Transrapid aktuell

Letzte Änderung: Dienstag, 29. Januar 2002


Transrapid - die neue S-Bahn?

Wird der Transrapid in Deutschland nur eine  schnelle S-Bahn? Antworten im Forum!
 

Noch keine Entscheidung für Transrapid-Finanzierung
Kassel, 29.01.2002 (BA)
Das System der Magnetschwebebahn soll sich weltweit etablieren. Dafür werde sich die Bundesregie- rung weiterhin engagieren, sagte der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Kurt Bode- wig am Dienstag auf der Betriebsräteversammlung von Thyssen Krupp Technologies in Kassel.
Der Transrapid sei ein Aushängeschild der deutschen Wirtschaft.
Mittlerweile habe das Engagement am Zukunftsprojekt Transrapid Früchte getragen. Auf der Strecke vom Flughafen Pudong in die Innenstadt von Shanghai könne der Transrapid bald seine Alltagstauglich- keit beweisen. Diese Referenzstrecke eröffne neue Exportmöglichkeiten, sagte Bodewig.

Mit Blick auf die mögliche Anwendung der Technologie in Deutschland bezeichnete der Verkehrsmi- nister es als sehr wichtig, daß die Fortentwicklung des technischen Know-hows in Deutschland behei- matet bleibe. Dies könne Arbeitsplätze sichern.
Die in der letzten Woche vorgestellte Machbarkeitsstudie für die Strecken in Bayern und Nordrhein- Westfalen sei eine Entscheidungsgrundlage. Beide Strecken seien laut Studie betrieblich und wirt- schaftlich machbar, und für beide seien öffentliche Zuschüsse notwendig.
Das Bundesverkehrsministerium werde nun eine finanz- und verkehrspolitische Bewertung der beiden Projekte vornehmen und mit den Ländern verhandeln. Erst dann könne die Finanzierung durch Bund und Länder konkretisiert sowie über eine mögliche Verteilung der Bundesmittel entschieden werden, sagte Bodewig.

WDR-Untersuchung:
Metrorapid kaum schneller als verbesserter ICE
Köln, 22.01.2002 (ots/BA)
- Ein kostengünstig verbesserter ICE zwischen Düsseldorf und Dortmund wäre nach Recherchen der WDR-Sendungen "markt" und "ServiceZeit Verkehr" nur unwesentlich lang- samer als der deutlich teurere Metrorapid.
Der von den Befürwortern der Magnetbahn vorhergesagte Fahrzeitgewinn von rund 18 Minuten würde gegenüber einer modernisierten ICE-Strecke bestenfalls noch zwei Minuten betragen. Dies berichtet heute die "ServiceZeit Verkehr" (Dienstag, 22.1.2002, 18.20 Uhr, WDR Fernsehen).

In der von der Bundesregierung in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie, die dem WDR und Bahn- aktuell vorliegt, wurde die Möglichkeit eines verbesserten ICE nicht in Erwägung gezogen. Dabei sind die Optimierungsmöglichkeiten offenkundig. Allein beim planmäßigen Halt im Duisburger Hauptbahnhof verliert der ICE regelmäßig fast zehn Minuten.
Überdies beträgt seine Geschwindigkeit zwischen Düsseldorf und Dortmund an vielen Stellen unter 160 km/h statt der von der Motorisierung her möglichen 280 km/h. Trassenausbau und Einsatz der Neige- technik könnten hier den ICE enorm beschleunigen, so die auch im Auftrag der Deutschen Bahn tätige Münchener Verkehrsberatungsgesellschaft Vieregg-Rößler gegenüber dem WDR.
Die Investitionen hierfür lägen laut Vieregg-Rößler bei einer halben Millarde Euro. Die Kosten für den Metrorapid sind mit 3,2 Milliarden Euro veranschlagt.

Transrapidprojekte in Bayern und NRW
technisch, betrieblich  und wirtschaftlich machbar
Berlin, 21.01.2002 (BA)
Die Magnetschwebebahnprojekte in Bayern und Nordrhein-Westfalen sind technisch, betrieblich und wirtschaftlich machbar.
Zu diesem Ergebnis kommt die vertiefende Machbarkeitsstudie mit integrierter  Umweltverträglichkeits- studie, die der Bundesminister für Verkehr, Bau  und Wohnungswesen Kurt Bodewig am Montag in Ber- lin vorstellte. Nach einem Jahr Untersuchung kamen die zwölf Gutachterfirmen zu den Ergebnissen, daß:
 - die 78,9 Kilometer lange Metrorapid-Strecke zwischen Düsseldorf und Dortmund 3,2 Milliarden Euro kosten werde,
 - die 36,8 Kilometer lange Verbindung zwischen München Hauptbahnhof und München Flughafen 1,6 Milliarden Euro kosten werde,
 - die gesamtwirtschaftliche Bewertung für beide Projekte annähernd gleiche positive Nutzen-Kosten- Verhältnisse ergeben habe, die deutlich über eins liegen.

"Die Magnetschwebetechnik ist ein Stück High-Tech made in Germany. In ähnlich fortgeschrittener Form hat diese Verkehrstechnologie noch keine Konkurrenz in der Welt. Daher ist sie hervorragend da- zu geeignet im In- und Ausland zu einem Symbol für die Leistungsfähigkeit des Industrie- und Technolo- giestandortes Deutschland zu werden," sagte Bodewig bei der Übergabe der Studie.

Insgesamt kostete die Studie rund 10 Millionen Euro. Sie wurde von der Planungsgemeinschaft Metrora- pid-Transrapid erstellt. Beide Projekte wurden nach gleichen Kriterien unter Mithilfe der Länder bewertet.

"Die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung hat gezeigt, daß für beide Projekte öffentliche Zuschüsse notwen- dig sind", sagte Bodewig. Mit der Studie hätten der Bund und die Länder eine Entscheidungsgrundlage. Die Leitung seines Ministeriums werde nun zeitnah intern eine finanz- und verkehrspolitische Bewertung der Projekte vornehmen und mit den Ländern Verhandlungen aufnehmen.
Erst daran anschließend könne die Finanzierung durch Bund und Länder konkretisiert werden und über eine mögliche Verteilung der Bundesmittel für die Magnetschwebebahn entschieden werden.

Flughafen Frankfurt will auch einen Transrapid
Berlin/Frankfurt a.M., 21.01.2002 (AP)
Unmittelbar vor Übergabe der Machbarkeitsstudien für die Transrapid-Strecken in München und dem Ruhrgebiet hat der Frankfurter Flughafen ebenfalls Interesse an einer Magnetbahn angemeldet. Umweltverbände nannten am Montag die beiden bisher erwogenen Strecken unsinnig und forderten, die vorgesehenen 2,3 Milliarden Euro Bundesmittel in den Schienenverkehr zu investieren.
BDI-Präsident Michael Rogowski bezeichnete dagegen beide Strecken als «verkehrswirtschaftlich sinn- voll». Die Fraport AG, die den Rhein-Main-Flughafen und den Airport Hahn im Hunsrück betreibt, bekun- dete Interesse an einer Magnetbahn zwischen beiden Plätzen.
Da der Frankfurter Flughafen der größte Euro- pas sei und Hahn mit enormen Zuwachsraten an Bedeu- tung gewinne, böte eine Schnellbahn dem Transrapid «ein erstklassiges internationales Schaufenster», sagte FAG-Sprecher Klaus Busch in Frankfurt.
Dies würde die internationale Vermarktung der Magnetbahn vermutlich weitaus günstiger beeinflussen als die Versuchsstrecke im Emsland, der Münchner Flughafenzubringer oder die Verbindung zwischen Düsseldorf und Dortmund.

Wettkampf über Vergabe der Bundesmittel für Transrapid
Berlin, 20.01.2002 (AP)
Kurz vor Übergabe einer Transrapid-Machbarkeitsstudie an Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig ist zwischen Bayern und Nordrhein-Westfalen ein heftiger Wettkampf um den Zuschlag für eine Teststrecke in ihrem Land entbrannt.
Einem «Spiegel»-Bericht zufolge sind die Kosten in den jüngsten Studien niedriger und die Erträge höh- er angesetzt worden als in früheren Schätzungen. Der Umweltverband BUND nannte beide möglichen Strecken unwirtschaftlich und forderte, die Gelder für Investitionen ins Schienennetz der Bahn zu ver- wenden.
Bodewigs Sprecher Felix Stenschke erklärte in Berlin, wenn die Machbarkeitsstudie am (morgigen) Montag übergeben werde, stehe noch nicht fest, wie die 2,3 Milliarden Euro Fördermittel aus dem Bundeshaushalt verteilt würden. Das Ministerium benötige Zeit, um die Studien zu prüfen. Zur Debatte stehen eine 40 Kilometer lange Verbindung aus der Münchener Innenstadt zum Flughafen und eine dop- pelt so lange namens «Metrorapid» zwischen Düsseldorf und Dortmund. Fachleute sprechen lediglich dem Münchener Projekt die Fähigkeit zu, ohne dauerhafte Betriebskosten-Subventionen auszukommen.

Laut «Spiegel» bestehen in Berlin Zweifel an der Stichhaltigkeit der im Wesentlichen auf Datenmaterial beider Länder beruhenden Zahlen. Der «Kölner Stadt-Anzeiger» berichtete unter Berufung auf rot-grüne Koalitionskreise in Düsseldorf, für Trasse und Züge seien nur Investitionen von 3,17 statt 3,6 Milliarden Euro notwendig. Auch würden die jährlichen Betriebskosten nur 53,7 und nicht 61 Millionen Euro betra- gen, wie noch vor einem Jahr errechnet.

Die Münchner Transrapid-Strecke soll nach Angaben der bayerischen Landesregierung 1,5 Milliarden Euro kosten. Der «Spiegel» berichtet, im Vergleich zu den Vorplanungen würden bei diesem Projekt das Fahrgastaufkommen um 21 und der Ertrag um 18 Prozent höher eingeschätzt.
Bei dem Vorhaben in Nordrhein-Westfalen seien die geschätzten Betriebskosten um 17 Prozent redu- ziert und die notwendigen Investitionen um 14 Prozent heruntergerechnet worden. Zudem sollten «die Züge kürzer und somit billiger werden - und dabei dennoch 40 Prozent mehr Passagiere befördern».

Kritik von Umweltschützern
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisierte die Planungen Nordrhein-West- falens als kontraproduktiv im Hinblick auf eine Verkehrsverlagerung auf die Schiene.
In einer am Sonntag veröffentlichten Untersuchung zum «Metrorapid» hieß es, der angebliche Reisezei- tvorteil von 19 Minuten gegenüber einem herkömmlichen Regionalexpress schmelze bei einem seriösen Vergleich auf zehn Minuten.
Der Naturschutzbund NABU forderte den Verzicht auf die Strecke zwischen Flughafen und Hauptbahn- hof in München. Sonst würde die historische Fehlplanung eines Flughafens auf der grünen Wiese ohne vernünftige Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln noch mit Milliardengeschenken belohnt. Zudem würde noch mehr Flugverkehr gefördert, kritisierte NABU-Präsident Jochen Flasbarth.
Experten erwarten vom Bau der Strecken einen Beschäftigungsboom. Der Chef des Konzernbetriebsrats von Thyssen-Krupp, Thomas Schlenz, sagte der «Berliner-Zeitung», allein der Bau der ersten Stufe kön- ne im Ruhrgebiet bis zu 10.000 Arbeitsplätze schaffen.

Bisherige Transrapid-Gelder für Ausbau des Nahverkehrs freigeben
München, 18.01.2002 (BA)
Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt den Vorstoß des Bundestagsabgeordneten Albert Schmidt, die Transrapid-Gelder für den Ausbau des Nahverkehrs in München und in Nordrhein-Westfalen freizu- geben.
"Damit würde ein viel größerer Nutzen erreicht" freut sich Andreas Barth, Sprecher von PRO BAHN. Vor allem gibt es an beiden Orten Projekte, die bereits seit einiger Zeit mangels Finanzierung  nicht recht vorankommen.
In München könnte durch die Freigabe der  Mittel der Ausbau der überlasteten S-Bahn, in Nordrhein- Westfalen  dringend notwendige Kapazitätserhöhung auf der überlasteten Strecke Köln -- Düsseldorf -- Essen -- Dortmund erreicht werden.
Diese Projekte wären allerdings so viel billiger, daß auch die anderen Bundesländer Gelder für dringen- den Bedarf erhalten könnten. "Insgesamt ist dieser Vorschlag eine sehr gute Lösung und wird deutliche Verbesserungen der öffentlichen Verkehrsmittel erlauben" so der PRO BAHN-Sprecher.
Der Abgeordnete Albert Schmidt hatte gestern vorgeschlagen, die bisher für den Transrapid zur Verfü- gung stehenden Mittel allgemein für den  Nahverkehr freizugeben.

Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert Transrapid-Machbarkeitsstudie
München, 16.01.2002 (BA)
Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert, daß laut den bisher bekanntgewordenen Daten aus der Machbarkeitsstudie wichtige Untersuchungsschritte nicht gemacht wurden.
Es hätte geprüft werden  müssen, ob ein Transrapid zwischen Münchner Hauptbahnhof und Flughafen überhaupt sinnvoll sei. Dazu hätten auch ein S-Bahn-10-Minuten-Takt und eine schnelle Fernzuganbin- dung als Alternativen untersucht werden müssen; letztere hätte etwa die gleiche Fahrzeiten wie der Transrapid.
"Lediglich ein Vergleich zweier Transrapid-Strecken ist für die Entscheidungsfindung wenig relevant" so Andreas Barth, Sprecher des Fahrgastverbandes PRO BAHN. Wichtig sei auch, die negativen Einflüsse des Transrapids auf die  Entwicklung des für die Bürger deutlich wichtigeren S-Bahn-Systems zu  be- trachten. "Hier muß die Untersuchung nachgebessert werden" fordert Barth.

ThyssenKrupp: Noch keine Entscheidung über Transrapid gefallen
Essen, 16.01.2002 (dpa-AFX)
ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz hat Medienberichte zurückgewiesen, nach denen eine Entschei- dung über den Bau des Transrapid in Nordrhein-Westfalen und Bayern bereits gefallen sei. In der kom- menden Woche werde darüber entschieden, sagte er am Dienstag auf der Bilanzpressekonferenz in Essen. Der Konzern baut zusammen mit Siemens den Transrapid, der in NRW Metrorapid genannt wird.
Die "Süddeutsche Zeitung" hatte in ihrer NRW-Regionalausgabe berichtet, daß Nordrhein-Westfalen 2 Milliarden Euro vom Bund für den Bau der Magnetschwebebahn erhalten würde. Das Konkurrenzprojekt in Bayern solle etwa 300 Millionen Euro erhalten. Die Zusagen habe Berlin im Zusammenhang mit einer Machbarkeitstudie gegeben, die am Freitag an Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) übergeben werden soll.

Studien zu Transrapid-Trassen offenbar positiv
Berlin, 15.01.2002
Die Chancen für die beiden ersten in Deutschland geplanten Transrapid-Strecken im Ruhrgebiet und in München sind gestiegen. Zwei Studien im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums seien zu dem Er- gebnis gekommen, daß beide Trassen technisch und wirtschaftlich machbar seien. Die Kosten für die Strecken sollen im Rahmen der bereits in Vorstudien genannten Summen bleiben. Die Trasse zwischen der Münchner Innenstadt und dem Flughafen sollte danach 1,6 Milliarden Euro kosten, die Strecke Düs- seldorf-Dortmund etwa 3,7 Milliarden Euro. Der Bund erwartet für eine Umsetzung eine Beteiligung der Länder an den Ausgaben.

Bayern und Nordrhein-Westfalen sehen
Chance für Transrapid zur Fußball-WM
Berlin, 08.01.2002 (dpa-AFX)
Die Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Bayern rechnen bei einem positiven Ergebnis zwei- er Machbarkeitsstudien mit dem Bau der Magnetschwebebahn "Transrapid" in ihren Bundesländern bis zur Fußballweltmeisterschaft 2006.
"Wenn beide Studien positiv ausfallen, sind wir dafür, daß beide Trassen gebaut werden", sagte Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU). Sein nordrhein-westfälische Amtskollege Wolfgang Clement (SPD) sagte: "Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wird der Metrorapid durch NRW schweben."

Das Bundesverkehrsministerium prüft "zügig" 35 Aktenordner mit Gutachten und Machbarkeitsstudien. Das Ergebnis soll im Februar vorliegen, damit Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig den Bundeszu- schuß von 2,25 Milliarden Euro auf die Projekte verteilen könne. Die 36,7 Kilometer lange Trasse zum Münchner Flughafen kostet den Angaben zufolge 1,5 Milliarden Euro, die Strecke Düsseldorf-Dortmund 3,6 Milliarden Euro.
Gegenwärtig wird die erste "Transrapid"-Strecke des deutschen Konsortiums Thyssen-Krupp und Sie- mens in China gebaut.

Hoffnungen auf weiteres Transrapid-Projekt in China
Suzhou, 05. 01.2002
Die deutsche Wirtschaft kann sich offenbar Hoffnungen auf ein großes Transrapid-Geschäft mit der Volksrepublik China machen. Schanghais amtierender Bürgermeister Chen Liangyu sagte am Samstag in einem Gespräch mit Bundesfinanzminister Hans Eichel, sollte das aktuelle Transrapid-Projekt vom Flughafen Schanghais zur Innenstadt ein Erfolg werden, "könnten wir bei einer 380 Kilometer langen Strecke weiter zusammenarbeiten". Er ergänzte: "Transrapid- Projekte haben eine große Zukunft in China." Eichel stattete der Transrapid-Baustelle in Schanghai unmittelbar nach Ankunft zu seiner viertä- gigen China-Reise einen ersten Besuch ab.

Chen Linagyu wie auch Eichel sprachen beide von Problemen, die es bei dem aktuellen Transrapid-Pro- jekt in Schanghai gegeben habe. Diese seien aber inzwischen gelöst. Ein Mißerfolg dieses ersten Magnetschwebebahn-Projektes weltweit würde auf beide Seiten zurückfallen, sagten beide.
China hatte das 33 Kilometer lange Projekt vor einem Jahr mit einem deutschen Firmenkonsortium un- ter Führung der Unternehmen Thyssen-Krupp und Siemens vereinbart. Die deutsche Regierung unter- stützt das Vorhaben, dessen bloße Baukosten sich auf 1,2 Milliarden Mark belaufen, durch Zuschüsse von 200 Millionen Mark sowie Hermes-Bürgschaften für mehr als eine Milliarde Mark. Die Bahn führt vom Flughafen der Stadt ins Zentrum Schanghais.

"Ich bin hochgradig am Fortgang interessiert", sagte Eichel und würdigte die "atemberaubende Ge- schwindigkeit", mit der die chinesische Seite das Vorhaben vorantreibe. Die Schwierigkeiten, die es in den vergangenen Monaten zwischen den Partnern gegeben habe, seien inzwischen ausgeräumt.
"Dies ist ein besonders spektakuläres Projekt und alle wissen, daß sein Erfolg auch über unser Anse- hen hier entscheidet", erklärte Eichel. Die beteiligten deutschen Unternehmen würden alles tun, um den Erfolg des Vorhabens sicher zu stellen. "Es ist allen klar, es muß ein Erfolg werden, sonst wird es eine bittere Geschichte für alle", warnte Eichel. Werde die Magnetschwebebahn in Schanghai aber erfolg- reich verwirklicht, so werde der Transrapid nicht nur in China, sondern auch in anderen Ländern erfolg- reich sein.

Schanghais Bürgermeister, dessen Vorgänger als vehementer Verfechter des Transrapid-Projektes galt, sagte dem Vorhaben seine persönliche Unterstützung zu. "Ich bin überzeugt, wenn diese Transrapid- Strecke ein Erfolg wird, können wir bei einer 380 Kilometer Strecke weiter zusammenarbeiten", sagte Chen Liangyu. Sollte das Projekt allerdings nicht erfolgreich sein, werde das weltweit nicht nur dem An- sehen Schanghais, sondern auch der deutschen Seite schaden, sagte er. Er äußerte zudem Interesse an einer engeren Zusammenarbeit mit Deutschland auch in anderen Bereichen.

US-Transrapid-Entscheidung kommt später als geplant
München, 30.12.2001 (vwd)
Die Entscheidung über den Bau der Magnetschwebebahn Transrapid in den USA wird sich nach Infor- mationen des Nachrichtenmagazins "Focus" verzögern.
Peter Wiegelmann, Sprecher von Transrapid International (TRI), sagte zu dem Magazin, daß die Unter- suchungen zur Umweltverträglichkeit in eineinhalb Jahren abgeschlossen sein dürften. Erst dann würden die USA entscheiden, ob sie Transrapidzüge wollen.
Zum vergangenen Jahreswechsel war TRI noch davon ausgegangen, daß die Entscheidung Anfang 2002 fallen würde. An der Ostküste der USA stehen die Strecke Washington - Baltimore und die Anbindung des Flughafen Pittsbrgh zur Debatte. Die US-Regierung hat den Angaben zufolge für diese Vorhaben 950 Mio USD reserviert.
Im Gemeinschaftsunternehmen TRI haben die Konzerne Siemens AG, München, und ThyssenKrupp AG, Duisburg/Essen, ihre Transrapid-Aktivitäten zusammen gelegt.

Siemens Dresden liefert Transformatoren für Chinas Transrapid
Dresden, 19.12.2001 (dpa-AFX)
Für die Stromversorgung der künftigen Transrapidstrecke zwischen Shanghai und dem internationalen Flughafen Pudong wird Siemens in Dresden vier Netztransformatoren liefern. Die ersten beiden Netz- trafos sollten den Dresdner Transformatorenbetrieb kurz vor Weihnachten in Richtung Bremen verlassen, von wo sie nach China verschifft werden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Die Lieferung sei Teil des Gesamtauftrags, der an das Firmenkonsortium Transrapid International, Thyssen-Krupp und Siemens ging. Die jetzt ausgelieferten Transformatoren werden voraussichtlich Anfang Februar in Shanghai eintreffen. Die zweite Lieferung ist für April 2002 geplant.

China will Transrapid-Züge im eigenen Land bauen
Peking, 04.12.2001 (dpa-AFX)
Neben dem Bau der Transrapidstrecke in Schanghai will China künftig auch die Züge für die Magnet- schwebebahn im eigenen Land produzieren. Darauf hat am Dienstag Regierungschef Zhu Rongji in ei- nem Gespräch mit Niedersachsens Ministerpräsident Sigmar Gabriel (SPD) gedrängt. In China solle nicht nur die Fahrwegtechnologie errichtet, sondern auch die Fahr- zeugtechnologie gebaut werden, zitierten Teilnehmer des Gesprächs den chinesischen Ministerpräsidenten.

Transrapid bis Mitte des Jahrzehnts auch in Deutschland
Shanghai/Berlin, 26.11.2001 (vwd)
Mitte des Jahrzehnts wird der Transrapid voraussichtlich auch in Deutschland schweben. "Ich gehe davon aus, daß mindestens eine Strecke realisiert wird", sagte Henner Wittling, Staatssekretaer im Bundesverkehrsministerium am Samstag vor Journalisten in Shanghai. Ob es sich dabei um die Flug- hafenanbindung in München, den Metro-Rapid im Ruhrgebiet oder beide Strecken handelt, werde unter anderem an Hand der noch laufenden Machbarkeitsstudie entschieden, sagte Wittling. Deren Ergeb- nisse sollen Anfang kommenden Jahres vorgestellt werden.

Offenbar zweifelt man im Verkehrsministerium bei beiden Strecken nicht an ihrer technischen Realisier- barkeit. Diskussion dürfte es aber mit Blick auf die Finanzierung geben. Die noch von der Strecke Hamburg-Berlin verbliebenen Bundesmittel von vier Mrd DM reichen für beide Strecken nicht aus.
Für das komplette Nahverkehrssystem Metrorapid müßten ersten Schätzungen zufolge acht Mrd DM aufgewendet werden, für die Flughafenanbindung München rund drei Mrd DM. Der Bund erwartet daher eine "maßgebliche Beteiligung" der Länder oder privater Investoren. Insgesamt zeigte sich Wittling mit Blick auf die Projekte "verhalten optimistisch".

Der Metrorapid soll den Planungen zufolge bis 2006 im Ruhrgebiet schweben, die Fertigstellung der Flughafenanbindung München ist für 2006 bis 2008 vorgesehen. Bei der Industrie riefen die optimisti- schen Aussagen eine positive Reaktion hervor. Eine deutsche Trasse wäre der "richtige Anschluß" an den Bau der Flughafenanbindung Shanghai, sagte Eckhard Rohkamm, Mitglied der Konzernvorstandes der ThyssenKrupp AG, Essen, die gemeinsam mit der Siemens AG, München, das Transrapid-Konsor- tium bildet. Sowohl die in Shanghai gewonnen Erfahrungen als auch der in der deutschen Produktion entstandene " Schwung" könne für deutsche Projekte genutzt werden.
Ein mögliches Engagement als Investor oder Betreiber bei einer deutschen Magnetbahn lehnte Roh- kamm aber mit Entschiedenheit ab.

Hongkong plant offenbar Bau einer Transrapid-Strecke
Berlin, 07.11.2001
Nach Schanghai will offenbar jetzt auch Hongkong eine Transrapidstrecke bauen. "Die Stadtregierung plant eine Machbarkeitsstudie für die Strecke in die südchinesischen Städte Guangzhou und Shenzen", sagte der Sprecher des Transrapid- Konsortiums, Peter Wiegelmann, am Mittwoch in Berlin.
Er bestätigte damit in Teilen einen Vorabbericht der "Wirtschaftswoche". In dem Bericht geäußerte Schätzungen, wonach die rund 180 Kilometer lange Strecke etwa 15 Milliarden Mark kosten würde, wollte Wiegelmann dagegen nicht bestätigen. "Es ist Aufgabe der Machbarkeitsstudie auch die Kosten zu berechnen", sagte Wiegelmann. Dem Transrapidkonsortium gehören die Konzerne Siemens sowie ThyssenKrupp an.
Nach dem Bericht der "Wirtschaftswoche" könnte die Magnetschwebebahn die Strecke in gut einer halben Stunde zurücklegen, während derzeit ein Zug gut zwei Stunden brauche. Die erste kommerzielle Transrapid-Strecke wird derzeit zwischen Schanghai und seinem Flughafen Pudong gebaut. Die 30-Kilo- meter-Strecke soll gut drei Milliarden Mark kosten und bis 2003 fertig sein. Eine Machbarkeitsstudie untersucht derzeit eine Verlängerung der Strecke bis Peking. Die dann 1.250 Kilometer lange Trasse würde etwa 50 Milliarden Mark kosten.

Schröder besucht Transrapid-Baustelle in China
Schanghai, 02.11.2001 (dpa)
Die Partnerschaft zwischen Deutschland und China ist nach den Worten von Bundeskanzler Gerhard Schröder «auf Dauer» begründet. Beide Seiten hätten bei seinem Besuch ein enges Vertrauensverhält- nis entwickelt, sagte Schröder am Freitag auf der letzten Station seiner dreitägigen China-Reise in Schanghai. Dies zeige sich auch darin, daß Deutschland bereit sei, Spitzentechnologie an die Volksre- publik zu liefern.
Gemeinsam mit Chinas Ministerpräsident Zhu Rongji informierte sich der Kanzler über die Baufort- schritte an der 32 Kilometer langen Trasse für die Magnetschwebebahn Transrapid vom Flughafen in die Stadt.
Mit dem Bau der Strecke wurde im März begonnen. Die erste Testfahrt soll 2003 unternommen werden. Es ist die erste kommerzielle Anwendungs- und Demonstrationsstrecke des Transrapid weltweit. Nach Inbetriebnahme im Jahre 2005 soll der Zug auf der Versuchstrecke mit einer Geschwindigkeit von 430 Stundenkilometern fahren. Die Kosten werden auf rund 1,2 Milliarden Mark veranschlagt. Bei guten Er- fahrungen in Schanghai erwägt China, eine Trasse bis nach Peking zu bauen.

Statt Transrapid jetzt Gedankenspiele um Eurapid
Schwerin, 26.10.2001 (AP)
Die Opposition in Mecklenburg-Vorpommern erkundigt sich in einer am Freitag eingereichten Kleinen Anfrage nach der Hal- tung der Landesregierung zu einer etwaigen Neuauflage eines Magnetschwebe- bahn-Projekts.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Schwerin, Ulrich Born, äußerte die Sorge, die SPD/PDS- Regierung könne aus ideologischen Gründen auch einem «Eurapid»-Projekt im Wege stehen, das schnelle Bahn-Verbin- dungen in Richtung Niederlande, Skandinavien und Osteuropa eröffnen würde.

Die ursprünglich geplante Magnetschwebebahn-Strecke von Hamburg nach Berlin wurde von der SPD/ PDS-Koalition abgelehnt und kam nicht zu Stande.
Nunmehr aber hat Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) wiederholt Sympathie für ein europaweites Magnetschwebebahn-Netz mit einer Strecke Hamburg - Schwerin - Berlin als Herzstück bekundet.  Born möchte von der Regierung wissen, ob und wie die baureifen Planungen für die Transrapid-Trasse zwecks etwaiger Verwertung bei einem Eurapid-Projekt gesichert werden. Diese wertvollen Vorarbeiten dürften nicht leichtfertig vergeudet werden.

Das Eurapid-Projekt ist von internationalen Verkehrsplanern ins Gespräch gebracht worden. Es findet vor allem in den Niederlanden Unterstützung, wo Planungen für ein landesweites, weitgehend privat finanziertes Magnetschwebebahnnetz im Gang sind, einschließlich möglicher Weiterführung in die Richtungen Brüssel, Hamburg und Ruhrgebiet.

Industrie sieht keine Chance für Transrapid Hamburg-Berlin
Hamburg, 07.10.2001 (dpa)
Die Industrie sieht auf absehbare Zeit keine Chance, daß zwischen Hamburg und Berlin eine Transrapid- Strecke errichtet wird.
«Wir wissen, daß dieses Projekt ein für alle Mal gestorben ist, weil die Bahn es nicht machen wird», sagte der Sprecher des Transrapid-Herstellers ThyssenKrupp Technologies, Alfred Wewers, der in Hamburg. Die Industrie sehe Realisierungs- chancen lediglich für die beiden anderen diskutierten Transrapid-Projekte in Nordrhein-Westfalen und in München.
Die Magnetschwebebahn zwischen den beiden größten deutschen Städten Hamburg und Berlin war im Februar 2000 am Einspruch von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn gescheitert, nachdem die Planungen nahezu abgeschlossen waren.
«Damit ist das Projekt ad acta gelegt», sagte Wewers. «Das lebt auch nicht wieder auf, denn die Planungen müßten bei Null beginnen.»

Die voraussichtlichen künftigen Hamburger Regierungspartner CDU, Schill-Partei und FDP hatten in ihren Sondierungsgesprächen vereinbart, neu Verhandlungen über die Transrapid-Strecke aufzunehmen und das Projekt wieder auf die Tagesordnung zu setzen.
ThyssenKrupp setzt dagegen auf die Verbindungen von Dortmund nach Düsseldorf und den Münchner Flughafen-Zubringer. «Wir hoffen, daß sich eine der beiden oder sogar beide Strecken realisieren las- sen», sagte Wewers.
Die Ministerpräsidenten der beiden Bundesländer setzten sich stark für die Projekte eine und auch die Bahn habe sich bislang positiv geäußert. Es sei allerdings ein ehrgeiziges Ziel, den Transrapid bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Betrieb zu nehmen. «Wenn man es wirklich will und alle Beteiligten sich ins Zeug legen, dann kann man das schaffen», sagte der Sprecher.

Optimismus nach erster Sondierung in Hamburg
Hamburg, 02.10.2001 (dpa)
Nach dem Verlust der Regierungsmehrheit von Rot-Grün in Hamburg geben sich CDU, Schill-Partei und FDP zuversichtlich, den Senat bilden zu können. Das erste Sondierungsgespräch am Montag sei «kon- struktiv, vertrauensvoll und an der Sache orientiert» verlaufen, erklärten die drei Parteien nach der ersten Runde.
Einigkeit habe darin bestanden, daß erneut über den Bau der Magnetschwebebahn Transrapid zwischen Hamburg und Berlin gesprochen werden solle.

Metrorapid im Ruhrgebiet wohl billiger als erwartet
Düsseldorf, 25..09.2001
Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold (SPD) hält bei der geplanten Metrorapid- strecke im Ruhrgebiet Einsparungen von 600 Millionen Mark für möglich.
"Wir können 600 Millionen Mark sparen", sagte Schwanhold am Dienstag nach einer Sitzung von Ver- kehrsexperten im Düsseldorfer Landtag.
Bislang hat das Land 7,2 Milliarden Mark Baukosten für die Strecke von Düsseldorf nach Dortmund ein- geplant. Grundlage für die Rechnung Schwanholds ist eine Studie der Deutsche Bank. Demnach wird die Ersparnis möglich, wenn weniger Züge gekauft, auf einen Tunnel verzichtet und ein Zuschlag von drei Mark je Einzelticket erhoben würden. Die Bank geht von einer Auslastung von 25 Millionen Fahrgästen pro Jahr und einem Bundeszuschuss von 4,5 Milliarden Mark aus.

"Die Studie macht deutlich: Das Projekt ist gut finanzierbar", sagte Schwanhold. Der Metrorapid soll den Planungen zufolge im Jahr 2006 fahren. Die kalkulierten Finanzierungskosten von jährlich 177 Mil- lionen Mark würden durch erwartete Erlöse aus Fahrkartenverkäufen und Regionalisierungsmitteln gut gedeckt. Es sei sogar mit einem Überschuß von jährlich 125 bis 180 Millionen Mark zu rechnen. Dabei seien Zuschüsse der Europäischen Union (EU) noch nicht berücksichtigt. Die Gutachter, die ihre Studie mit langer Verspätung vorlegten, sprachen sich zudem dafür aus, den Metrorapid auch mit privaten Mitteln zu finanzieren.

Die Grünen in Nordrhein-Westfalen, die der Finanzierung des Projektes skeptisch gegenüberstehen, bewerteten die Kalkulation der Bank als "gangbaren Weg". Die Annahmen der Studie müßten jedoch in den kommenden Wochen überprüft werden, sagte Grünen-Verkehrsexperte Peter Eichenseher.
Die CDU-Opposition bezweifelte, daß das Land den vollen Bundeszuschuss in Höhe von 4,5 Milliarden Mark erhalten werde. Es sei davon auszugehen, daß auch für den Metrorapid in Bayern ein Teil des Zuschusses verwendet werde, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Heinz Hardt. Bayern plant eine Metrorapidstrecke zwischen dem Münchener Flughafen und der Innenstadt. Mitte Juli waren Nordrhein-Westfalen und Bayern mit der Deutsche Bahn AG überein gekommen, die Betriebsführerschaft für eine Metrorapidstrecke liege bei der Bahn und die Verantwortung für die Finanzierung bei den Ländern.

Deutsche Bank legt Metrorapid-Gutachten vor
7,2 Mrd. DM Investitionsvolumen
Düsseldorf, 25.09.2001 (dpa-AFX)
Die Deutsche Bank legt am heutigen Dienstag im Düsseldorfer Landtag ihre lang erwartete Kurzstudie zur Finanzierung einer Metrorapid-Strecke in Nordrhein-Westfalen vor. Die Präsentation im parlamen- tarischen Unterausschuß Metrorapid war mehrfach verschoben worden. Sowohl die CDU-Opposition als auch die mitregierenden Grünen haben massive Zweifel an der Finanzierbarkeit des auf 7,2 Mrd. DM Investitionskosten geschätzten Projekts geäußert.
Wirtschafts- und Verkehrsminister Ernst Schwanhold (SPD) will dem Ausschuß außerdem die Haus- haltsansätze für die Schwebebahn im Etat 2002 vorstellen sowie die bevorzugte Trassenführung zwischen Düsseldorf und Dortmund.
Die Landesregierung befürchtet, daß Nordrhein-Westfalen beim Wettlauf mit Bayern um die Metrorapid- Milliarden des Bundes ins Hintertreffen geraten könnte. Der Chef der Staatskanzlei hatte in der vergangenen Woche gemahnt, daß Bayern bei den Planungsverfahren bereits Fakten geschaffen habe.
Bei den raumordnerischen Vorbereitungen für die Ringstrecke Düsseldorf-Dortmund sind derzeit die Planungräte in den Regierungsbezirken Düsseldorf, Arnsberg und Münster am Zug. Sie müssen so ge- nannte Erarbeitungsbeschlüsse für die notwendigen Änderungen der Gebietsentwicklungspläne fassen. Andernfalls stirbt das Vorhaben.
Der Regionalrat Düsseldorf will am morgigen Mittwoch einen Beschluß fassen.

Zeitalter des schnellen und umweltfreundlichen Regional-Magnetschnellbahnverkehrs ist in greifbarer Nähe
Lathen, 22.09.2001
Bei einem Besuch der Landespressekonferenz (LPK) Saar auf der Transrapid Versuchsanlage in Lathen/Emsland hat der Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Henner Wittling die Bedeutung der Magnetschwebetechnologie hervorgehoben. “Die deutsche Magnet- schwebetechnologie hat erst durch die realistische Politik der Bundesregierung wieder eine Zukunft”, betonte Wittling.

Mit dem Auftrag an das Firmenkonsortium "Planungsgemeinschaft Metrorapid - Transrapid" Anfang des Jahres für eine Machbarkeitsstudie zu bundesdeutschen Anwendungsstrecken in Nordrhein-Westfalen ("Metrorapid") und in Bayern ("Flughafenanbindung München") habe die Bundesregierung den ent- scheidenden Schritt zur Realisierung eines regionalen Magnetschnellbahnverkehrs in Deutschland ge- tan.
Die Ergebnisse der Studie würden Anfang 2002 eine politische Entscheidung über die Realisierung einer oder beider Strecken ermöglichen. “Somit haben sich nicht nur die Chancen für einen Magnetschnell- bahnverkehr in Deutschland weiter verbessert, positive Impulse gibt es auch für die internationale Ver- marktung”, erklärte der Staatssekretär.

Im Januar dieses Jahres wurde in China mit dem deutschen Industriekonsortium um Thyssen und Siemens der Vertrag über die Realisierung einer 30 Kilometer langen Magnetschnellbahnverbindung zwischen dem Flughafen Pudong und der Stadt Shanghai geschlossen. Auch in den USA sind mit der Flughafenanbindung Pittsburgh und der Metropolenverbindung Baltimore - Washington zwei Projekte im Gespräch, bei denen die deutsche Magnetschwebebahntechnik zur Anwendung kommen soll. Staatssekretär Wittling unterstrich die Bedeutung der Versuchsanlage im Emsland für die Systement- wicklung und –dauererprobung. Sie stelle einen Eckpfeiler des vom Bund initiierten Zukunftsprogramms für die deutsche Magnetschwebebahntechnik dar, in dem es nicht nur um die Sicherung und Optimie- rung des vorhandenen Know-how auf dem Gebiet der deutschen Magnetschwebebahntechnik gehe. Vor allem solle die Magnetschwebebahntechnik als schnelles, umweltfreundliches Regionalverkehrsmittel weiter entwickelt werden.

Metrorapid: Strecke steht fest
Düsseldorf, 20.09.2001
- Unabhängig von dem Ergebnis der Machbarkeitsstudie hat die nordrhein- westfälische Landesregierung die Streckenführung des Metrorapids festgelegt.
In Düsseldorf soll die Magnetbahn auf der Trasse alter Gleise westlich der Fernbahngleise verlaufen. In Duisburg soll ein Tunnel von 2,6 km Länge vom Hauptbahnhof bis in die Rheinauen kurz vor Mülheim entstehen.
Ab dort wird der Metrorapid nicht, wie ursprünglich geplant, durch den Oberhausener Stadtteil Altstaden, sondern weiter südlich direkt nach Mülheim/Ruhr geführt, wo ein zusätzlicher Halt vorgesehen ist. Von Mülheim nach Bochum soll auf der jetzt als Güterbahn genutzen so genannten "Rheinischen Bahn", die die DB AG stillegen will, der Metrorapid fahren.
Damit erhält Essen seinen Magnetbahnhof nördlich der Innenstadt ohne Umsteigmöglichkeiten zu an- deren Bahnlinien. Im Dortmunder Hbf soll die Trasse enden, obwohl Lokalpolitiker der Region eine Ver- längerung bis Wickede fordern.
Erarbeitet hat die Trassenführung das Düsseldorfer Ingenieurbüro Spiekermann.

Die Machbarkeitsstudie soll im Januar 2002 vorgelegt werden. Schon jetzt hat die Planung den Düssel- dorfer Landeshaushalt mit 11 Mio. DM belastet, drei Mal mehr als geplant.
Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold hofft weiter, daß die Förderung des Bundes in Höhe von 3,5 Mrd. DM für den Metrorapid "kein Darlehen", sondern "ein Zuschuß ohne Rückzahlungsverpflichtung" sei.

Bökel will für Transrapid-Strecke kämpfen
Frankfurt, 14.09.2001
Der hessische SPD-Vorsitzende Bökel hat die Bundesregierung aufgefordert, eine Transrapid-Verbin- dung zwischen den Flughäfen Frankfurt und Hahn im Hunsrück ernsthaft zu prüfen. Die "platte Ab- lehnung" seitens des Verkehrsministeriums werde er nicht hinnehmen.
Bökel kündigte an, er werde das Thema gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Beck erneut zur Sprache bringen. Bökel erklärte nach einem Informationsbesuch in Brüssel weiter, es gebe auf EU-Ebene keine Bedenken gegen ein absolutes Nachtflugverbot für Rhein-Main.

Wettlauf um den Transrapid
Lathen/Düsseldorf , 07.09.2001(dpa)
Hermann Kemper wäre vermutlich entzückt, könnte er den hitzigen Wettlauf um seine Erfindung mit- verfolgen. Der viel gescholtene Transrapid, von dem emsländischen Ingenieur im Kern schon in den 30er Jahren entwickelt, ist zum Objekt größter Begierde bei den Landesregierungen in Bayern und Nordrhein- Westfalen geworden.
Am Freitag nahm Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) in dem mehr als 400 Stundenkilo- meter schnellen Magnetzug auf der Teststrecke im Emsland Platz. «Ein äußerst faszinierendes Ver- kehrsmittel», befand der CSU-Chef.
Stoiber nahm gleichzeitig die Bundesregierung in die Pflicht: Aus Berlin soll der Großteil der Investi- tionsmittel von drei Milliarden Mark für das 30 Kilometer lange Münchner Transrapid-Projekt kommen. Einen gehörigen Teil der in Berlin für den Transrapid zugesagten 4,5 Milliarden Mark will aber auch Stoibers NRW-Kollege Wolfgang Clement (SPD) für seinen 7,2 Milliarden Mark teuren Metrorapid durchs Ruhrgebiet.

Hermann Kemper ist längst gestorben und sein Patent wäre es beinahe auch. Wie Phönix aus der Asche wurde der Transrapid nach dem Aus für die Strecke Hamburg-Berlin im Frühjahr 2000 vom tot- gesagten Milliardengrab zum zukunftsweisenden und begehrten Verkehrsprojekt.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) selbst soll es gewesen sein, so erinnern sich Teilnehmer aus der Industrie, der bei einer Elefantenrunde aus Politik und beteiligten Unternehmen dem Transrapid zu einer neuen Chance verholfen hat.

Jetzt ist in den Ländern Bayern und Nordrhein-Westfalen quer durch alle politischen Parteien von «fas- zinierender Technik» und «enormen Chancen für die Region» die Rede. Wenn die Machbarkeitsstudien für beide Projekte Anfang nächsten Jahres auf dem Tisch liegen, steht die Bundesregierung vor einer heiklen Aufgabe.
Die knappen Gelder müssen verteilt werden. Den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, würde es «sehr wundern», wenn es da kein Gezerre geben würde. Auch wenn Stoiber die Konkurrenzsituation zu Nordrhein-Westfalen bewußt ausklammerte: Sein Finanzminister Kurt Faltlhauser machte schon jetzt klar, daß sich Bayern mit nur einer Milliarde Mark aus dem Bun- destopf nicht zufrieden geben werde.

Sollten die Mittel aber großteils nach Bayern fließen, «dann hätte die SPD ein Problem», sagt der ver- kehrspolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im nordrhein-westfälischen Landtag, Peter Eichen- seher, zu dem Wettlauf. Schließlich ist Stoiber mit einiger Wahrscheinlichkeit Schröders direkter Gegner im Kampf um das Kanzleramt im nächsten Jahr.
Beide Bewerber um den Transrapid würden Probleme und Risiken bewußt verschweigen, beklagt Eichenseher. Damit meint er auch die geringe Fahrtzeitersparnis von nur wenigen Minuten des voraus- sichtlich 7,2 Milliarden Mark teuren Metrorapids von Dortmund nach Düsseldorf im Vergleich zu einer deutlich billigeren Rad-Schiene-Lösung.
Obwohl auch Eichenseher eine mögliche Milliardenspritze für Nordrhein-Westfalen ungern versanden lassen würde, muß er die Vorteile des bayerischen Konzepts anerkennen. Die Flughafenverbindung ist nach Auffassung vieler Fachleute mit 30 Kilometern Länge unproblematischer, als die 77 Kilometer lange Metrorapid-Trasse durch das dicht besiedelte Ruhrgebiet. Das Pendeln zwischen zwei End- punkten erfordert weniger technischen Aufwand als der Bau von sieben neuen Bahnhöfen im Revier. «Unsere Lösung rechnet sich», sagt Stoiber.

So kann er sich bei Tempo 400 auf der blau gepolsterten Sitzbank des Versuchs-Transrapid zunächst getrost zurücklehnen. Bei ihm in Bayern sitzt neben potenten Wirtschaftsunternehmen sogar die Oppo- sition mit im Boot. Mit ein paar Einschränkungen und Warnungen versehen sagt der SPD-Fraktionschef im bayerischen Landtag, Franz Maget: «Die Mehrheit bei uns ist dafür, aus regional- und wirtschafts- politischen Gründen.» Die schlagartig steigenden Passagierzahlen am Münchner Flughafen sollen abgefangen und gleichzeitig noch Geld verdient werden. 62 Millionen Mark pro Jahr könnte der Trans- rapid bei einem Fahrpreis von 25 Mark pro Person laut Gutachten an Gewinn einfahren. Bei vergleichs- weise geringen Baukosten von drei Milliarden Mark ein lukratives Geschäft.

Bund bremst Hoffnung auf Flughafen-Transrapid Frankfurt-Hahn
Frankfurt/Berlin, 07.09.2001 (dpa-AFX)
Eine Transrapid-Strecke zwischen den Flughäfen Frankfurt und Hahn ist für das Bundesverkehrs- ministerium derzeit kein Thema. Diese Verbindung spiele in den Diskussionen keine Rolle, sagte ein Sprecher am Donnerstag in Berlin.
Die Frankfurter Flughafengesellschaft Fraport FR bekräftigte derweil ihren Wunsch nach einer Trans- rapidverbindung. Dafür hatte sich Hessens SPD-Chef Gerhard Bökel ausgesprochen. Auch die Landes- regierung befürwortet eine Magnetbahn, prüft aber parallel den Ausbau der Schienenverbindung.

Stoiber unternimmt Probefahrt im Transrapid
Lathen, 07.09.2001 (dpa)
Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hat eine Probefahrt in der Magnetschwebebahn Transrapid unternommen. Auf dem Versuchsgelände im emsländischen Lathen beriet er auch mit Wirt- schaftsvertretern und Bahnchef Hartmut Mehdorn über die Möglichkeiten einer Transrapid-Verbindung vom Münchner Flughafen in die Innenstadt. Das Drei-Milliarden-Mark-Projekt soll nach dem Willen der bayerischen Staatsregierung bereits 2006 zur Fußball-Weltmeisterschaft fertig sein.

Bökel für Transrapid-Verbindung nach Hahn
Frankfurt, 04.09.2001
Hessens SPD-Chef Bökel hat sich für eine Transrapidstrecke als Fracht- und Passagier-Verbindung zwischen den Flughäfen Frankfurt und Hahn ausgesprochen.
Er bekräftigte zudem die Forderung nach einem verbindlichen Nachtflugverbot für Rhein-Main. Wenn sich eine Nordwestbahn als günstigste Ausbauvariante erweise, werde die SPD sie mittragen, erklärte er bei einem Informationsbesuch. Die CDU forderte von Bökel eine klare Aussage zum Thema Ausbau. Die Frankfurter SPD sei offenbar bereit, für eine linke Mehrheit im Stadtparlament tausende neuer Ar- beitsplätze zu opfern.

Wiesheu bekräftigt Notwendigkeit für Münchner Transrapid-Strecke
München, 04.09.2001 (vwd)
Der bayerische Wirtschaftsminister Otto Wiesheu hat sich erneut für den Bau einer Transrapid-Strecke zwischen dem Münchener Flughafen und dem Hauptbahnhof ausgesprochen.
"Wir müssen angesichts der enormen Zuwachsprognosen für den Verkehr rund um den Flughafen ver- suchen, soviel wie möglich auf die Schiene zu bringen", sagte Wiesheu am Dienstag in München. Der Transrapid sei die "effektivste und attraktivste" Lösung für die spezielle Verkehrsproblematik im Raum München. Er verwies dabei auf die überdurchschnittliche Steigerung der Passagierzahlen am Münchener Flughafen. Demnach hat sich die Zahl der Fluggäste in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 7,9 Prozent erhöht, während das Wachstum anderer europäischer Flughäfen stagnieren würde. Bis 2005 werden in München laut Wiesheu 32,8 Millionen Fluggäste erwartet, verglichen mit 23 Millionen im vergan- genen Jahr. Für 2010 rechne die Betreibergesellschaft mit 43,1 Millionen Passa- gieren.
Das bayerische Kabinett hat laut dem Wirtschaftsminister auf seiner heutigen Sitzung die Einrichtung einer Flughafengesellschaft beschlossen, in der zunächst die Flughäfen München, Augsburg, Nürnberg und Hof mitarbeiten sollen.
Die Gesellschaft werde Flugverkehr und Marketing stärker als bisher koordinieren, kündigte Wiesheu an. Geplant sei unter anderem, Umsteigeverkehr am Flughafen Hof statt wie bislang üblich nach Frank- furt in Zukunft nach München umzulenken.

Hannoverscher Spezialist DCC entwickelt chinesische Transrapid-Anzeigen
Hannover, 07.08.2001 (dpa-AFX)
Der hannoversche Software-Spezialist DCC entwickelt für den Transrapid Anzeigesysteme mit chinesi- schen Schriftsymbolen. Geschäftsführer Klaus Witzenhausen sagte am Dienstag, die Displays der für Schanghai vorgesehenen Transrapid-Bahnen sollen nicht nur lateinische, sondern auch chinesische Zeichen anzeigen. Der Auftrag habe ein sechsstelliges Volumen. DCC sei auf chinesische, japanische und koreanische Anzeigen spezialisiert und habe bisher unter anderem chinesische Displays für Tele- fone von Siemens entwickelt.

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