News vom 03.Febr. bis 28. Jan.

Letzte Änderung: Samstag, 6. April 2002

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Einigung über Hunsrückbahn möglich
Simmern, 03.02.2002
Im Tauziehen um die Hunsrückbahn gibt es möglicherweise eine Einigung. Die private Gesellschaft RPE ist unter bestimmten Voraussetzungen bereit, die Strecke wieder an die DB Netz AG abzugeben. Die Verhandlungen könnten im Sommer abgeschlossen sein, so ein Sprecher.
Die RPE ist zur Zeit Betreiber der Infrastruktur auf der Hunsrückstrecke. Nachdem klar war, daß die Bahnstrecke zum Flughafen Hahn auch wieder für den Personenverkehr genutzt werden soll, zeigte hatte auch die Deutsche Bahn wieder Interesse.

Kind von Regionalbahn erfaßt
Grünberg, 02.02.2002
Ein vier Jahre altes Mädchen wurde am Samstag im Ortsteil Göbelnroth von einer Regionalbahn erfaßt und schwer verletzt. Der Unfallhergang ist nach Angaben des Bundesgrenzschutzes noch völlig unklar. Das Kind wurde mit einem Rettungshubschrauber in die Gießener Uniklinik gebracht.

Wireless Citynetwork: Wien hat Premiere
Wien, 02.02.2002
Als erste Stadt Europas hat Wien nun das erste öffentlich nutzbare Wireless-Citynetwork zum Daten- transfer mit Breitbandgeschwindigkeit.Damit ist drahtloses Surfen in der Innenstadt für alle möglich, de- ren Notebook, PC oder Organizer über eine Wi-Fi-kompatible Funkkarte verfügt.
Mit einer Übertragungsrate von bis zu 11 Mbit pro Sekunde, also bis zu 60 mal schneller als GPRS, können die Benützer E-Mails senden und empfangen, surfen oder mittels VPN gesichert in ihre Firmen- netze einsteigen.
Der österreichische Internet-Provider Metronet hat bereits 25 "Hot Spots", Terminals für drahtlosen In- ternetzugang, an strategischen Orten wie Hotels und Bahnhöfen in Betrieb genommen. Auch in den Städten Graz und Linz wurde mit dem Aufbau begonnen.
Hinter "Wireless-Citynetwork" steht die Kooperation des österreichischen Internet-Provider Metronet mit dem deutschen Unternehmen Elsa, einem Anbieter von Internetzugangs- und Netzwerklösungen.

ÖBB: Startschuß für Kooperation mit Montafonerbahn AG
Wien, 02.02.2002 (OTS)
Vorstandsdirektor Ferdinand Schmidt, zuständig für den Personen- und Güterverkehr bei den Öster- reichischen Bundesbahnen, und der Direktor der Montafonerbahn AG (MBS), DI Dr. Stefan Wehinger, unterzeichnen in Bregenz im Beisein von Verkehrslandesrat Manfred Rein einen Kooperationsvertrag zwischen den beiden heimischen Verkehrsunternehmen.
Schmidt und Wehinger unisono: "Mit dieser Unterschrift setzen wir ein klares Signal für kundenfreund- lichere Bahnangebote und eine engere Zusammenarbeit von Verkehrsunternehmen in Vorarlberg zum Wohle der Kunden."

Als erste sichtbare Maßnahme der Kooperation verkehren ab September 2002 erstmals Züge durch- gehend von Schruns nach Bregenz und retour. Die Fahrgäste können während der gesamten Fahrt be- quem sitzen bleiben, das Umsteigen in Bludenz entfällt.
Das erste Zugpaar besteht aus komfortablen ÖBB-CityShuttle-Waggons, gezogen von einer "Taurus"- Lokomotive. Im Gegenzug werden die Triebwagen (Baureihe 10.109 / 10.110) der Montafonerbahn AG auf der Strecke Feldkirch - Buchs im Regionalverkehr des Liechtenstein-Taktes eingesetzt. Diese neu- en Niederflur-Panoramatriebwagen der MBS eignen sich ganz besonders für den Einsatz im Taktverkehr mit vielen Haltestellen. Ab Fahrplanwechsel 15.12.2002 wird die Kooperation mit einem weiteren durch- gehenden Zugpaar zwischen dem Montafon und der Landeshauptstadt Bregenz ausgebaut. Ziel ist, der Vorarlberger Bevölkerung ab Ende 2003 einen gemeinsamen Fahrplan von ÖBB und MBS anzubieten.

Lehrter Bahnhof in Berlin soll 2006 in Betrieb gehen
Berlin, 02.02.2002
Der neue Berliner Zentralbahnhof soll rechtzeitig zur Fußball-Weltmeisterschaft in Betrieb gehen, allerdings mit kürzerem Dach als ursprünglich geplant. Der Vorstandschef der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, sagte am Freitag in Berlin, der Bahnhof werde im Jahr 2006 angefahren werden können. Der neue Zentralbahnhof, der den historischen Namen Lehrter Bahnhof behalten wird, soll die wichtigsten Funktionen des Berliner Ostbahnhofes und des Bahnhofes Zoologischer Garten übernehmen.

Bombenalarm in Berlin führt zu Bahnverspätungen bundesweit
Berlin, 01.02.2002 (AP)
Ein mehr als zweistündiger Bombenalarm am Berliner Bahnhof Zoo hat am Freitag zu bundesweiten Verspätungen im Bahnverkehr geführt. Ein herrenloses Gepäckstück hatte den Bundesgrenzschutz ver- anlaßt, den Bahnhof am späten Vormittag räumen zu lassen, wie die Deutsche Bahn mitteilte.
Um 11.20 Uhr wurde zunächst der S-Bahn-Verkehr, um 12.25 Uhr dann auch der Fernbahnverkehr ein- gestellt.
Regional- und Fernzüge wurden den Angaben zufolge umgeleitet oder vorzeitig angehalten. Daraus ergaben sich Verspätungen von 30 bis 90 Minuten, die sich bundesweit im Bahnnetz auswirken, wie das Unternehmen berichtete. Erst um 14.00 Uhr wurde der Verkehr wieder freigegeben, nachdem sich der Alarm als falsch herausgestellt hatte. Bis 16.00 Uhr mußten die Reisenden laut Bahn Verspätungen in Kauf nehmen.

Außergewöhnlicher Fahrplanwechsel
bei DB Cargo verlief reibungslos
Mainz, 01.02.2002 (BA)
Mit dem diesjährigen Fahrplanwechsel im Januar 2002 fand der erste große Umsetzungsschritt für MORA C, dem marktorientierten Angebot für den Einzelwagenverkehr statt.
DB Cargo wird mit MORA C den Verkehr mit Einzelwagen bis 2004 aus der Verlustzone herausführen. Durch erhebliche Qualitätssteigerungen und vor allem durch eine erhöhte Pünktlichkeit sind die wesent- lichen Voraussetzungen geschaffen, um attraktiver für die Kunden zu werden und letztendlich mehr Ver- kehr auf die Schiene zu bringen.
Jede einzelne Güterverkehrsstelle wurde deshalb auf ihre Wirtschaftlichkeit und ihr Potenzial unter- sucht. Ergebnis war: Aufgrund der heutigen Komplexität des Systems und des zum Teil sehr geringen Aufkommens deckte der Betrieb vieler Güterverkehrsstellen noch nicht einmal die Kosten für Lok und Lokführer.

Der Fahrplanwechsel stellte den Güterverkehr der Bahn vor eine besondere Herausforderung: DB Cargo hatte 3.000 von 11.000 Einzelfahrplänen verändert. In der Vergangenheit waren es nur etwa 800. Die durch MORA C notwendigen Veränderungen von Arbeitsabläufen in den Rangierbahnhöfen und das Ein- sparen von Rangierknoten führten auf den verbleibenden Anlagen zu einer erheblichen Konzentration der Verkehre. Besonders der Rangierbahnhof Seelze muß mit 600 zusätzlichen Wagen täglich bedeutend mehr bewältigen.
Mit einem zweiten, kleineren Umsetzungsschritt am 15. Dezember 2002 sollen nochmals 200 Güter- verkehrsstellen auf ihre Wirtschaftlichkeit hin geprüft werden. "Wir sind optimistisch, daß sich die Ge- spräche mit den Kunden ähnlich positiv gestalten werden wie die in der ersten Stufe", so Dr. Klaus Kremper, Projektleiter Mora C.

Regierungsrat genehmigt Projekt für neue Bahnhaltestelle Gersag
Luzern, 01.02.2002 (ots)
Die S-Bahn Zentralschweiz, Modul Luzern, nimmt Gestalt an: Der Regierungsrat des Kantons Luzern hat der Erstellung der Bahnhaltestelle Gersag in Emmenbrücke zugestimmt und die auf 2.828.000 Franken veranschlagten Kosten des Bauvorhabens genehmigt.
Die Ausführung wurde dem Verkehrs- und Tiefbauamt des Kantons Luzern übertragen. Die neue Bahn- haltestelle ist Teil des künftigen S-Bahn-Systems.
Das Projekt umfaßt im wesentlichen die Erstellung einer neuen Haltestelle mit 150 Meter langen Per- rons beidseits der Doppelspur Emmenbrücke - Rothenburg. An den Investitionskosten beteiligen sich die Gemeinde Emmen (20%) und die SBB AG (11%).

Verkehrseinschränkungen der RB 73 Bielefeld Ost am 02.02.2002
Bielefeld, 01.02.2002 (BA)
Im Zusammenhang mit polizeilichen Maßnahmen aufgrund von Demonstrationen in Bielefeld kommt es am Samstag, 02.02.2002 zu Verkehrseinschränkungen auf der RB 73 Bielefeld - Lemgo.
Folgende Züge halten an diesem Tag n i c h t in Bielefeld Ost:
 

Von Lemgo nach Bielefeld

Von Bielefeld nach Lemgo

Zugnummer

Ankunftszeit Bielefeld Ost

Zugnummer

Ankunftszeit Bielefeld Ost

81926

12:41 Uhr

81927

12:19 Uhr

81928

13:41 Uhr

81929

13:19 Uhr

81930

14:41 Uhr

81931

14:19 Uhr

81932

15:41 Uhr

81933

15:19 Uhr

81934

16:41 Uhr

81935

16:19 Uhr


Reisende nach Bielefeld Ost können ihr Ziel über Bielefeld Hauptbahnhof mit den Buslinien 350 und 351 erreichen. Fahrgäste in den Zügen werden durch das Personal informiert. Nähere Informationen gibt eurobahn telefonisch unter 05 21 / 9 27 37 27 oder die Infothek 01801 / 33 99 33

Bahn stellt Wettbewerbsbeauftragten vor
Berlin, 31.01.2002 (BA)
Dr. Alexander Hedderich (36) ist ab 1. Februar 2002 Wettbewerbsbeauftragter des DB Konzerns. Damit leistet die Bahn einen Beitrag zur Umsetzung der Ergebnisse der Task force "Zukunft Schiene".
Die Task force hatte verschiedene Maßnahmen empfohlen, die den fairen Wettbewerb auf der Schiene sichern sollen. Bahnchef Hartmut Mehdorn: "Die Bahn diskriminiert keinen. Wir beachten die Gesetze und Verordnungen zum Wettbewerb auf der Schiene ohne jede Einschränkung. Dies dokumentieren wir zukünftig auch über den Wettbewerbsbeauftragten."
Der Wettbewerbsbeauftragte, der seinen Sitz in der Konzernzentrale in Berlin hat, wird auch als Kon- taktstelle der Bahn für die neu zu schaffende Trassenagentur fungieren. Mehdorn weiter: "Außerdem bieten wir allen Mitbewerbern an, sich an Herrn Dr. Hedderich zu wenden, wenn sie sich von der Bahn diskriminiert oder wettbewerbswidrig behandelt fühlen."

Bei gerechtfertigten Vorwürfen ist der Wettbewerbsbeauftragte mit allen Kompetenzen ausgestattet, um rasch für Abhilfe zu sorgen. "Wir lassen keine Vorwürfe im Raum stehen und werden zu allen Fragen offen und transparent informieren", erklärt Hedderich.
Einen ersten umfassenden Bericht zum Wettbewerb auf der Schiene und zur Arbeit des DB-Wettbe- werbsbeauftragten will er bereits im Juni 2002 vorlegen.

46 Gleissünder innerhalb von zwei Stunden erwischt
Hamburg, 31.01.2002 (ots)
Der BGS verwarnte heute Morgen 46 Reisende und Berufspendler, die zuvor versucht hatten, unerlaubt die Gleise im Bahnhof Buxtehude zu überschreiten. 17 zahlten die fälligen 25 Euro gleich an Ort und Stelle, die anderen sieben Personen werden die Verwarnung in nächsten Tagen im Briefkasten vorfin- den.
Der Bundesgrenzschutz weist in diesem Zusammenhang darauf hin, das die ordnungswidrige Abkür- zung über die Gleise lebensgefährlich ist. In letzter Zeit häuften sich die Beschwerden über unerlaubte Gleisüberschreitungen im Bahnhof Buxtehude. Heute Morgen stellten sich drei Bundespolizisten der BGSI Hamburg auf den Bahnhof Buxtehude und wollten sich einen Überblick über die Situation verschaf- fen. Innerhalb von zwei Stunden mußten sie gleich 46 Mal zum Verwarnungsblock greifen. Der Haupt- grund der Befragten war die Bequemlichkeit hinsichtlich einer Wegstreckeneinsparung und die unter- schätzte Gefahr.
Bei einer Geschwindigkeit von 140 km/h beträgt der Bremsweg eines Zuges .1000 Meter. Je nach Wind- richtung können die Züge erst spät wahrgenommen werden. Aus diesem Grunde appelliert das Bundes- grenzschutzamt Hamburg eindringlich, die Gleise nur an den gekennzeichneten Stellen zu überqueren. Insbesondere die Erwachsenen sollten ihrer Vorbildfunktion gegenüber den Kindern nachkommen.

Joint Venture von Stinnes und Bahn
liefert Verkehrskonzept der Zukunft
Frankfurt am Main, 30.01.2002 (BA)
Die Railog GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen der Stinnes AG und der Deutschen Bahn AG, zieht eine positive Bilanz zum ersten Halbjahr ihrer Geschäftstätigkeit.
Das seit dem 1. Juli 2001 tätige Joint Venture hat sich mit seinem Angebot für schienenintegrierte Lo- gistikdienstleistungen am Markt etabliert. Railog entwickelt für europäische Großkunden wettbewerbs- fähige Konzepte für Bahnverkehre und übernimmt darüber hinaus das komplette Management bahnver- wandter Dienstleistungen. Für das Rumpfgeschäftsjahr 2001 rechnet Railog mit einem Umsatz von ca. 150 Mio. Euro.
Das Konzept von Railog wendet sich an Kunden, deren Güter auf der langen Strecke (im Hauptlauf) über die Schiene abgewickelt werden, im Vor- und Nachlauf die Straße nutzen und darüber hinaus weitere logistische Zusatzleistungen erfordern. Railog hat keine eigenen Transportmittel und arbeitet im Sinne der Kunden unabhängig von den Muttergesellschaften mit den günstigsten Anbietern zusammen. Der Transport wird über Gebietsspediteure und Kooperationen organisiert, die in das Informationsnetz von Railog eingebunden sind.

Gleisänderungen im Bahnhof Basel SBB wegen Passerelle-Bau
Basel, 31.01.2002 (BA)
Im Bahnhof Basel SBB ist ab Montag, 4. Februar 2002 der Treppenabgang in die SBB-Unterführung von den Gleisen 9 und 10 gesperrt. Dort werden die Bodenwannen für die künftigen Rolltreppen gebaut. Die Reisenden von und zu den Zügen auf diesen Gleise müssen deshalb einen kleinen Umweg in Kauf nehmen.
Der Bau der Passerelle und die Umgestaltung des Bahnhofs SBB sind im Zeitplan. Die Renovation der Außenfassade Richtung Centralbahnplatz ist abgeschlossen. Das neue Reisezentrum im Bahnhof kann am kommenden 8. März eröffnet werden. Dann wird der grüne Pavillon aus Stahl und Glas in der Schal- terhalle, der heute das Reisezentrum berherbergt, abgebrochen. Bereits im Februar wird zudem mit dem Vorschub der Betonplatte der Passerelle über die Gleise begonnen.

Die Bauarbeiten bringen leider unumgängliche Erschwernisse und Umleitungen für die Reisenden mit sich. Die ganzen Bauarbeiten müssen bei laufendem intensivem Betrieb abgewickelt werden. Die SBB lassen deswegen keinen einzigen Zug ausfallen. Hingegen müssen zeitweise Gleisänderungen, längere Wege und engere Verhältnisse in Kauf genommen werden. Der Lohn für die Mühsal wird ein schöner und komfortabler fast neuer Bahnhof sein.

Fahrplanänderung der Niederländischen Eisenbahnen
Frankfurt a. M., 31.01.2002 (BA)
Wegen der Hochzeit des niederländischen Kronprinzen Willem Alexander werden am kommenden Wochenende in Amsterdam 250.000 Besucher erwartet. Aus diesem Grund haben die Niederländischen Eisenbahnen für den 1. und den 2. Februar einige Fahrplanänderungen angekündigt.

In der Nacht vom 1. auf den 2. Februar verkehren in Richtung Amsterdam D 202 (Basel-Amsterdam) und D 222 (München-Amsterdam) nur bis Utrecht. D 370 (Prag-Amsterdam) endet in Amersfoort. Das Fahr- ziel Amsterdam kann von den jeweiligen Endstationen aus mit Regionalzügen erreicht werden.

Für den 2. Februar wurde angekündigt, daß in Richtung Niederlande der ICE 140 (Frankfurt/Main- Amsterdam) nur bis Utrecht verkehrt.
Aus den Niederlanden beginnt der EC 3 (Amsterdam-Chur) und der EC 105 (Amsterdam-Interlaken) aus- nahmsweise erst in Utrecht. Die Züge D 203 (Amsterdam-Basel), D 223 (Amsterdam-München) und D 371 (Amsterdam-Prag) werden voraussichtlich nach Fahrplan verkehren.
Es ist aber möglich, daß sie kurzfristig erst ab Utrecht (D 203, D 223) bzw. Amersfoort (D 371) einge- setzt werden. Reisende sollten auf die kurzfristigen Hinweise der Niederländischen Eisenbahnen achten.

Bundesrat berät über Gesetz zur LKW-Maut:
VCD und BUND fordern Zustimmung zur LKW-Maut
Berlin, 31.01.2002 (BA)
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordern von den Bundesländern, auf der morgigen Bundesratssitzung dem Gesetz zur LKW-Maut zuzu- stimmen.
Die große Zahl von Gütertransporten auf der Straße habe längst zu unerträglichen Belastungen für Men- schen, Umwelt und Verkehrswege geführt. Eine LKW-Maut, mit der die Verursacher die bisher von der Allgemeinheit getragenen Kosten für Bau und Unterhalt der Straßen bezahlen, sei überfällig. Nur mit der Maut bestehe die Chance, das stetige Wachstum des Straßengüterverkehrs zu bremsen. Sie müsse daher so schnell wie möglich auf deutschen Straßen in Kraft treten.

Thomas Schaller, Bundesvorsitzender des VCD: "Die LKW-Maut ist ein wirksames Instrument, um den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Das zeigt auch das Beispiel Schweiz, wo seit Einführung der Maut vor einem Jahr die Anzahl der LKW-Transporte deutlich zurückgegangen ist. Die Spediteure richten ihr Geschäft dort inzwischen mehr und mehr auf die Bahn aus. Diese Entwicklung muß nun auch in Deutschland eingeleitet werden."
Nach Ansicht von BUND und VCD sollten die Einnahmen aus der LKW-Maut für die Modernisierung des Schienennetzes sowie für Reparaturen und Erhalt der Straßen eingesetzt werden.
Eine einseitige Zweckbindung der Maut zu Gunsten des Straßenbaus, wie sie einige Bundesländer for- dern, lehnen beide Umweltverbände entschieden ab. Eine solche Regelung verhindere die erforderliche Modernisierung des Schienennetzes und bedeute letztlich mehr Transporte auf der Straße.

Dr. Gerhard Timm, Bundesgeschäftsführer des BUND: "Um langfristig einen Großteil des Güterverkehrs auf die Schiene zu verlagern, sind weitere Maßnahmen notwendig: Die Maut muß auf allen Straßen ein- geführt, schrittweise angehoben und auch auf kleinere LKW ausgedehnt werden. Durch mehr Wettbe- werb muß außerdem der Gütertransport auf der Schiene attraktiver werden. Voraussetzung dafür ist die erhebliche Verbesserung der Infrastruktur."

Schweiz: Güterverkehr verlagert sich nur langsam auf die Schiene
Bern, 31.01.2002 (AP)
Der alpenquerende Güterverkehr verlagert sich trotz flankierender Maßnahmen des Bundes nur langsam auf die Schiene. BAV-Direktor Max Friedli ist mit den ersten Trends aber dennoch zufrieden. Trotz des Konjunkturrückgangs konnte der Bahngüterverkehr gemäß ersten Hochrechnungen letztes Jahr leicht zulegen.
Eine erste Auswertung der Statistiken zur Verlagerung des Güterverkehrs lasse positive Trends erken- nen, teilte das Bundesamt für Verkehr (BAV) am Donnerstag mit. Das Wachstum des alpenquerenden Straßengüterverkehrs konnte gemäß Hochrechnung im vergangenen Jahr deutlich unter den Wert des Vorjahres gesenkt werden.

Beim alpenquerenden Schienengüterverkehr zeichnet sich laut BAV trotz der schwächeren Konjunktur eine leichte Zunahme ab. Diese liegt bei den Rollenden Landstraßen am Gotthard und seit Mitte letzten Jahres auch am Lötschberg bei insgesamt rund fünf Prozent, wobei das zusätzliche Angebot der Kurz- Rola Brunnen – Lugano hier mit berücksichtigt ist.
Beim unbegleiteten Kombi- respektive Containerverkehr lag die Zunahme der Sendungen im Vergleich zum Vorjahr bei 1,7 Prozent, während der Wagenladungsverkehr um drei Prozent zulegte. Der Brenner wies 2001 bei einem durchschnittlichen Wachstum von einem Prozent während der Gotthardschlies- sung eine Zunahme des Schwerverkehrs gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode von sechs Prozent auf.

Hohes Buchungsaufkommen bereits am ersten Ferienwochenende
Wien, 31.01.2002 (OTS)
Viele Urlauber haben sich anläßlich der Semesterferien gegen den vorprogrammierten Stau und für die Bahn entschieden. Bereits für das erste Ferienwochenende, vom 02. bis zum 03.02.2002, wurde ein extrem hohes Buchungsaufkommen registriert.
Besonders das frühzeitig eingerichtete Verstärkungsangebot der ÖBB - im Bereich der West- und Süd- bahn verkehren in der Ferienwoche insgesamt 30 zusätzliche Züge - erfreut sich hoher Akzeptanz bei den Kunden und einer fast 100 prozentigen Auslastung.
Aufgrund der Erfahrungswerte der letzten Jahre haben die ÖBB auch diesmal wieder rechtzeitig zu Be- ginn der Semesterferien im Osten Österreichs ihr Bahnangebot erweitert. Insgesamt verkehren zusätz- lich 30 Züge mit 432 Waggons, davon 117 Autotransporter, und 23.220 Plätzen.
Dieses Zusatzangebot wurde von den Fahrgästen sehr gut angenommen. Sowohl in den zusätzlichen Personenzügen, als auch bei den Autoreisezügen sind nur mehr vereinzelt Plätze frei. Ähnlich gut ent- wickelt sich die Buchungssituation bei den Regelzügen.

ÖBB: Logistikpartnerschaft mit Biochemie ausgebaut
Wien, 31.01.2002 (OTS)
Anläßlich der Inbetriebnahme des neuen Warehousing-Segmentes "Kühl-Logistik" in Wörgl präsentieren der Güterverkehrsbereich der ÖBB, Rail Cargo Austria, und die Biochemie GmbH ihre umfassende Partnerschaft. "Unsere langjährige Zusammenarbeit mit den ÖBB entwickelt sich zunehmend von einer reinen Umweltpartnerschaft zu einer vielschichtigen Logistik-Kooperation", resümiert DI Dr. Heinrich Scherfler, Vorstandsvorsitzender der Biochemie GmbH.
"Gemeinsam mit den ÖBB haben wir es in den letzten 16 Jahren geschafft, 2/3 der Transporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Dieser Erfolg war die Basis für weitere Logistikprojekte, wie die Organisation unseres Österreich-Versands für pharmazeutische Spezialitäten durch Rail Cargo Austria."

Die rasche Verfügbarkeit von Waren ist in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem wesentlichen Wettbewerbsfaktor geworden. "Der Markt fordert heute von Transport- und Logistikdienstleistern höchste Leistungsfähigkeit, große Kapazität, modernste Technik und einen reibungslosen Übergang vom LKW auf die Bahn und umgekehrt", bringt ÖBB-Vorstandsdirektor Ferdinand Schmidt die Leistungen von ÖBB, Rail Cargo Austria, auf den Punkt. Mit dem "One-Stop-Shopping" bieten die ÖBB ihren Kunden einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Auf Wunsch werden alle Arbeiten in Zusammenhang mit Transport und Lagerung von Waren und Gütern von Rail Cargo Austria übernommen.

Neuregelung beim ´Schönes-Wochenende-Ticket´ der DB
Frankfurt am Main, 30.01.2002 (BA)
Ab 1. April 2002 gibt es einige Änderungen beim Schönen-Wochend-Ticket.
Hier die wesentlichen Tarifbestimmungen:

  • Preis:
    28 Euro (bis 31.März 2002: 21 Euro)
  • Teilnehmerzahl:
    Bis zu fünf Personen.
  • Familienregelung:
    Die Eltern oder ein Elternteil können mit beliebig vielen eigenen Kindern bis einschließlich 14 Jahre (bis 31. März 2002: bis einschließlich 17 Jahre) gemeinsam ein Schönes-Wochenende-Ticket nutzen. Diese Familienregelung gilt neu ab dem 1. April 2002 auch für Großeltern bzw. ein Großelternteil mit beliebig vielen eigenen Enkeln bis einschließlich 14 Jahre.
  • Geltungsbereich
    Alle Züge des Nahverkehrs (IRE, RE, RB, S).
    Innerhalb von Verkehrs- und Tarifverbünden sowie auf Schienenstrecken, die nicht von der DB bedient werden, nur aufgrund besonderer Vereinbarungen.
  • Geltungszeitraum
    1. April 2002 bis 31. März 2003.
    Geltungsdauer An Samstagen oder an Sonntagen von 0.00 Uhr bis zum Folgetag 3.00 Uhr. Die Fahrscheine gelten innerhalb der Geltungsdauer für beliebig viele Fahrten.
  • Storno
    Rückgabe, Umtausch oder Erstattung sind ausgeschlossen.

10-Jahres-Vertrag mit Deutscher Bahn verabredet
Frankfurt a. M., 30.01.2002 (BA)
Thüringens Wirtschaftsminister Franz Schuster und der Vorstandsvorsitzende der DB AG, Herr Hartmut Mehdorn, haben in einem Spitzengespräch den Verkehrsvertrag zwischen Thüringen und der DB AG für die nächsten 10 Jahre verhandelt.
Dabei ist es gemeinsames Ziel, den Verkehrsvertrag Ende Februar zeitgleich mit der Finanzierungsver- einbarung des ICE-Bahnhofes Jena-Paradies in Jena zu unterzeichnen. Land und Bahn haben in diesen Verabredungen Einigkeit über die wesentlichen verkehrlichen und infrastrukturellen Maßnahmen der mittel- und langfristigen Zukunft erzielt. Der Verkehrsvertrag beinhaltet die Bestellung des Nahverkehrs durch das Land Thüringen bei der DB AG.
Man stimmte überein, daß für das ICE-Projekt Nürnberg-Erfurt-Berlin in diesem Jahr zur Sicherung des Baurechts die Planungen fortgeführt werden und ab 2003 mit Baumaßnahmen begonnen wird.
Weiterhin wurde über die Mitte-Deutschland-Verbindung, die Elektrifizierung der Strecke Weimar-Gera und die Bahnhofssituation im Lande gesprochen. Ebenfalls angesprochen wurde die Zukunft des Güter- verkehrs in Thüringen. Land und Bahn haben damit gemeinsame Schritte zur langfristigen Verbesserung des Schienenverkehrs in Thüringen vereinbart. Damit bleibt die Deutsche Bahn AG einer der größten Arbeitgeber Thüringens.

Klagen gegen Aus- und Neubaupläne der
Bahnstrecke Stuttgart-Augsburg abgewiesen
Mannheim, 30.01.2002 (BA)
Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg (VGH) hat die Klagen gegen den Planfeststellungsbe- schluß für den Abschnitt Kirchheim-Weilheim-Aichelberg der Hochgeschwindigkeitsstrecke Stuttgart- Augsburg abschlägig beschieden.
Der am 13.08.1999 vom Eisenbahn-Bundesamt festgestellte Plan sieht in diesem Bereich eine Neubau- strecke der Deutschen Bahn entlang der Autobahn A 8 einschließlich verschiedener Schallschutzmaß- nahmen vor.
Gegen die Planung klagte ein Landwirt aus Holzmaden, dessen Betriebsgrundstücke durch das Vorha- ben teilweise in Anspruch genommen werden.
Klage erhoben hatten außerdem die Städte Weilheim a.d.T. und Kirchheim u.T. sowie die Gemeinde Holzmaden. Sie vermissen weitergehenden Schallschutz für ihre vom Straßenverkehrslärm der Auto- bahn stark vorbelasteten Gemarkungen. Sie forderten zusätzliche Schallschutzwände, die sicherstellen, daß der auf ihre Siedlungsflächen einwirkende gesamte Verkehrslärm von Neubaustrecke und Autobahn die in der Verkehrslärmschutzverordnung festgelegten Grenzwerte nicht überschreitet.
Die Revision zum Bundesverwaltungsgericht wurde nicht zugelassen.

SBB-Verbindung durch den Gotthard eine Stunde gesperrt
Bern, 30.01.2002 (AP)
Die SBB-Strecke Göschenen - Airolo ist am Mittwochmorgen wegen einer Stellwerkstörung im Bahnhof Airolo eine Stunde lang unterbrochen gewesen.
Drei Züge mußten angehalten werden und hatten dadurch Verspätungen von 20 bis 30 Minuten, wie SBB-Sprecher Roland Binz sagte. Betroffen waren ein Cisalpino von Mailand nach Stuttgart sowie je ein Intercity von Zürich nach Chiasso und von Chiasso nach Basel. Um 10.15 Uhr war die Störung wieder behoben.

Kein U-Bahnausbau nach Niederösterreich
Wien, 30.01.2002
Eine Verlängerung der Wiener U-Bahnlinien nach Niederösterreich ist derzeit nicht geplant. Nach Stadt- rat Sepp Rieder hat auch Bürgermeister Michael Häupl entsprechende Berichte dementiert - mit einer Ausnahme. Die angedachte Verknüpfung der Badner Bahn mit der Linie U6 werde man sich genau an- schauen, sagte Häupl.
Sonst sei es "mit Verlaub gesagt ein Unsinn”, im Minutentakt verkehrende U-Bahnen in das Wiener Um- land zu führen. Auch die Planungsgemeinschaft Ost habe das kürzlich erst bestätigt, sagte Häupl. Die U-Bahn sei das klassische Verkehrsmittel für das dicht bebaute Stadtgebiet, für das Umland sei die Schnellbahn ideal. Das sei ein Wunsch Niederösterreichs, der nicht mit den Wiener Plänen korrespon- diere, so der Sprecher. Es gebe keine Projekte. Priorität habe der U-Bahn-Ausbau innerhalb Wiens, etwa die Verlängerung der U1 an die Stadtgrenze.

Streik der italienischen Staatsbahn
Frankfurt a. M., 29.01.2002 (BA)
Nach derzeitigen Informationen tritt das Personal der italienischen Staatsbahn am Mittwoch, den 30.01. 2002, von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr in einen Generalstreik.
Im genannten Zeitraum kommt der Zugverkehr in Italien vsl. Weitgehend zum Erliegen. Nach Aufhebung des Streiks ist mit teilweise erheblichen Überbesetzungen im Italienverkehr zu rechnen.
Bei Zügen von und nach Italien über die Schweiz ergeben sich für Reisende voraussichtlich folgende Ein- schränkungen: CIS 151 und CIS 153 Zürich-Milano verkehren nur bis Chiasso. CIS 154 Milano-Stuttgart verkehrt erst ab Chiasso, D 380 Milano-Singen verspätet ab Milano.

Bei Zügen, die über Österreich von und nach Italien verkehren, ist mit voraussichtlich folgenden Ein- schränkungen zu rechnen: EC 81 München-Milano verkehrt nur bis Innsbruck, EC 12 Verona-Dortmund beginnt erst ab Brenner, EC 88 Milano-München verkehrt ab Innsbruck.
Nach derzeitigem Kenntnisstand kann sich die Streiksituation ständig verändern. Reisende mit dem Ziel Italien werden gebeten, sich möglichst kurz vor der Abfahrt beim Reiseservice der Deutschen Bahn unter der Rufnummer 0 18 05 - 99 66 33 über den aktuellen Stand zu informieren.

Vorläufiger InterConnex Fahrplan
29.01.2002 (BA)
Wie Bahnaktuell bereits am 15.01.2002 gemeldet hat, steigt Connex am 1. März dieses Jahres in den Fern-Verkehr ein. Es wird der erste nationale Fernzug im Wettbewerb zu DB Reise & Touristik sein. Start wird auf der Verbindung Gera - Berlin - Rostock sein, die einmal täglich gefahren wird. Den vorläu- figen Fahrplan können sie hier einsehen. Die Züge fahren als Inter-Connex-Züge. Fahrkarten gibt es im Zug oder im Reisebüro. Die genauen Fahrpreise sind noch nicht bekannt, werden aber unter denen der DB liegen. DB-Fahrscheine gelten nicht.

Erster Spatenstich für den neuen ICE-Flughafen-Bahnhof Köln/Bonn
Köln/Bonn, 29.01.2002 (BA)
"Mit der Anbindung des Flughafens Köln/Bonn "Konrad Adenauer" an das europäische Hochgeschwin- digkeitsnetz wird der Flughafen zu einer zentralen Verkehrsdrehscheibe im Westen Deutschlands", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin Angelika Mertens anläßlich des ersten Spatenstichs für den neuen ICE-Flughafen-Bahnhof am Dienstag.
Der Anschluß an die ICE-Neubaustrecke Köln-Rhein/Main und der damit verbundene S-Bahn-Anschluß der Städte Köln und Bonn sei finanziell eines der bedeutsamsten Ausgleichsprojekte für die Region Bonn. "Durch die Verknüpfung der Verkehrswege Schiene und Luft wird die Erreichbarkeit der Region und ihres Einzugsgebietes signifikant verbessert. Der Flughafen Köln/Bonn bringt dadurch erhebliche Standorteffekte." 
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Orkan über Großbritannien fordert sieben Menschenleben
London, 29.01.2002 (AP)
Über Großbritannien und Irland ist am Montag ein Orkan hinweggefegt und hat mindestens sieben Men- schen das Leben gekostet. Zehntausende Menschen waren ohne Strom, es kam zu schweren Behinde- rungen im Straßen- und Eisenbahnverkehr, wie die Behörden mitteilten.
In Schottland stürzte ein Wagen auf einen mit 120 Insassen besetzten Personenzug. Der Lokführer wur- de leicht verletzt. In weiten Teilen Schottlands wurde der Bahnverkehr eingestellt.

Österreich: Leistungsträger sollen enger zusammenarbeiten
Salzburg, 29.01.2002
Bundesbahnen, Post AG, Salzburger Stadtbus, die Salzburger Lokalbahn sowie die Oberbayerische Regionalverkehrs-Gesellschaft RVO wollen in Zukunft bei der Nahverkehrs-Versorgung enger zusam- menarbeiten. Die vier genannten Unternehmen decken mehr als neunzig Prozent des gesamten Ange- botes im öffentlichen Nahverkehr ab, sagt ÖBB-Manager Günther Penetzdorfer: "Künftig werden die Fahrpläne nicht mehr von den einzelnen Verkehrs-Unternehmen erstellt, sondern gemeinsam. Wir wollen ein Qualitätsmanagement-System aufbauen und die Regeln für die Aufteilung der Einnahmen gemeinsam erstellen. Im Rahmen dieser Kooperation gibt es auch ein gemeinsam festgelegtes Budget dieser Leistungsträger."

Auftrag zur Modernisierung des
Zentralstellwerks Frankfurt a.M. erteilt
Braunschweig, 28. Januar 2002 (BA)
Die Deutsche Bahn AG hat Siemens Transportation Systems (TS) den Auftrag zur Modernisierung des Zentralstellwerks Frankfurt a.M. erteilt. TS wird an dem wichtigen Eisenbahnknoten ein elektronisches Stellwerk errichten und dieses in die dortige Betriebszentrale integrieren. Frankfurt ist Standort für eine von sieben Betriebszentralen, die künftig den gesamten Zugverkehr im Fern- und Ballungsnetz der Deut- schen Bahn zentral überwachen, disponieren und steuern.
Die Order hat einen Wert von mehr als 47 Mio. EUR und umfaßt unter anderem auch die Erneuerung von 315 Signalen, 331 Weichen, 41 elektronisch ortsbedienten Weichen und 306 Gleisfreimeldeab- schnitten.

In dem modular aufgebauten Stellwerk der Bauart El S sind Rechner vom Typ Simis eingesetzt (Sicheres Microcomputersystem von Siemens). Nach dem Simis-Prinzip konzipierte Stellwerke haben sich in jahrelangem Einsatz bewährt. Derzeit sind über 3.000 Simis-Rechner weltweit in Betrieb. Bei die- sen Systemen arbeiten Rechner mit mindestens zwei von einander unabhängigen, identisch aufgebau- ten und identisch programmierten Mikrocomputern. Diese Konfiguration gewährleistet höchste Sicher- heit und Verfügbarkeit des Systems.

Der Hauptbahnhof Frankfurt ist ein zentraler Bahnknoten für den Nahverkehr wie für den überregionalen und internationalen Fernverkehr. Mit 700 Zügen, 1.100 S-Bahnen und 350.000 Reisenden pro Tag ist er der meistfrequentierte Bahnhof Deutschlands.
Das jetzige Stellwerk Frankfurt a. M. ist seit über 40 Jahren in Betrieb, die geplanten Spurplanverände- rungen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit lassen sich mit der heutigen Anlage nicht verwirklichen. Siemens TS beginnt mit den Modernisierungsarbeiten Anfang 2002, die neuen Anlagen werden im Jahr 2005 in vier Phasen in Betrieb gehen.
Der Siemens-Bereich Transportation Systems (TS) zählt zu den international führenden Anbietern der Bahnindustrie. Als Gesamtanbieter und Systemintegrator vereint TS heute in seinen Segmenten Auto- mation & Power, Rolling Stock, Turnkey Systems und Integrated Services sämtliche Kompetenzen von Betriebsführungssystemen über die Bahnstromversorgung bis hin zu Fahrzeugen für den Nah-, Regional- und Fernverkehr sowie umfassende Erfahrungen im Projektmanagement und zukunftsorientierte Service- konzepte.

Mit Tempo 320 von Paris nach Frankfurt
Metz, 28.01.2002 (AP)
In Ostfrankreich hat der Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke begonnen, die ab 2006 die Fahrtzeit zwischen Frankfurt am Main und Paris auf weniger als vier Stunden verkürzen soll. Die 300 Kilometer lange Bahntrasse nach Lothringen kostet mindestens 3,1 Milliarden Euro. Der französische Verkehrs- minister Jean-Claude Gayssot brachte das seit mehr 20 Jahren diskutierte Projekt am Montag mit ei- nem symbolischen ersten Spatenstich in Saint Epvre bei Metz auf den Weg.
Der «TGV Ost» schließt eine weitere Lücke im europäischen Hochgeschwindigkeitsnetz. Die für Tempo 320 ausgelegte Strecke soll später von Metz bis Straßburg verlängert werden, was auch die Fahrtzeiten zwischen Paris und München noch weiter verkürzt. Vor 15 Jahren begannen die Vorplanungen für das Milliardenprojekt, 1994 stufte der EU-Gipfel von Essen den Bau als vordringliches Vorhaben ein. Doch erst im November 2000 war die Finanzierung, an der sich die Europäische Union und Luxemburg betei- ligen, unter Dach und Fach.
Bevor die Bautrupps anrücken, sind erst einmal die Archäologen am Zug. 140 Wissenschaftler unter- suchen bereits mehr als 30 Stellen entlang der neuen Schnellbahntrasse. Der Präsident von Reseau Ferre de France, Claude Martinand, wollte sich am Montag nicht auf einen genauen Zeitpunkt für die Inbetriebnahme der neuen Verbindung festlegen und nannte einen Zeitraum in den nächsten fünf Jahren. Die aus der staatlichen Bahngesellschaft SNCF ausgegliederte RFF ist für das Schienennetz in Frank- reich zuständig.
Auch auf deutscher Seite wird die Strecke ausgebaut. Die Fahrtzeit von Saarbrücken nach Mannheim soll bis zur Inbetriebnahme der TGV-Verbindung um 20 auf rund 60 Minuten verkürzt werden, wie die DB Netz berichtete. Zwischen Kaiserslautern und Saarbrücken können die Züge dann bis zu Tempo 200 fahren
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U-Bahn-Station "World Trade Center" wieder eröffnet
New York, 28.01.2002
Viereinhalb Monate nach den Terroranschlägen ist die New Yorker U-Bahn-Station "World Trade Center" heute wieder eröffnet worden. Die Haltestelle solle vorläufig ihren Namen behalten, obwohl das World Trade Center nicht mehr existiert, sagte ein Sprecher der kommunalen Verkehrsgesellschaft Metropo- litan Transportation Authority. Möglicherweise werde der Name geändert, wenn neue Gebäude auf dem Gelände errichtet seien.
Die Station der Linie E war bei den Anschlägen nicht direkt beschädigt worden. Die Haltestelle liegt in unmittelbarer Nähe des "Ground Zero", des Trümmerfeldes des am 11. September zerstörten World Trade Center. Zwei Ausgänge bleiben geschlossen, von denen einer direkt auf die Baustelle mündet. Die U-Bahn-Station "Cortland Street", die noch näher am "Ground Zero" liegt, bleibt dagegen geschlossen und soll abgerissen werden. Sie war durch die herabstürzenden Beton- und Stahlmassen des World Trade Center schwer beschädigt worden.

Connex-Tochtergesellschaften erhalten den
Zuschlag für Schienenpersonennahverkehrsnetz
Frankfurt a. M./Gütersloh/Osnabrück 28.1.2002 (BA)
Am vergangenen Freitag erhielt die Bietergemeinschaft der NordWestBahn (NWB) und der Teutoburger Wald-Eisenbahn (TWE) den Zuschlag für den Schienenpersonennahverkehr auf vier Strecken in Ost- westfalen. Beide Gesellschaften gehören mehrheitlich zur Connex-Gruppe.
Zu dem insgesamt 240 Kilometer langen Streckennetz gehören die Linien Bielefeld-Münster, Bielefeld- Altenbeken, Bielefeld-Paderborn und Paderborn-Holzminden.
Derzeit wird auf diesem Netz von der Deutschen Bahn AG eine jährliche Leistung von rund 2,4 Mio. Zug- kilometern erbracht; zukünftig werden es rund 2,7 Mio. Zugkilometer sein. Die Betriebsaufnahme mit neuen Fahrzeugen ist im Dezember 2003 vorgesehen.
Das Auftragsvolumen für die Connex-Gesellschaften liegt bei einer Vertragslaufzeit von 10 Jahren bei über 200 Mio. Euro, wovon alleine 100 Mio. Euro Trassen- und Stationsgebühren an die Deutsche Bahn zu zahlen sind, die weiterhin für die Infrastruktur zuständig sein wird.
Ausgeschrieben wurde die Leistung von den zuständigen  Zweckverbänden in Ostwestfalen-Lippe, Münsterland und Paderborn/Höxter.
Diese hatten bereits am 13. und 14. Dezember 2001 entschieden, daß ab 2003 die NWB in Zusammen- arbeit mit der TWE den Betrieb übernehmen soll. Der Mitwettbewerber Eurobahn hatte jedoch im Rah- men des neuen Vergaberechts von seinem Recht auf Nachprüfung Gebrauch gemacht. Nachdem die Eurobahn nun am vergangenen Donnerstag den Einspruch zurückgezogen hatte, erhielten die NWB und TWE am vergangenen Freitag den Zuschlag.

Ab sofort auch Videoüberwachung in Stuttgart
Stuttgart, 28.01.2002 (BA)
Innenminister Dr. Thomas Schäuble, Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster und Polizeipräsident Dr. Martin Schairer haben am Montag, in Stuttgart die zweite Anlage in Baden-Württemberg zur Videoüber- wachung von Kriminalitätsbrennpunkten in Betrieb genommen.
Mit fünf leistungsfähigen Kameras wird künftig der Rotebühlplatz in der Stuttgarter Innenstadt rund um die Uhr von der Polizei überwacht. Die Bevölkerung würde durch spezielle Schilder auf die Videoüber- wachung im Bereich des Rotebühlplatzes hingewiesen.
Von den fünf Videokameras seien zwei oberirdisch und drei Kameras in der darunter liegenden unterir- dischen U-Bahnstation installiert. Der Rotebühlplatz habe sich als Kriminalitätsbrennpunkt geradezu aufgedrängt, da dort im Jahr 2001 - trotz intensiver offener und verdeckter Polizeipräsenz im Rahmen des Konzeptionseinsatzes Sichere Innenstadt - fast 200 Straftaten begangen wurden, darunter zehn Raubüberfälle, 31 Körperverletzungen, 112 Fälle der Rauschgiftkriminalität, fünf Sexualdelikte und 16 Taschendiebstähle.

Generalverkehrsplan: Weiter Kritik der Bundesländer
Salzburg, 28.01.2002
Die Kritik am Generalverkehrsplan der Bundesregierung hält an. Selbst Vertreter der Regierungsparteien in den Ländern äußern ihren Unmut. Die Opposition nennt die Pläne einen "Faschingsscherz" und "Schwindel".
Während in Tirol Landeshauptmann Wendelin Weingartner (ÖVP) nach wie vor der Ansicht ist, daß Tirol mit dem Generalverkehrsplan zufrieden sein könne, werden die Konzepte der Bundesregierung von an- deren Stimmen heftig kritisiert. Die Pläne, den Brennerbasistunnel erst 2021 in Angriff nehmen zu wol- len, könne nur ein verfrühter Faschingsscherz sein, meint etwa die Tiroler Wirtschaftskammer. Die SPÖ kritisiert fehlende Finanzierungskonzepte und sogar der FPÖ ist der Zeithorizont des - von FPÖ-Ver- kehrsministerin Monika Forstinger präsentierten - Verkehrsplanes zu weit gesteckt.

Bahn droht im Norden Millionenbuße wegen Verspätungen
Kiel, 28.01.2002 (dpa)
Der Deutschen Bahn AG droht wegen Verspätungen im schleswig-holsteinischen Personennahverkehr ein Millionenbußgeld. Vor allem auf der Strecke Hamburg-Lübeck waren Reisende im vergangenen Jahr überdurchschnittlich oft von Verspätungen betroffen. Das teilte der Geschäftsführer der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft, Bernhard Wewers, in Kiel mit. Der Bahn droht ein Bußgeld von bis zu einer Million Euro.

Bombardier paßt seine Pläne an das neue 10-Milliarden-Euro Investitionsprogramm der Deutschen Bahn an
Berlin, 28.01.2002 (BA)
Am 13. November hat Bombardier Transportation seine neue Strategie für den europäischen Fertigungs- verbund bekannt gegeben.
Diese sieht die Konzentration von kapitalintensiven Aktivitäten wie Wagenkastenproduktion und Drehge- stellfertigung in spezialisierten Werken vor und sichert die optimale Nutzung seines ausgedehnten euro- päischen Netzwerkes von Endmontagestandorten.
Das im Dezember bekannt gegebene Investitionsprogramm der Deutschen Bahn AG in Höhe von zehn Milliarden Euro zur Erneuerung des Wagenparks in den nächsten Jahren hat die Marktsituation in Deutschland hinsichtlich des Volumens und der Zeitplanung verändert.
Die laufenden Gespräche mit den beteiligten Partnern erbrachten für Bombardier Transportation die Be- stätigung seiner neuen Einschätzung des Schienenfahrzeugmarktes für die kommenden drei Jahre.
 
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Industriellen-Chef: "ÖBB sollen nicht mehr mitreden"
Salzburg, 28.01.2002
Die ÖBB sollten bei der Genehmigung für das Benützen des österreichischen Schienennetzes nicht mehr mitreden dürfen. Diese Schienen-Liberalisierung fordert die Salzburger Industriellen-Vereinigung. Täglich könnten 154 Züge mit bis zu 4.000 LKW-Ladungen das österreichische Schienennetz nützen, wenn nicht die ÖBB für die Nutzungsrechte zuständig wäre, rechnet der Präsident der Industriellen-Ver- einigung, Alfons Schneider, vor. Allein auf der Tauernstrecke hätten täglich 26 Züge mit 600 Lastwagen zusätzlich Platz, argumentiert der Präsident der Salzburger Industriellen.

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