologie.
Die Geschäftseinheit rechne in diesem Jahr mit einem Umsatz von rund 90 Millionen Dollar. Laut Ver- trag übernehme Balfour Beatty Konstruktion, Engineering, Bau, Installation sowie Service und Verkauf kompletter Fahrleitungen.

Jugendlicher bringt Zug mit 140 km/h zum Halten
Hamburg, 21.12.2001 (ots)
Der Triebfahrzeugführer der Regionalbahn 24402 mußte auf der Fahrt von Hamburg nach Bremen eine Schnellbremsung einleiten.
Ein Jugendlicher überquerte verbotswidrig das Hauptgleis im Bahnhof Ottersberg und übersah den mit 140 km/h einfahrenden Zug. Leichtsinnig handelte am Donnerstag ein 16-Jähriger aus Ottersberg. Er überquerte die Hauptgleise im Bahnhof, um offensichtlich auf einem kürzeren Weg zum Mittelbahnsteig zu gelangen. Dabei übersah er eine mit 140 Km/h durchfahrende Regionalbahn, die sich auf der Fahrt von Hamburg nach Bremen befand.
Der Triebfahrzeugführer der Regionalbahn zögerte nicht lange und leitete sofort eine Schnellbremsung ein. Nach ca. 700 Metern kam die Regionalbahn dann zum Stehen. Der Jugendliche und die Reisenden wurden zum Glück nicht verletzt.
Jetzt muß der junge Mann aber mit einer saftigen Geldstrafe rechnen. Polizeibeamte des Bundesgrenz- schutzes in Bremen fertigten eine Strafanzeige wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

In diesem Zusammenhang warnt der BGS noch einmal eindringlich vor den Gefahren an Bahnanlagen. Immer wieder werden Kinder und Jugendliche durch Unachtsamkeit und Leichtsinn in Unfälle im Zusam- menhang mit dem Bahnverkehr verwickelt. Dieses führt oft zu schwersten Verletzungen oder aber auch zu Verletzungen mit Todesfolge.

Weihnachtsaktion der Deutschen Bahn am 21.12. :
Kaffee und Gebäck an 15 Bahnhöfen
Frankfurt a. M., 21.12.2001
Mit Kaffee und Gebäck wird die Deutsche Bahn am heutigen Freitag auf zahlreichen Bahnhöfen ihre Kunden überraschen. Diesen kostenlosen Service bietet die DB zusammen mit den Partnern im Bahn- hof am 21.12.2001 von 10.00 bis 11.00 Uhr in folgenden Bahnhöfen:

Berlin Zoologischer Garten - Berlin Friedrichstraße - Berlin Alexanderplatz - Berlin Ostbahnhof
Bremen Hbf - Dresden Hbf - Düsseldorf Hbf - Frankfurt am Main Hbf - Hamburg Hbf - Hannover Hbf
Köln Hbf - Leipzig Hbf - München Hbf - Nürnberg Hbf - Stuttgart Hbf

Dieser Service wird durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DB AG angeboten.

Schweiz: Vorschläge für mehr Effizienz im Bahn-Güterverkehr
Bern, 20.12.2001 (AP)
Der Güterverkehr auf der Schiene soll schneller über die Nord-Süd-Achse rollen. Eine schweizerisch- niederländische Arbeitsgruppe hat dazu einen ersten Maßnahmenkatalog mit einer besseren Nutzung der Schieneninfrastruktur, vereinfachten Zollverfahren sowie einer gegenseitigen Zulassung von Rollma- terial und Lokführern erarbeitet.

Wie das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) am Donnerstag mitteilte, sollen die vorgeschlagenen Maßnahmen auf einem spezifizierten Schienengüterverkehrskorri- dor zum Tragen kommen. Sie sollen mit einem System von marktkonformen Anreizen verknüpft werden und damit die am meisten genannten Probleme im Transitgüterbereich wie Preis, Qualität und Kapazität lösen helfen. Erste Kontakte mit Italien und Deutschland wurden inzwischen geknüpft, ein Schlußbericht mit Resultaten zur Effizienz und Priorisierung der einzelnen Massnahmen soll bis im Frühling 2002 vor- liegen.

Laut UVEK sind die Ursachen für Probleme im Transitgüterverkehr auf der Schiene in verschiedenen Verantwortungsbereichen zu suchen. Sie lägen sowohl beim Bahnbetrieb, der Schieneninfrastruktur wie auch bei den Systemgrenzen und bei den staatlichen Rahmenbedingungen. Mit dem Maßnahmenkata- log sollen deshalb Möglichkeiten für eine optimale Nutzung der Schieneninfrastruktur wie auch verein- fachte Zollverfahren für alle Transportunternehmen aufgezeigt werden. Für die Operateure seien zudem Anreize für eine optimierte Nutzung der vorhandenen Verladeterminals zu prüfen, heißt es in der Mitteilung.

Probleme bei Wiener U-Bahn-Linien
Wien, 20.12.2001
Die Wiener Linien haben Anlaufschwierigkeiten mit ihren neuen Euro-Fahrschein-Automaten. Die Com- putersoftware funktioniert noch nicht so, wie sie sollte. Lediglich ein Prototyp ist derzeit in Betrieb.
Automaten aus der Schweiz
Mit den neuen Euro-Automaten wollten die Wiener Linien in ein neues Zeitalter fahren. Doch damit wird es vorerst nichts. Gestern sind die ersten Automaten aus der Schweiz geliefert worden. Diese funktio- nieren aber nicht.
Erwin Ort, Fahrscheinautomaten-Werkstatt: "Es gibt einige Softwareprobleme mit unseren Schweizer Lieferanten. Wir stehen mit ihnen in Kontakt, arbeiten Tag und Nacht, daß wir es sehr wohl hinbekom- men, daß einige der neuen Automaten schon am 1. Januar auf der Straße stehen." Außerdem fehlen wichtige Computerteile. Die Wiener Linien sind aber zuversichtlich, bis zum Jahreswechsel zumindest einige Automaten aufstellen zu können. Geplant waren ursprünglich an die 150.
Die bargeldlose Zahlungsmöglichkeit über Bankomat und Kreditkarte wird aber auch bei diesen erst im Frühjahr funktionieren.
Bis dahin müssen alte, auf Euro umgebaute Schillingautomaten verwendet werden.

Zuschuß für Straßenbahnnetz
Wiesbaden, 20.12.2001
Das Hessische Verkehrsministerium unterstützt den Ausbau des Kasseler Straßenbahnnetzes mit 13,5 Mio Euro. Außer Parkplätzen an der im Juni eröffneten Lossetalbahn wird der Neubau eines Betriebs- hofs finanziert.
Der Bestand an Schienenfahrzeugen habe sich seit 1998 von 78 auf 92 erhöht, neue Wartungs- und Ab- stellanlagen würden dringend benötigt, erklärte das Ministerium.

Kaprun: Fagan bringt Sammelklage ein
New York, 20.12.2001
- US-Anwalt Ed Fagan wird in New York eine Sammelklage in Zusammenhang mit dem Gletscherbahnunglück von Kaprun einbringen. Die Chancen, das Schadenersatzverfahren in New York abzuwickeln, seien erheblich gestiegen, so Fagan. Mehr zu diesem Thema

Deutsche Bahn bestellt 40 Elektrotriebzüge der Baureihe 425
Frankfurt a. M. / Berlin, 20.12.2001 (ots)
Die Deutsche Bahn hat jetzt den Auftrag über die Lieferung von 40 Elektrotriebzügen der Baureihe ET 425.2 an ein Konsortium aus Bombardier Transportation und Siemens vergeben.
Der Gesamtauftrag beläuft sich auf zirka 360 Millionen DM (184 Mio Euro). Die Lieferung der Fahrzeuge durch das Konsortium erfolgt zwischen April und November 2003. Eingesetzt werden die Fahrzeuge im Rhein-Neckar Raum. Sie stehen somit rechtzeitig für den Probebetrieb und den Betriebsstart der künf- tigen R-/S-Bahn zur Verfügung.
Die europaweite Ausschreibung für den Betrieb der R-/S-Bahn hatte die Deutsche Bahn kürzlich gewon- nen. Die Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen fördern die Anschaffung der moder- nen Triebzüge mit insgesamt 60 Mio DM (31 Mio Euro).

Die Fahrzeuge der Baureihe 425.2 gehören zur Generation elektrischer Triebzüge der Baureihen 424 - 426. Züge dieser Baureihen sind heute bei der Deutschen Bahn bereits bei der S-Bahn Hannover sowie in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und im Saarland im Einsatz.
Der vierteilige Triebzug ET 425.2 hat eine Länge von 67,55 m und ein Gewicht von 108 t. Er bietet 182 Sitzplätze in der 2. und 24 Sitzplätze in der 1. Klasse, sowie 228 Stehplätze. Die Sitze erhalten eine Komfortpolsterung und Armlehnen. Die Antriebsleistung beträgt 2.350 kW, die Höchstgeschwindigkeit 140 km/h.
Für die überwiegend 76 cm hohen Bahnsteige des R-/S-Bahnnetzes Rhein-Neckar sind die Fahrzeuge mit speziellen Klapptritten ausgerüstet, die mobilitätseingeschränkten Reisenden den bequemen niveau- gleichen Ein- und Ausstieg ermöglichen. Bis zu vier Triebzüge sind untereinander kuppelbar und bieten damit auch in den Hauptverkehrszeiten eine ausreichende Platzkapazität.

Bahn verbaut im Jahr 2001 fast 10 Milliarden
Berlin, 20.12.2001 (ots)

Die Deutsche Bahn hat im Jahr 2001 insgesamt rund 9,8 Mrd. Mark in die Infrastruktur investiert. Davon hat der Bund rund 7,6 Mrd. Mark übernommen. Weiterhin hat das Unternehmen rund 800 Mio. Mark an Eigenmitteln eingebracht. 1,4 Mrd. Mark entfallen auf rückzahlbare Baukostenzuschüsse der öffent- lichen Hand. Der Wert der in diesem Jahr an die Bauindustrie- und Zulieferindustrie vergebenen Aufträge beträgt über 6 Mrd. Mark. Darin sind Aufträge enthalten, die in diesem und den Folgejahren realisiert werden.

Insgesamt hat die Bahn ihre Investitionen in das Bestandsnetz von rund 2,4 Mrd. Mark im vergangenen Jahr um 1 Mrd. Mark auf rund 3,4 Mrd. Mark in diesem Jahr gesteigert. Damit konnte die Zahl der Lang- samfahrstellen in diesem Jahr um die Hälfte auf 200 abgebaut werden. Für die Kunden der Bahn bedeu- tet dies rund 7.000 Minuten weniger Fahrzeitverluste.

Neben diesen umfangreichen Oberbaumaßnahmen sind die Gelder auch in moderne Leit- und Siche- rungstechnik geflossen. Allein in diesem Jahr gingen 33 Elektronische Stellwerke ans Netz - über ein Drittel mehr als im vergangenen Jahr.
Mit der Inbetriebnahme der Betriebszentrale (BZ) München im Oktober dieses Jahres ist die letzte und modernste von sieben BZn in ganz Deutschland ans Netz gegangen. Damit wird der tägliche Zugbetrieb auf allen wichtigen Strecken der Bahn zentral koordiniert und disponiert.
Da die Bahn zu einem großen Teil unter dem rollenden Rad bauen muß, ist die Ausweitung des Bauvo- lumens nicht ohne weiteres möglich. Hinzu kommt auch die Beeinträchtigung der Bauaktivitäten auf den laufenden Zugbetrieb. Mit durchgängig bis zu 600 Baustellen hat die Bahn in diesem Jahr ein Rekord- Niveau erreicht.

Glatteis rettete Menschenleben
Gütersloh, 20.12.2001 (AP)
Glatteis auf der Straße hat einer 32-jährigen Autofahrerin und ihrem 14 Monate alten Sohn offenbar bei einem Zusammenstoß mit einem Zug das Leben gerettet.
Wie die Polizei in Gütersloh berichtete, hatte die Frau am Donnerstagmorgen in dem westfälischen Ort Harsewinkel an einem unbeschrankten Bahnübergang einen herannahenden Güterzug übersehen. Erst auf ein Sirenensignal des Lokführers hin bemerkte sie den Zug und versuchte eine Vollbremsung. Auf der eisglatten Straße drehte sich das Auto um 180 Grad, so daß die Lok nicht gegen die Fahrerseite prallte, sondern gegen die Beifahrerseite. Mutter und Kind blieben unverletzt.

Thurbo AG bestellt für 370 Millionen Franken Zugkompositionen
Bern/Bussnang, 20.12.2001 (AP)
Die Thurbo AG, das vor drei Monaten von der SBB und der Mittelthurgaubahn (MThB) gegründete Bahn- unternehmen, hat bei der Stadler AG in Bussnang (TG) für 370 Millionen Franken Rollmaterial bestellt. Bis 2007 sollen 80 neue Triebwagen ausgeliefert werden, wie die SBB am Donnerstag in Bern mitteilte.
Die neuen Gelenktriebwagen 2/6 sollen kontinuierlich ab Ende 2003 auf den Regionalbahnstrecken der Ostschweiz eingesetzt werden.
Die Thurbo AG übernimmt damit die im Perimeter von Heerbrugg -Schaffhausen - Waldshut - Winterthur - Wil - Uznach sowie in Deutschland bisher von SBB und MThB angebotenen Leistungen. Triebwagen des gleichen Typs kommen unter anderem auch an den Olympischen Spielen in Griechenland zum Ein- satz und verkehren bereits in zahlreichen anderen europäischen Ländern sowie in den USA.
Es handelt sich um dreiteilige Kompositionen mit über 120 Plätzen. Bisher wurden 323 dieses Fahr- zeugtyps in elektrischer und dieselelektrischer Ausführung verkauft. Die Kadenz der Auslieferungen ist so festgelegt, daß das Ziel des flächendeckenden Leistungsangebotes der Thurbo AG mit diesen Fahr- zeugen bis Ende 2007 sicher gestellt ist.
Auslieferung und Einsatz erfolgen nach den Betellungsabsichten der Kantone. Die Thurbo AG äußert sich zuversichtlich, daß der Einsatz der neuen Fahrzeuge ein zusätzliches Potenzial an Fahrgästen erschließen wird, so daß anschließend angebotsseitig Verdichtungen ins Auge gefaßt werden könnten.

Korrekte Auftragsvergabe bei den ÖBB
Wien, 20.12.2001 (öbb)
In einer Sofortreaktion auf die Vorwürfe von SPÖ-Abgeordneten Niederwieser stellen die ÖBB richtig und fordern eine Rückkehr zur Sachlichkeit: Die kolportierten Gerüchte über einen bereits vergebenen Corpo- rate Design-Auftrag sind falsch.
Es gibt weder einen Vertrag noch einen mündlichen Auftrag. Derzeit prüfen die ÖBB den bestehenden Marktauftritt und führen diesbezüglich erste Gespräche mit Design- und Marketingexperten. Auftragsver- gaben bei den ÖBB - die zudem vom Rechnungshof geprüft werden - verlaufen nach strengsten Richt- linien. Jedenfalls gibt es einen Auftrag für mehr Qualität und Kundenkomfort bei den ÖBB. So startet das ÖBB-Management, unter der Leitung von Generaldirektor Rüdiger vorm Walde, das umfassendste
Investitionsprogramm für mehr Qualität und Kundennutzen in der Geschichte der Bahn, das in den näch- sten Tagen der Öffentlichkeit präsentiert wird.

SMS für alle: Kunstaktion in Berliner U-Bahn
Berlin, 20.12.2001 (dpa)
Einen tiefen Blick in das Seelenleben der Hauptstadtbewohner gewährt die Kunstaktion «Urban Diary» im Berliner U-Bahnhof Alexanderplatz. Auf großen Anzeigetafeln hinter den Gleisen werden SMS mit Liebeserklärungen oder Hilferufen von mitteilungsbedürftigen Menschen eingeblendet.
Alle Botschaften, die an die Nummer 0162 - 8951596 geschickt werden, erscheinen innerhalb von 24 Stunden auf den Großleinwänden. Die Aktion läuft noch bis zum 23. Februar.

Freie Fahrt zu Silvester mit den ÖBB
Wien, 20.12.2001
Schilling und Euro können zum Jahreswechsel in der Tasche bleiben, wenn man mit den ÖBB unter- wegs ist. Vom Silvesterabend 20.00 Uhr bis zum Neujahrsmorgen um 8.00 Uhr können alle Regional- und Eilzüge in Österreich gratis benützt werden.
Dieses kleine Neujahrsgeschenk der ÖBB gilt für die 2. Wagenklasse in allen Regional- und Eilzügen am gesamten Steckennetz.
Dazu zählen auch die Schnellbahnzüge im Großraum Wien und der Salzach Sprinter. Einsteigen, los- fahren und Spaß haben ist das Motto dieser Nacht.

Ausgenommen
Bereits im Vorverkauf gelöste Fahrausweise können nicht erstattet werden. Bahnreisen im nationalen und internationalen Fernreiseverkehr (ICE, EC, IC, D, EN, CNL) sind von der Freifahrt ausgenommen. Auch vom Innsbrucker Bergsilvester bieten die ÖBB gemeinsam mit dem Innsbrucker Stadtmarketing Gratis-Heimfahrtgelegenheiten an. Um 2.00 Uhr verkehren Sonderzüge in Richtung Landeck und Kuf- stein, weiters verkehren Sonderbusse in die umliegenden Gemeinden.
Detaillierte Informationen bieten die ÖBB in allen größeren Bahnhöfen oder über das ÖBB MobilitätsCall- Center unter der Telefonnummer 05/1717 zum Ortstarif.

Vogelsbergbahn wird saniert
Gießen, 20.12.2001
Bahn und Rhein-Main-Verkehrsverbund wollen die Vogelsbergbahn, die zwischen Gießen und Fulda ver- kehrt, attraktiver machen. Rund 40 Mio DM sollen bis 2006 in den Ausbau der Strecke investiert werden. Die Fahrzeit soll sich von 100 auf 85 Minuten verkürzen.

Zwei Tote bei Bahnunfällen in der Schweiz
Amriswil/Kriens, 19.12.2001 (AP)
Bei zwei Unfällen auf dem Schweizer Schienennetz sind am Mittwoch zwei Menschen getötet worden. Auf der Brüniglinie bei Kriens (LU) wurde ein dreijähriger Knabe von einem herannahenden Zug erfaßt, im Bahnhof Amriswil (TG) geriet ein 55-jähriger Mann unter eine wegfahrende Komposition.
Der dreijährige Knabe hatte sich am Mittwochnachmittag unter zunächst nicht geklärten Umständen allein auf der Trasse der Brünigbahn unweit des Bahnhofs Luzern aufgehalten.
Der Lokführer einer heran- nahenden Zugkomposition entdeckte ihn und versuchte unvermittelt, mit Warn- signalen und einer Schnellbremsung einen Zusammenstoß zu vermeiden. Es gelang ihm jedoch nicht mehr, den Zug rechtzeitig anzuhalten. Der Knabe wurde mit schweren Verletzungen in eine Arzt- praxis gebracht, wo er kurz Zeit später verstarb.

Im Bahnhof Amriswil (TG) wurde am Mittwochmittag ein 55-jähriger Mann von einem wegfahrenden Zug erfaßt und tödlich verletzt. Die Umstände des Unglücks waren zunächst nicht restlos geklärt. Dem Lok- führer gelang es trotz einer Schnellbremsung nicht mehr, den Unfall zu verhindern.

Fortbestand des Wochenend-Tickets noch nicht gesichert
Frankfurt a. M., 19.12.2001 (AP)
Der Fortbestand des Schöne-Wochenende-Tickets ist noch nicht gesichert. Das für die Genehmigung zuständige Regierungspräsidium Darmstadt dementierte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der «Süddeutschen Zeitung». Die Behörde habe die Bundesländer aufgefordert, bis Ende der Woche mitzu- teilen, ob sie bei ihrer ablehnenden Haltung bezüglich der Preiserhöhung des Tickets bleiben, sagte der Sprecher des Regierungspräsidiums, Gerhard Müller, am Mittwoch.

Gegen die von der Bahn geplante Preiserhöhung des Tickets von 21 auf 28 Euro hatten sich acht Bun- desländer ausgesprochen. Die Deutsche Bahn hatte am Montag gedroht, das stark genutzte Sonderan- gebot Ende März 2002 auslaufen zu lassen, nachdem das Regierungspräsidium stellvertretend für die Bundesländer die Erhöhung abgelehnt hatte.

Falls die Bundesländer bei ihrer ablehnenden Haltung blieben, werde die Entscheidung höchstwahr- scheinlich an das Bundesverkehrsministerium übertragen, sagte Müller. Seine Behörde habe noch keine Entscheidung zu Gunsten des Tickets getroffen. Die Zeitung hatte berichtet, das Regierungspräsidium wolle die umstrittene Preiserhöhung nun doch akzeptieren.

Bombardier erhält Auftrag für 70 U-Bahnfahrzeuge
Montreal, 19.12.2001 (dpa-AFX)
Die Bombardier-Tochter Bombardier Transportation hat einen Auftrag der schwedischen Hauptstadt Stockholm über 70 U-Bahnfahrzeuge in Gesamtwert von 269 Millionen kanadischen Dollar (CAD)(rund 190 Millionen Euro) erhalten.
Die Auslieferungen sollen den Planungen zufolge im September 2002 starten und bis ins Frühjahr 2004 abgeschlossen sein. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in Montreal mit.

Schweiz:
Zugverspätungen auf Ost-West-Achse wegen Steuerungsstörung
Bern, 19.12.2001 (AP)
Wegen einer Steuerungsstörung in Aarau haben am Mittwochnachmittag rund ein Dutzend Reisezüge auf der Ost-West-Achse Verspätungen von 15 bis 20 Minuten gehabt.
Wie SBB-Sprecher Roland Binz sagte, war die Störung um 16.00 Uhr in der Fernsteuerung im Stellwerk Aarau aufgetreten und konnte nach 20 Minuten wieder behoben werden. Die SBB rechneten mit einer Normalisierung des Bahnverkehrs bis 18.00 Uhr.

Kältewelle vom Balkan bis zur Türkei
Ankara, 19.12.2001 (AP)
Schnee und Eiseskälte haben am Mittwoch weiterhin das öffentliche Leben in der Türkei und Griechen- land beeinträchtigt. In Istanbul erfror ein Obdachloser, hunderte von Landstraßen im Nordwesten und Osten der Türkei waren geschlossen.
Bei Saloniki entgleiste ein Zug, der zuvor 116 Fahrgäste aufgenommen hatte, deren Zug nahe der bulga- rischen Grenze eine Nacht lang in einer zwei Meter hohen Schneewehe stecken geblieben war. Verletzte gab es nicht.
Der stellvertretende Ministerpräsident Mesut Yilmaz sagte, es herrsche das grimmigste Winterwetter seit Jahren. «Ich hoffe, wir überwinden dieses Chaos in den nächsten Tagen», fügte er hinzu.

ÖBB: Friedenslicht 2001
Linz, 19,12.2001 (OTS)
Das Friedenslicht aus Bethlehem, ein Weihnachtsbrauch von ORF Oberösterreich, gilt im Jahr 2001 als ein ganz besonderes Zeichen der Friedenshoffnung und des Friedenswillens.
Das
ORF-Friedenslicht findet von Österreich ausgehend in vielen Ländern Europas seinen Weg zu den Herzen der Menschen. Das leuchtende Weihnachtssymbol wird seit 1986 jedes Jahr in der Geburts- grotte in Bethlehem entzündet, nach Linz gebracht und von hier aus in mehr als 20 Ländern Europas verteilt. Am 24. Dezember wird das Friedenslicht von Millionen Menschen geholt und weitergegeben. Es erinnert an die Botschaft vom Weihnachtsfrieden.
In Österreich kann das Friedenslicht aus Bethlehem am 24. Dezember bei allen ÖBB-Bahnhöfen, in al- len ORF-Landesstudios und allen Rotkreuz-Dienststellen geholt werden. In den meisten Kirchen brennt es, und viele Jugendliche verteilen das Licht ebenfalls.

Bund will sechs Milliarden an SBB-Infrastruktur zahlen
Bern, 19.12.2001 (AP)
Der Bund will sich in den Jahren 2003 bis 2006 mit etwas über sechs Milliarden Franken an den SBB- Infrastrukturbauten beteiligen.
Dies geht aus der ersten Aussprache des Bundesrates über die Leistungsvereinbarung mit der SBB her- vor. Nach Anhörung der Kantone im Januar will der Bundesrat die Botschaft ans Parlament verabschie- den.

Seit der am 1. Januar 1999 in Kraft getretenen Bahnreform legen Bund und SBB gemeinsam für jeweils vier Jahre die Ziele für die Entwicklung der Infrastruktur und die strategischen Vorgaben für den Perso- nen- und Güterverkehr in Form einer Leistungsvereinbarung fest. Die geltende Leistungsvereinbarung läuft Ende des nächsten Jahres aus.
Mit der neuen Vereinbarung verbunden ist ein Zahlungsrahmen von rund 6,025 Milliarden Franken für die Bundesbeiträge an die SBB-Infrastruktur geplant, wie das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation (UVEK) am Mittwoch mitteilte. Dieser Betrag entspricht dem um die Teuerung bereinig- ten Zahlungsrahmen in den Jahren 1999 bis 2002.

Rund 4,3 Milliarden Franken sollen in mittelfristige Investitionen wie in die Substanzerhaltung des Net- zes, Rationalisierungen, Verbesserung der Sicherheit, Leistungssteigerungen beim bestehenden Netz sowie einzelne Ausbauschritte des S-Bahn-Systems fließen.
Die verbleibenden rund 1,725 Milliarden Franken dienen der Abgeltung der ungedeckten Kosten des In- frastrukturbetriebes. Unter anderem soll das bisherige Zugsicherungssystem auf das europakompatible ETCS umgerüstet werden. Weitere Infrastrukturinvestitionen seien zur Beseitigung von Kapazitätseng- pässen im Nord-Süd-Schienengüterverkehr geplant.
Schließlich sind Ausbauten der S-Bahnsysteme in den Räumen Basel, Bern, Zürich und Zug geplant sowie erste Arbeiten für die Verbindung zwischen La Praille und Eaux Vives im Kanton Genf. Weitere Verbesserungen im Agglomerationsverkehr seien angesichts der zur Verfügung stehenden Mittel im Rahmen der Leistungsvereinbarung nur sehr beschränkt möglich, heißt es.
Sie müßten in die übernächste Leistungsvereinbarung, das heißt auf den Zeitraum ab 2007 verschoben werden oder aus anderen Quellen finanziert werden, schreibt das UVEK.

Fahrgast mit 5,8 Promille Alkohol
Karlsruhe, 19.12.2001 (AP)
Mit dem rekordverdächtigen Wert von 5,8 Promille Alkohol im Blut ist in Karlsruhe ein Fahrgast in der Straßenbahn aufgegriffen worden. Wie die Polizei am Mittwoch berichtete, hatte der Schaffner den re- gungslosen Mann am Dienstagabend in der Bahn bemerkt. Der 35-Jährige wurde ins Krankenhaus ge- bracht.

Schlechtem Vorbild gefolgt - Kind verletzt
Braunschweig, 19.12.2001 (ots)
Glück hatte am Abend ein Kind, das direkt vor eine Straßenbahn gelaufen war und sich bei der Kollision mit dem Schienenfahrzeug nur leicht verletzte. Der 11 Jahre alte Junge wartete bei Rotlicht am Fahr- bahnrand  der Elbestraße in Höhe des Jugendzentrums.
Plötzlich überquerte ein unbekannter Mann ohne anzuhalten die Straße noch vor der herannahenden Straßenbahn. Der Junge folgte daraufhin dem Erwachsenen und achtete dabei nicht auf das inzwischen näher gekommene Fahrzeug.
Im Bereich des zweiten Einstiegs prallte das Kind gegen die Stadtbahn. Glücklicherweise fuhr die Bahn sehr langsam, da die 42 Jahre alte Fahrerin beim Passieren der Kreuzung Elbestraße / Emsstraße ge- rade die Geschwindigkeit reduziert hatte. Nach dem Zusammenstoß stand der 11-Jährige mit leichten Blessuren neben dem Anhänger der Straßenbahn und wurde vorsorglich zu einem Arzt gebracht.

Nymphensittich in Schließfach im Stuttgarter Bahnhof
Stuttgart, 19.12.2001 (AP)
Eine ungewöhnliche Fundsache hat die Polizei im Stuttgarter Bahnhof beschäftigt:
Ein lebender Nymphensittich, zurückgelassen in einem Schließfach. Eine Reisende, die ihr Gepäck in ein offenes Schließfach stellen wollte, fand darin den Vogel in einem Tiertransportkarton, wie die Polizei am Mittwoch berichtete. Der Sittich hatte den Aufenthalt in dem Schließfach ohne Schaden überstan- den. Da der Tierbesitzer sich nicht meldete, wurde der Vogel in ein Tierheim gebracht.

SBB ziehen positive Bilanz über Gotthard-Verkehr
Bern, 19.12.2001 (AP)
Die SBB haben eine positive Bilanz ihrer Sofortmaßnahmen nach de Schliessung des Gotthard-Stras- sentunnels gezogen. Über 70.000 Autos hätten die Autoverladung genutzt, rund 2.000 Lastwagen seien per Bahn ins Tessin gefahren worden, teilten die SBB am Mittwoch in Bern mit. Viel Geld verdient haben die SBB aber daran nicht.
Im Nord-Süd-Reiseverkehr nahm die Nachfrage durchschnittlich um 30 Prozent zu. «Im Flautemonat November haben wir gegen 100.000 zusätzliche Fahrgäste registriert», sagte SBB-Sprecher Roland Binz zu den Zahlen. Allerdings befördern die SBB pro Tag gesamtschweizerisch rund 750.000 Fahrgäste.

Bewährt habe sich die Wiederinbetriebnahme der 1980 eingestellten Autoverladung zwischen Gösche- nen und Airolo. Über 70.000 Straßenfahrzeuge hätten ihn genutzt.
Am kommenden Freitag wird sie mit der Wiedereröffnung des Straßentunnels wieder eingestellt. Im Güterverkehr wurden im Rahmen des neuen Angebots «Cargo Rapid mit Transportplan» über 200 Ton- nen Expreßgüter zwischen dem Tessin und der Alpennordseite befördert.
Der herkömmliche Wagenladungsverkehr über den Gotthard nahm im November um sieben Prozent zu. Über die
Rollende Landstrasse Brunnen-Lugano wurden rund 2.000 Lastwagen ins Tessin transportiert. Die Auslastung lag durchschnittlich bei 75 Prozent. Die Rollende Landstraße wird je nach Bedarf noch weitergeführt. Insgesamt haben die SBB bis heute rund 1,7 Millionen Franken in kurzfristige Anpassun- gen der Gleis-, Stellwerk- und Verladeinfrastruktur investiert.
Inwiefern sich die Sofortmaßnahmen auch finanziell ausgezahlt haben, ist noch offen. «Wir konnten sicher keine Goldgrube ausheben», sagte Binz. Aber ein Defizitgeschäft sei ausgeschlossen, zumal das Bundesamt für Verkehr zugesichert habe, daß die Kosten in diesem Fall im Rahmen der Notmaß- nahmen vom Bund getragen werden.

Zug mit bis zu 1.000 Menschen steckte bei Istanbul fest
Ankara, 19.12.2001
Eine Personenzug mit bis zu 1.000 Menschen an Bord ist am Dienstag nahe Istanbul wegen eines Stromausfalles stecken geblieben. Starker Schneefall habe den Stromausfall verursacht, sagte ein Sprecher der staatlichen Eisenbahngesellschaft. Der Zug mit zehn Waggons sei bei der Stadt Catalca stehen geblieben. Nach der Behebung des Stromausfalls schaufelten Rettungskräfte die Gleise frei, die mit einer Schneeschicht von rund eineinhalb Metern bedeckt war, so daß der Zug seine Fahrt fortsetzen konnte.

Ein Reisender berichtete dem Nachrichtensender NTV über sein Mobiltelefon: "Im Zug werden die Nah- rungsmittel knapp, und es gibt keine Heizung. Es sind viele Kinder an Bord, und die Menschen frieren sehr. Wir sind in einer elenden Verfassung."
Der Zug kam aus Griechenland, wie das türkische Programm des Fernsehsenders CNN berichtete und war auf dem Weg durch die Provinz Edirne nach Istanbul. Hinter der Grenze, in Griechenland, mußten Soldaten 108 Menschen aus einem Zug retten, der am Dienstag im Schnee stecken geblieben war.

Wochenend-Ticket soll doch erhalten bleiben
München, 18.12.2001 (AP)
Das Schöne-Wochenend-Ticket der Deutschen Bahn wird es nach Informationen der «Süddeutschen Zeitung» auch weiterhin geben. Das für die Genehmigung der Nahverkehrstarife zuständige Regierungs- präsidium Darmstadt wolle die umstrittene Preiserhöhung von derzeit 21 auf 28 Euro nun doch akzep- tieren, berichtete das Blatt am Dienstag.
Die Deutsche Bahn hatte am Montag gedroht, das stark genutzte Sonderangebot Ende März 2002 aus- laufen zu lassen, nachdem das Regierungspräsidium stellvertretend für die Bundesländer die Erhöhung abgelehnt hatte.

Die Darmstädter Behörde habe nun aber in einem Schreiben an die Verkehrsminister der Länder mitge- teilt, nach nochmaliger Prüfung sei jetzt beabsichtigt, die Verteuerung des Tickets zu genehmigen. Es könne nicht im Interesse der Länder liegen, daß der Fortbestand des Wochenend-Angebots gefährdet sei. Man habe «keine Möglichkeit, eine Verlängerung des Tickets zu erzwingen», wenn die Bahn das Sonderangebot nicht mehr zum alten Preis anbieten wolle, zitierte die Zeitung aus dem Brief.

Die Genehmigung für das Schönes-Wochenende-Ticket, mit dem bis zu fünf Personen einen Tag lang Nahverkehrszüge im gesamten Bundesgebiet benutzen können, muß jährlich verlängert werden. Die Länder müssen dies einstimmig beschließen. Die derzeitige Genehmigung läuft nach Angaben der Bahn am 31. März 2002 aus. Im vergangenen Jahr verkaufte die Bahn nach eigenen Angaben 6,8 Millionen Wochenend-Tickets. Das Regierungspräsidium Darmstadt hatte vorgeschlagen, die Preise lediglich auf 25 Euro anzuheben.

Türkei: Zug mit 1.000 Menschen eingeschneit
Istanbul, 18.12.2001
Eine Personenzug mit bis zu 1.000 Menschen an Bord ist heute nahe Istanbul wegen eine Stromaus- falles stecken geblieben. Starker Schneefall habe den Stromausfall verursacht, sagte ein Sprecher der staatlichen Eisenbahngesellschaft. Der Zug mit zehn Waggons sei bei der Stadt Catalca stehen geblie- ben. Die Bemühungen um die Bergung der Reisenden seien angelaufen.
Ein Reisender berichtete dem Nachrichtensender NTV über sein Mobiltelefon: "Im Zug werden die Nah- rungsmittel knapp, und es gibt keine Heizung. Es sind viele Kinder an Bord, und die Menschen frieren sehr. Wir sind in einer elenden Verfassung."
Der Zug kam aus Griechenland, wie das türkische Programm des Fernsehsenders CNN berichtete, und war auf dem Weg durch die Provinz Edirne nach Istanbul.

ÖBB:  Neue Bahnhofshalle und neues Reisezentrum in Feldkirch
Feldkirch, 18.12.2001 (OTS)
Das erste Projekt der ÖBB-Bahnhofsoffensive ist fertig und wurde heute Dienstag durch ÖBB-General- direktor-Stellvertreter DI Helmut Hainitz, Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber, Verkehrslandesrat Manfred Rein, Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold und den Programmleiter der ÖBB-Bahnhofsoffen- sive, DI Norbert Steiner, feierlich eröffnet.
2,5 Mio. Reisende frequentieren pro Jahr den Bahnhof Feldkirch
Am offiziellen Festakt nahmen zahlreiche prominente Gäste aus Politik und Wirtschaft teil. "Für täglich rund 8.500 Bahnkunden in Feldkirch wurde die Bahnhofshalle funktionsmäßig und architektonisch neu gestaltet. Das neue, helle und kundenorientierte ÖBB-Reisezentrum bietet ein freundliches Ambiente und stellt ein attraktives Eingangstor zum System Schiene dar," so Hainitz über die Modernisierungs- arbeiten. Mit einem Investitionsvolumen von 65 Mio. ATS (rund 4,7 Mio. Euro) wurde das Bahnhofsoffen- sive-Projekt nach Plänen der Architekten Zechner & Zechner aus Wien realisiert.

Schneechaos in Griechenland: 116 Menschen aus Zug gerettet
Athen, 18.12.2001 (dpa)
Im Nordosten Griechenlands sind am Dienstag bei einer dramatischen Rettungsaktion 116 Menschen aus einem im Schnee stecken gebliebenen Zug befreit worden.
Rund 16 Stunden lang waren die Reisenden, darunter auch sieben kleine Kinder, bei klirrender Kälte ein- geschlossen. Der Motor der Diesellokomotive war ausgefallen und damit auch die Heizung des Zuges. «Wir hatten Angst, in dem Zug zu erfrieren. Um uns warm zu halten, sind wir alle zusammen in den ersten Waggon gegangen», erzählte ein Reisender per Handy im griechischen Radio. Der Schnee hatte sich bis zum oberen Rand der Zugfenster aufgetürmt.

Der Zug hatte sich in der Nacht im dichten Schneetreiben nahe der Grenzstadt Didymoteichon im Län- derdreieck Griechenland, Bulgarien, Türkei im Schnee festgefahren. Zwei Versuche, die Eingeschlos- senen mit anderen Zügen zu erreichen, scheiterten. Am Mittag konnten schließlich Gebirgsjäger mit gepanzerten Fahrzeugen durch den drei Meter hohen Schnee zu dem Zug vordringen, die Passagiere befreien und in Sicherheit bringen.

PSI-Tochter beliefert S-Bahn Hamburg
Hamburg, 18.12.2001
Die PSI Transportation GmbH, eine Tochter der PSI AG, hat für die neue Betriebsleitzentrale der S-Bahn Hamburg GmbH eines der größten und modernsten Betriebsleitsysteme Europas entwickelt.
Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme des neuen S-Bahn-Herzstücks wird den Fahrgästen in Hamburg künftig eine neue Qualität bei Sicherheit, Service, Information und Pünktlichkeit geboten. Das neue Leit- system ist Teil des derzeit laufenden Modernisierungsprogramms, in dessen Rahmen 80 Mio. DM in das Hamburger S-Bahn-Netz investiert werden.

Jenoptik-Tochterfirma ESW erhält weiteren Auftrag für Neigetechnik
Jena/Wedel, 18.12.2001 (dpa-AFX)
Die Jenoptik-Tochterfirma ESW aus Wedel bei Hamburg stattet weitere 146 Züge mit Neigetechnik aus. Der Auftrag von Bombardier umfaßt die Lieferung von Neigetechnikanlagen für 146 Züge der Bauart VT 612 für die Deutsche Bahn AG, wurde am Dienstag mitgeteilt.
Das Auftragsvolumen für die ESW-Extel Systems Wedel Gesellschaft für Ausrüstung mbH liege im zweistelligen Millionen-Bereich. Das Bombardierwerk Hennigsdorf (Brandenburg) ist der Hauptauftrag- nehmer für die Regionalzüge, die von der Deutschen Bahn AG eingesetzt werden.

Vorgesehen sind die Neigetechnik-Züge für kurvenreiche Regionalverbindungen in mehreren Bundeslän- dern, so daß sich die Reisedauer verkürzt. Der Auftrag für die ESW umfaßt 360 Linearantriebe sowie 180 Leistungselektroniksysteme, die in die Drehgestelle und unter den Wagenkästen montiert werden. Die Serienlieferung der ersten ESW-Anlagen beginnt Mitte 2002 und wird bis 2004 laufen.
Mit dem neuen Auftrag erhöht sich die Zahl der Züge, die die ESW mit Neigetechnik ausstattet, auf 300. Im Einsatz sind bundesweit bereits 154 Züge mit der ESW-Neigetechnik.
Erst kürzlich konnte ESW unter anderem einen Lieferauftrag nach China gewinnen. Er umfaßt zwölf An- triebe sowie sechs Elektroniksysteme für den ersten chinesischen Neigetechnikzug und soll bereits bis zum April 2002 realisiert werden.

Lkw blieb in Bahnunterführung hängen
Nürnberg, 18.12.2001 (ots)
Eine 41-Jährige aus Sonneberg befuhr mit ihrem 40-t-Sattelzug die Rothenburger Straße in Nürnberg in stadtauswärtiger Richtung. Sie übersah dabei, daß die Bahnunterführung kurz vor dem Frankenschnell- weg nur bis zu einer Durchfahrtshöhe von 3,80 m erlaubt ist. Mit ihrem 4 m hohen Sattelzug fuhr sie in die Unterführung, und nach wenigen Metern blieb der Auflieger hängen. Hierbei wurde die Plane erheb- lich beschädigt. Die Höhe des entstandenen Sachschadens beträgt ca. 10.000 DM. Verletzt wurde nie- mand. Auch an der Brücke selbst entstanden nur geringe Schäden. Um den Sattelzug wieder flott zu bekommen, mußte aus den Reifen Luft abgelassen werden. Während der Bergungsarbeiten kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

DB AG und TRANSNET zum Spitzengespräch
über das Werkesanierungskonzept
Berlin, 18.12.2001 (ots)
Deutsche Bahn AG und die Gewerkschaft TRANSNET haben heute in Berlin über das Werkekonzept der Bahn beraten. Am 30. August hatten DB und TRANSNET auf Initiative von Bundeskanzler Schröder eine nochmalige Prüfung der Bahnzahlen verabredet.
In den vergangenen Monaten hatten sich beide Seiten unter Mitwirkung der betroffenen Bundesländer intensiv bemüht, Alternativen zum Schließungsbeschluß für acht der 18 Werke zu finden. Die Bahn bleibt bei ihrem Grundsatzbeschluß.
Bei der heutigen Zusammenkunft sind DB und TRANSNET überein gekommen, kein Werk zu schließen, für das es die begründete Chance eines Investors gibt, sondern  konstruktiv und zeitlich flexibel alle Möglichkeiten des Erhalts der Standorte grundsätzlich ohne DB-Beteiligung zu nutzen.
Die Zukunft von fünf Standorten - München-Neuaubing, Nürnberg, Opladen, Stendal und Leipzig-Engels- dorf – ist gesichert, ebenso der Standort Neustrelitz (ehemaliges Regio-Werk).
Für die drei sächsischen Werke Delitzsch, Zwickau und Chemnitz vereinbarten beide Seiten, weiter in- tensiv nach Lösungen zur Sicherung der Arbeitsplätze zu suchen.

Zug mit 116 Menschen im Schnee
in Griechenland stecken geblieben
Athen, 18.12.2001 (dpa)
Im Nordosten Griechenlands ist ein Eisenbahnzug mit 116 Menschen in dichtem Schneetreiben und bei klirrender Kälte stecken geblieben.
Zwei Versuche, mit anderen Zügen zu den Eingeschlossenen zu kommen, scheiterten, berichtet der griechische Rundfunk. Nun versucht die Armee, mit gepanzerten Fahrzeugen und einem Hubschrauber die Menschen - darunter auch sieben Kleinkinder - zu befreien. In der Region liegt eine drei Meter dicke Schneedecke und es herrschen derzeit minus 10 Grad.

360.000 Mark für Märklin-Zug
London, 18.12.2001 (AP)
Für den Rekordpreis von 114.000 Pfund (360.000 Mark -183.000 Euro) hat ein deutscher Privatsammler am Montag eine Märklin-Eisenbahn erstanden. Das im Auktionshaus Christie's versteigerte Stück ist 95 Jahre alt und mit 3,3 Metern vermutlich der längste Zug der Welt.
Er war ursprünglich als Schaufensterdekoration gedacht und ist so groß, daß ein Kind darauf fahren kann. Der Zug besteht aus Dampflok, Tender, Speisewagen, Gepäckwagen und 67 Metern Schienen und Weichen.

Automaten akzeptieren den Euro schon
Siegen, 18.12.2001 (dpa)
Die am Montag ausgegeben Euromünzen werden von vielen Automaten bereits als Zahlungsmittel ak- zeptiert. Das WDR- Fernsehen berichtete aus Siegen, daß dort an vielen Zigaretten- und Getränkeauto- maten gegen Einwurf der neuen Währung bereits Waren herausgegeben werden.
Das Wechselgeld werde dann in D-Mark ausgezahlt. Zum Teil machen die Bürger dabei sogar ein klei- nes Geschäft; so zahlte der WDR an einem Kondomautomaten statt sechs Mark drei Euro (5,87 DM). Gleiches gilt für Zigaretten.

Der Euro werde erst ab dem 1. Januar zum offiziellen Zahlungsmittel und bis dahin sei auch der Einwurf der neuen Währung in Automaten illegal, sagte ein Sprecher der Siegener Polizei. Auch ein Sprecher der Landeszentralbank sagte dem WDR, daß es sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit handele.
Er hoffe daß es bei Einzelfällen bleibe, habe aber 15 Tage vor der offiziellen Währungsumstellung Bes- seres zu tun als dieses zu verfolgen. Die Münzfernsprecher der Deutschen Telekom akzeptieren die neue Währung  noch nicht. Das gleiche gilt für die Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn. Diese werden erst zum Stichtag 1. Januar 2002 elektronisch umgestellt.

Bahn engagiert sich gegen Fremdenfeindlichkeit
Berlin, 17.12.2001
Auf der diesjährigen Abschlußveranstaltung "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" im Berliner Tränen- palast haben sich heute rund 170 Auszubildende getroffen, um ihre Projekte vorzustellen. Sie stehen stellvertretend für ihre rund 1.500 Kolleginnen und Kollegen, die in bundesweit 100 Ausbildungsgruppen des ersten Ausbildungsjahres an dem Projekt teilgenommen haben.
Bahnchef Hartmut Mehdorn und TRANSNET-Chef Norbert Hansen hatten diese Initiative im Herbst letz- ten Jahres ins Leben gerufen, die keine Eintagsfliege, sondern Teil der Ausbildung geworden ist.
Die Auszubildenden haben sie mit Leben erfüllt - durch Plakate, Gimmicks und Fotografien. Mit ihren Arbeiten setzen sie ein deutliches Zeichen gegen Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit. "Aktives Handeln und Zivilcourage sind Werte, die wir als Bahn vermitteln wollen", so Mehdorn. "Das fängt bei uns schon in der Ausbildung an. Generell gilt: Wer bei uns mit rechten Parolen provoziert, fliegt raus".

Neuer Fundservice der Deutschen Bahn:
Erfolgsquote im ersten Jahr mehr als verdoppelt
Frankfurt a. M. / Berlin, 17.12.2001
Mit einem zentralisierten FundService erleichtert die Deutsche Bahn ihren Kunden seit dem 18.12.2000 das schnelle Auffinden verloren gegangener Gegenstände. Die Bilanz nach genau einem Jahr kann sich sehen lassen: Die Rückführungsquote stieg von rund 15 % vor Einführung des neuen Systems auf rund 40 % im November 2001. Das Herzstück bildet dabei das in Wuppertal angesiedelte zentrale Fundbüro, das durch ein neues EDV-System mit bundesweit 110 Fundstellen an Bahnhöfen vernetzt ist.

Für die Kunden ist eine bundesweite Hotline zum zentralen Call-Center in Berlin eingerichtet, das die Bahntochter DB Dialog betreibt. Montags bis samstags von 08.00 bis 20.00 Uhr und sonn- und feiertags von 10.00 bis 20.00 Uhr kann die Suche unter der Nummer 0 18 05 - 99 05 99 in Auftrag gegeben wer- den. Bis zu 2.000 Anrufe von Kunden, die etwas im Zug oder auf dem Bahnhof verloren haben, gehen täglich im Call-Center von DB Dialog ein.
Ein Nachforschungsauftrag ist außerdem an den ServicePoints, in den ReiseZentren, im Fundbüro in Wuppertal sowie im Internet unter www.bahn.de erhältlich.

Die Daten aus dem Auftrag werden in das EDV-System eingelesen und sind dann sofort bundesweit ab- rufbar. Das EDV-System vergleicht die Nachforschungen mit den bereits eingegebenen Daten der Fund- sachen und ordnet diese entsprechend zu.
Die Aufbewahrungsdauer in den Fundstellen an den Bahnhöfen beträgt sieben Tage. Wird die Fund- sache innerhalb dieser sieben Tage dem Eigentümer zugeordnet, kann er sie sich bei der Fundstelle kostenlos abholen oder per Nachnahme zusenden lassen. Nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist werden die Fundsachen zentral in Wuppertal für vier Wochen gelagert. Die Kunden können sich die Fundsachen von Wuppertal aus ebenfalls per Nachnahme zuschicken lassen oder sie dort abholen.

Fundsachen, die ihren Eigentümern nicht wieder zurückgegeben werden können, kommen zur Verstei- gerung oder werden verwertet. Die Versteigerungen finden donnerstags um 09.00 Uhr im Wuppertaler Fundbüro statt.
Insgesamt erfasst die Bahn jährlich ca. 120.000 Fundsachen, die in Zügen oder auf Bahnhöfen liegen gelassen werden oder aus Schließfächern stammen, die nicht geleert werden.

Deutsche Bahn AG will notfalls gegen Bundesländer klagen
Frankfurt a. M., 17.12.2001 (AP)
Die Deutsche Bahn AG will die geplante Preiserhöhung beim Wochenend-Ticket von 21 auf 28 Euro (umgerechnet 54,76 Mark) notfalls juristisch durchsetzen. Das Unternehmen bereitet derzeit eine Klage gegen einen ablehnenden Bescheid der Bundesländer vor. Ohne die Preiserhöhung sei das Ende des derzeit 40 Mark teuren Tickets besiegelt, teilte die Bahn am Montag in Frankfurt am Main mit.

Die Klage auf einstweiligen Rechtsschutz könne noch in diesem Jahr eingereicht werden. Das Wochen- end-Ticket habe zu teils erheblicher Überlastung der Züge geführt, deshalb sei die Preiserhöhung unab- dingbar, teilte die Bahn mit. Die Bundesländer lehnen die Preiserhöhung dagegen mehrheitlich ab, wie das Regierungspräsidium Darmstadt bestätigte.
Die Genehmigung für das Schönes-Wochenende-Ticket, mit dem bis zu fünf Personen einen Tag lang Nahverkehrszüge im gesamten Bundesgebiet benutzen können, muß jährlich verlängert werden. Die Länder müssen dies einstimmig beschließen. Die derzeitige Genehmigung läuft nach Angaben der Bahn am 31. März 2002 aus.

Stellvertretend für die Länder erteilte das Regierungspräsidium Darmstadt vergangene Woche einen ablehnenden Bescheid, wie der Präsidiumssprecher Dieter Ohl sagte. Gleichzeitig sei dem Unterneh- men ein Kompromißvorschlag vorgelegt worden, den Ticketpreis um vier auf 25 Euro (48,90 Mark) zu erhöhen. Die Bahn habe Widerspruch gegen den Bescheid eingelegt. Dies werde den Ländern nun mit- geteilt. Zudem werde ihnen vorgeschlagen, die Entscheidung dem Bundesverkehrsministerium zu über- tragen, sagte Ohl.

Die Bahn vertritt die Ansicht, daß die Länder bei Preiserhöhungen kein Mitspracherecht haben. Dies würde einem «staatlichem Bevormundungsversuch» entsprechen, hieß es. Falls dem Widerspruch nicht stattgegeben werde, werde die Bahn beim Verwaltungsgericht in Frankfurt am Main klagen. Im vergan- genen Jahr verkaufte die Bahn nach eigenen Angaben 6,8 Millionen Wochenend-Tickets.

95 Millionen Euro-Auftrag für Siemens - Straßenbahnen für Flandern
Erlangen, 17.12.2001 (dpa-AFX)
Nach der Lieferung von 45 Straßenbahnen in den vergangenen Jahren hat Siemens einen weiteren Mil- lionenauftrag aus Belgien an Land gezogen. Nach Angaben eines Sprechers der Siemens Transporta- tion Systems (TS) vom Montag umfaßt der Auftrag der Flämischen Verkehrsbetriebe die Lieferung wei- terer 45 Straßenbahnen im Auftragswert von 95 Millionen Euro.
30 Fahrzeuge davon sollen den Angaben zufolge in Antwerpen, 17 in der Stadt Gent eingesetzt werden. Siemens kooperiert dabei mit dem Bahn-Hersteller Bombardier-Transportation, der den Bau der Wagen- kästen übernehme.

Zug rammt Lkw auf Bahnübergang – sechs Verletzte
Friedberg, 17.12.2001
Beim Zusammenstoß eines Zuges mit einem Lastwagen sind am Montag in Echzell in der Wetterau sechs Menschen verletzt worden. Wie die Friedberger Polizei berichtete, raste ein Personenzug auf einem Bahnübergang in den mit Schotter beladenen Lkw. Der Lastwagen überschlug sich mehrmals. Nach ersten Schätzungen entstand an dem Nahverkehrszug Schaden in Millionenhöhe. Der Lkw wurde völlig zerstört. Über die Unfallursache ist noch nichts bekannt.

Washington: Kaminfeuer im Zug
Washington, 17.12.2001
Reisen einmal anders: Ein paar Tage im Zug, ohne sich von der Stelle zu rühren - dafür aber Luxus und Gemütlichkeit genießen. Im nordwestlichsten Bundesstaat der USA, Washington, ist auch das kein Problem. Das Mini-Hotel Red Caboose Getaway im Stil eines "Orient Express" bietet Übernachtungen in einem historischen, fest stehenden Eisenbahnwagen.

Die Lokomotive aus dem Jahre 1934 findet man in der Nähe des Puget Sound in Sequim. Der Schlaf- waggon ist mit türkischem Bad und Whirlpool ausgestattet. Kaminfeuer sorgt für Atmosphäre - und das Frühstück wird selbstverständlich ins Abteil gebracht.
Weitere Informationen gibt es unter
http://www.redcaboosegetaway.com.

Deutliche Verspätungen im Zugverkehr zwischen Aachen und Köln
Kabelstörung bei Bauarbeiten setzt elektronisches Stellwerk matt
Düsseldorf, 17.12.2001 (AP)
Ein Kabelschaden hat am Montag im Zugverkehr zwischen Aachen und Köln zu Verspätungen von bis zu einer Stunde geführt. Nach Auskunft der Deutschen Bahn AG in Düsseldorf hatten Bauarbeiten im rheinischen Horrem seit 08.48 Uhr das elektronische Stellwerk matt gesetzt. Der Zugverkehr wurde teil- weise umgeleitet, wie Bahnsprecher Manfred Pietschmann sagte. Die Züge, die auf dem Streckenab- schnitt weiter verkehrten, mußten auf Sicht fahren. Die Verspätungen sollten bis zum späten Nach- mittag andauern.
Betroffen waren auf der Strecke pro Stunde und Richtung jeweils zehn Züge. Die zweistündlich fahren- den Thalys-Züge wurden über Köln-Ehrenfeld und Mönchengladbach umgeleitet.
Die stündlich verkehrenden D-Züge Köln - Oostende fuhren über Krefeld und Mönchengladbach. Außer- dem betroffen waren der Rhein-Münsterland-Express und der NRW-Express. Zwischen Düren und Stol- berg setzte die Deutsche Bahn für die Zeit der Störung Busse ein.

Ärger über Terroralarm in Deutschland
Berlin, 17.12.2001 (AP)
Alarmierende Berichte über einen angeblich geplanten Terroranschlag von Islamisten auf den öffentlichen Nahverkehr haben scharfe Kritik von Bundesinnenminister Otto Schily ausgelöst.
Schily sagte laut «Bild»-Zeitung (Montagausgabe), eine streng vertrauliche Warnung an die Sicherheits- behörden der Länder habe «keinen konkreten Hinweis auf einen bevorstehenden Anschlag in Deutsch- land» enthalten. Die Weitergabe von Einzelerkenntnissen an die Medien sei ein schwerer Verstoß ge- gen die Amtspflichten und «in hohem Maße verantwortungslos».

Dieses Verhalten könne die weitere Aufklärungsarbeit erheblich beeinträchtigen, sagte der SPD-Politi- ker. «Die Menschen in Deutschland können sich darauf verlassen, daß die Sicherheitsbehörden in Bund und Ländern alles tun, um den höchstmöglichen Schutz vor Terroranschlägen zu gewährleisten».

Dennoch wurde in Bayern die Überwachung von Bahnanlagen geringfügig verstärkt, wie ein Sprecher des Innenministeriums mitteilte. In München seien 30 Beamte zusätzlich für den Schutz von S- und U-Bah- nen abgestellt worden, hieß es. In der Fläche würden Bahnhöfe verstärkt in die Streifentätigkeit einbe- zogen.

Daimler-Manager soll Personalvorstand bei der Bahn werden
München, 16.12.2001 (dpa-AFX)
Der Personalchef der DaimlerChrysler Services Norbert Bensel soll neuer Personalvorstand bei der Deut- schen Bahn werden. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" (Montagsausgabe) vorab unter Be- rufung auf Informationen aus Vorstandskreisen. Bensel sei Bahn-Chef Mehdorns Wunschkandidat für den Posten und ein alter Vertrauter, hieß es.
Bensel solle Horst Föhr ersetzen, der Mehdorns Tempo beim Personalabbau nicht mitgegangen sei. Laut "Focus" wollte der Bahn-Aufsichtsrat den neuen Vorstand schon am 5. Dezember in sein Amt be- rufen. Bensel habe jedoch Probleme, aus seinem Daimler-Vertrag herauszukommen.

EU und Bund fördern Verkehrssteuerung in Rheinland-Pfalz
Mainz, 16.12.2001 (dpa-AFX)
Für eine bessere Verkehrssteuerung soll Rheinland-Pfalz bis 2008 rund 70 Millionen Mark (35,8 Mil- lionen Euro) aus EU- und Bundesmitteln erhalten. Das teilte der rheinland- pfälzische Verkehrsminister Hans-Artur Bauckhage (FDP) mit. Rheinland-Pfalz beteilige sich mit anderen Bundesländern, den Nie- derlanden, Belgien, Nordfrankreich, Luxemburg und Großbritannien am EU-Projekt Centrico. Dabei gehe es um den Ausbau der Telematik und eine bessere Harmonisierung zwischen den beteiligten Regionen.

In Rheinland-Pfalz sollen mit den Geldern Telematik-Projekte zwischen Meckenheim und Mendig, Köln und Koblenz, am Mainzer Ring, im Rhein-Neckar-Raum und in der Region Kaiserslautern unterstützt werden.
Zukünftig werde auch die Verknüpfung zwischen Straße und Schiene wichtiger werden. "Wenn die re- guläre Fahrzeit von Mainz oder Frankfurt nach Brüssel mit der Bahn bei zweieinhalb Stunden liegt, kommt aktuellen Informationen über Störungen auf der Schiene eine ganz andere Bedeutung für die Reiseplanung zu", sagte Bauckhage. Deshalb sollten die Staumeldungen für die Bahn verbessert werden.

Die Schweiz im eisigen Griff des Winters
Zürich/Bern, 16.12.2001 (AP)
Der Winter hat die Schweiz auch am dritten Advent in eisigem Griff gehalten. Trotz strahlendem Son- nenschein herrschte in weiten Teilen der Alpennordseite klirrende Kälte. Auf Schweizer Straßen starben mindestens drei Menschen bei Verkehrsunfällen.
Die Züge verkehrten wieder normal. Kältebedingte Stellwerk-, Fahrleitungs- oder Weichenstörungen gab es am Sonntag nicht, wie SBB-Sprecher Christian Ginsig am Nachmittag auf Anfrage sagte. Zwischen 07.30 und 09.30 Uhr war allerdings ein Zug auf der Strecke Bern - Luzern wegen eines Lokomotivdefekts liegen geblieben und mußte abgeschleppt werden; dabei gab es Verspätungen von etwa 20 Minuten. Verspätungen hatte es am Samstag zeitweise auch auf der Strecke Schaffhausen - Zürich gegeben, und zwar wegen blockierter Weichen im Bahnhof Eglisau (ZH).

Kollision Pkw mit Triebwagen – fünf Verletzte
Salzburg, 16.12.2001
Im Bezirk Neunkirchen sind in der Nacht auf Sonntag fünf Menschen bei dem Zusammenstoß zwischen einem Pkw und einem Triebwagen unbestimmten Grades verletzt worden. Die Fahrgäste blieben unver- letzt.
Der 22-jährige Pkw-Lenker war in der Nacht auf Sonntag in Willendorf im Bezirk Neunkirchen in Rich- tung Dörfles unterwegs und wollte einen unbeschrankten Bahnübergang überqueren. Der Fahrer hat da- bei den herankommenden Triebwagen übersehen. Bei dem Zusammenstoß wurden sowohl der Pkw- Lenker, als auch seine vier Mitfahrer, alle im Alter zwischen 19 und 24 Jahren, unbestimmten Grades verletzt. Die im Triebwagen befindlichen 25 Fahrgäste blieben alle unverletzt.
Am Auto entstand Totalschaden. Der Zug konnte zirka 45 Minuten nach der Kollision seine Fahrt fort- setzen.

Siemens-Investition in Bahnwerk bedeutend für Nürnberg
München, 16.12.2001 (dpa-AFX)
Die umfangreichen Investitionen von Siemens in ein neues Bahnwerk in Nürnberg sind nach Einschät- zung von Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) von herausragender Bedeutung für den Standort. Die Initiative des Konzerns sei eine Investition auf Dauer, sagte Wiesheu in München. Der Siemens-Konzern hatte vor knapp einem Monat ein ICE-Ausbesserungswerks der Deutschen Bahn AG übernommen, das von der Schließung bedroht war. Es soll nun zu einer Fertigungsstätte umgebaut werden. Etwa 400 der insgesamt 600 von der Streichung bedrohten Arbeitsplätze sind damit gesichert.

Das Schicksal der übrigen 200 Mitarbeiter ist noch unklar. Die Stadt Nürnberg würde es gerne sehen, wenn das Ausbesserungswerk weiter betrieben wird. Wiesheu sieht aber trotz eines von der Stadt in Auftrag gegebenen Gutachtens zum Erhalt des ICE- Ausbesserungswerkes bisher keine Bereitschaft der Deutschen Bahn AG (DB/Berlin), das Werk weiter zu betreiben. Das Gutachten soll in naher Zukunft mit der DB besprochen werden. Ein Termin steht laut Wiesheu allerdings noch nicht fest.
Die Bahn bestreite derzeit die Grundannahmen des Gutachtens, sagte Wiesheu. Darin werde unter an- derem festgestellt, daß es keinen tragenden Grund gebe, daß Nürnberger Werk zu schließen und in das Krefelder Werk zu investieren.

Bahn und Arcor handelseinig über Kauf von Bahntelematik
München, 16.12.2001 (dpa-AFX)
Die Deutsche Bahn wird nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" noch in diesem Jahr den Kauf der Bahntelematik vom Telekommunikations-Anbieter Arcor perfekt machen. Wie das Blatt in seiner Samstagausgabe berichtet, werde die Bahn die Funkanlagen für die Steuerung des Zugverkehrs für rund zwei bis 2,5 Milliarden DM (1,3 Mrd Euro) zurückkaufen. Nach Zustimmung der Aufsichtsratsgremien beider Unternehmen soll das Geschäft dem Kartellamt zur Genehmigung vorgelegt werden.
Ursprünglich war die Vertragsunterzeichnung bereits für Oktober dieses Jahres vorgesehen. Der Bahn- Vorstand habe dann jedoch über eine Preissenkung verhandelt, schrieb die Zeitung. Diese Telematik GmbH solle anfangs zu 50,1 Prozent Arcor und zu 49,9 Prozent der Bahn gehören und später ganz in den Besitz der Bahn übergehen.

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