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Bahnstreik in Italien behindert Zugverkehr mit der Schweiz Bern, 09.12.2001 Ein Streik der italienischen Bahnangestellten legt am Montag den Zugverkehr mit dem
südlichen Nach- barland vollständig lahm. Gestreikt werde am Montag zwischen 9 und 13 Uhr, teilten die SBB mit. Während des vierstündigen Arbeitsausstandes verkehrten keine Züge nach und aus Italien. Die interna- tionalen Züge
nach Süden würden an den Grenzbahnhöfen Domodossola und Chiasso angehalten, wo sie das Streikende abwarteten, hieß es. Im Zugverkehr innerhalb Italiens sei mit dem Ausfall von Zügen und großen Verspätungen zu rechnen.
Drei Schwerverletzte bei Kollision eines Autos mit einer Straßenbahn Basel, 09.12.2001 (AP) Bei der Kollision eines Personenwagens mit einer Straßenbahn sind in der Nacht
auf Sonntag drei Auto- insassen schwer verletzt worden. Wie die Kantonspolizei Basel-Stadt mitteilte, hatte der Autolenker bei einem Wendemanöver einen Richtung Bahnhof fahrenden Straßenbahnzug übersehen, worauf es zur Kollision
kam. Feuerwehr und Sanitäter mußten aus dem total demolierten Fahrzeug drei Schwerver- letzte bergen. Es entstand eine Unterbrechung der Linie von gut zwei Stunden. Die Schadenhöhe wird auf rund 30.000 Franken beziffert. Erster Zug mit Hilfslieferungen aus Usbekistan
Hairaton/Afghanistan, 09.12.2001 (AP) Ein erster Zug mit dringend benötigten Hilfsgütern ist am Sonntag über die wiedereröffnete Brücke der
Freundschaft von Usbekistan nach Afghanistan gerollt. Die Eisenbahnbrücke über den Fluss Amu-Darja verbindet die usbekische Stadt Termes und Hairaton in Afghanistan, das rund 65 Kilometer von Masar-i- Scharif entfernt liegt, der
größten Stadt Nordafghanistans. Die sowjetische Armee hatte die Brücke für ihren Krieg in Afghanistan gebaut. Sie war seit 1996 geschlossen, als Taliban-Kämpfer in dieses Gebiet vorrückten. Der Zug brachte tausend Tonnen Getreide
und Mehl. ÖBB: Vom "Polarfuchs" zum TAURUS Generationswechsel in Villach Villach, 09.12.2001 (OTS) Die ÖBB erhalten bis 2006 insgesamt 400 TAURUS Hochleistungsloks. Von den 230 km/h schnellen und rund 10.000 PS starken Kraftpaketen sind heute bereits 74 auf Österreichs Schienen
unterwegs. Nun ist es auch in Kärnten soweit. Im Trak tionsstandort Villach werden bis 2004 insgesamt 55 Hoch- leistungsloks der Zweifrequenzvariante 1116 stationiert. Die "Polarfüchse" verabschieden sich von Österreich Am 8. November 2001 stand die letzte
von insgesamt zehn Loks der Reihe 1043 im Dienst der ÖBB. An diesem Tag genau vor 30 Jahren traf der erste "Polarfuchs" aus Schweden in Österreich ein. Während der drei Betriebs-Jahrzehnte erbrachten die Schwedenloks
äußerst zufriedenstellende Leistungen, vor allem auf der Tauernbahn und im Kärntner Zentralraum. Die Loks aus dem Hohen Norden waren zum Zeitpunkt ihrer Anschaffung eine absolute Novität. Damals faßte die Halbleitertechnik Fuß
im weltweiten Lokomotivbau. Mehr zu diesem Thema RhB-Angestellte bekommen drei Prozent mehr Lohn Bern, 08.12.2001 (AP)
Die Angestellten der Rhätischen Bahn (RhB) erhalten im kommenden Jahr insgesamt drei Prozent mehr Lohn. Je die Hälfte wird für eine generelle Lohnerhöhung und für individuelle Erhöhungen verwendet, wie
die Gewerkschaften am Samstag mitteilten. Die zwischen den Gewerkschaften SEV und transfair mit der RhB-Leitung ausgehandelte Lösung wurde am Samstagnachmittag laut Mitteilung der Gewerkschaften vom RhB-Personal gutgeheissen.
Die Gewerkschaften zeigten sich erfreut über das Verhandlungsresultat. Mehr sei unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht möglich gewesen.
Ende Oktober hatten 400 Personen für bessere Arbeitsbedingungen bei der Rhätischen Bahn demon- striert. Die nun gefundene Lösung sieht eine Lohnsummenerhöhung von insgesamt drei Prozent vor.
1,5 Prozent werden dabei für eine generelle Lohnerhöhung für alle verwendet, weitere 1,5 Prozent für systembedingte und individuelle Erhöhungen im neuen Lohnsystem. Zudem wurden eine Arbeitszeit-
verkürzung und ein Umbau der Pensionskasse vereinbart. Bei der RhB sollen 40 zusätzliche Stellen geschaffen werden. Die Angestellten bekommen einen zusätzlichen Ruhetag, ab 2003 wird die Wochenarbeitszeit um 30 Minuten reduziert. Zug raste in Rinderherde
Klagenfurt, 08.12.2001 Zu einem wahren Gemetzel kam es am Samstag in der Früh in Kärnten, als eine Rinderherde von einem
Zug erfasst wurde. Fünf Tiere wurden dabei getötet. 70.000 Schilling Schaden Zahlreiche weitere Tiere wurden verletzt. Der Zwischenfall ereignete sich auf der Bahnlinie Ledenitzen-
Rosenbach auf Höhe der Ortschaft Schlatten (Gemeinde St. Jakob/Rosental) im Bezirk Villach-Land. Die Kühe waren laut Auskunft der Gendarmerie aus einem nahe gelegenen Freigehege ausgebrochen,
da der elektrische Zaun gerissen war. Der Landwirt erlitt einen Schaden von rund 70.000 Schilling (5087 Euro), die Bahnlinie war für rund eine Stunde unterbrochen. Letztes DM Wertpapier für Sammler Deutsche Bahn emittiert DM-Anleihe mit Schmuckbildurkunden
unter Federführung von Dresdner Kleinwort Wasserstein Berlin, 08.12.2001 Die Deutsche Bahn begibt unter Federführung von Dresdner Kleinwort Wasserstein per 27.12.2001 eine
Schmuckbildanleihe letztmals denominiert in DM. Die Bahn möchte mit dieser Anleihe der Deutschen Mark zu ihrem Übergang in den Euro noch einmal eine Referenz erweisen und Bahngeschichte Revue
passieren lassen. Es handelt sich bei dieser Emission um die letzte DM Schmuckbildanleihe.Der Mantel zeigt den Konzernsitz am Potsdamer Platz in Berlin und einen ICE der dritten Generation.
Die Kupons spannen den Bogen über den gesamten Gültigkeitszeitraum der DM. Beginnend mit dem Schienenbus VT 98 aus dem Jahr 1950 über die legendäre Elektrolok 03 bis zum
modernen Dieseltriebzug der Baureihe 643 zieren Fotos aus der deutschen Bahngeschichte seit der Währungsreform die Kupons. Darüber hinaus werden die Hauptbahnhöfe in Frankfurt am Main und Leipzig porträtiert. Für die Aus-
führung des hochwertigen Stahltiefdrucks konnte die Münchener Wertpapierdruckerei Giesecke & Devrient gewonnen werden. Der Verkauf erfolgt unter Federführung von Dresdner Kleinwort Wasserstein in Zusammenarbeit mit einer
Vielzahl von Banken und Sparkassen und wird am 10.12.2001 beginnen. Interessenten können dann das Papier zeichnen. Die physische Auslieferung wird im 1. Quartal 2002 erfolgen.
Die Anleihe selbst wird in einem Nennwert von DM 100, DM 500 und DM 1.000 angeboten. Sie wird eine Laufzeit von 5 Jahren aufweisen und halbjährliche Zinszahlung beinhalten. Das Gesamtvolumen der
Emission richtet sich nach der Nachfrage. Im Gegensatz zu den an den Bedürfnissen der institutionellen Anleger ausgerichteten Anleihen der DB
Finance B.V. wird mit diesem Produkt speziell der Privatkunde und Sammler angesprochen. Das weite Interesse an der Eisenbahn und die Möglichkeit, ein Stück Geschichte der Deutschen Mark zu er-
werben, wird nach Einschätzung der beteiligten Banken zu einer großen Nachfrage führen. Ausbau der Vogelsbergbahn gefordert Lauterbach, 08.12.2001
Den schnellen Ausbau der Vogelsbergbahn hat der Fahrgast-Verband "Pro-Bahn" gefordert. Er plädierte für den teilweise zweigleisigen Ausbau der Strecke, die Beseitigung nicht benötigter Bahnübergänge
sowie den Neubau von Haltestellen. Bombardier liefert 100 Loks an Trenitalia Montreal, 07.12.2001 (dpa-AFX)
Bombardier Transportation liefert 100 elektrische Lokomotiven an die italienischen Bahn Trenitalia. Der Auftragswert belaufe sich auf 280 Millionen Kanadische Dollar (rund 199 Millionen Euro), teilte der kana-
dische Flugzeugbauer und Bahntechnikkonzern Bombardier am Freitag in Montreal mit. Die Loks sollen zwischen Mai 2003 und Juli 2005 geliefert werden.
Geplant seien vier Schienenfahrzeuge pro Monat, hieß es. Die Produktion soll im italienischen Werk in Vado Ligure erfolgen. Bombardier Transportation in Mannheim werde die elektrische Ausrüstung liefern,
die Antriebstechnik werde in Zürich entwickelt. Trenitalia hatte bereits 1996 einen Großauftrag mit Bom- bardier Transportation abgeschlossen.
Mit dem Anschlußauftrag wird sich die Gesamtzahl der gelieferten Lokomotiven auf 240 erhöhen.
ICE-Lokführer verpaßt Wolfsburg und muß zurücksetzen Wolfsburg, 07.12.2001 (AP) Ein ICE-Lokführer hat am Freitag auf der Fahrt nach Berlin den Halt in Wolfsburg verpaßt. Er bemerkte
seinen Irrtum und mußte seinen Zug rückwärts in den Bahnhof fahren, wie Bahnsprecher Hans-Jürgen Frohns in Hannover sagte. Die Fahrgäste im ICE «Elly-Heuss-Knapp» seien nach einer kurzen Rückwärtsfahrt von etwa 50 Metern
bestimmungsgemäß am Bahnhof Wolfsburg angekommen. Der Fahrplan sei nicht beeinträchtigt worden. «Der Lokführer hat einfach den Zeitpunkt verpasst, um die Schlußbremsung zu machen», sagte der Bahnsprecher.
Brandschutz im Eurotunnel
Fogtec-Nebellöschtechnik sichert in Zukunft LKW-Züge von "Le Shuttle" Köln, 07.12.2001 (ots) In Zukunft setzen die Betreiber des Eurotunnels auf noch mehr Sicherheit. Die erste Hälfte der Güter-
züge, die "Huckepack" LKW zwischen England und Frankreich transportieren, wird jetzt mit der Was- sernebel-Löschtechnologie von Fogtec Brandschutz ausgestattet. Damit verfügen diese acht Züge von je
800 Meter Länge über die modernste Brandschutzanlage in einem europäischen Eisenbahntunnel.18. November 1996: An diesem Tag begann für die Eurotunnel-Betreiber eine neue Zeitrechnung. Das
Feuer auf der Ladefläche eines LKW sprang innerhalb von Minuten auf andere Fahrzeuge über, lange bevor die französischen Feuerwehrleute nach zwanzig Minuten die Brandstelle erreichen konnten. Für
den Schaden im Tunnel sowie für Einnahmeausfälle mußte die Versicherung 60 Millionen englische Pfund aufbringen. Das Beheben der Brandschäden im Tunnel dauerte etwas sechs Monate, waren doch
aufgrund der hohen Temperaturen Kabel und elektrische Leitungen in der Zugröhre auf einer Länge von 100 Metern völlig verschmort, hatten sich Risse in den Betondecken gebildet. Sogar die Schienen wur- den in Mitleidenschaft gezogen.
Als Konsequenz aus dem schweren Brandvorfall entschloß sich der Tunnelbetreiber ein System zu ent- wickeln, daß in der Lage ist, einen LKW-Brand sofort nach der Entstehung zu bekämpfen. Nur so kann
das Risiko eines Überspringens auf andere Fahrzeuge minimiert und der Brand bis zum Eintreffen der Feuerwehr unter Kontrolle gehalten werden.
Relativ bald war klar, daß es sich bei dem neuen Brandschutzsystem im Eurotunnel um ein Wasser- nebelsystem handeln muß. Gaslöschanlagen kamen wegen der offenen Wabenstruktur der Waggons
nicht in Frage. Die Wassermenge, die eine klassische Sprühflutanlage benötigt, kann aus Kapazitäts- gründen nicht auf einem Zug mitgeführt werden. Bahn wirft Germania auf Strecke Berlin-Frankfurt Preisdumping vor Berlin, 07.12.2001 (dpa-AFX) Die Deutsche Bahn wirft der Fluggesellschaft Germania Preisdumping auf der Strecke Berlin-Frankfurt
vor. Der Preis von 55 Euro für einen einfachen Flug dürfte selbst bei voller Auslastung nicht Kosten deckend sein, argumentierte das Unternehmen am Freitag in Berlin. Germania wies die Vorwürfe der Bahn als unbegründet zurück.
"Die vermutlich bewußte Inkaufnahme von Betriebsverlusten führt zu einer Wettbewerbsverzerrung auf der Strecke." Bei umgerechnet 215 DM (110 Euro) für einen Hin- und Rückflug sind die Ticket-Preise
der Germania ungefähr so teuer wie eine Bahnfahrt zweiter Klasse mit BahnCard-Ermäßigung. Germania-Geschäftsführer Mustafa Muscati wies die Vorwürfe als unbegründet zurück. "Der Preis ist
bei einer hohen Auslastung Kosten deckend." Zudem handele es sich bei dem Angebot der Berliner Ger- mania um einen Kampfpreis, weil die Lufthansa der neuen Konkurrenz auf der Strecke ebenfalls
mit einer Preissenkung entgegengetreten sei. In solchen Fällen müßten sogar nur die variablen Kosten gedeckt werden. Die Bahn prüft zunächst intern, ob es sich bei den Preisen um unlauteren Wettbewerb handelt. Mit dem
Preiskampf auf der Strecke Berlin-Frankfurt befaßt sich bereits das Bundeskartellamt. Germania fliegt seit November auf der Strecke, auf der bis dahin nur die Lufthansa Flüge angeboten hatte.
Die Lufthansa senkte ihre Preise mit dem Markteintritt der Germania um mehr als die Hälfte auf 392 DM und verlangte somit bei höherem Service ungefähr so viel wie die Berliner. Germania schaltete daraufhin das Kartellamt ein.
Sonderschau zeigt Geschichte der Rhätischen Bahn
Frankfurt a. M., 06.12.2001 (gms) Über die Geschichte der Rhätischen Bahn in der Schweiz können sich Eisenbahnfreunde jetzt im
Museum informieren: Das Museum Alpin in Pontresina zeigt bis Ende Oktober 2002 eine Sonderschau über die Bergbahn, teilt Schweiz Tourismus mit.
Bahnmodelle, Uniformen und Fahrpläne könnten ebenso betrachtet werden wie Bilder und Videos. Das Museum ist montags bis samstags von 16.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Informationen: Kur- und Verkehrsverein Pontresina, CH-7504 Pontresina Tel. von Deutschland: 00 41/81/838 83 00, Fax: 0041/81/838 83 10, Internet: http://www.pontresina.com Drachen verursachte Zugausfälle Frankfurt a. M., 06.12.2001
Ein Oberleitungsschaden hat am Donnerstag Verspätungen und Zugausfälle auf der Strecke Frankfurt- Friedberg verursacht. S-Bahnen der Linie S6 bis Groß-Karben fielen aus, andere fuhren mit 30 Minuten
Verspätung. Fernzüge wurden über Hanau umgeleitet. Ursache des Schadens war ein in die Oberleitung geratener Spielzeugdrachen.
Der Weihnachtsmann fährt mit der Bahn Frankfurt a. M., 06. 12.2001 Pünktlich zum Nikolaus hält die Deutsche Bahn für ihre kleinen Fahrgäste eine vorweihnachtliche Über-
raschung bereit. Ein in Kooperation mit dem Verein "Mehr Zeit für Kinder" entwickeltes Mal- und Vor- lesebuch wird ab heute in den Zügen verteilt und sorgt für Unterhaltung bei der Bahnfahrt. Noch bis
Heiligabend wird das Weihnachtsmalbuch in den Nah- und Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn verteilt. Während eine weihnachtliche Geschichte zum Träumen einlädt, können die Kinder auf den lustigen
Ausmalseiten ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Und natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen: 50 tolle Weihnachtsgeschenke warten auf die kleinen
Fahrgäste: Der erste Preis ist eine Woche Urlaub mit der ganzen Familie in einem besonders familien- freundlichen Hotel. Aber auch die anderen Preise aus dem DB Bahnshop können sich sehen lassen: so kann man unter
anderem den bei Kindern besonders beliebten original BIG-ICE-BOBBY-TRAIN gewinnen. Für Groß und Klein bietet die Bahn im Internet noch bis Heiligabend jeden Tag eine Überraschung: Mit einem Klick auf den Adventskalender von
www.bahn.de
öffnet sich täglich ein neues Türchen zu einer schönen Weihnachtsgeschichte und wertvollen Preisen.
Schweizerische Wettbewerbskommission stellt Untersuchung gegen SBB ein BERN, 06.12.2001 (dpa-AFX) Die Wettbewerbskommission (Weko) hat eine Untersuchung gegen die SBB eingestellt. Die SBB hätten einen möglichen Verstoß gegen das Kartellgesetz inzwischen selber beseitigt, teilte die Weko
am Don- nerstag mit. Die Weko habe das Geschäftsgebaren der SBB gegenüber der Lokoop AG, einem Tochterunternehmen der Mittelthurgaubahn und der Südostbahn, unter die Lupe genommen.
Die SBB hätten sich geweigert, separate Offerten für die Rangierleistungen auf verschiedenen Bahn- höfen des Grossraums St. Gallen und des Rheintals zu unterbreiten. Sie hätten darauf beharrt, die von
Lokoop nachgefragten Leistungen nur im Gesamtpaket zu erbringen. Das Sekretariat der Weko sei nach Abschluss der Abklärungen zum Schluß gekommen, daß das
Geschäftsgebaren der SBB eine unzulässige Verhaltensweise darstelle. Deshalb habe das Sekretariat der Weko beantragt, dieses zu untersagen.
Im Anschluß daran hätten die SBB und Lokoop eine Vereinbarung abgeschlossen, in der sich die SBB grundsätzlich bereit erklärten, künftig Offerten für jeden einzelnen dieser Bahnhöfe zu unterbreiten.
Damit sei das Verfahren gegen die SBB gegenstandslos geworden, schreibt die Weko.
DB Carsharing geht in Berlin an den Start In Berlin fährt die Bahn jetzt auch Stattauto Berlin, 06.12.2001
DB Carsharing, das neue Mobilitätsangebot der Bahntochter DB Rent, geht heute in Berlin mit einem ersten Pilotprojekt und dem Partner Stattauto an den Start. Mit diesem Angebot können BahnCard- und
NetzCard-Inhaber jetzt einfach und schnell stunden-, tages- und wochenweise Autos ausleihen. "Unsere Kunden können künftig in jeder Stadt, in der sie gerade unterwegs sind und in der DB Car-
sharing angeboten wird, einen Wagen zu einheitlichen Konditionen ausleihen. Dies ist ein großer Fortschritt zum bisherigen Carsharing-System", erläutert Rolf Lübke,
Geschäftsführer der DB Rent die wesentlichen Vorzüge des neuen Angebots. Bis Mitte 2002 soll DB Carsharing mit wei- teren Partnern in insgesamt 20 Städten verfügbar sein.
"Die Bahn fährt jetzt auch Auto, weil auch viele Bahnkunden Auto fahren. Die Kunden wollen nicht nur von Bahnhof zu Bahnhof - sie verlangen zunehmend integrierte Mobilität von A nach B aus einer Hand.
Mit DB Carsharing kommen wir den Kunden buchstäblich ein Stück entgegen", sagte Peter Debuschewitz, Konzernbevollmächtigter für Berlin, heute zum DB Carsharing-Start in Berlin, und er-
gänzt: "In dem Maß, in dem es uns gelingt, intelligente Verknüpfungen anzubieten, wird die Bahn auch neue Kunden binden können."
Die auf elektronischem Schlüssel und Bordcomputer basierende, einfache Handhabung sowie das bun- desweit gültige und leicht überschaubares Preissystem erleichtern den Bahnkunden den Zugang zum Carsharing jetzt wesentlich.
Der Besitz einer BahnCard bzw. NetzCard und eines Führerscheins der Klasse 3 bzw. B sind neben einer einmaligen Registrierung die einzigen Voraussetzungen, um am DB Carsharing teilnehmen zu können.
Die Registrierung kostet für Besitzer der BahnCard 2. Klasse 40 Euro, Inhaber der BahnCard 1. Klasse zahlen 20 Euro. Für NetzCard-Inhaber ist die Anmeldung kostenfrei. Interessierte können sich im Inter- net unter www.dbcarsharing.de
informieren oder unter der Telefonnummer 01 80/1 28 28 28 beraten lassen. Berlin ist nur der erste Schritt zum geplanten DB Carsharing-Netz: Schon am 7. Dezember startet in
Frankfurt am Main mit dem Partner book'n drive ein weiterer DB Carsharing-Pilot. In wenigen Monaten soll das neue Bahnangebot mit dem Partner teilAuto Halle e.V. auch in Erfurt, Halle und Leipzig und mit
dem Partner Stadtmobil CarSharing in Dortmund, Dresden und Chemnitz verfügbar sein. Auch in Hamburg (Partner: Stattauto) und in Hannover (Partner: Ökostadt e.V.) werden Bahnkunden ab Frühjahr DB Carsharing nutzen können. Österreich: Zugtickets per Handy buchen und bezahlen Wien, 06.12.2001
Vorbild für deutsche Handy-Dienste? In Österreich können Mobilfunkkunden ihre Zugtickets jetzt per Handy buchen und zahlen. Möglich macht das eine Kooperation zwischen Paybox Austria und der Österreichischen Bundesbahn
(ÖBB). Das Angebot gilt für alle 800.000 Vorteilscard-Besitzer der ÖBB, die ein Handy, einen Internet- Zugang und eine Paybox-Registrierung be- sitzen. Und so funktioniert es: Der Fahrgast wählt auf www.oebb.at
nach Zusammenstellung seiner Reisean- gaben als Zahlungs- option “Paybox”. Nach Eingabe seiner Paybox-Nummer bekommt er einen automatischen Anruf vom Anbieter und auto-
risiert die Zahlung mit Eingabe seiner vierstelligen PIN ins Handy. Per SMS bekommt er die Bestätigung von Paybox.
Bahn erwartet offenbar Milliarden-Erlöse aus Immobilienverkäufen Berlin, 05.12.2001 Die Deutsche Bahn AG will nach Angaben aus Unternehmenskreisen in den nächsten Jahren zwischen
drei und vier Milliarden Mark durch den Verkauf ihrer Immobilien einnehmen. Damit könnten Mehraus- gaben für neue Züge teilweise abgefangen und die Verschuldung gedämpft werden. Die Bahn selbst
kündigte lediglich an, eine Verwertungsgesellschaft für ihre Immobilien zu gründen. Die befürchteten Mehrkosten für Großprojekte der Bahn werden den Kreisen zufolge auf rund sechs Mil-
liarden Mark geschätzt. Weiter hieß es, in diesem Jahr werde man mit unter 500 Millionen Mark einen deutlich geringeren Verlust einfahren als befürchtet.
Das Unternehmen teilte nach der Aufsichtsratssitzung mit, die Bahn werde zwischen 2002 und 2006 rund 87 Milliarden Mark investieren. Die vorherige Mittelfristigeplanung von 2001 bis 2005 hatte 79 Mil- liarden Mark vorgesehen.
Größter Posten bei den Ausgaben soll das Bahnnetz mit über 50 Milliarden Mark in den nächsten Jahren sein. Für Loks und Waggons sol- len knapp 20 Milliarden Mark aufgewendet werden. Die Bahn
ist unter den Unternehmen in Deutschland der größte Investor. Flugzug Basel Zürich wieder in Betrieb Basel/Zürich, 05.12.2001 (AP)
Der Flugzug von Basel nach Zürich und zurück startet ab dem 15. Dezember wieder durch. Neu bietet die SBB die Dienstleistung in Zusammenarbeit mit der Crossair anstatt wie vorher mit der Swissair an,
wie die beiden Vertragspartner am Mittwoch mitteilten. Der Flugzug war im November 1999 eingeführt worden. Der Betrieb wurde jedoch mit dem Nachlaßver-
fahren der Swissair vorübergehend eingestellt. Der Check-in-Schalter am Bahnhof Basel bietet den Passagieren der Swissair und Crossair die Möglichkeit, das persönliche Reisegepäck 30 Minuten vor
der Zugabfahrt abzugeben. Dank der Kombination von Flug und Zug können die Kunden gleichzeitig auch die Bordkarte entgegennehmen.
Die Flugtickets werden von der SBB als Zugbillette anerkannt. Langfristig werde eine Zusammenarbeit auch in anderen Re- gionen der Schweiz angestrebt. Rheinstrecke nach Feuer in Zug stundenlang blockiert Lorch, 05.12.2001 Ein Feuer in einer Regionalbahn hat am Dienstagabend zu einer Vollsperrung der rechtsrheinischen
Bahnstrecke im Rheingau geführt. Wie der BGS am Mittwoch berichtete, war zwischen Assmanns- hausen und Lorch der Transformator eines Zugs in Brand geraten. Es war offenbar ein technischer Defekt.
Beide Hauptgleise der Strecke waren fünf Stunden lang blockiert. Die Bahn richtete einen Bus-Verkehr ein, Fernzüge wurden über die linksrheinische Strecke umgeleitet. Die Schadenshöhe muß noch er- mittelt werden.
Deutsche Bahn: Führungsstruktur des Konzerns wird weiterentwickelt
Berlin, 05.12.2001 (ots) Der Aufsichtsrat (AR) der Deutschen Bahn AG hat sich heute auf seiner Sitzung in Berlin mit der Wei-
terentwicklung der Führungsstruktur des DB Konzerns beschäftigt. Es ist beabsichtigt, das Kernge- schäft des Konzerns auf den Personen- und Güterverkehr, auf die erforderliche Infrastruktur sowie die
unmittelbar diese Geschäfte unterstützenden Aktivitäten zu konzentrieren. Der AR hat zugestimmt, daß dazu die Immobilienaktivitäten grundlegend neu ausgerichtet werden. Der
Unternehmensbereich (UB) Personenbahnhöfe, die Planungs- und Baufunktionen im Konzern, die IT- Organisation und die Servicebereiche werden neu positioniert. Bahngewerkschaft will keinen «Schnickschnack» bei Großprojekten Berlin, 05.12.2001 (AP) Der Vorsitzende der Verkehrsgewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, hat von der Deutschen Bahn AG
Sparmaßnahmen bei Großprojekten verlangt. Zu Beginn der Aufsichtsratssitzung des bundeseigenen Unternehmens kritisierte Hansen am Mittwoch die Kostensteigerungen bei Bauprojekten wie dem Lehrter Bahnhof in Berlin.
Der Gewerkschaftschef warnte den Bahnvorstand davor, die höheren Kosten «auf den Rücken der Eisen- bahner abzuwälzen». Die Bauprojekte müßten massiv abgespeckt werden. Gerade der Lehrter
Bahnhof solle «in Einfachausführung ohne kosmetischen Schnickschnack» realisiert werden. So könne zum Bei- spiel auf das kompliziert zu erstellende Glasdach verzichtet werden.
Hansen sagte, auch bei der möglichen Verwirklichung einer Magnetbahn durch das Ruhrgebiet, dem so genannten Metrorapid, werde seine Gewerkschaft «ganz genau hinschauen, daß dies nicht zu Mehrbe-
lastungen für das Unternehmen führt». Zurzeit sei von rund 7,3 Milliarden Mark Kosten für dieses Projekt die Rede. Der Vorstand erläuterte dem Aufsichtsrat nach Informationen der «Süddeutschen Zeitung» den neuen
Finanzplan der Bahn der unter anderem eine um 3,5 Milliarden Mark höhere Verschuldung als bisher vorgesehen beinhalten soll. Damit sollten die Schulden des Unternehmens in den nächsten fünf Jahren
auf 22 Milliarden Mark stiegen. Einer der Gründe dafür sind die Großprojekte wie der Lehrter Bahnhof oder die Neubaustrecken Köln-Rhein/Main und Nürnberg-Ingolstadt, bei denen sich die Planer in der
Vergangenheit deutlich zu niedrige Kosten angesetzt hatten. Deutsche Bahn leistet in diesem Jahr Abschlagszahlungen auf Baurechnungen
Frankfurt, 05.12.2001 (dpa-AFX)
Die Deutsche Bahn wird in diesem Jahr Abschlagszahlungen auf Baurechnungen leisten, um möglichst viele Bundesmittel abrufen zu können. Das sagte Konzern-Sprecher Hans Georg Kusznir am Mittwoch
der Wirtschaftsnachrichtenagentur dpa- AFX und bestätigte damit einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochausgabe).
Die Bundesregierung hat der Bahn für dieses Jahr 8,6 Milliarden DM zur Verfügung gestellt. Vor rund einem Monat hatte Bahn-Chef Hartmut Mehdorn erklärt, vorraussichtlich könnten 500 bis 800 Millionen
DM nicht abgerufen werden. Kusznir sagte, die Deutsche Bahn setzte nun alles daran, den Abfluß der öffentlichen Mittel für die Infrastruktur zu beschleunigen. Sollte die Bahn die Mittel nicht verwenden, dann verfallen sie.Nach einer internen Dienstanweisung, der der Zeitung vorliegt, verfügte Netz-Vorstand Roland Heinisch: "Im Sinne der Ab- sicherung des Mittelabflusses 2001 wird hiermit für alle vorliegenden und noch nicht
sachlich geprüften Baurechnungen mit einem Gesamtvolumen größer als 10.000 DM eine sofortige Abschlagszahlung in Höhe von 75 Prozent der Rechnungssumme angeordnet." Schweiz: Definitive Pause für Bahn 2000 wegen NEAT-Mehrkosten Bern, 05.12.2001 (AP)
Die Mehrkosten des NEAT-Tunnels Sedrun führen bei der zweiten Etappe von Bahn 2000 definitiv zu ei-
ner Baupause ab 2006. Denn die NEAT benötigt vorübergehend alle Vorschußkredite des Bundes, wie das BAV am Mittwoch zu einem Bericht der «Berner Zeitung» bestätigte.
Die SBB rechneten mit diesem Szenario. Ausschlag gaben die um 58 Prozent höheren Kosten von 735 Millionen Franken für den Abschnitt Sedrun des Gotthardbasistunnels, wie Heinz Schöni, Sprecher des
Bundesamtes für Verkehr (BAV) darlegte. Unter diesen Voraussetzungen werde der Bund zwischen 2005 und 2008 - in der Periode mit der größten Bautätigkeit am Gotthard - an die Bevorschussungslimte
von 4,2 Milliarden Franken für den Finöv-Fonds stossen. Dies wiederum führe dazu, daß die zweite Etappe Bahn 2000 nicht ab 2005 nahtlos realisert werden
könne. Eine Heraufsetzung der Bevorschussungslimite wäre zwar denkbar, hätte laut Schöni aber einen massiven Anstieg der Baukreditzinsen zur Folge. Aufsichtsrat stärkt Mehdorn den Rücken - Bahn-Schulden steigen Berlin, 05.12.2001 (dpa-AFX)
Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat am Mittwoch dem Konzernchef Hartmut Mehdorn den
Rücken gestärkt. Das Kontrollgremium stimmt in Berlin der Investitionsplanung zu, die ein größeres Schuldenwachstum vorsieht. Bis zum Ende des Planungszeitraums bis 2006 will die Bahn ihre Schuldenlast wieder verringern. Der
Aufsichtsrat widersprach zudem der Kritik des abberufenen Vorstands der DB Netz AG, Thilo Sarrazin, die Finanzplanung der Bahn sei zu optimistisch und verschweige Großrisiken. Atommülltransport nach La Hague rollt störungsfrei Brunsbüttel/Stade, 05.12.2001 Ein neuer Atommülltransport aus Norddeutschland rollt seit Dienstagabend nach Angaben des Bundes-
grenzschutzes ohne Störungen Richtung Frankreich. Am frühen Morgen habe der Zug mit fünf Behältern voll abgebrannter Brennelemente planmäßig Nordrhein-Westfalen erreicht.
Ziel ist die französische Wiederaufarbeitungsanlage La Hague. Nur vereinzelt hätten jeweils einige we- nige Atomkraftgegner an der Transportstrecke protestiert. Am Dienstagabend waren in den Atomkraft-
werken Brunsbüttel und Stade zunächst zwei Züge mit zwei und drei Behältern gestartet und in der Nacht in Maschen südlich von Hamburg aneinandergekoppelt worden. Der Transport wird am Mittwoch
bei Koblenz noch um drei Behälter auf acht erweitert. Zwei davon kommen nach inoffiziellen Angaben aus dem stillgelegten Reaktor Mülheim-Kärlich, ein Behälter stammt aus dem Kraftwerk Philippsburg.
Anti-Atom-Initiativen haben für den Nachmittag am deutsch-französischen Grenzübergang Wörth in Rheinland-Pfalz Proteste angekündigt.
Beim Beladen eines der Behälter in Stade hatte es vor zwei Wochen einen Zwischenfall gegeben, als an einer Abdeckplatte eine Strahlung weit über dem zulässigen Grenzwert gemessen wurde. Die Verun-
reinigung wurde daraufhin beseitigt. Die Atomtransporte zur Wiederaufarbeitung im Ausland waren nach mehrjähriger Unterbrechung im April in Folge der Einigung der Bundesregierung und der Energiewirt-
schaft über einen schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie wieder aufgenommen worden. Der hochradioaktive Restmüll aus der Wiederaufarbeitung wird seither wieder in das Zwischenlager im
niedersächsischen Gorleben zurückgebracht. Dort hatten beim jüngsten Transport von sechs Castor- Behältern mehrere Tausend Menschen protestiert.
Zur Sicherung waren mehrere Tage lang 17.500 Beamte von Polizei und Bundesgrenzschutz im Einsatz. Bei dem aktuellen Transport seien wesentlich weniger Beamte im Einsatz, hieß es beim Bundesgrenz- schutz.
Österreich: Baby in Zug ausgesetzt Wien, 05.12.2001
In der Zugtoilette eines Eilzuges entdeckte gestern ein Zuggast ein neugeborenes Mädchen. Das Baby war in einen Plastiksack eingewickelt.
In Badetuch und Plastiksack gewickelt
Das Mädchen wurde nur wenige Stunden bevor es gefunden wurde, außerhalb des Zuges geboren, es war eine Frühgeburt. Die Mutter legte das Baby dann in die Toilette des Eilzuges 1527, der von St. Va-
lentin nach Wien unterwegs war. Die Kleine war in ein helles Badetuch mit Blumenmuster eingewickelt und in einem Papiereinkaufssack abgelegt. Das Kind wurde von der Bahnhofsstation Haag in Nieder-
öster-reich ins Landeskrankenhaus Steyr eingeliefert. Dem Mädchen geht es gut. Es hat schwarze Haare, wiegt 2810 Gramm und ist 53cm groß.
Die Schwestern im Krankenhaus Steyr haben ihm den Namen Elisabeth gegeben - Namensgeberin für den "Findling" war die Notärztin der Rettung.
Bisher keine Hinweise auf die Mutter In der Zugtoilette wurde auch ein graues Langarm-T-Shirt gefunden, das möglicherweise der Mutter
gehört. Es gibt bisher keine Hinweise aus der Bevölkerung, so Leopold Etz von der Kriminalabteilung für Niederösterreich. Die Fahndung nach der Mutter verlief bis in die Vormittagsstunden ergebnislos. Die
örtlichen Gendarmerie-Streifen konzentrierten sich laut Etz "auf Wahrnehmungen in St. Valentin". In den Waggons, die am Westbahnhof von der Tatortgruppe untersucht wurden, konnten keine Spuren einer
Entbindung gefunden werden. Bahnchef Mehdorn drückt aufs Tempo Berlin, 04.12.2001 (dpa)
Die Deutsche Bahn ist in einem enormen Umbruch. Sechs Jahre nach der Bahnreform wird an allen Ecken und Enden «gebaut». Auf seiner letzten Sitzung in diesem Jahr wird sich der Aufsichtsrat des größten europäischen Ver-
kehrsunternehmens an diesem Mittwoch mit einigen Neuerungen befassen müssen. Da ist zum einen die veränderte Finanzplanung. In diesem Jahr wird die Bahn bei einem Umsatz von
mehr als 30 Milliarden DM (15,3 Mrd Euro) weitaus weniger Verluste machen als bisher eingeplant: Statt einer Dreiviertel Milliarde DM wohl nur eine halbe Milliarde DM. Die Bahn bestätigt diese Zahlen
nicht. Daß die Finanzlage besser als erwartet ist, hatte sich aber schon vor Monaten abgezeichnet. Für 2002 muß der Aufsichtsrat das Budget genehmigen. Steigende Umsätze sollen in den kommenden
Jahren ausgleichen, daß die Kosten nicht so stark sinken wie geplant. Enorme Investitionen reißen die Bilanz in die roten Zahlen.
Atomtransport nach La Hague startet am Mittwoch Ludwigshafen/Hamburg, 04.12.2001 (AP) Der zwölfte Atomtransport in diesem Jahr wird am (morgigen) Mittwoch durch Deutschland rollen. Wie
das Polizeipräsidium Rheinpfalz am Dienstag in Ludwigshafen mitteilte, werden dabei Behälter mit abge- brannten Brennstäben aus vier deutschen Kernkraftwerken per Zug in die
Wiederaufarbeitungsanlage im französischen La Hague transportiert. Die insgesamt acht Behältern kommen aus den Kernkraftwerken Brunsbüttel (Schleswig-Holstein),
Stade (Niedersachsen), Mühlheim-Kärlich (Rheinland-Pfalz) und Philippsburg (Baden-Württemberg). Die Behälter aus Stade und Brunsbüttel werden südlich von Hamburg auf dem Güterbahnhof Maschen ver-
laden. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace ging davon aus, daß der Transport hier am Mittwoch- morgen zwischen 03.00 und 05.00 Uhr starten werde.
Alle acht Behälter werden im südpfälzischen Wörth 14 Kilometer vor der französischen Grenze zum Weitertransport zusammen gekoppelt. Bei ähnlichen Transporten in der Vergangenheit hatte es nur vereinzelt Protestaktionen gegeben.
Bahn will Kopfbahnhof München nur geringfügig ausbauen Machbarkeitsstudie München 21 nennt Ausbau für Fernverkehr unrentabel München, 04.12.2001 (AP)
Die Deutsche Bahn betrachtet eine Erweiterung des Münchner Kopfbahnhofs zum Durchgangsbahnhof
auf einer zusätzlichen Untergrundebene als unwirtschaftlich. In der 1996 begonnenen Machbarkeits- studie München 21, die am Dienstag in der bayerischen Landeshauptstadt vorgestellt wurde, kommt die
Bahn zu dem Ergebnis, daß ein solcher Umbau mit Kosten von 2,4 Milliarden Mark nur geringe Zu- wächse im Schienenverkehr bringen würde. Deshalb wolle man sich gemeinsam mit der Stadt auf die
Erneuerung der Halle, die Verbesserung der Zugangswege und den Bau eines zweiten S-Bahn-Tunnels beschränken.Laut Studie wird der Münchner Hauptbahnhof täglich von rund 370.000 Menschen frequentiert, die die
Züge des Nah- und Fernverkehrs, die S- und U-Bahnen und die Straßenbahnen benutzen. Für das Jahr 2010 wird eine Verkehrsmenge von 304 Millionen Personenfahrten pro Jahr allein im Nah- und Regional-
verkehr prognostiziert. Der milliardenteure Umbau aber würde nur eine Zunahme von 1,5 Millionen Per- sonenfahrten im Jahr für den Fern- und Regionalbereich insgesamt bringen, hieß es. Trotzdem wollen
die Planer die Trassen langfristig für den Ost-West-Durchgangsverkehr offen halten. Die Stadt München und die Bahn wollen hingegen nach eigenen Angaben gemeinsam den Umbau des
Bahnhofgebäudes und eine Verbesserung der Zugänge zu den Zügen in Angriff nehmen. Laut Bahn dürfte der Umbau des Gebäudes aus den 50er Jahren rund 350 Millionen Mark kosten. Stadtbaurätin
Christiane Thalgott sagte, der Umbau müsse vor allem eine bessere Erreichbarkeit der Gleise und ein leichteres Umsteigen bewirken. Auf der Prioritätenliste steht zunächst auch der zweite S-Bahn-Stamm-
tunnel, der schon im nächsten Jahr in Planung gehen soll. Die bereits bestehende S-Bahn-Strecke durch die Münchner Innenstadt ist die am höchsten ausge-
lastete Strecke aller deutschen S-Bahn-Netze. Zu den weiteren Planungen von Stadt und Bahn zählen ein zweiter Querbahnsteig auf der Südwestseite des Bahnhofs sowie eine erhöhte Zugangsebene für den künftigen Transrapid.
BLS bietet direkte Autozüge Kandersteg-Iselle an Bern, 04.12.2001 (AP)
Die BLS Lötschbergbahn baut bis zur Wiedereröffnung des Gotthard-Strassentunnels ihr Angebot aus.
An den beiden kommenden Wochenenden verkehren je zwei direkte Autozüge auf der Lötschberg- Simplon-Route von Kandersteg nach Iselle und zurück, wie die BLS am Dienstag mitteilte. Zahlreiche
Anfragen von Italienreisenden und die winterlichen Verhältnisse hätten den Bahnbetreiber zu dem An- gebot veranlasst. Der Gotthard-Tunnel wird voraussichtlich kurz vor Weihnachten wieder geöffnet. Beteiligung DB Cargo an Nieten Fracht-Logistik GmbH & Co KG Mainz, 04.12.2001
DB Cargo, der Güterverkehr der Deutschen Bahn AG und die Spedition Nieten Fracht-Logistik GmbH &
Co KG, Freilassing, stellen ihre seit Jahrzehnten bestehende enge und erfolgreiche Zusammenarbeit auf eine neue Basis. Vorbehaltlich der Zustimmung des Kartellamtes beteiligt sich DB Cargo rückwirkend
zum 1.1.2001 mehrheitlich an der renommierten Bahnspedition. Weitere Anteile werden auch in Zukunft durch den Enkel des Gründers, Klaus Lastovka gehalten, der weiterhin Geschäftsführer des Unterneh- mens bleibt.
Die Zusammenarbeit beider Partner im Bereich der Holztransporte ermöglicht die Erschließung neuer Marktpotentiale. "Um die Unternehmensziele zu verwirklichen, bietet sich eine Verbindung mit DB Cargo
als starkem Systempartner geradezu an", so Klaus Lastovka. DB Cargo verfügt mit einer Flotte von mehr als 7.000 Waggons allein für den Transport von Rohholz über
marktkonformes Equipment und ist damit Europas größter Anbieter von Transportkapazität für diesen Markt mit einer Transportmenge von über 3 Millionen Tonnen Rohholz ab deutschen Bahnhöfen pro Jahr.
Kurz- bis mittelfristige Ziele beider Partner sind unter anderem die Entwicklung und Umsetzung von Holz-Ganzzugprojekten für die europäische Papier, Zellulose-, Spanplatten– und Sägeindustrie, der
Aufbau von strategisch optimal gelegenen Plattformen sowie die Installation von kundenorientierten EDV-Anbindungen. Gemeinsam werden sich DB Cargo und Nieten den steigenden logistischen
Anforderungen des Marktes in einem zusammenwachsenden Europa stellen und ihre verbesserten Potentiale unter Beweis stellen.
Expedia startet Angebot in Frankreich Paris, 04.12.2001
Expedia, ein Internet-Reisebüro und ehemaliges Tochterunternehmen von Microsoft, hat heute zusam- men mit der französischen staatlichen Bahngesellschaft SNCF ein Joint Venture gestartet. Die SNCF
soll dabei die Popularität einbringen, während Expedia seine bereits mehrfach ausgezeichnete Buchungs-Software in das Unternehmen einbringt.
"Expedia hat von Anfang an verstanden, daß sein Angebot jedem Reisemarkt individuell angepaßt wer- den muß. Deswegen sind wir besonders stolz auf unsere Partnerschaft mit SNCF, die ein Teil unserer
europäischen Expansionsstrategie ist," kommentierte Richard Barton, Präsident und CEO von Expedia. Expedia ist eines der wenigen Internetunternehmen, das bereits Gewinne erzielt. Die Aktie beendete
den Handel gestern bei 36,10 Dollar mit einem Plus von 0,8 Prozent. Der Öffentliche Personennahverkehr startet Umweltranking
Berlin, 04.12.2001
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat das erste Deutsche ÖPNV-Umweltranking gestartet. Nach Einschätzung des VCD können in einem sich wandelnden Markt umweltbewußte Verkehrsunternehmen
mit innovativen Konzepten, modernen, emissionsarmen Fahrzeugen sowie kundenorientierten Angebo- ten im künftigen Wettbewerb um ÖPNV-Leistungen Vorteile erzielen.
Auf einem Expertenworkshop in Berlin wurde heute das Konzept für ein Ranking der ÖPNV-Unter- nehmen vorgestellt und diskutiert. In Anlehnung an die jährliche VCD Auto-Umweltliste werden unter
anderem der Einsatz von emissionsarmen Fahrzeugen, Konzepte und Strategien zur Erhöhung des Fahrgastaufkommens sowie das betriebliche Umweltmanagement ermittelt und bewertet.
"Viele Verkehrsunternehmen haben in den letzten Jahren die Schadstoff- und Lärmbelastungen von Bussen und Bahnen deutlich gesenkt. Das sollte auch für andere Verkehrsunternehmen Vorbild sein",
erläuterte der VCD- Projektleiter Michael Müller. Deutsche Bahn baut mit 200 Millionen Euro Gütermagistrale nach Polen aus
Dresden, 04.12.2001 (dpa-AFX)
Die Bahn will bis 2006 die Niederschlesische Gütermagistrale nach Polen ausbauen. Mit rund 200 Mil- lionen Euro (391 Mio DM) soll der 60 Kilometer lange Abschnitt zwischen Hoyerswerda und Horka elek-
trifiziert und zweigleisig ausgebaut werden, teilte die Bahn in Dresden mit. Das Projekt im transeuropäischen Korridor wird von der EU, dem Bund und der Bahn finanziert. Derzeit
verkehren auf der Trasse zwischen den polnischen Industrierevieren und Mitteldeutschland täglich 24 Züge je Richtung. Bayern und Thüringen fordern Weiterbau von ICE-Strecke Bamberg, 04.12.2001 (AP) Bayern und Thüringen haben die Bundesregierung erneut aufgefordert, die ICE-Strecke von Nürnberg über Erfurt nach Berlin weiterzubauen.
Die Verkehrsminister der Länder, Otto Wiesheu und Franz Schuster, erklärten am Dienstag in Bamberg, nachdem der Bundesrat für den Bau gestimmt habe, müsse nun der Bund einen Finanz- und Zeitplan aufstellen.
Es könne nicht sein, daß einerseits wegen fehlender Planung baureife Finanzmittel für den Bahnbau ver- fielen und andererseits ein baureifes Projekt nicht gebaut werde, kritisierte Wiesheu.
Die Trasse sei Teil einer künftigen Verkehrsachse zwischen Skandinavien und Süd- und Osteuropa und die einzige Nord- Süd-Hochgeschwindigkeitsstrecke im Osten Deutschlands. Die Franken-Sachsen-
Magistrale zwischen Dresden und Nürnberg sei kein Ersatz. Bisher sind den Angaben der Ministerien zufolge rund 700 Millionen Mark (etwa 357 Millionen Euro) in Bau und Planung der ICE-Trasse gesteckt
worden. Auf etwa 24 Kilometer werde derzeit gebaut.
Mehrkosten bei Bahnprojekten steigert Kritik an 'Stuttgart 21' Berlin/Stuttgart, 04.12.2001 (dpa-AFX) Kostenexplosionen bei anderen Großprojekten der Deutschen Bahn AG läßt die Kritik am geplanten
milliardenschweren Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs lauter werden. Aufsichtsratsmitglied Albert Schmidt (Grüne) sagte der dpa am Dienstag: "Man muß sich gründlich überlegen, ob man das Risiko
eines neuen Milliardenlochs wirklich eingehen will." Billigere Alternativen müßten zumindest geprüft werden. Auf der Aufsichtsratssitzung der Bahn an diesem Mittwoch wird es auch um die Investitionen für Großprojekte gehen.
Aufsichtsratsmitglied Norbert Hansen, Chef der Eisenbahnergewerkschaft Transnet, hatte ebenfalls vor- geschlagen, man solle erwägen, darauf zu verzichten, den Bahnhof unterirdisch zu bauen. Das Projekt
"Stuttgart 21" zählt zu den größten Bauvorhaben in Deutschland. Um den Hauptbahnhof in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof umzubauen, sollen rund 3,1 Millionen Kubikmeter Erde bewegt werden.
Schweiz: Internationales Bahnabkommen genehmigt Bern, 04.12.2001 (AP)
Der mit der Bahnreform eingeleitete Wettbewerb im grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr soll inter-
national abgestimmt werden. Der Ständerat hat am Montag wie schon der Nationalrat das Übereinkom- men über den internationalen Eisenbahnverkehr (COTIF) einstimmig genehmigt.
Damit wird der Bundesrat zur Ratifizierung des entsprechenden Protokolls ermächtigt. Die Revision dieses umfangreichen Regelwerkes war notwendig geworden, da sich mit der Bahnreform in zahlreichen
Vertragsstaaten die rechtlichen wie auch die organisatorischen Rahmenbedingungen im Eisenbahn- bereich stark gewandelt hatten.
Init beliefert US-Verkehrsbetriebe mit Telematiksystemen Frankfurt, 03.12.2001 Der Anbieter von Telematiksystemen für Busse und Bahnen Init AG wird nach eigenen Angaben zwei
Verkehrsbetriebe in den US-Bundesstaaten Indiana und Illinois mit integrierten Telematik- und Fahrgast- zählsystemen beliefern. Das Auftragsvolumen belaufe sich auf rund drei Millionen Dollar, teilte das am Neuen Markt gelistete
Unternehmen in einer Pflichtveröffentlichung mit. Init ist nach eigenen Angaben derzeit in Nordamerika noch an weiteren Ausschreibungen mit ei- nem Volumen von über zwölf Millionen Euro beteiligt. Die
Ent- scheidungen über die Auftragsvergabe werde in den nächsten Wochen erwartet. Init rechne sich gute Chancen für weitere Aufträge aus.
BGS - Beamte verhindern gefährlichen Sturz in die Gleise Hamburg, 03.12.2001 (ots) Sehr viel Glück hatte ein junger Mann am Wochenende am S - Bahnhof Wilhelmsburg. BGS - Beamte konnten den angetrunkenen Mann vor einem Sturz in die Gleise bewahren.
Pech für ihn: Der BGS konnte dem russichem Staatsangehörigen eine Fälschung des Visums und ei- nen unerlaubten Aufenthalt in Deutschland nachweisen.
Am Wochenende wurde der Bundesgrenzschutz am Hauptbahnhof durch einen besorgten Bürger über eine angetrunkene Person im S - Bahnhof Wilhelmsburg informiert. Nach Einreffen der BGS - Beamten
am S - Bahnhof entdeckten sie tatsächlich einen jungen Mann, der unkontrolliert dicht am Bahnsteig herumtorkelte. Die BGS – Beamten handelten unverzüglich und zogen den stark angetrunkenen Mann aus dem Gefahrenbereich.
Bei der anschließenden Personalienüberprüfung auf der BGS - Wache, stellten sie sehr schnell fest, daß das Schengenvisa im Reisepaß des jungen Mannes gefälscht war. Weiterhin hielt er sich unerlaubt
in Deutschland auf. Ein freiwillig durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von 3,1 Promille. Es wur- den Strafanzeigen wegen Urkundenfälschung und des Ver- dachts des unerlaubten Aufenthalts durch die Beamten des BGS gefertigt.
Verzögerungen wegen Bombendrohung Wien, 03.12.2001
Eine Bombendrohung führte am Montag von 8.20 bis 8.50 Uhr in Wien zu Verzögerungen im Morgen-
verkehr. Die Polizei konnte aber Entwarnung geben, es wurde kein Sprengkörper gefunden. U-Bahnstation Stephansplatz Ein anonymer Anrufer hatte angegeben, einen Sprengkörper in der U-Bahnstation Stephansplatz ver-
steckt zu haben. U1 und U3 zeitweilig eingestellt. Die Linien U1 und U3 wurden daraufhin zeitweilig ein- gestellt, die Polizei durchsuchte die Station. Gefunden wurde nichts. Tausende Fahrgäste betroffen
Die Bombendrohung war beim Notruf der Polizei eingegangen. Obwohl die Drohung erst nach der Früh- spitze eingegangen war, waren durch die kurzfristige Einstellung des Verkehrs der U-Bahn-Linien
"mehrere tausend Fahrgäste betroffen", wie Johann Ehrengruber, Sprecher der Wiener Linien, sagte. Hohe Neuverschuldung bei der Bahn München, 03.12.2001 (dpa) Die Deutsche Bahn will nach einem Zeitungsbericht für den Kauf neuer Regionalzüge und die teilweise
Übernahme der Telekommunikations-Gesellschaft Arcor zusätzliche Kredite aufnehmen. Die Verschul- dung des Staatsunternehmens steige in den nächsten Jahren auf bis zu 22 Milliarden DM, derzeit seien
es 15 Milliarden DM, berichtet die «Süddeutsche Zeitung» (SZ, Montagausgabe).Der neue Finanzplan der Deutschen Bahn AG (DB), den der Vorstand dem Aufsichtsrat bei dessen
Sitzung am Mittwoch in Berlin erläutern will, weiche nach Angaben aus der Konzernspitze vom bis- herigen Zahlenwerk in einigen Punkten stark ab, schreibt die SZ. Die Bahn kalkuliert bis 2005 neuer-
dings mit höheren Erlösen und besseren Ergebnissen. Trotzdem rechnet das Staatsunternehmen mit deutlich höheren Schulden, die in den nächsten fünf Jahren auf 22 Milliarden DM (11,3 Mrd Euro) steigen sollen.
Das sind bis zu 3,5 Milliarden mehr, als bislang vorgesehen. Entsprechend steigt die Zinsbelastung. Den Rückkauf von Fernmelde- und Funkanlagen für den Zugverkehr, die Mitte der 90er Jahre in das Tele-
kommunikationsunternehmen Arcor eingebracht worden waren, will sich die DB mehr als zwei Milliarden DM kosten lassen. Mit diesen Anlagen werden alle Züge und Signale gesteuert. Hinzu kommen vor allem Kosten für das
Bahnnetz, die in den vergangen Jahren ständig nach oben korrigiert werden mußten. Der ausgeschie- dene Netz-Vorstand Thilo Sarrazin hatte dem Netz- Aufsichtsrat in der vergangenen Woche in einem
Brief mitgeteilt, daß die Finanzpläne des Vorstands nicht alle Risiken enthielten. Bahnchef Hartmut Mehdorn hatte die Vorwürfe als falsch zurückgewiesen.
Das Nachrichtenmagazin «Focus» berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, daß die Bahn Konkurrenten der Nahverkehrstochter DB Regio blockieren wolle. Hierzu müßten «alle Stellhebel der Vertragsgestal-
tung konsequent genutzt werden», zitiert das Magazin aus einem vertraulichen Strategiepapier des Konzerns vom 26. September. DB Regio produziere mehr als doppelt so hohe Kosten je Zug-Kilometer als die Privatbahnen.
Zudem liege das Tarifniveau um 20 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, schreibt das Magazin unter Berufung aus einen internen Lagebericht.
Freie Fahrt für Katamaran-Fähre auf Bodensee Lindau , 03.12.2001 Der geplanten Katamaran-Fährverbindung auf dem Bodensee zwischen Konstanz und Friedrichshafen
steht nichts mehr im Weg. Die Gegner der Personen-Schnellfähre sind gestern bei dem Versuch knapp gescheitert, die Verbindung per Bürgerentscheid zu verhindern.
Sie brachten nach Angaben des Wahlamtes nicht die erforderliche Mehrheit hinter sich, die mindestens 30 Prozent der Wahlberechtigten ausmachen mußte. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis ent-
schieden sich 15.124 Wähler gegen das Projekt. Nötig gewesen wären jedoch 16.714 Stimmen. 2004 in Betrieb? Die neue Direktverbindung zwischen den beiden Bodenseestädten soll voraussichtlich bis 2004 verwirk-
licht werden. Zu den Gegnern gehören vor allem Berufsfischer, Naturschützer und Segler, die Umwelt- schäden befürchten und die Wirtschaftlichkeit des Projekts bezweifeln. Auch einige Gemeinderäte lehnen die Schiffsverbindung ab.
Das Schiff soll nach Angaben der Katamaran Reederei im Stundentakt in rund 45 Minuten jeweils maxi- mal 220 Personen befördern. Der rund 34 Meter lange und 8,80 Meter breite Katamaran mit einer
Höchstgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern soll eine neue umweltfreundliche Brücke über den See schlagen und die gesamte Bodenseeregion mit den übrigen Verkehrssystemen verbinden. |
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