Dezember 2010
M D M D F S S
« Nov    
 12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  
Archive

ÖBB: Gewerkschaft hat seit Jahren horrende Beraterverträge kritisiert

Parteien, die heute Nulllohnrunde und Privatisierung fordern, sind für Misswirtschaft verantwortlich

Wien, 10.08.2010 (BA)
“Wir Gewerkschafter haben die Kosten für externe Beratungsleistungen bei den ÖBB in den vergangenen Jahren laufend kritisiert”, sagt der stellvertretende Vorsitzende der Sektion Verkehr in der Gewerkschaft vida, Gottfried Winkler. Mit dem von Schwarz-Blau-Orange eingesetzten Management seien die externen Beraterkosten bei den ÖBB explodiert. “Genau jene Parteien, die verantwortlich sind für die Misswirtschaft, schreien heute nach einer Nulllohnrunde für die Eisenbahner und der Privatisierung der ÖBB”, kritisiert Winkler, der auch stellvertretender Vorsitzender des ÖBB-Konzernbetriebsrates ist.

“Angriff ist die beste Verteidigung”, sei offenbar das Motto von ÖVP und BZÖ bei ihren Attacken auf die ÖBB. Tagtäglich zeige sich, dass das BZÖ die Republik als Selbstbedienungsladen betrachtet hätte. Die Verkehrsminister, unter denen sich die ÖBB zu einem Millionengeschäft für Berater entwickelten, waren einer Partei zugehörig: erst der FPÖ, dann dem BZÖ.

Ebenso wenig werde die Gewerkschaft die ÖVP aus ihrer Verantwortung für die Misswirtschaft entlassen. “Explodierende Beraterkosten und die Verluste der ÖBB durch verantwortungslose Zockerei sind während der Amtszeit von Martin Huber, der klar der ÖVP zuzuordnen ist, entstanden”, so Winkler.

vida erteilt der Forderung nach einer Privatisierung der ÖBB und einer Nulllohnrunde für die Eisenbahner eine klare Absage. “Erst externen Beratern Millionen Euro in den Rachen werfen und dann die Arbeitnehmer und die Allgemeinheit dafür zahlen lassen, das spielt es mit uns nicht”, sagt Winkler.

Die Gewerkschaft verlangt eine lückenlose Aufklärung sämtlicher externer Beraterkosten bei den ÖBB. “Dass jene, die dafür politisch zuständig waren, sich jetzt ihrer Verantwortung stellen müssen, ist wohl klar”, so Winkler abschließend.

Kommentieren ist momentan nicht möglich.

This site is protected by WP-CopyRightPro