Letzte Änderung: Dienstag, 5. Februar 2002


Erster Spatenstich für den neuen ICE-Flughafen-Bahnhof Köln/Bonn
Köln/Bonn, 29.01.2002 (BA)
"Mit der Anbindung des Flughafens Köln/Bonn "Konrad Adenauer" an das europäische Hochgeschwin- digkeitsnetz wird der Flughafen zu einer zentralen Verkehrsdrehscheibe im Westen Deutschlands", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin Angelika Mertens anläßlich des ersten Spatenstichs für den neuen ICE-Flughafen-Bahnhof am Dienstag.
Der Anschluß an die ICE-Neubaustrecke Köln-Rhein/Main und der damit verbundene S-Bahn-Anschluß der Städte Köln und Bonn sei finanziell eines der bedeutsamsten Ausgleichsprojekte für die Region Bonn. "Durch die Verknüpfung der Verkehrswege Schiene und Luft wird die Erreichbarkeit der Region und ihres Einzugsgebietes signifikant verbessert. Der Flughafen Köln/Bonn bringt dadurch erhebliche Standorteffekte."

Im Mai 1998 hatten der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen sowie die Flughafen Köln/Bonn GmbH die Vereinbarung über die Finanzierung des Anschlusses des Flughafens an die Eisenbahn-Neubaustrecke Köln-Rhein/Main einschließlich der S-Bahn-Anbindung unterzeichnet.
Für den Bau des Flughafenbogens sind Gesamtkosten von rund 532 Millionen Euro veranschlagt. Davon trage der Bund im Rahmen der Ausgleichsvereinbarung 256 Millionen Euro, stellte Mertens heraus.

Rund 222 Millionen Euro würde das Land Nordrhein Westfalen, etwa 54 Millionen Euro die Flughafen Köln/Bonn-GmbH beitragen. Das Vorhaben diene der Einbindung der Region in das nationale und inter- nationale Bahn- und Luftverkehrsnetz und trage zur Zukunftsfähigkeit der Verkehrsinfrastruktur in Nord- rhein-Westfalen und hier insbesondere der Region Köln/Bonn bei, betonte die Staatssekretärin.
Neben den verkehrlichen Verbesserungen würden in ganz erheblichem Maße auch direkte Arbeitsplatz- effekte für die Region erwartet. Ein im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen erstelltes Gutachten der Prognos AG gehe von einem Zuwachs von 16.000 Dauer-Arbeitsplätzen in der Region allein aufgrund der schienenmäßigen Anbindung des Flughafens aus.

Bei der schienenmäßigen Anbindung des Airports "Konrad Adenauer" an das Hochgeschwindigkeits- netz der Deutschen Bahn AG handelt es sich um den Neubau einer zweigleisigen, elektrifizierten und etwa 15 Kilometer langen Strecke. Die verkehrliche Erschließung für den Reisezugverkehr (ICE-Züge) und den Regionalverkehr (S-Bahn) übernimmt ein unterirdischer Bahnhof am Flughafenterminal. Der vier- gleisige, neue Flughafenbahnhof liegt 18 Meter tief direkt unter dem neuen Terminal. Reisende gelangen über Rolltreppen und Aufzüge direkt in die Eincheckhalle des Flughafens. Auf der Anbindung sollen pro Richtung in den Spitzenzeiten zwei ICE-Züge je Stunde sowie drei S-Bahn-Züge im 20 Minutentakt ver- kehren.

 

Bombardier paßt seine Pläne an das neue 10-Milliarden-Euro Investitionsprogramm der Deutschen Bahn an
Berlin, 28.01.2002 (BA)
Am 13. November hat Bombardier Transportation seine neue Strategie für den europäischen Fertigungs- verbund bekannt gegeben.
Diese sieht die Konzentration von kapitalintensiven Aktivitäten wie Wagenkastenproduktion und Drehge- stellfertigung in spezialisierten Werken vor und sichert die optimale Nutzung seines ausgedehnten euro- päischen Netzwerkes von Endmontagestandorten. Das im Dezember bekannt gegebene Investitions- programm der Deutschen Bahn AG in Höhe von zehn Milliarden Euro zur Erneuerung des Wagenparks in den nächsten Jahren hat die Marktsituation in Deutschland hinsichtlich des Volumens und der Zeit- planung verändert.
Die laufenden Gespräche mit den beteiligten Partnern erbrachten für Bombardier Transportation die Be- stätigung seiner neuen Einschätzung des Schienenfahrzeugmarktes für die kommenden drei Jahre.

Unter diesen Umständen hat Bombardier Transportation beschlossen, daß der Standort Ammendorf die bereits in Produktion befindlichen Aufträge vollendet, weiterhin die Endmontage entsprechend dem Um- fang der zusätzlichen Aufträge erhalten bleibt und das Werk schrittweise in einen zentralen Standort für Wartung und Modernisierung in Deutschland umgewandelt wird.
Bedauerlicherweise wirken diese neuen Bedingungen nicht unmittelbar, so daß eine Reduzierung des Arbeitsvolumens am Standort Ammendorf in diesem Jahr nicht vermieden werden kann.

Bombardier Transportation ist weltweiter Marktführer in der Schienenverkehrstechnik und den damit ver- bundenen Dienstleistungen. Das breite Produktangebot umfaßt Schienenfahrzeuge für den Personen- verkehr, komplette Schienenverkehrssysteme, Lokomotiven, Güterwagen, Antriebstechnik und Zug- steuerung sowie Signaltechnik und --systeme.
Bombardier Inc. ist mit seinem diversifizierten Angebot in Produktion und Dienstleistung einer der welt- weiten Marktführer in der Herstellung von Businessjets und Regionalflugzeugen, von Schienenverkehrs- technik sowie von Freizeitfahrzeugen. Bombardier Inc. bietet außerdem Finanzdienstleistungen und Vermögensmanagement.
Der Konzern hat 79.000 Mitarbeiter in 24 Ländern in Nord- und Südamerika, Europa sowie Asien und dem pazifischen Raum. Im letzten Geschäftsjahr (Ende: 31. Januar 2001) belief sich der Gesamtumsatz auf 16,1 Milliarden Kanadische Dollar.

 

Zukunft für den Standort Ammendorf
und seine Beschäftigten gesichert
Berlin, 27.01.2002 (BA)
Wie der Sprecher der Bundesregierung, Uwe-Karsten Heye, mitteilt, hat sich Bundeskanzler Gerhard Schröder am heutigen Sonntag (27.1.) in Berlin mit dem Vorstandsvorsitzenden von Bombardier Inc., Laurent Beaudoin, zur Zukunft und industriellen Positionierung der Standorte - speziell zum Standort Ammendorf - ausgetauscht.
Das Gespräch hatte das Ziel, die nahe und weitere Zukunft des Standortes zu sichern. Bombardier hat als Ergebnis der ausführlichen Diskussion über die Perspektiven der progressiven Bahnpolitik der Bun- desregierung und die geplanten Investitionen im Bahnbereich die Zuversicht gewonnen, daß die Auf- tragslage in der vorhersehbaren Zukunft stabil bleibt.

Bombardier hat aufgrund dieser Aussichten seinen Entschluß bekräftigt, seine Aktivitäten am Standort Ammendorf vorbehaltlich kleinerer Personalanpassungsmaßnahmen fortzuführen. Das Land Sachsen- Anhalt, der Bund und Bombardier werden in den nächsten Wochen über die mittel- und längerfristige Zukunft von Ammendorf Gespräche führen, um eine nachhaltige Sicherung der Arbeitsplätze zu er- reichen. Hierzu wird die Verstetigung der Investitionsmittel, die der Deutschen Bahn AG mittelfristig zufließen werden, maßgeblich beitragen.

Um neue und zusätzliche Wirtschaftkraft für die Region Halle und ihre Menschen zu schaffen, wird die Landesregierung von Sachsen-Anhalt die noch nicht durch Investoren belegten nicht betriebsnotwen- digen Flächen des Werkes Ammendorf erwerben und zu einem Industriepark entwickeln. Die Flächen werden im Rahmen einer Ansiedlungsoffensive an Investoren vermarktet. Der Bundeskanzler begrüßte diese Initiative von Ministerpräsident Reinhard Höppner ausdrücklich. Ministerpräsident Höppner hatte ebenfalls an dem Gespräch in Berlin teilgenommen.

Ebenso begrüßte der Bundeskanzler Überlegungen von Bombardier, auf dem Gelände des Standortes Ammendorf ein internationales Fortbildungs- und Trainingszentrum für Mitarbeiter von Bombardier Trans- portation zu gründen. Bund und Land werden auf der Basis konkreter Konzepte eventuelle Fördermög- lichkeiten wohlwollend prüfen. Bombardier unterhält in Halle bereits ein Ausbildungszentrum.
Abschließend erklärte der Bundeskanzler, er sei überzeugt, daß bei intensivem Zusammenwirken von Unternehmen, Arbeitnehmern, Landes- und Bundesregierung die Region Halle wirtschaftlich auf eine neue Basis gestellt und in eine gute Zukunft geführt werden könne.
Bundeskanzler Gerhard Schröder wird am Montagvormittag an einer Betriebsversammlung in Ammen- dorf teilnehmen und der Belegschaft das Ergebnis der Verhandlungen erläutern.

 

DB AG beantragt Raumordnungsverfahren
für Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar

Vorzugsvariante parallel zu A 5, A 67 und A 6
mit verkehrlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen
Frankfurt a. M., 24.01.2002 (BA)
Der Vorstand der Deutschen Bahn AG hat beschlossen, das Raumordnungsverfahren für die geplante Neubaustrecke zwischen den Ballungsräumen Rhein/Main und Rhein/Neckar mit einer Variante zu be- antragen, die im wesentlichen dem Verlauf der Autobahnen A 5, A 67 und A 6 folgt.

Anlaß für dieses Projekt sind die erkennbaren Engpässe zwischen Rhein/ Main und Rhein/Neckar. Ende 2002 wird die Neubaustrecke Köln-Rhein/Main im internationalen Hochgeschwindigkeitsverkehr in Betrieb gehen. Ein Großteil ihres Verkehrs trifft dann auf die heute schon hoch belastete Riedbahn.
Das Ergebnis einer gemeinsam mit dem Land Hessen durchgeführten Untersuchung bestätigte, daß die auch für den Nahverkehr dringend erforderlichen Verbesserungen nur durch den Bau einer neuen Strecke erzielt werden können.

Ausgelegt für Tempo 300, wird die rund 75 km lange zweigleisige Strecke die Hochgeschwindigkeits- strecken Köln-Rhein/Main und Mannheim-Stuttgart verbinden und die Kapazitätsengpässe der bestehen- den Riedbahn nachhaltig beseitigen. Die Qualität in dieser hoch frequentierten Relation wird dadurch deutlich verbessert: Die reine Fahrzeit zwischen Frankfurt und Stuttgart reduziert sich von heute 79 Mi- nuten auf künftig rund 60 Minuten.

Im Rahmen der Vorentwurfsplanung wurden hinsichtlich der Streckenführung zahlreiche Varianten unter- sucht. Die Vorzugsvariante hat sich dabei als beste Lösung erwiesen: Sie ermöglicht die enge Bünde- lung mit den vorhandenen Verkehrswegen A 5, A 67 und A 6, erzielt den größtmöglichen Fahrzeitge- winn, generiert den höchsten Verkehrszuwachs auf der Schiene, bringt die geringsten Eingriffe in die Natur mit sich und stellt darüber hinaus die wirtschaftlichste Variante dar.
Der Streckenverlauf führt zunächst von Frankfurt-Zeppelinheim parallel zur Autobahn A 5 in Richtung Darmstadt.
Richtung Süden verläuft die Neubaustrecke in Parallellage zur A 67. Kurz vor dem Viernheimer Dreieck zweigt die zweigleisige Anbindung des Mannheimer Hauptbahnhofes über Mannheim-Waldhof ab. Die Direktverbindung folgt der A 6 in Richtung Süden und findet im Bereich des Pfingstbergtunnels ihre An- bindung an die bestehende Schnellfahrstrecke Mannheim Hauptbahnhof-Stuttgart.

Im Rahmen der Variantenuntersuchung wurden auch Möglichkeiten zur Anbindung Darmstadts unter- sucht. Dabei hat sich herausgestellt, daß die Anbindung Darmstadts nicht die Vorzugsvariante darstellt. Im Bereich Mannheim zeigt die Vorzugsvariante mit der Direktverbindung und der möglichen Anbindung an den Hauptbahnhof insgesamt die größten Vorteile.
Durch den deutlichen Fahrzeitgewinn, so zeigen die Untersuchungen, erzielt die Realisierung dieser Va- riante Mehrverkehre von bis zu 24 Zügen je Tag und Richtung. Die bisherige Anbindungsqualität in Mannheim mit ICE und IC-Zügen bleibt damit erhalten.
Die DB AG hat am 24.01.2002 zeitgleich in Hessen und Baden-Württemberg bei den zuständigen Re- gierungspräsidien in Darmstadt und Karlsruhe den Antrag auf Einleitung des Raumordnungsverfahrens gestellt.

Parallel dazu hat die Bahn für die möglichen Varianten (fünf in Hessen, zwei in Baden-Württemberg) Umweltverträglichkeitsstudien in Auftrag gegeben. Unser Ziel ist es, die für das Baurecht erforderlichen Planfeststellungsverfahren beim Eisenbahn-Bundesamt im Spätsommer 2003 zu beantragen. Auf Basis eines solchen Planungsablaufs könnte die Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar bis Ende 2008 fertig gestellt sein.

 

SNCF und Deutsche Bahn AG optimieren
grenzüberschreitenden Verkehr
Letter of Intent zwischen Gallois und Mehdorn heute in Paris unterschrieben
Paris / Berlin, 24.01.2001 (BA)
Louis Gallois, Präsident der französischen Staatsbahn SNCF und Hartmut Mehdorn, Chef der Deut- schen Bahn AG sowie die Chefs der jeweiligen Güterverkehrssparten, Dr. Bernd Malmström und Francis Rol-Tanguy haben heute in Paris einen Letter of Intent unterschrieben. Dieser ist ein Ergebnis der seit September 2001 laufenden Studie von Dr. Helmut Draxler.
Im Auftrag beider Bahnen suchte der ehemalige Chef der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) nach er- sten Lösungsschritten, um die grenzüberschreitende Produktion zwischen Deutschland und Frankreich zu optimieren. Draxlers Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Rail Euro Concept S.A.S. erstellt, ei- ner von der SNCF-Tochter Fret International S.A. und DB Cargo AG gegründeten gemeinsamen Produkt- managementgesellschaft. Die Unternehmen sind sich einig, daß nur in enger Zusammenarbeit eine Wei- terentwicklung des Schienengüterverkehrs zwischen beiden Ländern möglich ist.

"In Europa haben die beiden Länder den stärksten Warenaustausch, aber die deutsch-französischen Verkehre auf der Schiene sind nach wie vor gering. Frankreich und Deutschland können durch die Ver- stärkung des Güterverkehrs nur gewinnen," so Louis Gallois zu Beginn der Studie im Sommer 2001. Das Handelsvolumen zwischen beiden Staaten lag im Jahr 2000 bei 67,5 Millionen Tonnen. Nur knapp 12 Prozent davon wurden auf der Schiene transportiert.

Beide Unternehmen haben den Einsatz zwei- und mehrsystemfähiger Triebfahrzeuge beschlossen, wel- che die Basis für eine durchgehende, grenzüberschreitende und damit effiziente Produktion darstellen. Hartmut Mehdorn: "Wir leben in einer Wirtschaftsunion, in der für den Austausch von Waren keine natio- nalen Grenzen bestehen. Der Lkw kann von Stockholm bis Madrid durchfahren ohne anzuhalten, außer zum Tanken. Im grenzüberschreitenden Schienengüterverkehr ist das nicht möglich, weil es eine Viel- zahl von technischen Hindernissen gibt. So müssen wegen national unterschiedlicher Strom- und Sig- nalsysteme an jeder Grenze Lok und Lokführer ausgewechselt werden.
Die europäischen Bahnen können im Wettbewerb nur bestehen, wenn sie gemeinsam dafür sorgen, daß die internationalen Güterzüge schnell und zuverlässig Grenzen passieren können."

Für das Jahr 2002 ist geplant, die grenzüberschreitenden Produktionsabläufe durch den Einsatz mehr- systemfähiger Triebfahrzeuge auszubauen. Die Pilotphase einer durchgehenden Traktion soll bereits zum Fahrplanwechsel im Sommer 2002 beginnen. Auf einer neu eingerichteten Systemtrasse zwischen den Rangierbahnhöfen Woippy in Frankreich und Mannheim werden Mehrfrequenzlokomotiven der deut- schen Baureihe 181 und der französischen 461000 eingesetzt. Zeitaufwendige technische Hindernisse an der Grenze sollen wegfallen. Zwischen Mannheim und Woippy werden dadurch bis zu 2 Stunden Fahrtzeit auf der insgesamt 223 Kilometer langen Strecke eingespart.
Ziel ist es, ab 2003 weitere Lokomotiven der deutschen Baureihen 185 und 189 und der französischen 437000 zwischen den vier Rangierbahnhöfen Sibelin-Woippy-Mannheim-Gremberg im abgestimmten Produktionsablauf einzusetzen. Der Grundstein für eine zuverlässige europaweite Vernetzung im Schie- nengüterverkehr ist damit gelegt.

 

Neue und umweltfreundliche Dieselloks rollen nach Österreich
Wien, 24.01.2002 (OTS)
Die Österreichischen Bundesbahnen freuen sich über Nachwuchs in ihrer Lokfamilie. Die erste Streckendiesellok der Reihe 2016 "Hercules" traf dieser Tage in Wiener Neustadt ein. Insgesamt werden bald 70 neue und umweltfreundliche "Hercules" auf den nicht elektrifizierten Strecken in Österreich un- terwegs sein. Die neuen 80 t schweren Maschinen sind 140 km/h schnell und 2.750 PS stark. Neben der speziell hohen Leistung zeichnet sie ein extrem leises und sauberes Fahrverhalten aus.

Intelligente und saubere Lösung für alle Strecken
Diese Woche beginnt die Auslieferung von insgesamt 70 umweltfreundlichen Streckendieselloks der Reihe 2016 "Hercules". Strenge Vorgaben in Bezug auf Abgas- und Lärmemissionen bewogen das seit 1998 arbeitende ÖBB-Projektteam in der Konzeption dieser Lok völlig neue und innovative Wege zu gehen. Strenge Kriterien für die künftige Streckendiesellok wurden ausgearbeitet und das Ergebnis, der 2016 "Hercules", kann sich sehen lassen.
Im Herzen des "Hercules" arbeitet ein besonders lärmgedämmter und abgasarmer Dieselmotor. Dieser treibt einen Drehstromgenerator und vier elektrische Fahrmotoren an. Durch den Einsatz modernster Einspritztechnik (Common Rail System) können dabei bereits jetzt zukünftige Grenzwerte eingehalten werden. Auch das Bremssystem entspricht höchsten Sicherheits- und Umweltstandards.
"Modernste elektrische Bremsen und Scheibenbremsen sorgen für Sicherheit und einen nahezu laut- losen Bremsvorgang", so DI Herwig Wiltberger, Chef der ÖBB-Lokflotte. "Neben Leistung und Sicherheit sind vor allem die hohen Umweltstandards dieser neuen Diesellok beeindruckend."

Hohe Leistung für den Personen- und den Güterverkehr
Der 140 km/h schnelle "Hercules" wird im Güter- und Reiseverkehr im Einsatz sein. Für den Personen- Nahverkehr auf nicht elektrifizierten Strecken erhielt der "Hercules" eine Wendezugsteuerung. Auch für die kalte Jahreszeit ist vorgesorgt, denn die Heizleistung wurde an die maximale Wagenanzahl ange- passt. Natürlich verfügen die 2016er auch über eine Vielfachsteuerung, wodurch mehrere Loks nur von einem Lokführer gesteuert werden können.

Neuzugang im Diesellok - Park der ÖBB
Vor der europaweiten Ausschreibung der neuen Loks waren die ÖBB damit konfrontiert, dass über 150 ältere Streckendieselloks ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer erreicht hatten.
1998 wurde daher beschlossen, neben dem E-Lok Park auch den Bestand an Dieselloks grundlegend zu erneuern. Noch im selben Jahr erfolgte die Auftragsvergabe an Siemens AG Österreich als Bestbieter für die Herstellung und Lieferung neuer Loks.
Die Endmontage der neuen Lok erfolgt in München. Zahlreiche Komponenten dieser neuen Serienlok werden aber von den ÖBB selbst hergestellt. Produziert werden diese Eigenfertigungsteile von den "Technischen Services" der ÖBB im Werk Knittelfeld. Ausschlaggebend für den Zuschlag als Zulieferer war die hohe Qualität der in Knittelfeld hergestellten Stahlbauteile.

Mit "Hercules" über den Wechsel
Zuallererst wird "Hercules" seine Kraft in den Dienst der Fahrgäste der Strecke von Wiener Neustadt über den Wechsel bis nach Graz stellen. Die Inbetriebsetzung des "Hercules" erfolgt in Wiener Neu- stadt. Weitere Standorte folgen in der Steiermark und im Wiener Raum. Monatlich erhalten die ÖBB zwei bis drei der neuen Lokomotiven. Neben der vollen ÖBB Tauglichkeit sollen die 2016 auch auf dem gesamten Streckennetz der Deutschlands und Sloweniens zugelassen werden.

 

Der BUND fordert Stop der Transporte
deutschen Atommülls ins Ausland
Berlin, 23.01.2002 (BA)
Der erste Atommülltransport in diesem Jahr in die französische Wiederaufarbeitungsanlage La Hague rollt derzeit durch Deutschland. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert in diesem Zusammenhang  die Bundesregierung auf, die Transportgenehmigungen für deutschen Atommüll ins Ausland zurückzuziehen. Mit den aktuellen Atomtransporten von Brunsbüttel und Mülheim-Kärlich nach La Hague würden erneut enorme Risiken für Mensch und Umwelt eingegangen. Nicht nur, daß die Wiederaufarbeitung des deutschen Atommülls die Regionen um La Hague und auch um Sellafield syste- matisch radioaktiv belaste.
Mögliche Terroranschläge auf eine dieser  Wiederaufarbeitungsanlagen könnten Strahlenmengen frei- setzen, die im schlimmsten Fall die Verseuchung Mitteleuropas durch den Reaktorgau von Tschernobyl in den Schatten stellen würde.

Renate Backhaus, atompolitische Sprecherin des BUND-Bundesvorstandes: " Zu den Strahlengefahren durch mögliche Unfälle sind seit dem 11. September unkalkulierbare Terrorrisiken hinzugekommen, die kein verantwortlicher Politiker vertreten kann. Das Prinzip der Vorsorge verpflichtet die Bundesregierung, diese Gefahr abzustellen und die Transporte sofort zu beenden."

In einer Studie des World Information Energy Service (WISE) für das Europaparlament wurden die Fol- gen eines Brandes in einer der Atommüllhallen von La Hague, in der je 1.400 Tonnen abgebrannte Brennelemente lagern, analysiert.
Bei einem Brand würde das Kühlwasser der Hallen verdampfen und eine Strahlendosis freigesetzt, die langfristig und in der weiteren Umgebung bis zu 1,5 Millionen Krebskranke zur Folge haben könnte. Ein gezielter Anschlag mit einem Passagierflugzeug würde noch weit verheerendere Folgen haben, da sich die Summe des radioaktiven Inventars in La Hague auf mehr als 10.000 Tonnen beläuft.
Der BUND fordert die Bundesregierung daher auf, sofort die Transporte von Atommüll in die Wiederaufar- beitungsanlagen von La Hague und Sellafield einzustellen.

 

Signalentscheid für Bahn-2000-Neubaustrecke
Bern, 21.01.2002 (BA)
Die Firma Alstom als Konsortialführer erhält von den SBB den Auftrag für Bau und Support der Siche- rungsanlagen auf der Bahn-2000-Neubaustrecke Mattstetten- Rothrist. Mit dem neuen Signalsystem werden die Fahrtinformationen direkt auf ein Display im Führerstand der Lokomotive übermittelt. Das System erhöht die Sicherheit des Betriebes und ermöglicht die präzise Disposition der Züge, was die Strecke leistungsfähiger macht. Zudem entfällt das aufwendige und teure Installieren von Außensignalen und die damit verbundene Verkabelung. Die SBB haben der Firma Alstom den Zuschlagsentscheid in einem Letter of Intent mitgeteilt.

Die Leistungen von Alstom umfassen das Ausrüsten von über 500 Fahrzeugen auf das europäische Zug- sicherungssystem (ETCS), aber auch den Bau eines Stellwerks in Wanzwil, einer Streckenzentrale in Olten sowie Anpassungen auf den Zubringerstrecken. Das System muß mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke im Dezember 2004 installiert, ausgetestet und abgenommen sein.
Das finanzielle Volumen für die Ausrüstung der Strecke und des Rollmaterials beträgt 210 Mio Franken (inkl. MwSt.). Der Vertrag umfaßt zudem Supportleistungen während zehn Jahren. Die wichtigsten Part- ner von Konsortialführer Alstom sind die Firmen Alcatel (Stellwerk) und Stadler (Umrüsten der Fahr- zeuge). Der Verwaltungsrat der SBB AG hat dem Grundsatzkredit im Dezember 2001 zugestimmt.

Züge folgen sich im 2-Minuten-Abstand
Das neue System erlaubt eine permanente Überwachung der Geschwindigkeit, Fahrten mit 200 km/h sowie Zugfolgezeiten von zwei Minuten. Damit wird die Leistungsgrenze des heutigen Zugsicherungs- systems Typ "Signum" und "ZUB" deutlich überschritten. Mit Hilfe des Systems läßt sich die noch dich- tere Zugfolge gemäß heutiger Pünktlichkeitsvorgaben abwickeln. Durch den Wegfall der Außensignale und weniger Verkabelung sinken mittelfristig auch die Kosten für das gesamte Zugsicherungssystem der SBB.
Für Pierre-Alain Urech, stv. Vorsitzender der SBB-Geschäftsleitung, schaffen die SBB mit ihrer Ent- scheidung für das europäisches Zugsicherungssystem eine wichtige Voraussetzung für die weitere Ver- breitung des gemeinsam beschlossenen europäischen Standards. Das einheitliche Sicherungssystem werde in Zukunft den grenzüberschreitenden Einsatz von Triebfahrzeugen und damit den freien Netzzu- gang erleichtern, was die Bahn in einer besseren Konkurrenzsituation gegenüber der Straße positioniert.

 

Bahn und Umweltverbände weiten Kooperation aus
Fahrtziel Natur stellt Komplettangebote in den Vordergrund
Hannover, 18.01.2002 (BA)
Die vier großen Umweltverbände BUND, NABU, VCD und WWF und die Bahn werden ihr gemeinsames Projekt "Fahrt- ziel Natur" 2002 erheblich ausweiten. Bahn und Verbände stellten heute ihren Beitrag zum "Internationalen Jahr des Ökotourismus" in Hannover vor.
Mit einem attraktiven Informations- und Reiseangebot setzen Bahn und Umweltverbände dem Ferntourismus die "Exotik Deutschlands" entgegen. Damit wollen die fünf Träger von "Fahrtziel Natur" die Attraktivität des Deutschland-Tourismus hervorheben und den Umstieg vom PKW auf die öffentlichen Verkehrsmittel fördern. Nicht zuletzt wird somit ein Beitrag zur dauerhaften Sicherung der wirtschaftlichen Grundlage des Fern- und Nahverkehrs in die Regionen geleistet.

"Fahrtziel Natur" stellt seit dem Start im April 2001 umweltverträgliche Reisen in die großen deutschen Schutzgebiete (Nationalparke, Biosphärenreservate, Naturparke) in den Vordergrund. Im laufenden Jahr wird die Zahl der beworbenen Schutzgebiete von sechs auf zehn erhöht, darunter erstmals mit dem Nationalpark Bayerischer Wald ein Gebiet in Süddeutschland.
Mit den übrigen
Regionen (Wattenmeer, Insel Rügen, Uckermark, Harz) präsentiert "Fahrtziel Natur" die Vielfalt der deutschen Landschaften auf einer Fläche von mehr als 10.000 Quadratkilometern – das sind knapp drei Prozent der Landesfläche. Die Schutzgebiete können über 96 Bahnhöfe und Haltepunkte mit der Bahn erreicht werden. Täglich verkehren auf diesen Strecken 630 Züge, darunter 40 Züge des Fern- verkehrs.

Mit einem umfassenden Informationsangebot via Internet (www.fahrtziel-natur.de), auf die Regionen be- zogenen Drucksachen und Veranstaltungen werben Bahn und Verbände für den Besuch der Gebiete und geben zahlreiche Tips zu besonders lohnenden Ausflugszielen, Reiseorganisation und örtlichen Kooperationspartnern. Das Angebot direkt und komplett buchbarer Reiseangebote in die Schutzgebiete wird stark ausgebaut. Neben den Reiseveranstaltern der Bahn (AMEROPA) und der Verbände werden hier auch die Angebote Dritter präsentiert.
Bahn und Verbände bauen "Fahrtziel Natur" aus, nachdem die erste Saison im Sommerhalbjahr 2001 fast durchweg positive Resonanzen ergeben hatte.
Zusammen investierten Bahn und Verbände im ersten Jahr rund 1,2 Millionen DM (rund 0,61 Mio. Euro) in die Kooperation.

Die neuen regionalen Prospekte sowie der stark erweiterte Internet-Auftritt werden der Öffentlichkeit im März 2002 vorgestellt. Die Bahn und die Umweltverbände sind mit Ständen beim "12. Reisepavillon" von 18. bis 20. Januar im Congress Centrum Hannover vertreten. Dort präsentieren die Träger ein neues Informationsblatt und einen eigenen Messestand, der ab sofort "on tour" ist.

 

ÖBB: 40 Jahre Wiener Schnellbahn
Eine erfolgreiche Ära geht in die nächste Phase
Wien, 17.01.2002 (OTS)

Vor genau 40 Jahren, am 17. Januar 1962, fiel der historische Startschuß für eine neue Ära im Wiener Stadtverkehr: die ÖBB eröffneten nach acht Jahren Planungs- und Bauzeit die Wiener Schnellbahn. Damit wurde das bis heute hochrangigste öffentliche Verkehrsmittel geboren. Neben einer Anbindung des gesamten Wiener Umlandes wurde auch der Stadtverkehr innerhalb Wiens wesentlich beschleunigt und die einzelnen Stadtteile mit der neuen Schnellbahn näher zusammengeführt.
Heute, 40 Jahre später, ist die Geschichte der Wiener Schnellbahn noch lange nicht abgeschlossen. Umfangreiche Ausbauarbeiten weisen den Weg in eine neue Schnellbahn-Zukunft.

Bereits 1954 wurde die Errichtung einer Schnellbahnverbindung zwischen den Bahnhöfen Meidling und Floridsdorf - heute bekannt als Schnellbahn-Stammstrecke - zwischen ÖBB, Stadt Wien und Verkehrs- ministerium akkordiert. Nach nur acht Jahren intensiver Planungs- und Bauzeit wurde am 17. Januar 1962 in einem feierlichen Festakt ein neues Zeitalter im Wiener Stadtverkehr eingeläutet. Die erste Schnellbahn der Baureihe 4030, die den Wiener Schnellbahnverkehr viele Jahre lang dominierte, verließ die neue Haltestelle Südbahnhof.

ÖBB-Bau-Know How im Einsatz
Die Errichtung der neuen Schnellbahn war bereits zu dieser Zeit eine beeindruckende Ingenieurs- leistung. Neben neuen Bahntrassen mußten auch die vorhandenen Bestandsstrecken aufgrund der umfangreichen Kriegsschäden de facto völlig neu errichtet werden.
Dabei fiel auch die richtungsweisende Entscheidung, sämtliche Strecken von Beginn an elektrisch zu betreiben. Dafür wurden insgesamt 213 km Gleise mit Fahrleitungen versehen, 2.400 Maste wurden aufgestellt.
Auch andere bautechnische Kennwerte dokumentieren den Umfang dieses groß angelegten Bauvor- habens. So wurden rund 700.000 m3 Erde bewegt, u.a. für die unterirdische Trasse entlang des Gürtels im Bereich Südtirolerplatz/Südbahnhof. Weiters wurden 160.000 m3 Beton verarbeitet, 6.500 Tonnen Stahl umgesetzt und 42.000 Schwellen verlegt.
Damit wurde ein einschneidendes Bahn-Infrastrukturprojekt realisiert. Die Kosten für den Ausbau und für die Beschaffung der  Schnellbahn-Garnituren beliefen sich damals auf insgesamt 800 Mio. Schilling (heute 58,1 Mio. EUR).

Hochrangiger Schienenverkehr gefragt
Grund für die Errichtung der Schnellbahn und damit dem Start einer neuen Ära im Wiener Stadtverkehr waren die veränderten Verkehrsbedürfnisse, die sich durch die Richtung Norden und Süden rasant wachsende Stadt ergaben. Die begrenzte Kapazität und die langen Fahrzeiten der Straßenbahn, dem einzigen schienengebundenen Wiener Stadtverkehrsmittel der damaligen Zeit, waren für diese richtungs- weisende Entscheidung ausschlaggebend. 200 Schnellbahnverbindungen boten die ÖBB zum Beginn täglich an. Heute sind es viermal so viel, rund 800 pro Tag.

Rasante Entwicklung: neue Haltestellen, neue Strecken, dichtere Takte
Im Gegensatz zum ursprünglichen 15-Minuten-Takt auf der Stammstrecke verkehren heute die Züge in z.T. 3 bis 4 Minuten-Intervallen. Neue Haltestellen wurden errichtet (Matzleinsdorferplatz und Brünner- straße 1969, Rennweg 1971), Bahnhöfe wurden im Zuge von U-Bahn-Anbindungen adaptiert und moder- nisiert (Wien Mitte und Meidling 1983, Floridsdorf 1995, Haltestelle Handelskai 1996).
Neue Schnellbahnlinien wurden eingerichtet, beispielsweise die traditionsreiche Vorortelinie S 45, die 1987 nach über 50 Jahren Stillstand wieder ihren Betrieb aufnahm. Sukzessive wurde das gesamte Um- land Wiens in das Schnellbahn-System integriert und der Takt zunehmend verdichtet. Mödling, Baden, Wiener Neustadt, Hollabrunn, Mistelbach, Stockerau, Korneuburg, der Flughafen Wien Schwechat, Wolfsthal, Nickelsdorf, Neusiedl/See und Gänserndorf gehören heute ebenso selbstverständlich zum Schnellbahn-Netz der ÖBB wie die zahlreichen Stationen innerhalb Wiens.

Ausbau für die Zukunft
Derzeit investieren die ÖBB Hunderte Millionen Euro in die Modernisierung und Weiterentwicklung der Wiener Schnellbahn.
Das größte aktuelle Infrastrukturprojekt ist der Ausbau der Flughafenschnellbahn S 7, der im Mai 2000 begonnen wurde und in elf Monaten, exakt am 14. Dezember 2002, abgeschlossen wird.
(siehe Artikel)
Weite Streckenteile der künftig zweigleisig ausgebauten Strecke werden in Tieflage geführt. Umfang- reiche Stadtentwicklungsprojekte im Bereich des früheren Aspangbahnhofes, der neuen Haltestelle Rennweg und dem Bahnhof Wien Mitte werden dadurch ermöglicht.
Die neue S 7 stellt dann eine europaweit vorbildhafte Verbindung zwischen Flughafen und der Wiener City sicher und bringt Tausenden Pendlern aus Niederösterreich täglich spürbare Verbesserungen.

Auch der Umbau des Bahnhofes Meidling läuft auf Hochtouren. Im August 2001 konnte der neue Bahn- steig 11 - ein eigener Bahnsteig für Schnellbahnen zwischen Meidling und Floridsdorf - in Betrieb ge- nommen werden. Mit der Fertigstellung der Umbauarbeiten 2003 wird der Bahnhof Meidling über insge- samt acht Bahnsteige verfügen (zuvor fünf), vier davon werden allein der Wiener Schnellbahn zugeordnet sein. Damit wird die Wiener Schnellbahn an einer ihrer zentralen Angelpunkte noch schneller, kunden- orientierter und effizienter.
Im Norden Wiens laufen die Arbeiten zur Errichtung der neuen Haltestelle Jedlersdorf. Seit Oktober 2000 werden hier die Arbeiten bei laufendem Betrieb durchgeführt, eine neue, moderne und näher zu den Kunden- und Verkehrsströmen verlegte Haltestelle entsteht. 2003 wird die neue Haltestelle Jedlersdorf eröffnet.

 

Wie die SBB ihr Jubiläum feiern
Zürich, 17.01.2002 (BA)
Die SBB würdigen ihren 100. Geburtstag mit einer Reihe von Veranstaltungen, Aktionen für Kunden, Mitarbeiter und für die Öffentlichkeit.
Im Frühjahr finden im Hauptbahnhof Zürich, in Lausanne und in Biel Eisenbahn-Filmnächte statt. "Die Bahn spielt oftmals Filmkulisse. Im Jubiläumsjahr wird die Statistin für einmal zur Hauptdarstellerin", erklärte Projektleiter Stefan Haas vor den Medien.

Für die Sammlerinnen und Sammler von SBB-Gegenständen findet ein großer nationaler "Collectors Day" statt. Interessierte aus der ganzen Schweiz und aus dem Ausland treffen sich Ende April in Biel zu diesem Happening mit Rundfahrten und weiteren Attraktionen.
Im Internet finden das ganze Frühjahr über Internet-Auktionen statt mit Raritäten aus dem SBB-Fundus.

Für die Kundinnen und Kunden bieten die SBB am Muttertag und während des ganzen Monats Novem- ber Tageskarten zum verbilligten Tarif an.
Auf Reisen geschickt werden im Jubiläumsjahr auch die Mitarbeitenden der SBB: Alle 60.000 aktiven und pensionierten Beschäftigten erhalten zwei Gratiseintritte für die Expo.02.

Mit einer Samstagabend-Unterhaltungssendung im April unter dem Motto "Happy Birthday SBB" thema- tisiert das Schweizer Fernsehen das Jubiläum.
Die Schweizerische Post gibt zum Ereignis eine Serie von
SBB-Sondermarken heraus. Der offizielle Festakt findet am 20. April in Olten statt.
Die Vielfalt der Veranstaltungen und Aktionen zum Jubiläum "100 Jahre SBB" respektiert die große ge- sellschaftliche und kulturelle Verankerung der SBB in der Schweiz. Gleichzeitig sind die SBB bemüht, mit ihren Jubiläumsanlässen die parallel stattfindende Expo – bei der sich die SBB ebenfalls sehr stark engagieren – nicht zu konkurrieren:
"Die Schweiz" – so Projektleiter Haas – "hat 2002 bereits ihr Volksfest: die Expo. Sie wird alles über- strahlen und insbesondere auch die SBB fordern. Deshalb ist die Expo auch unser Fest.

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