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Stuttgart, 18.02.2011 (BA)
Die Leitstelle in Ludwigshafen bildet den operativen Kern des DB Nahverkehrs in der Metropolregion Rhein-Neckar. 32 Disponenten arbeiten hier an sieben Arbeitsplätzen in drei Schichten rund um die Uhr. Mit modernster EDV- und Kommunikationstechnik überwachen und koordinieren sie den gesamten Regional- und S-Bahn-Verkehr von DB Regio RheinNeckar mit täglich etwa 1.000 Zügen, um bei Störungen im laufenden Betrieb die Auswirkungen für die Fahrgäste möglichst gering zu halten.

Seit April 2010 wurden die Aufgaben der bereits bestehenden Leitstelle erweitert und neue Arbeitsplätze in Ludwigshafen angesiedelt. Dazu hat DB Regio RheinNeckar die Arbeitsplätze optimiert und die technische Ausstattung mit einem Investitionsvolumen von 30.000 Euro weiter modernisiert.

Aufgaben der Leitstelle
Zu den Kernaufgaben der Leitstelle gehören die Überwachung und Disposition der Züge im laufenden Betrieb, die Information der Reisenden, die Disposition von Zugpersonal und Fahrzeugen sowie die Erfassung von Störungen und deren Auswertung.

Überwachung des Betriebsablaufs
Dazu verfügt die Leitstelle über verschiedene Systeme, mit denen sie sich einen Überblick über die aktuelle Betriebslage verschafft. Diese Informationen werden kontinuierlich ausgewertet. Zeitgleich wird laufend abgewägt, ob und inwieweit Handlungsbedarf beispielsweise bei Abweichungen vom Fahrplan auf Grund von Verspätungen, Umleitungen, Streckensperrungen besteht.

Disposition
Durch dispositive Maßnahmen soll die Leitstelle die Qualität der erbrachten Verkehrsleistung für die Kunden gewährleisten.
Zum einen werden Personale und Fahrzeuge disponiert, das heißt auf die zu erbringenden Leistungen eingeteilt.

Darüber hinaus können beispielsweise die Sicherung von Anschlüssen an weiterführende Züge, das Anbieten von Ersatzverbindungen, der Einsatz von zusätzlichen Personalen, Ersatzzügen oder Zusatzhalte dispositive Aufgaben zur Sicherstellung der Reisekette für die Kunden sein. Um Verspätungen, aber auch technische Störungen in ihren Auswirkungen einzugrenzen, kann die Leiststelle Züge vorzeitig wenden lassen oder umleiten sowie direkt technisches Personal zur Störungsbeseitigung einsetzen.

Mit zur Disposition gehört auch das Einsteuern von planmäßigen und außerplanmäßigen Reinigungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an den Fahrzeugen.

Informationsweitergabe
Wichtige Aufgabe der Leitstelle ist die schnelle Information der Kunden und der Bahnmitarbeiter. Dies erfolgt unter anderem online über das Informations-system der Transportleitungen des Personenverkehrs der DB AG (ISTP). Dieses System stellt den Kontakt zu den am Zugverkehr beteiligten Bereichen wie zum Beispiel DB Station&Service oder DB Fernverkehr her. So stehen nach erfolgter Dateneingabe durch die Disponenten aktuelle Daten für die Information der Reisenden auf den online-Medien der Bahn wie “bahn.de”, für Ansager und Mitarbeiter in den 3-S-Zentralen von DB Station&Service, die beteiligten Zugbegleiter sowie Triebfahrzeugführer zur Verfügung.

Störungserfassung und -auswertung
Grundlage der Störungserfassung ist die Überwachung des laufenden Betriebs im Vergleich zum Sollfahrplan (Monitoring). Aus der Analyse und Bewertung der erfassten Störungen lassen sich Maßnahmen zur Beseitigung der Störungen und damit zur Verbesserung des Betriebsablaufs entwickeln.

“Werkzeuge” der Leitstelle
Das wichtigste Arbeitsmittel für die Disponenten ist der Computer mit Darstellung der Gleise, Strecken und des Betriebsablaufs in Echtzeit.

Dynamische Bilder
Auf den so genannten “dynamischen Bildern” kann der Disponent in einem Gleisbild oder einem Zeit-Wege-Diagramm die Strecke und den Standort der einzelnen Züge erkennen. Durch die Anzeige der Zugnummer jeden Zuges hat er einen Überblick über den aktuellen Betriebszustand. Rechner überwachen die Fahrplanlage der einzelnen Züge und verdeutlichen durch verschiedene Farbmarkierungen den Ist-Zustand. Außer den Fahrplanlagen der Züge werden den Disponenten Gleissperrungen, Stromabschaltungen sowie Baustellen auf der Strecke und im Abstellgleis angezeigt.

Statische Bilder
Die “statischen Bilder” zeigen dem Disponenten schematisch zum Beispiel das Gleisbild eines Bahnhofes oder einer Strecke mit Gleis-, Weichen- und Signalbezeichnungen.