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Am Bombardier Transportation Standort in Kassel nehmen derzeit die schnellsten Serien-Lokomotiven der Welt Gestalt an.
4.000 kW bringen die elektrischen Triebköpfe
auf die Schiene, die künftig – nach der Zulassung durch die spanischen Behörden – den neusten Hochgeschwindigkeitszug AVE S 102 der Spanischen Staatsbahn RENFE zwischen Madrid – Barcelona auf eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h beschleunigen werden. Damit überholen die Züge im planmäßigen Verkehr sowohl den französischen TGV als auch den deutschen ICE. 16 Züge mit insgesamt 32 Triebköpfen hatte RENFE im Jahr 2001 bei einem Konsortium bestehend aus Bombardier Transportation und Patentes Talgo bestellt.
Die charakteristische Form der Lokomotive, auch “Entenschnabel” genannt, wurde im Windkanal ent- wickelt. Sie mindert die beim Durchfahren von Tunneln auftretenden
Druckwellen und bietet weniger Angriffsfläche bei Seitenwind. Der relativ leichte von Bombardier Transportation entwickelte Triebkopf wiegt lediglich 68 Tonnen. Bei einer vertraglich vereinbarten Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h
im Reiseverkehr verfügt der AVE S 102 noch über reichlich Reserven: im Februar 2001 stellte der in Kooperation mit Patentes Talgo gebaute Prototyp mit 359 km/h den Weltrekord für Serien-Loks auf.
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