|
Zukunft für den Standort Ammendorf und seine Beschäftigten gesichert Berlin, 27.01.2002 (BA) Wie der Sprecher der Bundesregierung, Uwe-Karsten Heye, mitteilt,
hat sich Bundeskanzler Gerhard Schröder am heutigen Sonntag (27.1.) in Berlin mit dem Vorstandsvorsitzenden von Bombardier Inc., Laurent Beaudoin, zur Zukunft und industriellen Positionierung der Standorte - speziell zum Standort
Ammendorf - ausgetauscht. Das Gespräch hatte das Ziel, die nahe und weitere Zukunft des Standortes zu sichern. Bombardier hat als Ergebnis der ausführlichen Diskussion über die Perspektiven der progressiven Bahnpolitik der Bun-
desregierung und die geplanten Investitionen im Bahnbereich die Zuversicht gewonnen, daß die Auf- tragslage in der vorhersehbaren Zukunft stabil bleibt. Mehr zu diesem Thema
Die SPD in Hessen fordert Machbarkeitsstudie für Transrapid
Wiesbaden, 27.01.2002 Die SPD hat die Landesregierung aufgefordert, die hessischen Interessen bei der Entscheidung über
den Bau einer Transrapidstrecke in Deutschland stärker einzubringen. Gemeinsam mit Rheinland-Pfalz sollten Mittel für eine Machbarkeitsstudie der Strecke zwischen den
Flughäfen Frankfurt und Hahn bereitgestellt werden, forderte SPD-Geschäftsführer Walter. Bislang habe Ministerpräsident Koch (CDU) lediglich den Wunsch geäußert, eine solche Strecke zu prüfen. Seine
Amtskollegen Stoiber und Clement hätten aktiver ihre Interessen vertreten.
Bahnstrecke Bern-Luzern ab Montag wieder durchgehend befahrbar Wolhusen, 27.01.2002 (AP) Die SBB-Linie Bern - Luzern wird nach der erfolgreichen Sprengung eines Felskopfs bei Wolhusen (LU)
am (morgigen) Montag wieder durchgehend freigegeben. Der «Güggeliberg» verhielt sich ruhig, und die Aufräumarbeiten verliefen am Sonntag plangemäß, wie die SBB mitteilten. Der Felskopf bei Wolhusen
wurde am späteren Samstagnachmittag planmäßig gesprengt. Nach geologischen Untersuchungen am «Güggeliberg» wurde die Bahnstrecke von den zuständigen Fachleuten für Montag ab Betriebsbeginn
freigegeben, wie Estermann am Sonntag mitteilte. In der Nacht war die steile Felswand von losem Gestein gereinigt worden. In den kommenden Wochen
wird der Fels weiter gesichert. Geprüft wird gemäß Mitteilung der Bau eines leistungsfähigen Auffang- netzes.
Transnet fordert Serviceoffensive “Runder Tisch” zur Problembeseitigung Frankfurt, 27. Januar 2002 (BA) Die Gewerkschaft Transnet hat eine “Service- und Pünktlichkeitsoffensive” von der Münchner S-Bahn ge-
fordert. Hintergrund sind die anhaltenden Klagen von Kunden. Zugleich regte Transnet einen “Runden Tisch” an, um die Probleme zu beseitigen. Mit einer Flugblattaktion sollen die Kunden auf die Schwie-
rigkeiten aufmerksam gemacht werden. Die Gewerkschaft Transnet hat von der Münchner S-Bahn eine “Service- und Pünktlichkeitsoffensive” ge-
fordert. Die anhaltenden Pannen müßten dringend beseitigt werden Transnet -Chef Norbert Hansen er- klärte, “es ist ein unhaltbarer Zustand, daß sich die Mitarbeiter für die Fehler des Unternehmens belei-
digen lassen müssen.” Viele Münchner S-Bahner seien Beschimpfungen ausgesetzt. Schuld an den zahlreichen Verspätungen auf den Münchner Strecken ist nach Ansicht von Hansen ein
“nicht ausgereiftes und schlecht konzipiertes System.” Einerseits müsse der Fahrweg der S-Bahnen dringend ausgebaut werden. Andererseits gebe es bei den
neuen Fahrzeugen erhebliche Probleme mit den Türschließeinrichtungen. “Hier besteht Handlungsbe- darf, der nicht auf dem Rücken der Beschäftigten und Kunden ausgesessen werden darf”, sagte der Ge- werkschafts-Vorsitzende.
Nach Ansicht der Transnet ist jetzt ein “Runder Tisch” gefordert. Die Verantwortlichen von S-Bahn, Bahn, Stadt München und Land Bayern müßten die Schwierigkeiten analysieren und Lösungsmöglich-
keiten erörtern. Zugleich plant die Gewerkschaft eine Flugblattaktion für die Kunden. “Wir müssen im Interesse unserer Mitarbeiter deutlich machen, daß diese für das Durcheinander nicht verantwortlich
sind”, bemerkte Hansen. An die Kunden appellierte der Transnet-Chef, “lassen sie ihren Frust nicht an den Beschäftigten ab.”
Störungen auf der Bahnstrecke Saarbrücken-Mannheim Kaiserslautern, 27.01.2002 Auf der Bahnstrecke Saarbrücken-Mannheim kommt es am Sonntag zu erheblichen Verspätungen und Zugausfällen. Der Grund sind Bauarbeiten am Heiligenbergtunnel bei Hochspeyer und am Kehretunnel
bei Frankenstein. Der Verkehrsverband rät den Reisenden, am Sonntag einen Zug früher zu nehmen. Planmäßige Felssprengung in Wolhusen
Wolhusen, 26.01.2002 (AP)
Der Felskopf Wolhusen an der SBB-Linie Bern -Luzern ist am späteren Samstagnachmittag planmäßig gesprengt worden. Unter größten Sicherheitsvorkehrungen zündeten Spezialisten 18 Kilogramm Spreng-
stoff, die aus der Felswand rund 150 Kubikmeter Masse lösten, wie der SBB-Sprecher Ruedi Estermann bekannt gab. Die Sprengung verlief ohne Zwischenfall, die Kantonsstraße von Wolhusen nach Entlebuch
konnte rund zehn Minuten später wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die SBB-Strecke Wolhusen - Entlebuch ist seit vergangenem Dienstagnachmittag gesperrt, weil sich
Felsbrocken aus der senkrechten Wand am «Güggeliberg» gelöst hatten und auf das Gleis gestürzt wa- ren. Die SBB hoffen laut Angaben von Estermann, daß die Bahnstrecke am kommenden Montag wieder
freigegeben werden kann. Die Felswand werde über das Wochenende noch genau untersucht. Zudem sollen am (morgigen) Sonntag die Aufräumarbeiten ausgeführt und die Gleisanlagen wieder hergestellt werden.
Österreich: Generalverkehrsplan Top oder Flop?
Salzburg, 26.01.2002 Der gestern von Infrastrukturministerin Forstinger präsentierte Generalverkehrsplan hat in Vorarlberg
höchst unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Die Opposition spricht von einem großen Bluff, ÖVP und FPÖ stimmen dem Konzept zu. Straßenbaureferent Hubert Gorbach ist voll des Lobes für die Arbeit sei-
ner Parteikollegin Forstinger. Rund 30 Milliarden Euro würden in den nächsten 20 Jahren in den Ausbau der Bahn investiert, Vorarlberg hätte einen besonders großen Anteil für die Schieneninfrastruktur bekom- men.
Von einem großangelegten Schwindel spricht der Vorstandssprecher der Grünen, Johannes Rauch. Noch nie sei in Österreich so viel Geld in den Straßenbau gepumpt werden, von einer Weichenstellung
für die sanfte Mobilität könne keine Rede sein. ÖAMTC-Direktor Michael Kubesch bezeichnet den Gene- ralverkehrsplan als sehr gutes Planungsinstrument, die Finanzierung der Projekte ist aber alles andere als geklärt, so Kubesch.
Europaweite Vernetzung
Hubert Gorbach fordert nun eine Ausweitung auf ganz Europa. Nach unserem Land müsse man nun auch europaweit die Verkehrs- und Schienenwege vernetzten und grenzüberschreitend aufeinander ab-
stimmen. Es nütze nichts, so Gorbach, wenn etwa Vorarlberg die Schiene mehrspurig an die Grenze führt, Deutschland die Schiene aber nach wie vor vernachlässige.
Die von der EU geplanten "Transeuropäischen Netze" seien "zu wenig detailliert. Auch die Abstimmung zwischen Straße und Schiene fehlt", sagte Gorbach. Demgegenüber sei der österreichische Generalver-
kehrsplan ein "politisches Meisterwerk", so Gorbach überschwänglich. Die "Transeuropäischen Netze" erfüllten derzeit gerade jene Kritikpunkte, die dem österreichischen Ge-
neralverkehrsplan zu Unrecht vorgeworfen würden, so der Vorarlberger Straßenbaureferent. Wiener S-Bahn überrollt Niederösterreicherin
Wien, 26.01.2002
Eine 72-jährige Niederösterreicherin ist heute in Wien von einem Schnellbahnzug überrollt und getötet worden. Die Rentnerin wurde beim Bahnsteig 1 der S-Bahnstation Ottakring von der Garnitur eines in Richtung
Handelskai fahrenden Schnellbahnzuges (S 45) getötet. Die Hintergründe des Unglücks waren zunächst ungeklärt. Der Verkehr wurde für einige Zeit über das Nebengleis abgewickelt.
Transnet fordert Übernahme von Azubis Frankfurt, 26. Januar 2002 (BA)
Die Gewerkschaft Transnet hat DB Cargo aufgefordert, alle Auszubildenden zu übernehmen. Das Unter-
nehmen ist bislang nicht bereit, verläßliche Zahlen für eine Weiterbeschäftigung nach der Ausbildung zu nennen. Die Transnet-Jugend wird deshalb am 28. Januar 1.175 rote Luftballons vor der Mainzer Zentrale steigen lassen.
Transnet hat von DB Cargo die Übernahme aller 1.175 Auszubildenden in eine Anschlußbeschäftigung gefordert. “Das Unternehmen braucht die jungen Leute”, bemerkte Gewerkschafts-Chef Norbert Hansen.
In einigen Bereichen fehle es massiv an Personal. Die jetzigen Azubis könnten später “qualitativ und quantitativ für eine Verstärkung sorgen.”
Außerdem müsse den jungen Menschen eine Zukunftsperspektive geboten werden. Bei den Betroffenen handele es sich speziell um “Eisenbahner im Betriebsdienst.” Diese könnten nach ihrer Ausbildung
praktisch nur bei der Bahn eingesetzt werden. DB Regio vergibt Auftrag zur Einführung eines
modernen Planungssystems für Busgesellschaften Frankfurt a. M., 26.01.2002 (BA) Die DB Regio AG – die Nahverkehrssparte der Deutschen Bahn – hat an das Berliner Software-Unter-
nehmen IVU Traffic Technologies AG einen Auftrag über die Einführung eines modernen Planungs- systems für die bahneigenen regionalen Busgesellschaften erteilt. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen
von 2,5 Millionen Euro. Ein entsprechender Vertrag wurde jetzt in Frankfurt am Main unterzeichnet. Für den Kunden bringt das neue System eine verbesserte Auskunftsmöglichkeit über den integrierten
Fahrplan der DB AG, da die Anschlüsse zwischen Schiene und Bus automatisch berechnet und in Kursbuchtabellen und Aushangfahrplänen detaillierter dargestellt werden.
Das neue Planungssystem liefert außerdem aktuelle Fahrplandaten an die elektronischen Bordrechner in den Bussen und an Hafas - das Fahrplanauskunftssystem der DB.
Das künftige Planungssystem Microbus soll bis Ende 2003 schrittweise bei allen regionalen Busgesell- schaften der DB Regio eingeführt werden. Bereits ab Mai 2002 werden die vier Busgesellschaften Regio-
nalverkehr Kurhessen GmbH, Regionalbus Saar-Westpfalz GmbH, Südbadenbus GmbH und Westfalen- bus GmbH das System in einer Pilotphase testen.
Die Vorteile des Systems liegen neben der einfachen Handhabung insbesondere in seinen erweiterten Funktionalitäten. So können beispielsweise Haltestellen und Fahrwege auf digitalen Landkarten bear-
beitet und der Fahrzeugeinsatz durch integrierte Optimierungswerkzeuge wirtschaftlicher geplant werden.
Neues Vorstandsmitglied bei DB Cargo Mainz/Berlin, 26.01.2002 (BA)
Karl Michael Mohnsen (45) wird ab 1. April Vorstandsmitglied der DB Cargo AG für das Ressort Wagen- ladungsverkehr. Gleichzeitig wird Mohnsen Mitglied der Unternehmensbereichsleitung Güterverkehr. Zur
Zeit wird das Vorstandsressort Wagenladungsverkehr von Wilhelm Wegscheider, Vorstand Finanzen, Controlling, in Personalunion geleitet.
Sächsisch-Bayerisches Städtenetz fordert schnelle Bahnsanierung Plauen, 25.01.2002 (AP) Der Lenkungsausschuß des Sächsisch-Bayerischen Städtenetzes hat gefordert, den Ausbau der Eisen-
bahnstrecke zwischen Nürnberg und Dresden voranzutreiben. Dazu sollten die Arbeiten im Bundesver- kehrswegeplan unter vordringlichem Bedarf verankert werden, beschlossen die Oberbürgermeister des
Städtenetzes am Freitag in Plauen laut Mitteilung. Die Stadtoberhäupter verabschiedeten auf ihrer Sitzung ein Positionspapier zur Beschleunigung des ICE-Verkehrs auf der so genannten «Sachsen-Franken-Magistrale».
Insbesondere mahnten die Stadtoberhäupter die ungenügenden Reisezeiten und die unzureichende Ein- bindung in das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn AG an. Konkret forderten sie die beschleunigte
Sanierung und die Beseitigung des Nadelöhres Hof-Bayreuth-Schnabelwaid, den Ausbau des Knotens Zwickau zum südwestsächsischen Eisenbahnkreuz sowie weitere streckenverkürzende Maßnahmen.
Dem Lenkungsausschuß des Sächsisch-Bayerischen Städtenetzes gehören die Oberbürgermeister von Bayreuth, Chemnitz, Hof, Plauen und Zwickau an.
Im Zusammenhang mit der Einführung des Neige-technik-ICE forderten die Bürgermeister die rasche Be- seitigung der gegenwärtigen technischen Probleme. Die Oberbürgermeister verständigten sich den An-
gaben zufolge auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit nach dem Januar 2003, wenn die gegenwärtige Kooperationsphase unter Finanzierungsbeteiligung der Länder Sachsen und Bayern endet. Bahnstrecke Wolhusen-Entlebuch bleibt gesperrt Bern, 25.01.2002 (BA) Der Felskopf, der in Wolhusen die SBB-Linie Bern-Luzern bedroht, kann erst am späteren Samstag-
nachmittag gesprengt werden. Die Vorbereitungsarbeiten und Sicherheitsmaßnahmen sind schwieriger als ursprünglich vermutet. Voraussichtlich bleibt die Bahnstrecke zwischen Wolhusen und Entlebuch wegen der Aufräumungs- und
Sicherungsmaßnahmen auch noch am Sonntag gesperrt. Die Spezialisten in Felstechnik räumen aller- dings ein, man wisse nicht, in welchem Zustand die unteren Gesteinsschichten sein werden, die nach
der Sprengung des rund 200 Kubikmeter großen Felskopfes zum Vorschein kommen. Je nach dem müßten weitere Maßnahmen getroffen werden.
Messebahnhof Hamburg Dammtor feierlich eröffnet Hamburg, 25.01.2002 (BA) Heute wurde der Messebahnhof Hamburg Dammtor in Anwesenheit von Angelika Mertens, Staats- sekretärin im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Ole von Beust, Erster Bürger-
meister der Freien und Hansestadt Hamburg und Bahnchef Hartmut Mehdorn feierlich eröffnet. Mit einem Investitionsvolumen von rund 24 Millionen EURO wurde der unter Denkmalschutz stehende
Bahnhof zur attraktivsten und kundenfreundlichsten Verkehrsstation Hamburgs umgestaltet. Die Bahn investierte in das historische Gebäude rund 24 Millionen EURO, darin enthalten sind 0,85 Millionen
EURO Baukostenzuschüsse, sowie 0,48 Millionen EURO zinslose Darlehen seitens des Bundes.Rund 310 Fern- und Nahverkehrszüge sowie 506 S-Bahn Züge fahren täglich den Messebahnhof an.
Rund 63.000 Reisende, Kunden und Gäste besuchen den Bahnhof Hamburg Dammtor. Hier halten nicht nur alle in Hamburg startenden und ankommenden ICE und IC Züge, sondern auch die
über Hamburg hinaus nach Kiel bzw. Westerland fahrenden Züge sowie der Regionalverkehr von und nach Bremen sowie Neumünster/Kiel. Des weiteren ist Dammtor Haltepunkt für drei S-Bahnlinien. Bahn und Arcor unterzeichnen Telematik-Vertrag Berlin, 25.01.2002 (BA) Der Weg für die Gründung der Arcor DB-Telematik GmbH ist frei. Die Deutsche Bahn AG und die Arcor AG & Co. haben die Verträge zur Ausgliederung des Bahngeschäfts unterzeichnet.
Die neue Gesellschaft, in der Arcor die bahnspezifischen Dienstleistungen bündelt, nimmt zum 01. April 2002 ihren Betrieb auf. Die Bilanzierung erfolgt rückwirkend zum 01. Januar 2002. Der Aufsichtsrat der
Arcor AG & Co. stimmte am Donnerstag einstimmig dem Vertrag zu. Die Unterzeichnung steht unter dem Zustimmungsvorbehalt der Gremien der DB AG und der zuständi-
gen Behörden. An dem Gemeinschaftsunternehmen ist Arcor mit 50,1 Prozent beteiligt - die Deutsche Bahn mit 49,9 Prozent. Die Deutsche Bahn hat die Option, ihren Anteil an der Arcor DB-Telematik ab
dem 1. Juli 2002 zu erhöhen. Unabhängig davon bleibt die Bahn mit 18 Prozent an Arcor beteiligt.Zum Vorsitzenden der Geschäftsführung wird Rolf Endregat ernannt. Er verantwortet im Arcor-Vorstand
in Personalunion weiterhin das Ressort Telematik. Die Arcor DB-Telematik hat ihren Firmensitz in Frankfurt am Main. Insgesamt 3.700 Mitarbeiter von Ar- cor werden in die neue Gesellschaft wechseln.
Mit den bahnspezifischen Dienstleistungen erwirtschaftete Arcor im Jahr 2001 einen Umsatz von rund 450 Mio. EUR. Zu den Aufgaben der Arcor DB-Telematik werden ab April die Installation und der Betrieb
eines digitalen Zugfunk-Systems sowie der Aufbau von Telekommunikationsanlagen in elektronischen Stellwerken gehören. Auch für die Wartung und den Betrieb von sämtlichen bahninternen Telekommu-
nikationsanlagen wird die neue Gesellschaft zuständig sein. Sprachtelefon-Dienste, den Betrieb des IP-Netzes und Internet-Services realisiert Arcor auch in der Zu-
kunft für die Bahn. Solche Standard-Telekommunikationslösungen sind in bestehenden langfristigen Ver- trägen vereinbart.
Streikende Bahnarbeiter legen Zugverkehr in Nordengland lahm London, 25.01.2002 (AP) Den zweiten Tag in Folge hat ein Bahnstreik in Nordengland tausende Pendler festgesetzt. Die private
Gesellschaft Arriva Trains strich fast alle ihrer 1.600 Zugverbindungen, nachdem die Bahngewerkschaft ihren Ausstand für mehr Geld fortgesetzt hatte.
Schon in den kommenden Tagen wird erwartet, daß sich der Streik in weitere Regionen Großbritanniens ausweitet; sowohl in London, in den Midlands als auch in Schottland hat die Gewerkschaft zur Arbeits- niederlegung aufgerufen.
In London wäre dann mit der Docklands Light Railway die Verbindung aus dem Börsenviertel zu den Docklands im Osten der Stadt unterbrochen, wo sich in den vergangenen Jahren viele Firmen nieder-
gelassen haben. Weil die Urabstimmung über den Streik an die der U-Bahn-Fahrer gekoppelt ist, wür- den zeitgleich auch die U-Bahn-Züge still stehen. Sollten die Mitarbeiter des Unternehmens Silverlink
ihre Arbeit niederlegen, wäre die viel befahrene Strecke von London nach Birmingham sowie Pendler- züge innerhalb der Hauptstadt betroffen. Auch in Südwestengland sind für die kommende Woche Streiks angekündigt.
Zürich will halbe Milliarde in Glattalbahn investieren
Zürich, 25.01.2002 (AP) Die Flughafenregion soll besser mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen werden. Für die Glattalbahn
und ergänzende Straßenbauten hat der Zürcher Regierungsrat am Freitag einen Kredit von insgesamt 652 Millionen Franken beantragt. Allein die knapp 13 Kilometer lange Bahn kostet 537 Millionen Fran-
ken. Das Einzugsgebiet der geplanten Glattalbahn im Dreieck Oerlikon, Flughafen und Stettbach gehöre schweizweit zu den Regionen mit der höchsten wirtschaftlichen Dynamik, begründete der Regierungsrat
in seiner Vorlage an den Kantonsrat das Bahnprojekt. Auch der eingetretene Rückgang im Luftverkehr ändere auf Grund der hohen Standortqualität nichts am
langfristigen Entwicklungstrend. Die zu erwartende Verkehrszunahme sei nur mit einem leistungsfähigen öffentlichen Verkehrssystem zu bewältigen.
Die geplante Stadtbahn hat eine Länge von insgesamt 12,7 Kilometern. Der eine Ast verläuft vom Hallen- stadion in Oerlikon über Glattbrugg zum Flughafen, der andere über Wallisellen nach Stettbach. Ein zu-
sätzliches Teilstück für 18 Millionen Franken soll die Glattalbahn in Oerlikon mit dem städtischen dem Tram- und Busnetz verbinden. Schönes-Wochenende-Ticket kostet ab 01. April 28 Euro Frankfurt am Main, 25.01.2002 (BA) Die Weiterführung des Schönes-Wochenende-Ticket ist gesichert. Die zuständige Tarifgenehmigungs-
behörde – das Regierungspräsidium Darmstadt – hat dem Antrag der Deutschen Bahn auf Verlängerung des Sonderangebotes stattgegeben. Das Schönes-Wochenende-Ticket kostet damit ab 01. April 28
Euro statt bisher 21 Euro. Die bisherige Tarifgenehmigung läuft Ende März aus. Die übrigen Konditionen bleiben unverändert. Mit diesem bundesweiten Sonderangebot können auch
künftig bis zu fünf Erwachsene jeweils Samstag oder Sonntag bis 3.00 Uhr des Folgetages Züge des Nahverkehrs ohne Kilometerbegrenzung nutzen. Damit bleibt das Schönes-Wochenende-Ticket auch
künftig das mit Abstand preiswerteste Angebot der DB. Wie aus dem der DB übermittelten Genehmigungsbescheid des Regierungspräsidiums Darmstadt her-
vorgeht, hat die Prüfung der Sach- und Rechtslage ergeben, "daß Billigkeitserwägungen – insbesondere die vorgesehene Preiserhöhung – keine rechtlichen Versagungsgründe darstellen".
Schweiz bleibt Europameisterin im Bahnfahren
Bern, 25.01.2002 (AP) Schweizerinnen und Schweizer sind nach wie vor die größten Bahnfreaks in Europa. Wie der Informa-
tionsdienst für den öffentlichen Verkehr (LITRA) auf Grund der jüngsten Statistiken errechnete, ist jeder Einwohner der Schweiz im Jahre 2000 im Schnitt 41 Mal mit der Bahn gefahren und hat eine Strecke
von 1.798 Kilometern auf der Schiene zurückgelegt. Damit lag die Schweiz im europäischen Vergleich mit Abstand an der Spitze. Weltweit benützen nur die Japaner die Bahn noch häufiger als die Schweizer, nämlich durchschnittlich
69 Mal pro Jahr. In Europa folgen mit deutlichem Abstand auf die Schweiz Dänemark und Luxemburg mit je 29 Bahnfahrten pro Kopf der Bevölkerung. 22 beziehungsweise 21 Mal benutzten die Österreicher und die Deutschen die Bahn.
Bei den zurückgelegten Kilometern folgt Weißrußland hinter der Schweiz auf Platz 2, vor Frankreich und der Ukraine. Die grössten Bahnmuffel waren auch im Jahre 2000 die US-Amerikaner: Bloss 0,1 Bahn-
fahrten pro Kopf der Bevölkerung mit einer Distanz von 32 Kilometern wurden ermittelt. Die USA hält seit Beginn der Statistik des Internationalen Eisenbahnverbands (UIC) die rote Laterne, wie LITRA am Freitag mitteilte. Verspätungen auf der West-Ost-Bahnachse nach Weichenstörung
Langenthal, 25.01.2002 (AP) Eine Weichenstörung im Bahnhof von Langenthal (BE) hat am Freitagmorgen zu Verspätungen auf der
West-Ost-Achse der Bahn geführt. Wie ein SBB-Sprecher auf Anfrage sagte, kam es kurz nach 08.00 Uhr aus zunächst ungeklärten Gründen zur Störung an der Weiche, die vom Güterbahnhof ins Haupt- gleis abzweigt.
Wegen der Störung hätten keine Signale mehr bedient werden können. Deshalb hätten die Züge mit ei- ner Checkliste fahren müssen. Die Folge davon seien für alle Züge Verspätungen in der Grössenordnung von rund 20 Minuten. HL-Bahn: Drittes Gleis soll bis 2011 fertig sein
Salzburg, 25.01.2002 Nach monatlangen Diskussionen ist jetzt der Planungsbeginn für die Hochleistungsstrecke zwischen
Salzburg und Attnang-Puchheim gesichert. Das dritte Gleis bis Straßwalchen soll bis 2011 fertig sein. So steht es zumindest im neuen Generalver-
kehrsplan des Bundes, den Landeshauptmann Franz Schausberger und Verkehrslandesrat Walter Blachfellner als "Erfüllung der Salzburger Wünsche" bezeichnen.
Auch beim Bahn-Ausbau im Gasteinertal werde es keine Verzögerungen geben: Der Planungsbeginn soll sofort sein. Der Abschnitts Bad Hofgastein soll ebenfalls bis 2011 fertig sein, der zweite Tauern-
bahntunnel soll im Jahr 2021 den Betrieb aufnehmen. IG Metall: Gutes Gespräch bei Schröder über Bombardier-Werke
Berlin, 25.01.2002
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat am Donnerstagabend mit Betriebsräten und Gewerkschaf- tern über die Zukunft des von der Schließung bedrohten ostdeutschen Bombardier-Werkes in Halle-Am- mendorf gesprochen.
Nach dem Treffen erklärte eine Sprecherin der IG Metall in Berlin, die Arbeitnehmervertreter hätten den Eindruck gewonnen, daß sich Schröder weiterhin persönlich für die Sicherung des Bahntechnik-Werkes engagieren wolle.
Zur Sprache gekommen seien auch das ebenfalls gefährdete Bombardier-Werk in Vetschau bei Cottbus sowie der Betrieb in Henningsdorf bei Berlin, bei dem gleichfalls Stellen gefährdet seien. Ein neues Ge-
spräch sei nicht vereinbart worden, Schröder und die Arbeitnehmervertreter wollten aber in Kontakt blei- ben.Eine Sprecherin der Bundesregierung wollte auf Anfrage zu dem Gespräch im Kanzleramt nicht Stellung
nehmen. Schröder hatte sich nach Arbeitnehmerangaben über die aktuelle Lage in Halle- Ammendorf und anderen Bombardier-Werken informieren lassen.
Der kanadische Bahntechnik-Konzern Bombardier Transportation hatte ursprünglich geplant, die Zahl seiner deutschen Werke um zwei auf neun zu verringern. Er hatte einen Beschluß dazu aber nach
Widerständen der Beschäftigten in Ammendorf und Vetschau sowie auf Druck von Politikern zunächst ausgesetzt. Kanzler Schröder hatte bereits am vergangenen Sonntag mit dem Chef des Konzerns, Pierre Lortie, in
Hannover gesprochen. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reinhard Höppner (SPD) erklärte nach wei- teren Gesprächen der Firmenspitze später, Bombardier habe die Absicht aufgegeben, seinen Standort
Halle-Ammendorf mit 800 bis 900 Mitarbeitern zu schließen. Auch für den Standort Vetschau mit seinen 110 Beschäftigten gibt es nach früheren Angaben der bran- denburgischen Landesregierung wieder Hoffnung. 1.036 Tote auf deutschen Bahnschienen Goslar, 25.01.2002 (AP)
Auf den Gleisen der Deutschen Bahn AG sind im Jahr 2000 genau 1.036 Menschen gestorben. Davon waren 811 Selbstmörder, wie der Sicherheitschef der Bahn, Fritz Schröder, am Rande des Deutschen
Verkehrsgerichtstages in Goslar mitteilte. Zahlen für 2001 liegen nach seinen Angaben noch nicht vor. «Von 1993 bis 2000 hatten wir jedes Jahr 900 bis 1.000 Selbstmörder. Das ist mit Abstand der größte
Anteil der Opfer.» 138 Personen starben nach diesen Angaben im vorvergangenen Jahr bei Personen- unfällen auf den Schienen, vor allem beim unbefugtem Überschreiten der Gleise.
75 Autoinsassen kamen bei Zusammenstößen auf Bahnübergängen um, nur zehn Menschen starben bei Zugunglücken. Für 2001 rechnet Schröder mit sinkenden Opferzahlen. Im Durchschnitt bedeutet ein
Selbstmörder 96 Minuten Stillstand für dem betroffenen Zug. Bombardier erhält Auftrag im Wert von 113 Millionen Euro Berlin, 25.01.2002
Der Verkehrstechnikkonzern Bombardier hat nach eigenen Angaben einen Auftrag zur Lieferung von zehn Lokomotiven und 66 Doppelstockwagen im Wert von 113 Millionen Euro erhalten. Auftraggeber sei
die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen, die die Fahrzeuge auf den Strecken Hamburg- Bremen und Hamburg-Uelzen einsetzen wolle, teilte der kanadische Konzern in Berlin mit.
Die Lieferung solle zwischen Juli und Oktober 2003 erfolgen. Die Waggons würden im sächsischen Gör- litz und die Loks im Bombardier-Werk in Kassel gebaut. Die Deutsche Bahn AG hat nach Angaben von
Bombardier bereits mehr als 1.000 Doppelstockwagen im Einsatz. Schweiz: Möglichkeit zur früheren Einführung der vollen LSVA sondieren
Bern, 25.01.2002 (AP)
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) möchte die volle LSVA schon vor der Eröffnung des Lötschbergtun- nels erheben. «Ich werde sicher sondieren, ob die EU dazu Hand bietet», sagte BAV-Direktor Max
Friedli in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger». Als Maßnahme zur Beschleunigung der Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schienen wird auch
ein Halbtax-Abonnement für die Rollende Landstraße (Rola) geprüft. Zwar würde das Abo der Güterbahn eine Art Stammkundschaft bringen, sagte Friedli. Es würde aber auch mehrere Millionen kosten.
Das Für und Wider müsse nun abgeklärt werden, bevor allfällige Vorschläge dem Parlament unterbreitet würden. Friedli fügte an, die Bahn sei jetzt in der kritischen Phase und es müßten alle Möglichkeiten
ausgeschöpft werden, um die Trendwende einzuleiten. Deshalb wolle das BAV fürs nächste Budget zu- sätzliche Anträge in Millionenhöhe stellen. Dafür könnten die Beiträge ab 2007 zurückgefahren werden,
wenn mit dem Lötschberg ein besseres Angebot bestehe. Deutsche Bahn plant keine Streckenstillegungen Hannover, 24.01,2002 (dpa-AFX)
Die Deutsche Bahn AG will unwirtschaftliche Interregio-Züge durch kostengünstigere Verbindungen er- setzen. Es würden aber keine unrentablen Strecken stillgelegt, sagte der Sprecher der Bahn in Han-
nover, Hans-Jürgen Frohns am Donnerstag in Hannover. Er trat damit entsprechenden Berichten ent- gegen. Details stünden noch nicht fest. Möglicherweise sollten zum Fahrplanwechsel im Dezember unrentable
Interregio-Züge wegfallen, sagte er. An ihrer Stelle sollten dann im Fernverkehr IC- oder ICE-Züge fahren, im Regionalverkehr der Interregio-Express, die Regionalbahn oder der Regionalexpress. Am Netz ändert
sich nichts", sagte Frohns.Die niedersächsische Wirtschaftsministerin Susanne Knorre (parteilos) hatte am Vortag im Landtag er-
klärt: "Eine neue Streichliste liegt nicht vor." Sie hatte auch darauf hingewiesen, daß das Land nach wie vor mit der Zuteilung der so genannten Regionalisierungsmittel durch die Bundesregierung unzufrieden
sei. Diese sehen nach ihren Worten 5,6 Milliarden Euro (12,8 Millionen Mark) für die Länder vor. Die Grünen hatten in einem Dringlichkeitsantrag die Landesregierung aufgefordert, weitere Einstellungen
von Nahverkehrsverbindungen zu verhindern. Der Abgeordnete Stefan Wenzel hatte befürchtet, daß bald kleinere Städte als Haltpunkte entfallen könnten. Connex präsentierte neue E-Loks in Osnabrück Osnabrück, 24.01. 2002 (BA) Heute stellte das private Bahnunternehmen Connex ihre drei neuen E-Loks der Baureihe 185 vor. Die
von Bombardier in Kassel gefertigten Loks verfügen über je 5.600kW, wiegen 84t und können eine Ge- schwindigkeit von 140km/h erreichen. Eingesetzt werden sollen die Loks im Geschäftsbereich Connex- Cargo.
Christian Kuhn, Vorsitzender Connex Cargo Berlin, betonte in seiner Ansprache, daß diese Loks nicht dazu dienen um der DB Cargo AG Konkurrenz zu machen, sondern vielmehr um effizienter mit diesem
Unternehmen zusammenarbeiten zu können. Schließlich habe man das gemeinsame Ziel, mehr Güter- verkehr auf die Schiene zu verlagern.
Da die Loks in Osnabrück gewartet werden, werden Sie auch bei der NordWestCargo zum Einsatz kom- men. Hierzu Hans Jürgen Fip, Oberbürgermeister von Osnabrück: “Ich freue mich, daß die Entscheidung
von Connex für die Stationierung und Wartung der E-Loks auf Osnabrück gefallen ist.” Auch Dr. Stephan Rolfes, Vorstand der Stadtwerke Osnabrück (SWO), stellte die Vorteile für den
Standort Osnabrück in den Vordergrund. Durch die Partnerschaft mit der Connex-Gruppe stünden die leistungsfähigen Lokomotiven auch der NordWestCargo (NWC) zur Verfügung. NWC ist eine gemein-
same Tochtergesellschaft von NordWestBahn und SWO, die im vergangenen Jahr gegründet wurde, um im Schienengüterverkehr tätig zu werden.
Die erste Lok befindet sich bereits zu Probe- und Schulungsfahrten im Raum Norddeutschland auf der Schiene. Ihren ersten Planeinsatz sollen sie Ende Februar in Kooperation mit der EVB (Eisenbahn und
Verkehrsbetriebe Elbe Weser) und der Bremer Spedition Acoes absolvieren. “Hierbei werden Container und konventionelle Ladungen von den deutschen Seehäfen in den Rhein/Neckar Raum sowie nach Stutt-
gart und Nordfranken transportiert” so Kuhn. PRO BAHN: Fahrgastrechte sind ungenügend München, 24. Januar 2002 (BA)
Der Fahrgastverband PRO BAHN hat erneut auf massive Mängel beim Verbraucherschutz in öffent- lichen Verkehrsmitteln hingewiesen.
Der Vorsitzende des Verbandes, Karl-Peter Naumann, wies beim 40. Deutschen Verkehrsgerichtstag in Goslar darauf hin, daß Fahrgäste bei Verspätung oder Ausfall immer noch weitgehend rechtlos sind.
Naumann: "Es besteht erheblicher Reformbedarf." So sind bisher unter anderem die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Bahnen einer wirksamen ge-
richtlichen Kontrolle entzogen. Eisenbahnen brauchen im Ergebnis nicht dafür einzustehen, daß sie ihre verkauften Fahrten auch durchführen. "Die Eisenbahnverkehrsordnung aus dem Jahre 1938 muß
endlich dem sonst üblichen Verbraucherschutzrecht des Jahres 2002 angepaßt werden" fordert daher PRO BAHN.
DB AG beantragt Raumordnungsverfahren für Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar Frankfurt a. M., 24.01.2002 (BA) Der Vorstand der Deutschen Bahn AG hat beschlossen, das Raumordnungsverfahren für die geplante
Neubaustrecke zwischen den Ballungsräumen Rhein/Main und Rhein/Neckar mit einer Variante zu be- antragen, die im wesentlichen dem Verlauf der Autobahnen A 5, A 67 und A 6 folgt.
Anlaß für dieses Projekt sind die erkennbaren Engpässe zwischen Rhein/ Main und Rhein/Neckar. Ende 2002 wird die Neubaustrecke Köln-Rhein/Main im internationalen Hochgeschwindigkeitsverkehr in
Betrieb gehen. Ein Großteil ihres Verkehrs trifft dann auf die heute schon hoch belastete Riedbahn. Das Ergebnis einer gemeinsam mit dem Land Hessen durchgeführten Untersuchung bestätigte, daß die
auch für den Nahverkehr dringend erforderlichen Verbesserungen nur durch den Bau einer neuen Strecke erzielt werden können. Mehr zu diesem Thema SNCF und Deutsche Bahn AG optimieren grenzüberschreitenden Verkehr
Paris/Berlin, 24.01.2001 (BA) Louis Gallois, Präsident der französischen Staatsbahn SNCF und Hartmut Mehdorn, Chef der Deut-
schen Bahn AG sowie die Chefs der jeweiligen Güterverkehrssparten, Dr. Bernd Malmström und Francis Rol-Tanguy haben heute in Paris einen Letter of Intent unterschrieben.
Dieser ist ein Ergebnis der seit September 2001 laufenden Studie von Dr. Helmut Draxler. Im Auftrag beider Bahnen suchte der ehemalige Chef der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) nach ersten Lö-
sungsschritten, um die grenzüberschreitende Produktion zwischen Deutschland und Frankreich zu opti- mieren. Draxlers Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Rail Euro Concept S.A.S. erstellt, einer von
der SNCF-Tochter Fret International S.A. und DB Cargo AG gegründeten gemeinsamen Produktmana- gementgesellschaft. Die Unternehmen sind sich einig, daß nur in enger Zusammenarbeit eine Weiter-
entwicklung des Schienengüterverkehrs zwischen beiden Ländern möglich ist.
Mehr zu diesem Thema
Erdrutsch unterbrach Bahnlinie während acht Stunden Puidoux/Bern, 24.01.2002 (AP) Ein Erdrutsch hat am frühen Donnerstagmorgen in Puidoux (VD) auf der Bahnstrecke Freiburg - Lau- sanne einen Zug zum Entgleisen gebracht.
Verletzt wurde niemand. Die Bahnlinie blieb rund acht Stunden lang gesperrt. Für Zugpassagiere ent- standen Verspätungen von bis zu 45 Minuten, wie die SBB bekannt gaben.
Zum Erdrutsch kam es offenbar in der Nacht. Der erste Regionalzug Lausanne - Payerne fuhr kurz vor 05.00 Uhr auf die auf den Schienen liegenden Erdmassen. Dabei entgleiste das vordere Drehgestell des
Steuerwagens vollständig, das zweite Drehgestell teilweise. Verletzt wurde niemand. Der frühmorgend- liche Zug war leer. Die Aufräumarbeiten gestalteten sich infolge der Schräglage der Gleise an dieser Stelle und des vorhan-
denen Schlammes schwieriger als vorgesehen. Der Steuerwagen konnte schließlich mit Hilfe von Ka- beln wieder auf die Schienen gezogen werden. Erst um 13.00 Uhr war die Strecke wieder eingleisig be- fahrbar.
Neue und umweltfreundliche Dieselloks rollen nach Österreich
Wien, 24.01.2002 (OTS) Die Österreichischen Bundesbahnen freuen sich über Nachwuchs in ihrer Lokfamilie. Die erste
Streckendiesellok der Reihe 2016 "Hercules" traf dieser Tage in Wiener Neustadt ein. Insgesamt werden bald 70 neue und umweltfreundliche "Hercules" auf den nicht elektrifizierten Strecken in Österreich un-
terwegs sein. Die neuen 80 t schweren Maschinen sind 140 km/h schnell und 2.750 PS stark. Neben der speziell hohen Leistung zeichnet sie ein extrem leises und sauberes Fahrverhalten aus.
Mehr zu diesem Thema Chancen für den Transrapid? Berlin, 24.01.2002
Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) hat erstmals den Bau mindestens einer deutschen Trans- rapid-Strecke angekündigt. "Ich bin mir sicher, wir werden diese Technik anwenden", sagte Bodewig am
Mittwochabend beim Neujahrsempfang des Verbandes der Deutschen Bahnindustrie (VBB) in Berlin. Es sei die Frage, ob die erste kommerzielle Anwendung dieses Hochtechnologie-Produkts nur in China
stattfinde oder ob sie nicht auch in Deutschland zum Einsatz kommen müsse. Zwei am Montag vorgestellte Studien hatten sowohl die ins Auge gefaßte Trasse von München zum
Flughafen als auch den Metrorapid als wirtschaftlich und technisch machbar eingestuft.
Mehr zu diesem Thema
T-Mobile: Konkurrenz aus dem eigenen Haus Frankfurt a. M., 24.01.2002 T-Mobile bekommt noch in diesem Jahr Konkurrenz aus dem eigenen Haus. Wie die "Wirtschafts-
woche" in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, wollen die Schwestergesellschaften T-Systems und T-Com noch vor dem UMTS-Start im Jahr 2003 drahtlose Computernetze (Wireless Lan) auf Flughäfen, Bahn- höfen und Hotels aufbauen.
Laptops sollen sich dann mit einer Geschwindigkeit von elf Megabit pro Sekunde ins Internet einwählen können. T-Systems und T-Com streben die Zusammenarbeit mit Betreibergesellschaften an, die die
neue Technik noch in diesem Jahr zum Einsatz bringen wollen. Erste Lösungen wollen T-Systems und T-Com auf der Computermesse CeBIT im März vorstellen. Die Bahnstrecke Bern-Luzern bleibt gesperrt Felskopf wird gesprengt Bern, 23.01.2002 (BA)
Der Felskopf, der bei Wolhusen auf die SBB-Linie Bern-Luzern zu stürzen droht, wird gesprengt. Dies entschieden die Fachleute der SBB am Mittwoch in Absprache mit den Kantons- und Gemeindebe- hörden.
Die Bahnstrecke zwischen Wolhusen und Entlebuch bleibt bis auf weiteres gesperrt. Die Interregio-Züge Genf-Bern-Luzern und umgekehrt werden über Olten umgeleitet. Auf dem gesperrten Abschnitt Wolhu-
sen-Entlebuch verkehren Bahnersatzbusse. Nach dem Entscheid zur Sprengung des rund 200 Kubikmeter großen Felskopfes aus Nagelfluh ist un-
verzüglich mit den Vorbereitungen begonnen worden. Das Schutznetz, das von den nieder stürzenden Gesteinsmassen herunter gerissen worden war, wird wieder aufgerichtet. Zudem wurden am Mittwoch
nachmittag mit einem Helikopter Baumstämme in den Berg geflogen. Mit diesen wird ein Sturzraum für das Geröll errichtet. Die Sprengung erfolgt voraussichtlich im Laufe des Freitags. EU-Kommission für schnellere Öffnung des Schienengüterverkehrs Brüssel, 23.01.2002 (AP)
Die EU-Kommission will die europaweite Öffnung des Schienengüterverkehrs beschleunigen und ein ein-
heitliches Netz schaffen. Dies geht aus einem Vorschlag hervor, den die Brüsseler Behörde am Mitt- woch verabschiedete. Die zuständige Kommissarin Loyola de Palacio sagte, leistungsstarke und wettbewerbsfähige Eisen-
bahndienste seien nicht möglich, «solange 15 voneinander abgeschottete und auf ein nationales Netz beschränktes Systeme nebeneinander fortbestehen». Zudem will die Kommission erreichen, daß mehr
Güter mit der Bahn transportiert werden.Dem Vorschlag zufolge soll der EU-Markt für den gesamten Eisenbahngüterverkehr bereits 2006 ge-
öffnet werden. Bislang sahen die Brüsseler Pläne als Zeitpunkt für die Öffnung das Jahr 2008 vor. Bei der Entwicklung eines gemeinsamen Schienensystems will die Behörde auch einheitliche Sicherheits-
standards schaffen. Als Aufseher soll eine europäische Eisenbahnagentur gegründet werden, die bereits 2004 ihre Arbeit aufnehmen könnte.
Schließlich müsse der Anteil der Schiene am Transportaufkommen erhöht werden, betonte de Palacio. Derzeit würden nur acht Prozent des europäischen Güterverkehrs mit der Bahn transportiert. 1970 seien
es noch 21 Prozent gewesen. Vergleichsweise entfielen in den USA 40 Prozent des Güterverkehrs auf die Schiene. Der Vorschlag der Kommission muß vom Europäischen Parlament und dem Ministerrat abgesegnet werden.
Millionster Fahrgast im ICE-International Köln, 23.01.2002 (BA)
Da staunte das Ehepaar Zwoetsloot nicht schlecht. Zum ersten mal benutzen Sie den ICE-International
zwischen Köln und Amsterdam als Sie plötzlich von Kameras begrüßt werden. Die beiden Passagiere sind nämlich der 1millionste Fahrgast den der ICE-International in seinen nunmehr 15 Monaten Betriebs-
zeit begrüßen darf. Als kleines Präsent überreichte die Deutsche Bahn einen Blumenstrauß sowie einen Gutschein für die nächste ICE-Reise.
Der ICE-International verkehrt 7mal täglich zwischen Köln und Amsterdam und wird mit den Mehrsystem ICE3 mit der Baureihe 406 gefahren.
Für alle die ebenfalls eine Reise nach Amsterdam antreten möchten, bietet die Deutsche Bahn derzeit ein besonders günstiges Angebot: Von Köln, Düsseldorf, Duisburg oder Oberhausen kostet die Hin- und
Rückfahrt für zwei gemeinsam Reisende nur EUR 50 in der 2. Klasse bzw. EUR 74 in der 1. Klasse. Der BUND fordert Stop der Transporte
deutschen Atommülls ins Ausland Berlin, 23.01.02 (BA)
Der erste Atommülltransport in diesem Jahr in die französische Wiederaufarbeitungsanlage La Hague rollt derzeit durch Deutschland.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert in diesem Zusammenhang die Bun- desregierung auf, die Transportgenehmigungen für deutschen Atommüll ins Ausland zurückzuziehen.
Mit den aktuellen Atomtransporten von Brunsbüttel und Mülheim-Kärlich nach La Hague würden erneut enorme Risiken für Mensch und Umwelt eingegangen. Nicht nur, daß die Wiederaufarbeitung des deut-
schen Atommülls die Regionen um La Hague und auch um Sellafield systematisch radioaktiv belaste. Mögliche Terroranschläge auf eine dieser Wiederaufarbeitungsanlagen könnten Strahlenmengen frei-
setzen, die im schlimmsten Fall die Verseuchung Mitteleuropas durch den Reaktorgau von Tschernobyl in den Schatten stellen würde. Mehr zu diesem Thema Orientierungslos in den Gleisen Hamburg, 23.01.2002 (ots) Der Bundesgrenzschutz nahm gestern einen 56-jährgen Hamburger in Gewahrsam, der sich zuvor im Gleisbereich verirrt hatte. Aufmerksame Zeugen hatten den BGS rechtzeitig alarmiert.
Außer einer kurzzeitigen Gleissperrung verlief alles glimpflich. Der Mann begab sich im S-Bahnhof Ber- liner Tor in den Gleisbereich und setzte sich in Richtung Landwehr in Bewegung.
Zwei Männer erkannten die Gefährlichkeit der Handlung und versuchten vergeblich mit Zurufen den Mann zu stoppen. Besorgt um die Gesundheit des Mannes alarmierten sie den Bundesgrenzschutz, die sofort
die Gleise für S- und Fernbahnen sperren ließen. Gemeinsam mit einer Streifenwagenbesatzung such- ten die BGS-Beamten den Streckenbereich ab.
Bereits nach 50 Metern hatten sie den Mann an der Bahnböschung sitzend angetroffen. Aufgrund seiner Orientierungslosigkeit nahmen sie ihn in Gewahrsam und verbrachten ihn aus dem gefährlichen Bereich
der Gleisanlagen. Nach ca. 15 Minuten wurden die Gleise wieder freigegeben. Österreich: Lkw-Brand auf "Rollender Landstraße"
Innsbruck, 23.01.2002
Ein gefährlicher Tunnelbrand ging vergangene Nacht knapp an einer Katastrophe vorbei. Gegen Mitter- nacht begann ein Lkw der "Rollenden Landstraße" im Bahntunnel der Südumfahrung von Innsbruck zu
brennen. Der Lokführer handelte jedoch umsichtig und ermöglichte dadurch das rasche Löschen des Brandes. Der 400 Meter lange Zug war vom Brenner in Richtung Unterland unterwegs. Der Lokführer bemerkte den
Brand noch im 14 Kilometer langen Tunnel und fuhr bis zum Nordportal weiter. Dort warteten bereits die alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehr Hall.
Laut Kommandant Walter Graber hat der Lokführer richtig gehandelt, indem er noch bis an das Tunnel- ende weitergefahren ist. Somit konnte eine größere Katastrophe verhindert werden. Wäre der Zug im
Tunnel stehen geblieben, wäre es für die Feuerwehr sehr schwer gewesen, den Brand zu löschen. Über die Ursache des Brandes wird noch gerätselt. Von den mitreisenden Lkw-Fahrern wurde niemand
verletzt. Insgesamt waren 20 Feuerwehrleute im Einsatz. Die SBB-Strecke Bern-Luzern bleibt bis auf weiteres gesperrt Bern, 23.01.2002 (BA)
Bereits am späten Montagabend mußte die Strecke Wolhusen–Entlebuch gesperrt werden, weil ein Felsbrocken aufs Gleis gestürzt war. Ein Regionalzug konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten. Beim
Aufprall entgleiste eine Achse des vorderen Drehgestells. Personen kamen keine zu Schaden. Hingegen wurden von den Gesteinsmassen die Sicherungsnetze herunter gerissen.
Am Dienstag beobachteten Fachleute der SBB und ein beigezogener Geologe die Felswand an der An- rißstelle. Kurz vor Mittag lösten sich wieder geringe Felsmassen und stürzten nieder. Dabei stellten sie
auch fest, daß weitere rund 200 Kubikmeter Fels zu Tal stürzen könnten. Dies veranlaßte die Verant- wortlichen, die Strecke erneut zu sperren. Zur Sicherung des Hanges sind unverzüglich Sofortmaß-
nahmen eingeleitet worden. Die Sicherungsnetze werden am Mittwoch provisorisch ersetzt. Zudem werden mit einem Helikopter Baumstämme in die Felswand geflogen, mit denen eine Holzsperre
errichtet wird, welche das Geröll auffangen soll. Über weiter gehende Maßnahmen soll zusammen mit den Behörden des Kantons Luzern und der Gemeinde Werthenstein am Mittwoch entschieden werden.
Die Strecke Wolhusen–Entlebuch bleibt voraussichtlich bis zum kommenden Wochenende gesperrt. Die Interregio-Züge Luzern–Bern–Genf werden in beiden Richtungen über Olten umgeleitet. Es ist mit
Verspätungen bis zu einer Viertelstunde zu rechnen. Von Luzern nach Wolhusen und von Bern nach Langnau verkehren in beiden Richtungen Shuttle-Züge nach Fahrplan der Interregio-Züge.
Zwischen Wolhusen und Entlebuch sind für den Regionalverkehr Bahnersatz-Busse im Einsatz.
Gunnar Meyer ist neuer Sprecher Personenverkehr der Deutschen Bahn AG Berlin, 23.01.2002 (BA) Gunnar Meyer ist seit dem 1. Januar 2002 neuer Sprecher des Unternehmensbereichs Personenverkehr
der Deutschen Bahn AG. Er verantwortet damit die Externe und Interne Kommunikation der DB Reise& Touristik und der DB Regio. Der 38jährige war zuvor Leiter des Regionalbüros Kommunikation in Berlin/
Brandenburg und gleichzeitig Regionalsprecher. Gunnar Meyer löst damit seine Vorgängerin Kornelia Kneissl ab, die zum 30. September 2001 auf eige- nen Wunsch die Deutsche Bahn AG verlassen hat, um eine neue Aufgabe wahrzunehmen.
Projekt Frankfurt 21:
Städteplaner Speer bezeichnet Scheitern als Debakel Frankfurt a. M., 23.01.2002 (BA) Der Frankfurter Städteplaner Albert Speer hat das Scheitern der Untertunnelung des Hauptbahnhofs der
Stadt am Dienstag scharf kritisiert. Es sei ein Debakel und Trauerspiel, daß das "Projekt 21" nicht zu- stande komme. Frankfurt würde ein großer Schaden zugefügt, wenn der Hauptbahnhof in zehn Jahren
nur noch eine Nahverkehrsstation wäre, warnte Speer. Die Stadt Frankfurt hatte Ende November unter dem Namen "Frankfurt.Rhein-Main 2012" ein neues Kon-
zept in abgespeckter Form vorgeschlagen, das bislang jedoch auf wenig Resonanz stieß. Rückzug der Deutschen Bahn aus dem InterRegio
München, 22.01.2002 (BA)
Der weitere Rückzug der Deutschen Bahn AG (DB AG) aus dem Zug "Interregio" stößt beim Fahrgast- verband PRO BAHN auf deutliche Kritik. "Der Intercity (IC) oder Nahverkehrszüge sind oft kein Ersatz --
zumal für den IC immer noch 3,60 Euro Zuschlag zu zahlen sind", stellt PRO BAHN-Sprecher Andreas Barth fest. Wie ein Ersatzangebot der DB für eine aufgegebene Interregio-Verbindung aussieht, können Fahrgäste
zwischen Berlin und Rostock erleben. Züge mit vier Wagen, die oft überfüllt sind und drei Stunden unter- wegs sind. Auch gibt es keine Platzreservierung in diesen Zügen, für Urlaubsreisende mit Gepäck eine Zumutung.
Hoffnungsfroh stimmt den Verband, daß auch im Fernverkehr sich nun Konkurrenz regt. "Konkurrenz be- lebt das Geschäft, daher begrüßen wir dies" so Andreas Barth. PRO BAHN ermuntert alle Bundeslän-
der, nach entsprechenden Ersatzlösungen zu suchen. Zudem sieht der Verband die Politik gefordert, um die Übernahme des InterRegio-Netzes als ganzes durch ein anderes Unternehmen zu ermöglichen.
"Wenn sich für ein anderes Unternehmen das InterRegio-Netz rechnet, das für die DB unwirtschaftlich ist, dann ist es sinnvoll, diesem die Übernahme zu ermöglichen" erklärt dazu der PRO BAHN-Sprecher gegenüber Bahnaktuell.
Der Vorstand des DB-Unternehmensbereichs Personenverkehr, Christoph Franz, hatte in der Financial Times Deutschland angekündigt, daß weitere Interregio-Züge aus dem Fahrplan genommen werden sol-
len. Welche dies sind wollte der DB-Manager nicht mitteilen. Felssturz brachte Regionalzug bei Wohlhusen zum Entgleisen Luzern, 22.01.2002 (BA)
Ein Felssturz hat am späten Montagabend den regionalen Bahnverkehr zwischen Luzern und Langnau behindert. Ein Regionalzug wurde in Wohlhusen/LU durch Steine auf dem Gleis beschädigt. Der Bahn-
betrieb zwischen Luzern und Bern konnte am frühen Dienstagmorgen wieder pünktlich aufgenommen werden.
Der Felssturz ereignete sich gegen 23 Uhr kurz nach dem Wohlhuser-Tunnel in Richtung Entlebuch. Eine vierteilige Regionalzugkomposition Luzern–Langnau konnte vor den auf den Gleisen liegenden Stei-
nen trotz langsamer Fahrt nicht mehr rechtzeitig halten und wurde beschädigt; eine Achse am Drehge- stell des Steuerwagens entgleiste. Die fünf Insassen des Zuges wurden mit Taxis nach Hause gebracht.
Für die letzte Abendverbindung zwischen Wohlhusen und Langnau richteten die SBB einen Busersatz ein. Der Sachschaden wird auf weniger als 100.000 Franken geschätzt.
Die Strecke Luzern–Wohlhusen blieb zur Bergung des Regionalzugs und für die Gleisreparaturen über Nacht gesperrt. Um 05.15 Uhr konnte der Bahnbetrieb sowohl für die Interregiozüge Bern–Luzern wie
auch für die Regionalzüge pünktlich gestartet werden.
Raumordnungsverfahren für ICE-Trasse nach Mannheim beginnt Frankfurt a. M., 22.01.2002 (BA)
Das Raumordnungsverfahren für die neue ICE-Strecke zwischen dem Frankfurter Flughafen und Mann- heim wird noch in dieser Woche eingeleitet.
Nach den Worten eines Bahn-Bevollmächtigten soll in sechs bis sieben Jahren der erste ICE über die neue, schnellere Trasse rollen. Die Kosten sind auf eine Mrd. Euro veranschlagt. Offen ist jedoch noch,
ob die Strecke durch den Darmstädter Hauptbahnhof oder an der Stadt vorbei führen wird. Die Bahn fördert Behindertensport
Berlin, 21.01.2002 (BA)
Die Deutsche Bahn ist ab sofort offizieller Partner des Behindertensports in Deutschland. Das Engage- ment zugunsten des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) wurde zunächst bis 2004 vereinbart.
Am 21. Januar 2002 ist die Bahn bereits Gastgeber der Jahrespressekonferenz des Deutschen Behin- dertensportverbandes in Berlin. Darüber hinaus wird das Unternehmen bei zahlreichen Wettbewerben und Veranstaltungen wie der Ver-
abschiedung der deutschen Paralympics-Athleten sowie bei der Paralympics Night präsent sein. Eine besondere Rolle spielt dabei auch die Unterstützung des Fachbereichs Rollstuhlbasketball.
Diese Förderungsmaßnahmen schließen den Kreis zum Bahn-Sponsorship in der s.Oliver Basketball Bundesliga und der Bahn Basketball Academy, der Nachwuchscamp-Serie der Bahn. Heutige Vorstellung der Transrapid-Machbarkeitsstudien München, 21.01.2002 (BA)
Der Fahrgastverband PRO BAHN zeigt sich von den heute vorgestellten Machbarkeitsstudien zu Trans-
rapid und Metrorapid enttäuscht. "Der Nutzen für den Fahrgast ist bei beiden Projekten nicht erkennbar", so Andreas Barth, Sprecher des Fahrgastverbandes PRO BAHN.
Es müsse vielmehr sowohl in München als auch in Nordrhein-Westfalen darum gehen, das regionale Schienennetz zu stärken; dabei könnten auch die Flughäfen direkt an das Schiennetz angebunden wer- den.
"Damit wurden die entscheidenden Fragen durch die Machbarkeitsstudie nicht beantwortet", so Andreas Barth, Sprecher des Verbandes. Wichtig wäre in beiden Fällen gewesen, den Nutzen des Projekts für
die konkreten Strecken nachzuweisen. Dies ist nicht geschehen. "Eine Studie, die nicht auch Verbes- serung bei der Eisenbahn untersucht und mit dem Transrapid bzw. Metrorapid vergleicht, ist ihr Geld
nicht wert" stellt Barth fest. Zudem dürften die negativen Auswirkungen eines Transrapids auf das überlastete S-Bahn-Netz in München bzw. des Metrorapids auf das überlastete Eisenbahnnetz im Ruhrgebiet nicht unter den Tisch
fallen. Die Aussagen der Studien, beide Strecken seien volkswirtschaftlich sinnvoll, sind nach Ansicht des Fahrgastverbandes PRO BAHN unseriös, solange nicht auch Alternativen zu den Strecken überprüft und
bewertet wurden. "Sich von vorneherein auf eine einzige Technik festzulegen, entspricht nicht gerade ei- nem wissenschaftlichen Arbeitsstil" so der PRO BAHN-Sprecher Andreas Barth.
Das Münchner S-Bahn-Netz wird heute von über 700.000 Fahrgästen am Tag genutzt und ist deutlich überlastet. Immer wieder spiegelt sich diese Überlastung auch in Störungen wieder. Für etwa eine halbe
Milliarde Euro ließen sich hier wesentliche Verbesserungen erreichen. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es alternative Konzeptionen, bei denen sich mit erheblich weniger Geld erheblich größerer Nutzen erreichen ließe. Mehr zu diesem Thema Signalentscheidung für Bahn-2000-Neubaustrecke Bern, 21.01.2002 (BA)
Die Firma Alstom als Konsortialführer erhält von den SBB den Auftrag für Bau und Support der Siche- rungsanlagen auf der Bahn-2000-Neubaustrecke Mattstetten- Rothrist. Mit dem neuen Signalsystem
werden die Fahrtinformationen direkt auf ein Display im Führerstand der Lokomotive übermittelt. Das System erhöht die Sicherheit des Betriebes und ermöglicht die präzise Disposition der Züge, was die
Strecke leistungsfähiger macht. Zudem entfällt das aufwendige und teure Installieren von Außensignalen und die damit verbundene Verkabelung. Mehr zu diesem Thema
Hoffnung für Bombardier-Werk in Ammendorf Berlin, 21.01.2002 (BA)
Bundeskanzler Gerhard Schröder ist am gestrigen Sonntagabend in Hannover mit dem Chef von Bom-
bardier Transportation, Pierre Lortie, zusammengetroffen. Wichtigster Gesprächspunkt war die Zukunft des Bombardier-Standortes Ammendorf. Bombardier bekräftigte seine am Freitag in Aussicht gestellte
Bereitschaft, mit Blick auf die vom Bundeskanzler angestoßene Gesprächsrunde den für Montag im Auf- sichtsrat vorgesehenen Stillegungsbeschluß auszusetzen.
Bundeskanzler Schröder unterstrich das Interesse der Bundesregierung an Erhalt und weiterem Ausbau des Engagements des Bombardier-Konzerns in Deutschland. Aus strukturpolitischen Gründen komme
gerade dem Standort Ammendorf mit seinen 800 Beschäftigten und vielen Zulieferern eine besondere Bedeutung zu. Der Bundeskanzler dankte Bombardier für die Aussetzung des Stillegungsbeschlusses,
die es ermögliche, die Gespräche über die Zukunft des Standortes neu aufzunehmen.Beide Seiten kamen überein, gemeinsam alle Anstrengungen zu unternehmen, um dem Standort Am-
mendorf eine langfristige wirtschaftliche Perspektive zu eröffnen. Dafür gebe es angesichts der hervor- ragend qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Kooperationsbereitschaft von Bundes-
und Landesregierung gute Aussichten. Für die kommende Woche sind weitere Gespräche zwischen dem Bombardier-Konzern, der Deutschen Bahn AG, dem Bundeskanzleramt und der Landesregierung Sachsen-Anhalt vorgesehen.
Bundeskanzler Schröder wird sich in den Gesprächen auch weiterhin persönlich engagieren. "Wir haben noch kein Endergebnis, aber es gibt für Ammendorf Licht am Ende des Tunnels," sagte Schröder am Sonntagabend.
Kein Run auf öffentliche Verkehrsmittel im Tessin Lugano, 21.01.2002 (AP)
Trotz Gratisfahrten hat sich im Kanton Tessin der Ansturm auf die öffentlichen Verkehrsmittel am Sonn-
tag in Grenzen gehalten. Bei Bus, Bahn, Postauto und Schiff wurde nur ein geringfügig erhöhtes Passa- gieraufkommen registriert, wie es bei verschiedenen Verkehrsbetrieben auf Anfrage hieß. Der Entscheid, daß die öffentlichen Verkehrsmittel am (gestrigen) Sonntag gratis verkehren sollten, war
am vergangenen Freitag kurzfristig vom kantonalen Umweltamt gefällt worden. Die Feinstaubwerte hat- ten in der vergangenen Woche die Limite von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter um das Dreifache über-
stiegen. Grund für die hohe Schadstoffkonzentration ist unter anderem die seit nunmehr drei Monaten anhaltende Trockenperiode in der Südschweiz.
Die Kantonspolizei versuchte am Sonntag, die Autofahrer für die Problematik zu sensibilisieren. Der Pri- vatverkehr war laut Polizeiangaben nur leicht schwächer als an normale Sonntagen. Falls die Schad-
stoffwerte in der kommenden Woche nicht abnehmen, soll am nächsten Sonntag ein autofreier Tag durchgeführt werden. Laut MeteoSchweiz dürfte die Trockenperiode allerdings Mitte der kommenden
Woche auch in der Südschweiz ein Ende finden. Im Tessin hat es seit dem 22. Oktober letzten Jahres nicht mehr geregnet. |
|